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Mörtelspritzgerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mörtelspritzgerät mit einem Füllbehälter und in der Nähe des Bodens des Füllbehälters angeordneten Luft-und korrespondierenden Mörteldüsen und einer als Haltegriff dienenden Luftzufuhrleitung.
Bekannte Geräte dieser Art sind aus Mörtelspritzpistolen mit einer Düse, bei denen der Mörtel von verschiedenen Stellen zur Pistole gebracht und durch Luft herausgeschleudert wird, entwickelt worden.
Auf die stabförmigen Spritzpistolen wurde der Füllbehälter vorne aufgesetzt. Gehalten wird das ganze Gerät an der aus dem unteren Teil des Füllbehälters herausragenden Luftzufuhrleitung. Derartige Geräte sind im Betrieb unhandlich. Der Schwerpunkt des gefüllten Füllbehälters befindet sich über und ausserhalb der beiden am Luftrohr angeordneten Haltegriffe. Es tritt daher während der Arbeit an den Haltegriffe ein beträchtliches Moment auf. Durch den über den Griffen befindlichen Schwerpunkt besteht überdies
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fuhrleitung, die einen hinteren Griff samt Ventil und einen zweiten vorderen Griff aufweist, etwa in der Mitte einer Seitenwand eines Füllbehälters angreifen zu lassen.
Durch diese Massnahme ist zwar die Gefahr eines seitlichen Kippens des Gerätes herabgesetzt, es ist jedoch unmöglich, das Gerät nur an einem Griff mit einer Hand zu halten, da das Gerät nach vorne kippen würde. Die Haltepunkte befinden sich nämlich durchwegs zumindest seitlich, wenn nicht unterhalb des Schwerpunktes. Zum Nachfüllen von Mörtel ist daher ein zweiter Arbeiter nötig.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, dass an der Oberseite des Füllbehälters ein Bügel angeordnet ist und das Luftzufuhrrohr mit einem Haltegriff und-ventil auf einer Behälterseite in die Ebene der Einfüllöffnung des Füllbehälters gezogen ist und sodann in diese Ebene etwa senkrecht zum Bügelgriff geschwenkt ist.
Der Biigelgriff befindet sich oberhalb des Schwerpunktes des Füllbehälters. Es ist möglich, mit einer Hand das Mörtelspritzgerät am Bügelgriff zu halten, ohne dass eine Kippgefahr oder ein Moment, welches zusätzlich unnötige Kraft beansprucht, auftritt. Der Haltegriff mit dem Ventil dient lediglich zur Steuerung und Lenkung des Mörtelspritzgerätes und der Düsen in die entsprechenden Neigungen und Winkel, die notwendig sind, um die ganze Wand leicht und gleichmässig mit einem Spritzüberzug zu versehen.
Der Bügelgriff dient dabei als fester Dreh- und Schwenkpunkt, der von einer Hand gehalten wird, während das Verschwenken mit der zweiten Hand infolge des im Verhältnis zum nahe beim Bilgelgriff liegenden
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das Hochziehen des Luftzufuhrrohres in die Ebene der Einfüllöffnung des Füllbehälters und dessen Schwenken in diese Ebene etwa senkrecht zum Biigelgriff ergibt sich eine günstige Haltegriffanordnung bei gleichzeitig günstiger festigkeitsmässiger Anordnung, ohne störende, platzverschwendende Leitungsführung.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist es von Vorteil, den Bügel an einer Abdeckleiste zu befestigen. Durch diese Massnahme kann der Bügelgriff noch näher an den Schwerpunkt des gefüllten Mörtelspritzgerätes herangeführt werden. Man kann dadurch erreichen, dass die Mörteleinfilllöffnlmg bei gefülltem Füllbehälter und Aufhängung des Gerätes nur am Biigelgriff horizontal verläuft. Überdies verstärkt eine Abdeckleiste das Gehäuse und bildet einen Spritzbord.
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Vorteilhaft ist es, wenn ein starres entfernbares Verlängerungsstück zwischen dem nahe der Einfüll- öffnung befindlichen Ende der Luftzufuhrleitung des Gerätes und dem Handgriff mit Ventil, an dem ein biegsamer Luftschlauch anschliessbar ist, angeordnet ist. Bei Verwendung des Verlängerungsstücke' ist die nötige Kraft zum Verschwenken des Gerätes infolge des grossen Abstandes des Haltegriffes vom den
Schwerpunkt darstellenden Bügelgriff sehr klein. Wenn genügend Platz zur Verfügung steht, was in den meisten Fällen anzunehmen ist, wird man das Verlängerungsstück verwenden.
In Fällen, wo jedoch nur beschränkter Arbeitsraum zur Verfügung steht, kann man das Verlängerungsstück entfernen und den Hal- tegriff mit Ventil direkt an das Ende der Luftzufuhrleitung und nahe an den Füllbehälter anschliessen. Der
Platzbedarf wird dadurch sehr gering und die Verwendungsmöglichkeit desGerätes ganz wesentlich erwei- tert. Es ist auch möglich, verschieden lange Verlängerungsstücke zu verwenden.
Die Erfindung ist an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, befindet sich am Füllkörper l, der zur Aufnahme des Mörtels dient, ein Tragbügel 2 und eine aus einem Schlauch 10, einem Schlauchanschluss 9, einem Handgriff 3 mit handbetätigtem Einströmventil 7, einem Zwischenstück 4, welches über eine Muffe 8 mit dem Ein- strömventil verbunden ist, und einem Luftrohr 11, welches über eine Muffe 5 mit einem Zwischenstück 4 verbunden ist, bestehende Luftzuleitung zu einem Luftverteiler 12 mit Luftdüsen 15. Die Luftdüsen wei- sen in einen Wirbelraum 13. der durch einen Wirbelboden 14 begrenzt ist. Vor Grobmörteldüsen ist eine Abdeckplatte 19 mit Schrauben 20 befestigt, in der Feinmörteldüsen 18 eingearbeitet sind.
Die Luftdüsen
15 und die Abdeckplatte 19 sind so eingestellt, dass die Luftdüsenachse 16 etwa den unteren Rand 21 der Feinmörteldüse 18 trifft. Zur Höhenverstellung der Abdeckplatte 19 sind mehrere Bohrungen 23 vorgesehen.
Der Tragbügel 2 ist an einer Abdeckleiste 22 befestigt. die gleichzeitig als Spritzbord das ungewollte Heraustreten von Mörtel aus der Einfüllöffnung verhindert und den Füllkörper 1 versteift. Das Zwischenstück 4, welches auf einer Seite die Zwischenstückmuffe 5 trägt, die auf ein Anschlussgewinde 6 des Luftrohres aufgeschraubt ist. weist an seinem zweiten Ende ein gleiches Anschlussgewinde 6 auf, auf welches die Muffe 8 des Einströmventils 7 und des Handgriffes 3 aufgeschraubt ist. Das Zwischenstück lässt sich entfernen. Die Muffe 8 kann sodann direkt am Anschlussgewinde 6 des Luftrohres 11 oder an einem andern kürzeren oder längeren Zwischenstück befestigt sein.
Das Ausführungsbeispiel zeigt lediglich eine Möglichkeit der Erfindung, die zahlreiche Variationen offen lässt. So kann z. B. ein anderer Bügelgriff, ein einseitig offener, ein Griff, der der Handform angepasst ist, eine andere Winkelstellung des Griffes, andere Rohrverbindungen als Schraubmuffen und Gewinde od. dgl. vorgesehen sein. Das Zwischenstück kann auch leicht gebogen, auf oder ab oder seitlich verschwenkt sein, ohne dass dadurch die Grundidee der Erfindung beeinflusst wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mörtelspritzgerät mit einem Füllbehälter und in der Nähe des Bodens des Füllbehälters angeordneten Luft- und korrespondierenden Mörteldüsen und einer als Haltegriff dienenden Luftzufuhrleitung, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des Füllbehälters (l) ein Tragbügel (2) angeordnet ist und das Luftzufuhrrohr (11) mit einem Haltegriff (3) und -ventil (7) auf einer Behälterseite in die Ebene der Einfüllöffnung des Füllbehälters (1) gezogen ist und sodann in diese Ebene etwa senkrecht zum Tragbügel (2) geschwenkt ist.