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Regal-oder Schrankanordnung Regal-oder Schrankanordnungen aus an der Verwendungsstelle ortsfesten und aus ortsbeweglichen Teilen sind bereits bekannt. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie bei der Unterbringung von in diesen megalen oder Schränken aufzubewahrenden, zu lagernden, zu stapelnden oder sonstwie zeitweise oder ständig abzulegenden Gegenständen platzsparend sind, was bei Lagerräumen, Zwischenlagern, Archiven, Magai zinen usw. deshalb sehr erwünscht ist, weil man bei der Planung bemüht ist, diese Räume unter möglichst kleiner Flächeninanspruchnahme unterzubringen.
Da bei Anordnung dieser ortsfesten und ortsbeweglichen Regal- oder Schrankteile die Zugänglichkeit zu den an der Verwendungsstelle ortsfest verbleibenden Regalen oder Schränken stark beeinträchtigt würde, wenn man gezwungen wäre, die Zwischenräume zwischen den reihenweise aufgestellten Regalen oder Schränken nur von den Schmalseiten aus zu betreten, ergibt sich die Notwendigkeit zur Ortsbeweglichkeit der zweiten und folgenden Regal-oder Schrankreihen zwingend bei etwas kleinerer Länge dieser zweiten und folgenden Reihen, bzw. bei kleinerer Zahl der in der zweiten und folgenden Reihe liegenden Regale oder Schränke, um durch Verschiebung der einzelnen Regale oder Schränke Öffnungen schaffen zu können, durch welche die Räume zwischen den Regal- oder Schrankteilen in der Richtung senkrecht zu den ortsfest angeordneten Regalen oder Schränken betretbar sind.
Um diese Verschiebbarkeit zu ermöglichen, hat man demgemäss auch schon Laufschienen vorgesehen, auf denen die ortsbeweglichen Regal- oder Schrankteile rollen, wobei es üblich ist, die so erforderlich gewesenen Schienen entweder im Boden versenkt anzuordnen oder sie auf dem Boden nachträglich zu verlegen.
Die ersteSchienenausbildung etzt voraus, dass sie im allgemeinen bereits bei der Herstellung des Gebäudes eingeplant ist, so dass im Boden die Räume ausgespart werden können, die zur Verlegung der Schienen erforderlich sind. Es ist aber in den meisten Fällen nicht vorauszusehen, an welcher Stelle man später derartige Schienen benötigt ; eine nachträgliche versenkte Verlegung ist auch in den Fällen erforderlich, in denen das Bedürfnis zur Aufstellung von Regal-oder Schrankreihen erst nach Fertigstellung des Bodens auftritt. Bei nachträglicher, versenkter Verlegung entstehen aber ausserordentlich grosse Kosten, abgesehen von den Schwierigkeiten die bei bereits benutzten Räumen durch die Verlegung unterhalb der Bodenebene auftreten.
Die zweite Möglichkeit, die Laufschienen oberhalb der Bodenebene zu verlegen, führt zu erheblichen Unfallgefahren durch Stolpern der mit der Bedienung der Regal- oder Schrankanordnung beauftragten Kräfte. Ausserdem entsteht ein unschönes Aussehen der Lager-, Archiv-oder Magazinräume.
Ausserdem entstehen in beiden Fällen beim Verfahren der Regale oder Schränke starke Geräusche, die sich als Körperschall in die weiteren Räume des Gebäudes übertragen, so dass die bekannten Anordnungen auch aus diesem Grunde unbefriedigend sind.
Die schliesslich zu erwähnende, letzte Möglichkeit, überhaupt keine Laufschienen vorzusehen, fuhrt zu der Notwendigkeit, entweder bewegliche Führungsrollen oder-räder vorzusehen, womit erhebliche Kräfte aufzuwenden sind, um beim Verfahren der ortsbeweglichen Regal- und Schrankteile diese in der Parallelen oder Äquidistanten zu den ortsfest angeordneten Regal- oder Schrankanordnungen zu halten, oder es ist bei fester Anordnung der Führungsrollen oder-räder zu befürchten, dass es im Verlauf mehrerer Hin- und Herbewegungen zu Schrägstellungen der beweglichen Teile kommt, die nur dadurch aufgehoben werden kann, dass man diese Regal- oder Schrankteile anhebt und dann für die Wiederherstellung
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der richtigen Lage sorgt.
Damit sind noch höhere Kräfte aufzuwenden, so dass die auftretenden Aufgaben auch auf diese Weise nicht zu lösen sind.
Damit zeichnet sich die Aufgabenstellung ab, die durch den Gegenstand vorliegender Erfindung zu lösen war. Die erfindungsgemäss gefundene Lösung kennzeichnet sich dadurch, dass die ortsfest angeordneten Regale oder Schränke als Träger und Halterungen von Führungsmitteln für ortsbewegliche Regale oder Schränke ausgebildet sind. Insbesondere können ortsbewegliche Regale oder Schränke, die mittels von ortsfesten Regalen oder Schränken getragener und gehaltener Führungsmittel geführt sind, ihrerseits als Träger und Halterungen von Führungsmitteln für weitere, ortsbewegliche Regale oder Schränke ausge- bildet sein.
Als zweckmässig hat es sich im Rahmen der Erfindung erwiesen, dass die Führungsmittel für ortsbewegliche Regale oder Schränke oberhalb der unteren Begrenzungsflächen der führenden bzw. geführ- ten Regale angeordnet sind. E : entsteht dann der Vorteil, dass die ortsbeweglichen Regale oder Schränke ohne Bodenschienen und trotzdem geführt verfahrbar sind.
Für die Anordnung der Führungsteile bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Zunächst können die Führungsmittel zwischen den oberen und unteren Begrenzungsflächen der ortsbeweglichen Regale oder
Schränke liegen. Das bedeutet, dass diese Führungsmittel, die durchweg aus Führungsschienen und aus in den Schienen geftihrten Rollen bestehen, den zwischen den Regalen und Schränken verbleibenden Raum überbrücken.
Da keine Notwendigkeit besteht, diesen Raum unnötig zu vergrössern, insbesondere so gross zu halten, dass die Bedienung zwischen den Regalen oder Schränken Platz hat, weil es ohne weiteres möglich ist, das jeweils der Zugänglichkeit bedürftige Regal oder den Schrank dadurch freizulegen, dass
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Regal-oder Schrankteile zur Seitebesteht, die Führungsschienen in vor den Ablege-oder Bodenplatten bzw. vor den Schrankfächern liegenden
Vorsprüngen der Regale oder Schränke unterzubringen. Es findet also eine noch weitgehende Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Räume als bei Ausführungen mit ortsfest angeordneten Bodenschiene statt.
Es gibt die zweite Möglichkeit, die Führungsmittel in der Nähe der oberen Begrenzungsflächen der
Regale oder Schränke vorzusehen, sie gegebenenfalls noch darüber anzuordnen, wenn man von der not- wendigen Befestigung der Führungsrollenan den Regalen oder Schränken absieht.
Damit gewinnt man die
Möglichkeit, Träger für die Führungsrollen am Regal oder Schrank zwischen den oberen und unteren Begrenzungsflächen derart anzuordnen, dass dieFUhrungsrollen und die Führungsschienen für sie oberhalb der oberen Begrenzungsfläche des Regales oder Schrankes liegen, so dass die Führungsschienen mit Regal- oder Schrankteile übergreifenden Querträgern verbindbar sind. Übergreifen die Querträger dabei mehr als zwei Regal- oder Schrankreihen, so ist es zweckmässig, dass die Enden der Querträger Aufhängemittel aufweisen, so dass an die Befestigungsstellen der Querträger nicht durch Auftreten zu grosser Einspannmomente unnötig hohe Anforderungen gestellt werden.
Es ist nicht erforderlich, dass die Führungsschienen geradlinig verlaufen. Sie können auch eine gekrümmte oder polygonale Ausbildung aufweisen. Dadurch entsteht die Möglichkeit, sie an Räume anzupassen, die nicht nur zueinander parallele Wände aufweisen. Weiter können zwischen äquidistant zueinander verlaufendenFUhrungsschienen weitere Führungsschienen im Winkel zu ersteren angeordnet sein, die die erstgenannten Führungsschienen vorzugsweise durchdringen. Dadurch entstehen Führungsschienenweichen die es ermöglichen, nachträglich einen ortsbeweglichen Regal- oder Schrankteil aus der einen Reihe in die andere zu verlegen, wenn das erforderlich wird.
InFällen dieser Art kann es zweckmässig sein, die an den ortsbeweglichen Regal- oder Schrankteilen angeordneten FUhrungsschienen an den Enden zu den in einer weiteren Reihe befindlichen Regal- oder Schrankteilen hin trompetenförmig zu erweitern. Dadurch wird das Einfahren der nächsten Reihe angehörender Regale oder Schränke weitgehend erleichtert and es werden Querbewegungen der Regale oder Schränke erzwungen, zu deren Durchführung unnötig grosse Handkräfte benötigt wurden, wenn versucht wurde, diese Querbewegungen unmittelbar zu erzeugen.
Die neue Ausbildung ermöglicht es, die ortsbeweglichen oder Schrankteile mit im Kreise ver- schwenkbaren Tragrollen oder-rädern auszurüsten, da nunmehr die Fuhrungsmittel die Kräfte Ubernehmen, die zur geradlinigen bzw. äquidistante Verschiebung der Regal- oder Schrankteile erforderlich sind. Daher kann auch die geringeQuerbewegung, die beim Einfahren der Regale oder Schränke in die trompetenförmigen Ausweitungen der Führungsschienen in der angrenzenden Reihe befindlicher Regale oder Schränke erforderlich werden, ohne weiteren Aufwand unnötiger Kräfte durchgeführt werden.
Die Zeichnung gibt Ausführungsformen des der Erfindung zu Grunde liegenden Raumformgedankens beispielsweise wieder.
Fig. l zeigt eine aus drei Reihen bestehende Regal- oder Schrankanordnung in der erfindungsgemäss
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vorgeschlagenen Ausführung, u. zw. in Stirnansicht, Fig. 2 gibt die Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1 wieder, während Fig. 3 in vergrösserter Darstellung eine Einzelheit veranschaulicht. Fig. 4 zeigt eine abweichende Ausführung bei einer aus vier Reihen bestehender Regal- und Schrankanordnung, während Fig. 5 wieder eine Einzelheit der Fig. 4 veranschaulicht.
Bei der Anordnung nach den Fig. 1 - 3 wird eine feststehende Regalreihe bei 1 gezeigt. An der feststehenden Regalreihe 1 sind die Führungsschienen 4 befestigt, wobei ihre Höhenlage einerseits durch die obere Begrenzungsfläche der Regalreihe 1 anderseits durch die Höhe des untersten Regalbodens gegeben ist. An den Rückwänden der ortsbeweglichen Regalteile 2 und 3 sind, wie insbesondere Fig. 3 veranschaulicht, Konsolen 5 angeordnet, die zum Tragen von Achsstummeln dienen, auf denen Rollen 6 leicht ) drehbar angeordnet sind. Die Rollen 6 sind durch die U-förmigen, nach unten offenen Führungsschienen 4 übergriffen, so dass die Teile 4 und 6 FUhrungsmittel der ortsbeweglichen Regalteile 2 und 3 bilden, die dafür sorgen, dass sich diese beweglichen Regale nur geradlinig, parallel und äquidistant zueinander und zu der Regalreihe 1 verschieben können.
Bei 8 sind die an den Regalteilen 2 angebrachten Ftihrungsschienen 7 an den Enden trompetenförmig zu den Regalteilen 2 hin ausgeweitet, um das Einfahren der Regalteile 3 in die Regalteile 2 zu erleichtern, wenn diese zwecks Freilegung eines der Regale 1 so stark gegenüber dem betrachteten Regalteil 3 zur Seite hin verschoben worden sind, dass die Rollen 6 des Regalteiles 3 aus den Führungsschienen 7 herausgetreten sind.
Eine weitere Ausbildungsform einer erfindungsgemäss ausgebildeten Regelanordnung ist in den Fig. 4 ) und 5 gezeigt worden. Auch hier ist wieder eine an der Verwendungsstelle ortsfest angeordnete Regalreihe 9 vorhanden, weiter vorgesehen sind drei weitere Regalreihen 10 aus ortsbeweglichen Regalteilen.
Zum Unterschied gegenüber der Ausführung nach den Fig. 1 - 3 sind jedoch die Ftihrungsmittellediglich in der Nähe der oberen Begrenzungsflächen der Regalteile vorgesehen. Zu diesem Zweck erstreckt sich über die ersten drei Regalreihen und über die FUhrungsmittelanordnung der letzten Regalreihe 10 hinweg ein Querträger 11, der unter Zwischenanordnung von Distanzstücken 12 auf den oberen Begrenzungsflächen der der feststehenden Regalreihe 9 angehörenden Regale aufgelagert ist. Am Ende des Querträgers kann man Aufhängemittel vorsehen, so dass es möglich ist, den Querträger mittels des Zugbandes 13 an der Raumdecke aufzuhängen. Der Träger 11 trägt wieder U-förmige, nach unten offene Führungsschienen 14 für die Führungsrollen 16 der an der Verwendungsstelle ortsbeweglichen Regale 10, wobei Konsolen 15 die Rollen 16 tragen.
Die ortsbeweglichen Regalteile sind auf Tragrollen 17 aufgelegt, die zweckmässig allseitig radial einstellbar sind. Sämtliche Rollen und Räder können Bandagen aus geräuschdämpfenden Stoffen wie Gummi, Kunststoffen od. dgl. tragen, um Geräuschentwicklungen beim Verfahren in Fortfall zu bringen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Regal- oder Schrankanordnung aus an der Verwendungsstelle ortsfesten und ortsbeweglichen Teilen, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfest angeordneten Regale oder Schränke (1) als Träger und Halterungen von Führungsmitteln (4 ; 11,14) für ortsbewegliche Regale oder Schränke (2, 5, 6 ; 10,15, 16) ausgebildet sind.