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Gitterförmige Put zt rägerplat1. e
Die Erfindung betrifft eine verbessernde Ausgestaltung einer gitterförmigen Putzträgerplatte, die aus einem tafel-oder bandförmigen Blech od. dgl. in an sich bekannter Weise dadurch entstanden ist, dass das Blech zunächst geschlitzt und dann durch Auseinanderziehen zu einem netzartigen Gitterwerk ausge- breitet und ferner mit hohlstegartigen kehlförmigen Längsprofilen ausgestattet wurde. Vorzugsweise han- delt es sich um die von der Patentinhaberin seit langem unter ihrem Handelsnamen"Rippenstreckmetall" in den Verkehr gebrachten Putzträgerplatten mit kehlförmigen Längsprofilen und flachen Längsstreifen sowie diese verbindenden Quergräten, wie sie durch Auseinanderziehen von mit fischgrätartigen Schräg- schnittreihen versehenen Blechen und darauf Einwalzen der Längskehlen entstehen.
Derartige Putzträgerplatten werden im Bauwesen insbesondere zur Herstellung von Zwischenwänden und Zwischendecken verwendet, indem auf eine oder gegebenenfalls auch auf beide Seiten des Gitter- werkes Gips oder Mörtel aufgebracht wird. Ihre Herstellung erfolgt üblicherweise so, dass Bleche oder z. B. auch Bänder zunächst mit Reihen schrägliegender Schlitze versehen und dann die geschlitzten Bleche seitlich auseinandergezogen, d. h. ausgebreitet werden. Die zwischen den Schlitzreihen verbliebenen ungeschlitzten Materialstreifen formt man zum Teil als kehlförmige Längsprofile bzw. Längsstege aus, damit trotz der geringen Blechstärken von zirka 0, 2 - 0, 5 mm verhältnismässig grosse Spannweiten Überbrückt werden können.
Entsprechend werden die Hohlstege bzw. kehlförmigen Längsprofile der Putzträgerplatte, die beispielsweise im Abstand von zirka 10 cm angeordnet sein können, mit verhältnismässig grosser Profilhöhe ausgebildet, damit dessen Trägheits- bzw. Widerstandsmoment gross genug ist, um beim Überbrücken der betreffenden Spannweite den Hohlstegen die Funktion von das Gitterwerk durchziehenden Tragbalken zu verleihen. Die Steghöhe ist im allgemeinen so gross, dass sich darin, falls gewünscht, lochartige Durchbrechungen vorsehen lassen.
Es wurde nun gefunden, dass sich überraschende Vorteile ergeben, wenn die beim Ausbreiten flach verbleibenden Materialstreifen der zwischen den tragenden Längsstegen liegenden Grätenfelder mit versteifenden Prägungen, insbesondere in Form von Längssicken, ausgestattet werden, die kleinere Querschnittsabmessungen als die Längsprofile besitzen. Insbesondere hat es sich gezeigt, dass durch die Prägung der flachen Längsstreifen nicht nur die bisher verhältnismässig biegeweichen Grätenfelder, sondern die ganze Putzträgerplatte eine Eigensteifigkeit in einem so hohen Masse erhalten, wie sie nicht erwartet werden konnte.
Die durch die Erfindungsmassnahme erzielte hohe Eigensteifigkeit der bisher biegeweichen Grätenfelder ist unter anderem vorteilhaft für das Durchdrücken des Mörtels durch die Gitterfelder hindurch sowie wenn die Putzträgerplatte als sogenannte verlorene Schalung verwendet wird.
Ein weiterer Vorteil liegt in der besseren Spurhaltigkeit der Tafel bei ihrer Herstellung sowie in der Formattreue beim Ablängen. Bisher trat nämlich beim Abschneiden längengenauer Tafelstücke des Gitterwerkes oft eine Verzerrung auf, denn während das von der Maschine beim Schnitt gehaltene Material an der Schnittkante unverzerrt bleibt, springt das Gitterwerk der auf Länge abgeschnittenen Tafel an der Schnittstelle auf ein Untermass in der Breite zurück. Dadurch erhielt die fertige Gittertafel oft eine geringe Trapezform, was das Zusammenfügen mehrerer Tafeln zu einer grösseren Fläche bei der Verarbeitung erschwerte. Es hat sich erwiesen, dass dieser Nachteil nicht auftritt, wenn die zwischen den tragenden Längsstegen liegenden flachen Längsstreifen mit versteifenden Längssicken ausgestattet werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung als Beispiel an einer gitterförmigen Putzträgerplatte schema-
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tisch verdeutlicht, wie sie von der Patentinhaberin unter ihrem Handelsnamen "Rippenstreckmetalle" vertrieben werden :
Fig. 1 zeigt die rechteckige Putzträgerplatte in Draufsicht. Die Pl1tzträgerplatte ist, wie in der
Zeichnung nur stückweise angedeutet, gitterförmig und hat hier als Beispiel eine Abmessung von 0. 6 X 2. 5 m. In den Grätenfeldern, die zwischen den als Tragbalken fungierenden hohlstegartigen Längsprofilen 1 liegen, sind Längssicken 5 angeordnet.
Fig. 2 zeigt in ungefähr natürlicher Grösse ein Stück der Putzträgerplatte der Fig. l und lässt die Einzelheiten besser erkennen. Bei dieser Ausführungsform besitzt die nach dem Einbringen der Schrägschlitzreihen durch Auseinanderziehen ausgebreitete gitterwerksartige Blechtafel mehrere hohe kehlförmige Längsprofile l, ferner die durch das Ausbreiten halb aufgerichteten, in Längsrichtung verlaufenden Zwischenstreifen 2, sowie die beim Auseinanderziehen flach verbliebenen Materialstreifen 3 und ausserdem die diese verbindenden Quergräten 4. Das hohlstegartige Profil 1 ist vor, bei oder nach dem Ausbreiten hier durch Einwalzen von tiefen Längskehlen hergestellt.
Erfindungsgemäss ist in dem Längsstreifen 3, der durch einen beim Ausbreiten des Gitterwerkes flach verbleibenden Materialstreifen gebildet ist, eine versteifende Prägung vorgesehen, die hier eine uber die ganze Plattenlánge durchlaufende Langsicke ist.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das Materialstück der Fig. 2 und lässt erkennen, wie zwischen den verhältnismässig hohen tragenden Längsprofilen 1 im Längsstreifen 3 des Grätenfeldes die erfindungsgemässe versteifende Prägung in Fo ; : : einer Langssin e 5 vorgesehen ist.
Die erfindungsgemässe gitterförmige Putzträgerplatte braucht nicht unbedingt aus Blech zu bestehen, sondern kann auch aus geeignetem andern, z. B. nichtmetallischen Werkstoff wie z. B. Kunststoff bestehen.
Die die gitterförmige Putzträgerplatte durchziehenden, an sich bekannten tragenden Längsprofile brauchen nicht unbedingt hohlstegartige Längskehlen zu sein, vielmehr kann es sich auch um andersartige Profile oder solche mit Verstärkungseinlage handeln.
Die verschiedenen Prägungen 5, die insbesondere Längssicken sind, können in den flachen Längsstreifen 3 entweder nach oben oder nach unten gerichtet sein, d. h. sie können je nach Bedarf aus der Oberseite oder aus der Unterseite der Putzträgerplatte herausgeprägt sein. Dies hängt davon ab, ob man eine Verstärkung gegen die von oben drückende Mörtellast erzielen will oder ob man einen grösseren Widerstand gegen den ersten Mörtelantrag (erstes Aufbringen und Andrücken des Mörtels) von unten er-
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herausgeprägt sind, ergibt sich eine Erhöhung der Eigensteifigkeit der Putzträgerplatte, wodurch z. B. die eingebrachte Mörtelmasse besser getragen wird.
Wenn die Längssicken 5 nach unten entgegen der Richtung der Längsprofile L herausgeprägt sind, ergibt sich ein grösserer Widerstand der Putzträgerplatte beim Durchdrücken der ersten Mörtelschicht, was beispielsweise bei der Aufbringung von mit Zusatzmarerialien, z. B. Kälberhaaren oder Heu, vermischten Mörteln von Bedeutuug ist.
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