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Tragvorrichtung für Schiffe u. dgl.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Tragvorrichtung für Schiffe u. dgl-s zum Zwecke der Trockenförderung oder der Ausbesserung in Trockendocks.
Bekanntlich nimmt ein Seil, das an zwei Punkten festgehalten ist, unter der Einwirkung äusserer Kräfte Polygongestalt an und umgekehrt kann ein in Polygonform gespanntes Seil in den Eckpunkten Kräfte auf einen sich gegen das Seil stützenden Körper ausüben. Durch entsprechende Wahl der Polygongestalt ist es möglich, ganz bestimmte Kräfte in den Eckpunkten des Seilpolygons auftreten zu lassen. Diese Kräfte können nun durch entsprechende, in den Eckpunkten angreifende Streben auf geeignete Punkte des zu tragenden Körpers, z. H. auf den Boden und die Seitenwandungen eines Schiffes übertragen werden, so dass in den Angriffspunkten der Streben auf den Körper ganz bestimmte Drücke übertragen werden.
In der Zeichnung zeigt Fig. l schematisch ein Seil, das unter der Einwirkung äusserer Kräfte Polygongestalt angenommen hat. Fig. 2 zeigt gleichfalls schematisch die Verwendung eines Polygongestalt aufweisenden Seiles als Tragvorrichtung und Fig. 3 gibt die konstruktive Ausgestaltung eines derartigen zur Schiffsaufhängung dienenden Seiles wieder.
Wie Fig. 1 veranschaulicht, nimmt ein in den Punkten A und B festgehaltenes
Seil C unter der Einwirkung der äusseren Kräfte Pl, P2, P3, P4 Polygongestalt an.
Mit Hilfe eines derartigen, in Polygongestalt gespannten Seiles C können von den
Eckpunkten aus nun auch, wie Fig. 2 andeutet, wieder umgekehrt Kräfte P1, P2, P3, P4, p5, p6. auf einen sich gegen das Sei ! stützenden Körper D ausgeübt werden. Diese Kräfte
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mittelbar durch vom Seil l C abgehende Stützen oder Streben übertragen werden, wie bei R3, ? 3, p5.
Die Grösse des Druckes in al entspricht bei Vernachlässigung der Seilreibung und der Scilsteifigkeit der Resultierenden aus den Seilspannungen S'und S2. Wird der Seilwiderstand in al durch Versteifung des Seiles vergrÖssert (Fig. 2), so wird der in al aus- geübte Druck pl auf den zu tragenden Körper mehr vertikal gerichtet.
Durch entsprechende Anordnung der Stützen oder Säulen und durch entsprechende Wahl der Längen derselben erhält das ihre Fusspunkte verbindende und an den Enden festgehaltene bezw. gespannte Seil eine bestimmte Polygongestalt und werden von demselben bestimmte Druckkräfte durch die Säulen auf den zu tragenden Körper übertragen.
In Fig. 3 ist die Anwendung einer derartigen Tragvorrichtung zur Lagerung von Schiffen für die Trockenförderung oder für Ausbesserungen in Trockendocks dargestellt.
Der Schiffsrumpf D wird von einer Reihe on auf seine ganze Länge entsprechend verteilten und an den Enden fest aufgehängten Seilen C getragen. Jedes. Seil ist mit dem Unterende von Stützen oder Säulen c durch Klemmen verbunden, indem das Unterende jeder Stütze oder Säule c einen Schuh b trägt, gegen welchen das Seil mittelst aufgeschraubter Platten A-geklemmt wird. Die Säulen c tragen an ihren Oberenden um Kugel- gelenke d drehbare Köpfe/, welche sich unmittelbar oder durch Vermittlung von ein-
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dazwischengelegte Polster ausgeübte Druck wirkt unmittelbar auf die Kimmung des Schiffes.
Durch eine derartige Tragvorrichtung wird es ermöglicht, auf die Schiffsw8ndung auch beim Trockentrausporte oder während der Ausbesserung in Trockendocks dem Auftriebe im Wasser und dem Kimmungsdrucke entsprechende Drücke auszuüben.
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auf welchen der zu tragende Körper aufruht und welche zu beiden Seiten der Mittelachse dieses Körpers (Schiffes) symmetrisch an Länge abnehmen, wobei ihre Fussenden auf einem an den Enden festgehaltenen Seiluotergurt (C) aufstehen, der durch die Belastungsdrücke die Polygongestalt erhalt, wodurch eine bestimmte Druckverteilung zwischen dem Träger und dem zu tragenden Körper erzielt werden kann.