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Luftschütz
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zweiEinschaltmagneten enthält, und dem bchaltkopf, bestehend aus den festen und beweglichen Kontakten, so- wie deren Träger, den Anschlussklemmen und gegebenenfalls Hchtbogenlöscheinrichtungen.
Das Kontaktsystem eines Schiltzes ist gewöhnlich zum Schalten von Drehstromverbrauchern ausgelegt.
Als Einschaltmagnete kommen sowohl gleichstrom-, als auch wechselstromerregte Magnetsysteme in
Frage.
Beide Magnetarten besitzen besondere Eigenschaften, die sie jeweils für den einen oder andern Ver- wendungszweck besonders geeignet machen.
Ein gleichstromerregter Einschaltmagnet zieht seinen Anker sanfter an, z. B. weil die hohe Spulen- induktivität einen langsameren Stromanstieg bewirkt und auch wegen der Wirbelstromdämpfung im mas- siven Magneteisen. Bei wechselstromerregten Einschaltmagneten hängt die Auftreffgeschwindigkeit des
Magnetankers auf den feststehenden Magnetteil vom Einschaltaugenblick ab. Eine Überdimensionierung der Einschaltspule, die mit Rücksicht auf die Unterspannungsfestigkeit wegen der vom Einschaltaugenblick . abhängigen Anzugskraft nötig ist, fällt bei einem Gleichstrommagneten fort.
Der für wechselstromerregte Einschaltmagaete typische harte Einschaltschlag wird daher bei einem gleichstromerregten Magnetsystem vermieden. Daraus ergibt sich ein wesentlich geräuschloserer Betrieb und eine längere mechanische Lebensdauer. Ausserdem eine geringere Prellneigung der Kontakte, was wiederum eine längere Kontaktlebensudier zur Folge hat. Die bei Wechselstrommagneten notwendigen, bei hoher Schalthäufigkeit störanfälligen Kurzschlussringe entfallen. Soll ein Schütz mit wechselstromer- regtem Magnetsystem über Steuerthyratrons geschaltet werden, so sind dazu zwei Steuerthyratrons in Anti- parallelschaltung nötig, die einen nicht unerheblichen Schaltmittelaufwand bedingen.
Ein Schütz mit
Gleichstrommagnet benötigt nur ein Steuerthyratron und kommt daher mit geringerem Schaltmittelauf- wand aus.
Schütze mit gleichstromerregten Einschaltmagneten lassen sich also besonders vorteilhaft in ausge- dehnten Steueranlagen bei hohen Anforderungen an die Schalthäufigkeit und die Geräte- sowie Kontakt- lebensdauer verwenden. Sie schalten auch noch sicher bei grossen Steuerleitungskapazitäten. Schütze mit gleichstromerregten Einschaltmagneten lassen sich zudem überall dort einsetzen, wo Geräuschbelästigung vermieden werden soll, z. B. in Krankenhäusern, Lichtspieltheatern usw.
Anderseits ist Gleichstrom nicht überall vorhanden oder es werden geringere Anforderungen an die
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gnetsystem am Platze.
Wechselstrommerregte Magnete sind meistens als doppel-E-oder als E- 1- Magnete ausgeführt. Gleich- stromerregte Magnete lassen sich vorteilhaft als Topfmagnete mit Tauchanker ausführen.
Da das Anwendungsgebiet elektromagnetisch betätigter Schütze ständig wächst und da an diese Geräte die verschiedensten Anforderungen gestellt werden, gibt es eine ganze Reihe von Bauarten, die jeweils für einen bestimmten Zweck bestimmt sind. So gibt es neben den gewöhnlichen Schützen mit wechselstromerregtem Magnetsystem solche mit gleichstromerregtem Antriebsteil. Diese Zersplitterung in eine Reihe von Spezialschützen ist unwirtschaftlich.
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Man hat auch die normalerweise für Wechselstromerregung ausgelegten Magnetsysteme mit einer be- sonderen Gleichstromspule versehen. Eine solche Gleichstromspule kann aber nicht für den Dauerbetrieb benutzt werden, sondern muss zu diesem Zweck nachdem das Schütz angezogen hat, über einen Vorwider- stand an Spannung gelegt werden. Bei diesem Verfahren ergeben sich einige Nachteile. Der Vorwiderstand i ist störanfällig, ausserdem wird beim Einschalten des Magneten über Dauerkontaktgeber, z. B. durch einen Schwimmerkontakt, ein besonderer Öffnerhilfskontakt des Schützes benötigt.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einem elektromagnetisch betätigten Schütz dem Kontaktträger der unter anderem auch den mit dem beweglichen Anker des Schaltmagneten gekuppelten Schaltkopf ent- hält, sowohl ein gleichstrom-als auch ein wechselstromerregter Antriebsteil zuzuordnen ist, die beide ) gleiche Grund- und Deckflächenmasse und gleiche Befestigungsmittel (Aufnahmen für den Kontaktträger) aufweisen, derart, dass ein gleichstromerregter Antriebsteil sich hinsichtlich seiner Abmessungen ledig- lich in der Bauhöhe (bezogen auf die Richtung der Ankerbewegung) von einem wechselstromerregten An- triebsteil unterscheidet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, an dem die Erfindung näher erläutert werden soll.
Das Schütz besteht aus zwei. voneinander leicht trennbaren Baueinheiten, dem Schaltkopf 1 und dem
Antriebsteil 2. Die beiden Baueinheiten sind mittels zweier, sich diagonal gegenüberliegender Befesti- gungsschrauben 3 miteinander zu einem vollständigen Schütz verbunden. Der Schaltkopf 1 besteht aus dem Isolierstoffgehäuse 8, in dem der Kontaktbrückenttäger 4 geführt ist. In den Aussparungen 5 des Kon- taktbrückenträgers sind die Kontaktbrücken 6 federnd gelagert. Mit 7 sind die festen Kontaktstücke be- zeichnet. Die Blecheinlage 9 dient zur Zentrierung der Ankerrückdruckfedern.
Der Antriebsteil 2 besteht aus einem Tauchankermagnetsystem, dessen magnetischer Rückschluss 10 zugleich das Gehäuse für das Magnetsystem bildet. 11 ist die Magnetspule, 12 der Tauchanker, 13 ein
Isolierstück, das eine Anschlussklemme 14 für die Magnetspule trägt. Der Tauchanker ist über den Bol- zen 15 mit dem Kontaktbrückenträger gekuppelt. 16 ist eine der beiden Ankerrückdruckfedern, die auf die Randwulste mittels Durchzuges hergestellter Durchbrechungen 17 kcaftschlüssig sich selbst haltend auf- gesetzt sind.
Nach dem Lösen der Befestigungsschrauben 3 ist der Schaltkopf abnehmbar. Die Ankerrückdruckfe- dern 16 bleiben mit dem Antriebsteil verbunden. Nach dem Herausziehen des Kupplungsbolzens 15 kann der Schaltkopf mit einem andern Antriebsteil gekuppelt werden, wobei der Antriebsteil, sofern es sich um ein Kleinschütz handelt, ebenfalls als Tauchankermagnetsystem ausgebildet sein kann. Bei grösseren
Schützen ist der wechselstromerregte Antriebsmagnet, z.
B. als Doppel-E-Magnet ausgebildet, der sich in einem Isolierstoffgehäusc befindet. Um ein solches Antriebssystem, bei dem sich wegen der Form des Ma- gneten eine andere Lage der Ankerrückdruckfedern ergibt, ebenfalls mit demselben Schaltkopf kuppeln zu können, ist der Kontaktbrü ckenträger 4 mit kegeligen Zentrierteilen 18 versehen, auf denen sich in die- sem Falle die beiden Ankerrückdruckfedern am Kontaktbrückenträger abstützen.
Die Grundflächenabmessungen der beiden Antriebssysteme und die Befestigungsmasse zur Montage des
Schützes sind gleich.
PATENTANSPRÜCHE ; 1. Elektromagnetisch betätigtes Schütz mit in Luft schaltenden Kontakten, das aus zwei als Ganzes leicht voneinander trennbaren Baueinheiten besteht, u. zw. dem Antriebsteil und dem aus Isolierstoff bestehenden Kontaktträger. der die festen Kontakte samt den Anschlussklemmen zum Anschluss der äusseren
Leitungen fasst und der unter anderem mit Lichtbogenlöscheinrichtungen versehen ist und in dem ein mit dem beweglichen Anker des Schaltmagneten gekuppelter Schaltkopf untergebracht ist, der die beweglichen Kontakte trägt, dadurch gekennzeichnet, dass ihm sowohl ein gleichstrom- als auch ein wechselstromerregter Antriebsteilzuzuordnen ist,
die beide gleiche Grund- und Deckflächenmasse und gleiche Be- festigungsmittel (Aufnahmen für den Kontakttr-Lger) aufweisen, derart, dass ein gleichstromerregter Antriebsteil sich hinsichtlich seiner Abmessungen lediglich in der Bauhöhe (bezogen auf die Richtung der Ankerbewegung) von einem wechselstromerregten Antriebsteil unterscheidet.