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Vorrichtung an einem Gerät für die automatische Lichtbogenschweissung mit schmelzbarer Elektrode
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sondern stellt das Gerät bzw. die Schweissstromquelle so ein, dass die Schweissgeschwindigkeit, die Vor A schubgeschwindigkeit und die Bogenspannung die für den vorliegenden Schweissfall empfohlenen Werte aufweisen. Die erfindungsgemässe Anzeigevorrichtung lässt den Messwert, d. h. die Vorschubgeschwindigkeit, deutlich und eindeutig erkennen und ergibt somit einen zuverlässigeren Richtpunkt für die Einstellung, als ein Amperemeter.
Ein mit der erfindungsgemässen Vorrichtung versehener Schweissautomat braucht überhaupt nicht mit einem Amperemeter ausgerüstet zu sein. Der Wegfall des sonst für das Amperemeter erforderlichen Nebenschlusswiderstandes stellt einen weiteren Vorteil dar, da dieser Widerstand bei den in der Automatschweissung üblichen Stromstärken einen schweren, sperrigen und durch die Notwendigkeit seiner Belüftung Schwierigkeiten bereitenden Bauteil darstellt.
Zur Anzeige der Vorschubgeschwindigkeit der Elektrode kann mit Vorteil ein Spannungsgerät (Voltmeter) dienen, welches von einem vom Vorschubmotor (durch eine Übersetzungsvorrichtung oder vorzugsweise unmittelbar) angetriebenen Tachometergenerator gespeist wird. Unter einem Tachometergenerator wird ein kleiner Generator verstanden, welcher eine der Drehzahl genau proportionale Spannung (meistens eine Gleichspannung} abgibt.
Die Erfindung umfasst auch die Möglichkeit, die vom Tachometergenerator abgegebene Spannung einem integrierenden Gerät zuzuführen, dessen Anzeige ein Mass der während einer bestimmten Zeitdauer oder von einer bestimmten Schweissaufgabe verbrauchten Elektrodenlänge darstellt.
Die Erfindung soll jetzt an Hand der anliegenden Zeichnung näher erklärt werden, welche ein Ausführungsbeispiel eines mit der erfindungsgemässen Vorrichtung versehenen Schweissautomaten darstellt.
Der Schweissautomat wird in Seitenansicht gezeigt.
Ein Wagen oder Fahrgestell 1, welcher oder welches in bekannter Weise durch einen eingebauten Motor über ein Übersetzungsgetriebe angetrieben wird, trägt einen Maschinenkörper 2, an welchem eine Schweisskopfeinheit 3, ein Gerätekasten 4 und ein Tragarm 5 einer drehbar gelagerten Drahttrommel 6 befestigt sind. Die Schweisskopfeinheit besteht aus einem mit zwei Wellenzapfen versehenen Vorschubmotor 7, einem vom einen Wellenzapfen des Motors unmittelbar angetriebenen Tachometergenerator 8, einem vom andern Wellenzapfen des Motors angetriebenen Übersetzungsgetriebe 9, dessen auf die Motorwelle senkrecht stehende Ausgangswelle eine Vorschubrolle 10 trägt, und einem am Getriebekasten drehbar gelagerten und in der gewünschten Winkellage feststellbaren Schweisskopf 11.
Der Gerätekasten 4 enthält ein die Bogenspannung anzeigendes Voltmeter 12, ein an der Ausgangsspannung des Tachometergenerators angeschlossenes Voltmeter 13, welches die z. B. in m/h ausgedrückte Drahtgeschwindigkeit an- zeigt, und ein drittes Messgerät 14, welche die Geschwindigkeit des Wagens (die Schweissgeschwindigkeit)
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für die Bogenspannung ; einen Schalter 16 zum Ein- und Ausschalten des Vorschubmotors 7 ; e ! nen-DreiIa- genschalter 17 zumEinstellen derCharakteristik der Schweissstromquelle ; einen Dreilagenschalter 18 zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors des Wagens, wobei die beiden wirksamen Lagen des Schalters verschiedenen Bewegungsrichtungen des Wagens entsprechen ; und sin Einstellrad 19 für die Wagengeschwindigkeit (Schweissgeschwindigkeit).
Das beschriebene Schweissgerät soll in Verbindung mit einer Schweissstromquelle verwendet werden, deren Charakteristik eine abfallende, einstellbare Neigung aufweist, z. B. einem Gleichstromgenerator mit regelbarer Gegenkompoundierung oder einem Transformator mit regelbarer Streuung. Zur Einstellung der Neigung derCharakteristik ist die Stromquelle in bekannter Weise mit einem umschaltbaren, das Stellglied der Stromquelle betätigenden Einstellungsmotor versehen, welcher mittels des Schalters 17 mit dem einen oder andernDrehsinn eingeschaltet werden kann. Die Drehzahl des Vorschubmotors 7 und somit die Vorschubgeschwindigkeit der Elektrode wird in bekannter Weise dauernd in Abhängigkeit von dem Unterschiede zwischen der tatsächlichen Bogenspannung und einer mittels des Einstellrades 15 einstellbaren, z. B. einem Potentiometer abgegriffenen Vergleichsspannung gesteuert.
Bei einer gegebenen Schweissaufgabe geht der Schweisser von Leitwerten der Schweissgeschwindigkeit, der Bogenspannung und der Vorschubgeschwindigkeit (Drahtgescliwindigkeit) aus. Die Schweissgeschwindigkeit wird mittels des Einstellrades 19 eingestellt. Mittels des Einstellrades 15 wird dit : Vergleichsspannung und mittels des Dreilagenschalters 17 wird die Charakteristik der Schweissstromquelle so eingestellt, dass die von den Messgeräten 12 und 13 angezeigte Bogenspannung bzw. Drahgeschwindigkeit möglichst nahe mit den Leitwerten übereinstimmen.
Wie bereits erwähnt, kann die Erfindung auch bei solchen Schweissautomaten angewendet werden, welche für das Schweissen mit selbstregelndem Bogen eingerichtet sind. Der Vorschubmotor wird in diesem Falle nicht, wie im oben beschriebenen Beispiel, in Abhängigkeit von der Bogenspannung gesteuert, son-
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dem arbeitet mit einer konstanten, einstellbaren, von der Lichtbogenspannung und der Schweissstromstärke unabhängigen Drehzahl. Zum Einstellen bzw. Aufrechterhalten dieser konstanten Drehzahl kann jedes bekannte und geeignete Mittel, z. B. ein im Ankerstromkreis des Vorschubmotors liegender Fliehkraftregler, verwendet werden.
Mit besonderem Vorteil kann aber erfindungsgemäss die konstante Drehzahl des Vorschubmotors in der Weise aufrechterhalten werden, dass der Unterschied zwischen zwei Spannungen. u. zw. einerseits der Spannung des Tachometergenerators, anderseits einer regelbaren, einer vorgeschriebenen Drehzahl entsprechenden Vergleichsspannung, einem Steuerstromkreis des Motors zugeführt wird, welcher Steuerstromkreis die Drehzahl des Motors und somit auch die Spannung des Tachometergenerators in solchem Sinne ändert, dass der Spannungsunterschied zum Verschwinden gebracht wird. Es ist ferner möglich, einen Umschalter vorzusehen, durch welchen dem Steuerstromkreis entweder die (gegebenenfalls gleichgerichtete) Lichtbogenspannung oder dieTachometerspannung zugeführt werden kann.
Im ersten Falle wird somit der Elektrodenvorschub in Abhängigkeit von der Bogenspannung gesteuert, während im zweiten Falle der Vorschub konstant ist und die Bogenlänge sich selbsttätig in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit und derStromquellencharakteristik einstellt (selbstregelnder Bogen).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung an einem Gerät für die automatische Lichtbogenschweissung mit schmelzbarer Elektrode, welche von einem stufenlos arbeitenden Vorschubwerk vorgeschoben wird, dadurch gekennzeich- net, dass das Gerät mit einer Vorrichtung zur Messung und sichtbaren Anzeige der Vorschubgeschwindigkeit der Elektrode versehen ist.