AT220900B - Verfahren zur Herstellung von ringförmigen Stopbüchsenpackungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ringförmigen Stopbüchsenpackungen

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AT220900B AT488458A AT488458A AT220900B AT 220900 B AT220900 B AT 220900B AT 488458 A AT488458 A AT 488458A AT 488458 A AT488458 A AT 488458A AT 220900 B AT220900 B AT 220900B
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    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B29/00Layered products comprising a layer of paper or cardboard

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  • Paper (AREA)
  • Sealing Devices (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren, zur Herstellung von ringförmigen   Stopfbüchsenpackungen   
Es sind Verfahren zur Herstellung von Stopfbüchsenpackungen aus papierartigen Faserstoff-Folien oder - Vliesen, insbesondere solchen mit Asbest als Faserbestandteil, zusammen mit Bindemitteln bekannter Art, in der Weise bekanntgeworden, dass man das Papier oder Vlies oder die Folie rollenartig, fest zusammenhängend und geklebt zu einem   hohlzylindrischen Körper aufwickelt, wobei der Innen - und   Aussendurchmesser etwa den Massen der Stopfbüchse entspricht. 



   Von der Rolle werden Stücke in der Länge abgeschnitten, dass sie die Tiefe einer Stopfbüchse gut ausfüllen. Diese Rohrstücke können dann mit einem Klebemittel, wie Leim, Gummilösungen   od. ähnl.,   auf ihrer gesamten Oberfläche befeuchtet werden, worauf man sie durch   Behandeln mit Graphit oberfläch-   lich graphitiert. Die so graphitierten Hülsen werden dann in einem Presswerkzeug, das genau den Innen-   und Aussendurchmesser der Stopfbüchse hat, zieharmonikaförmig   zu einer glatten und festen Stopfbüchsenpackung zusammengestaucht. Durch die vorher erfolgte Graphitierung überzieht sich deren ganze Oberfläche mit einer dünnen Graphitschichte. 



   Solche Packungen, meist aus   geleimtemPapier   hergestellt, haben keine grosse Beständigkeit gegen Wasser, Dampf und andere Flüssigkeiten. Schnell verbraucht sich schon nach verhältnismässig kurzer Zeit die dünne, nur auf der Oberfläche haftende Graphitschichte, so dass dann die trockene Faser eine sehr hohe Reibung verursacht. Aus diesen Gründen haben solche Packungen meist keine grosse Lebensdauer und zeigen auch sonst erhebliche Nachteile. 



   Aus mit Kunststoff oder Kautschuk gebundenen Fasermasse kann man auf einem Kalander ebenfalls dünne Folien herstellen. Auch wird diesen Massen im gewissen Umfang bereits Graphit zugesetzt. Der prozentuale Anteil des Graphits kann aber dabei aus fabrikationstechnischen Gründen meist nicht 20 %, in keinem Falle aber 50 % übersteigen. Daraus hergestellte gewickelte Stopfbüchsenpackungen sind ziemlich hart und zeigen wegen des   verhältnismässig   geringen Graphitanteiles ebenfalls keine allzu günstigen Gleiteigenschaften. 



   Es wurde nun gefunden, dass man ringförmige Stopfbüchsenpackungen von erhöhter Lebensdauer und verbesserten Gleiteigenschaften durch Ausstanzen aus pappenartigen Platten herstellen kann, die zusammen mit schmierend wirkenden Feststoffen vorzugsweise auch Bindemittel enthalten, wenn man dabei so vorgeht, dass man auf das zur Herstellung der pappenartigen Platten dienende Fasergut zunächst in an sich bekannter Weise die schmierend wirkenden Feststoffe, vorzugsweise Graphit, aufbringt, indem man die einzelnen Fasern in aufgelockertem Zustand mit den schmierend wirkenden Feststoffen allseitig umhüllt md dann in bekannter Weise die pappenartigen Platten daraus herstellt. Es kommt also darauf an, dass in der Platte jede Einzelfaser praktisch vollständig von einem feinverteilten festen Schmiermittel umhüllt ist.

   Auf diese Weise kann der prozentuale Anteil an Graphit oder andern festen Schmierstoffen ähnlicher Art bis auf 80 - 90 % gesteigert werden. 



   Die erwähnten pappenartigen Platten können in verschiedener Weise hergestellt werden, wie es für lie Herstellung solcher Platten in der Papier- und Pappentechnik üblich ist. Man kann etwa einen Brei   ms   einem Fasergut, der die genannten festen Schmierstoffe enthält, unmittelbar auf bekannten Maschi-   len   zu Pappen verarbeiten, oder aber man stellt eine Anzahl dünner papierartiger Folien aus dem Faser-   ) rei   her und vereinigt diese Folien dann zu einer stärkeren Platte, aus der man die Stopfbüchsen-Pak-   (ungsringe   ausstanzt. Wesentlich ist in jedem Falle die praktisch überall gleichmässige Verteilung der feten Schmierstoffe unter vollständiger Umhüllung aller Fasern vor der Verarbeitung der Masse zu den Ein- : elfolien oder der stärkeren Platte. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Bei Verwendung mehrerer dünner Schichten für den Aufbau der stärkeren Platten kommen vorzugs- weise Rund- und Langsiebmaschinen oder andere Arbeitsweisen in Frage. Hiebei werden mehrere Schich- ten übereinander gewickelt, und es entsteht ein Zylinder, der später aufgeschnitten und abgezogen wird. 



   An die Verformung auf den Pappenmaschinen schliesst sich dann eine Trocknung an, worauf die ringför- migen Packungen aus den Platten ausgestanzt werden. 



   Für die Zusammenstellung des Faserbreies kommen die verschiedensten Faserstoffe in Frage, u. zw. sowohl anorganische wie auch organische Fasern. Von den anorganischen Fasern ist Asbest die wichtigste
Art ; jedoch kann man auch   Glasfasern, Gesteinswolle u. dgl.   verwenden. Die organischen Fasern umfassen sowohl Fasern tierischer Herkunft, z. B. Wolle, wie auch pflanzliche Fasern, z. B. Baumwolle,   Juteu. dgl.. ;   aber auch synthetische Fasern, z. B. Fasern aus regenerierter Zellulose, aus Polyamiden, fluorierten Kohlenwasserstoffen, Polyvinylchlorid u. dgl.

   Als festes Schmiermittel kommt vor allem Graphit in Frage ; geeignet sind ferner Talkum, Glimmer, Molybdändisulfid sowie auch solche Metalle in feinpulveriger Form, die genügend duktil sind, um unter den in der Praxis auftretenden Drücken Blättchenform anzunehmen und in diesem Zustand die Gleit-und Schmiereigenschaften der Packungen zu verbessern. 



   Natürlich kann man sowohl von den Faserstoffen wie auch von. den Schmierstoffen jeweils Gemische mehrerer verschiedener dieser Zusätze verwenden. Günstig ist es ferner für die Haltbarkeit der Packungen wenn zur Herstellung der Pappen ein oder mehrere Bindemittel verwendet werden. 



   Diese Bindemittel können in verschiedenen Formen vorliegen : Als Flüssigkeiten, Schmelzen, Lösungen, Emulsionen, Latices und Suspensionen. Hiezu kommen z. B. in Frage : Natürliche und synthetische Kautschuke, z. B. Polymere und Mischpolymere des Isobutylens, Äthylens, Styrols und ihrer Homologen ;   Polyvinylchloride, Polyvinyläther, Polyvinylacetate, Polyvinylalkohole ;   Polyacrylnitrile, Polyacrylester, Polyacrylamide, Polyurethane, Polycaprolaktame ; Polymere von Adipinsäuren und ihren Derivaten ; Iso-   cyanate ; Polyester ; Terephthalsäureharze ;   halogenhaltige   Kunststoffe, insbesondere solche mit Fluorgehalt ;   Phenol-, Kresol- und andere Kondensationsharze, Silikonharze und-Kautschuke ; tierische, pflanzliche und synthetische Leime ; anorganische Bindemittel, wie Wasserglas und andere. 



   Die natürlichen oder künstlichen Kautschuke oder Zelluloseacetat oder andere organische Kunststoffe, können   z. B.   in geeigneten organischen Lösungsmitteln gelöst sein, oder sie können als Emulsionen benutzt werden,   z. B.   als Latex aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk in einem wässerigen Medium, oder als Emulsion von organischen Klebemitteln, wie Polyvinylacetat. 



   Bei der Umhüllung der Fasern mit Graphit   od. ähnl.   festen Schmierstoffen und Fixierung durch Bindemittel kann man etwa so vorgehen, dass man die Faserstoffe mit Pudergraphit oder einem andern festen Schmiermittel und einer   genügenden Menge   eines Latex nach den in der Papierindustrie üblichen Verfahren (im Holländer),   d. h.   unter Zusatz einer mehrfachen Menge Wasser verarbeitet, wobei sich die Faser mit dem Graphit od. dgl. umhüllt. Die Wassermenge kann hiebei etwas schwanken je nach Beschaffenheit der Faser. Grundsätzlich gilt, dass die Wassermenge etwa das   10- bis 100-fache der   festen Stoffe betragen darf, und dass sie mit steigendem Faseranteil in dem Gemisch immer grösser wird.

   Um die Haftung des Graphits auf den Fasern zu beschleunigen und zu verbessern, kann man den Latex durch Zugabe eines Koaguliermittels,   z. B.   einer Spur Säure, koagulieren. Im Falle von Asbestfasern sind jedoch derartige Koaguliermittel meist nicht nötig. Statt im Holländer mit Wasser zu arbeiten, kann man natürlich in   Sonderfällen auch andere Flüssigkeiten,   Dispersionen oder Lösungen nehmen,   z. B.   organische Lösungsmittel, gegebenenfalls mit darin aufgelösten Stoffen, wie Bindemitteln. Das Gemisch wird dann von der   Lang- oder Rundmaschine   zu papierartigen Folien verarbeitet, die nach dem Trocknen in einem Reisswolf oder einer ähnlichen Maschine wieder zerfasert werden.

   Man kann auch durch eine Art Zerstäubungstrocknung die Fasern in annähernd trockenem Zustand, aber mit den festen Schmierstoffteilchen überzogen, erhalten. In jedem Fall sind hiebei die Einzelfasern praktisch alle völlig mit Graphit um-   hüllt.   



   Man kann aber auch die Fasern zunächst für sich allein mit den Bindemitteln mit einer dünnen Schicht überziehen, und erst dann darauf die festen Schmierstoffe aufstäuben, aufblasen oder durch mechanisches Rühren damit in Berührung bringen. Ferner ist es möglich, Asbest- oder sonstige gleichartige Fasern mit einer Suspension von Graphit   od. ähnl.   festen schmierend wirkenden Zusätzen und Lösungen oder Dispersionen von Bindemitteln zu bestäuben, während sie sich über beheizten Flächen bewegen. Hiebei verdampft das   Lösungs- oder   Dispergiermittel, z. B. Wasser oder organische Lösungsmittel, und man erhält wiederum trockene, völlig von dem festen Schmierstoff umhüllte Einzelfasern.

   Eine andere Möglichkeit des Aufbringens der festen Schmierstoffe besteht darin, dass man diese festen Teilchen durch Einwirkung eines elektrostatischen Feldes auf die vorher mit dem Bindemittel überzogenen Fasern aufbringt. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Die mit dem Bindemittel überzogenen Fasern können dabei noch feucht sein, oder man kann sie auch vorher mehr oder weniger antrocknen, so dass die in der Bindemittellösung enthaltenen Lösungsmittel oder die in der Bindemittelemulsion vorhandene andere Phase, z. B. Wasser, mehr oder weniger stark ent- fernt ist. Wesentlich ist nur, dass sich auf den Fasern eine Bindemittelschicht von solcher Beschaffenheit und solcher Dicke befindet, dass die mechanisch oder elektrostatisch aufgebrachten staubförmigen
Schmiermittelteilchen so festgehalten werden, dass praktisch die Fasern allseitig davon umhüllt werden. 



   Ein anderer Weg für das Zusammenbringen der Fasern mit den festen Schmiermitteln unter Zusatz von Bindemitteln besteht darin, dass man eine Dispersion,   z. B. einen   Brei oder Schlamm, aus den Binde- mittellösungen oder Emulsionen einerseits und den festen schmierend wirkenden Zusätzen anderseits her- stellt und diesen Brei durch Tauchen, Rühren, Kneten oder auch durch Aufsprühen mit den Faserstoffen in innige Berührung bringt. 



   Natürlich ist es für die Verarbeitung der erwähnten Gemische aus   Faserstoffen. pulverförmigen   festen
Schmierstoffen und vorzugsweise auch Bindemitteln nach in der Papier- und Pappentechnik üblichen Ver- fahren notwendig, dass man den Brei durch Zusatz genügender Wassermengen so dünnflüssig macht, dass er auf den üblichen Papier- oder Pappenmaschinen verarbeitet werden kann. Die Wasser- oder sonstigen
Flüssigkeitsmengen können in diesem Fall ziemlich beträchtlich sein. 



   Es kann sich ferner empfehlen, noch andere Stoffe zur Verbesserung der chemischen, physikalischen und   mechanischen Eigenschaften zuzugeben, z. B. Silikonharze, fluorierte Kunststoffe u. dgl., insbeson-   dere solche Zusätze, die die Beständigkeit der Packungen gegen gewöhnliches Wasser, Kesselspeisewasser,
Meerwasser, Säuren, Laugen oder Basen, Salzlösungen, Gase, Öle, anorganische und organische Lösung- mittel oder deren Gemische, Lebensmittel, Medikamente   u. dgl.   verbessern. Die besonderen Verbesserungsmittel, wie auch Fette u. ähnl. Zusätze, kann man entweder den Gemischen vor der Verarbeitung zu Faserstoffplatten zusetzen, oder auch den fertigen Platten, oder sogar den daraus ausgestanzten   ringförmi-   gen Packungen.

   Man kann diese weiteren Zusätze auch in Form von Lösungen oder in geschmolzenem Zu- stand zum Imprägnieren benutzen. 



   Durch die allseitige Umhüllung der Einzelfasern durch die festen Schmierstoffe unterscheidet sich das vorliegende Verfahren grundlegend von allen bisherigen Arbeitsweisen, bei denen diese festen Zusätze immer nur äusserlich auf faserhaltige Gebilde aufgebracht werden. Bei dieser bekannten Art der Zusammenbringung können jedoch die (meist blättchenförmigen) festen Schmierstoffteilchen höchstens ganz wenig in die Fasermasse eindringen ; sie bleiben vielmehr auf der Aussenseite der Faserschichten in derselben Weise hängen, wie wenn man eine wässerige Suspension von blättchenförmigen festen Teilchen, z. B. Graphit auf ein Papierfilter giesst. 



   Ebensowenig hat das vorliegende Verfahren etwas mit der an sich bekannten nachträglichen Imprägnierung von Faserschichten zu tun, bei der nur immer flüssige   Schmier- oder Imprägniermittel   in die Fasermasse gebracht werden, aber niemals feste Schmierstoffteilchen. 



   Auf der   andem   Seite hat sich gezeigt, dass die durch Ausstanzen aus den pappenartigen Gebilden hergestellten ringförmigen Stopfbüchsenpackungen eine besonders wirksame Abdichtung damit in Berührung kommender bewegter Maschinenteile ermöglichen,   z. B.   von Wellen in ihren Lagern. Offenbar ist hiebei die sogenannte Labyrinthwirkung der quer zur Drehachse liegenden Bahnen und Schichten mit den festen Schmierstoffteilchen von besonderem Vorteil. Überraschenderweise sind die gestanzten Packungen dieser Art ausserdem noch von besonders hoher Festigkeit, u. zw. selbst dann, wenn man mit dem Anteil der festen Schmierstoffe darin sehr hoch geht. 



   Die vorliegende Erfindung hat auch nichts mit den sogenannten Knetpackungen zu tun : Diese bestehen aus noch in plastischem Zustand befindlichen Gemischen aus Fasern, festen Schmierstoffen und Bindemitteln. Zwar kann dabei der Gehalt an festen Schmierstoffen ebenfalls verhältnismässig hoch sein (wenn auch nicht so hoch, wie es das vorliegende Verfahren erlaubt) ; die Fasern sind jedoch in der Masse unorientiert, und es fehlt die hohe mechanische Eigenfestigkeit, die die gestanzten Packungen nach vorliegender Erfindung auszeichnet. 



   Noch weniger wird das vorliegende Verfahren durch   das sogenannte Etzkorn-Verfahren berührt,   bei dem man kolloidalen Graphit als Pigment den Spinnmassen für die Fasersynthese mit einverleibt und in diesem Zustand mit verspinnt. Abgesehen davon, dass hiebei die Graphitmenge nur sehr gering sein kann, weil sonst die Fasern zu sehr geschwächt würden, liegt dabei auch der in den Fasern selbst verteilte Graphit nicht an den Stellen vor, wo er zur Ausübung seiner Schmierwirkung am meisten gebraucht wird, nämlich auf den Aussenseiten der Fasern, und ausserdem ist seine kolloidale Form nicht so schmierwirksam wie die Blättchenform, auf der die Schmierwirkung der feinen Graphitteilchen im vorliegenden Fall beruht.

   Auch die umständliche und teuere Herstellungsart der Etzkom-Fasem ist ungünstig ; die Verwen- 

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 dung solcher Fasern für Stopfbüchsenpackungen hat sich deshalb nicht einführen können, ganz abgesehen natürlich auch davon, dass dieses Verfahren nur für synthetische organische Fasern möglich ist, jedoch nicht für Asbest oder sonstige Fasererzeugnisse. 



   Weitere Verbesserungen der erfindungsgemässen Packungen sind noch dadurch möglich, dass man die Platten vor dem Ausstanzen der Ringe einer starken Pressung aussetzt, oder auch die fertigen Ringe nachpresst. Bei dieser Nachpressungkann man solche Presswerkzeuge anwenden, dass die fertigen Packungen ir-   gendwelche Spezial-Querschnitts-Formen   erhalten, z.B.kreisförmige oder elliptische Querschnitte, Spiesskantringe (Querschnitt in Form auf der Spitze stehender Quadrate), Hut-, Topf-, Dach-, Nut-, und Lippenringe (mit U-, V- oder L-förmigem Querschnitt), vgl. Deutsche Normen DIN 3750, No.   2, 2   Manschetten und ringförmige Dichtungen, die durch ihre Form, zum Teil auch durch zusätzlichen Federdruck an den Gleitflächen anliegen. Ferner rhombische oder trapezförmige Querschnitte u. dgl.

   Auch können die ringförmigen Packungen, um das Aufbringen auf Wellen oder bewegte Gestänge zu erleichtern, geschlitzt oder geteilt sein, wobei diese Schlitze oder Teilungsflächen entweder radial oder tangential verlaufen können. Die Schnittflächen können ferner V-förmig oder abgestuft sein, wodurch die Erreichung einer genügenden Abdichtung nach dem Aufschieben derartig geschlitzter Ringe erleichtert wird. 



   Nachstehend wird das Wesen der Erfindung zunächst an Hand einiger Rezeptbeispiele erläutert, und dann werden einige Formen von fertigen Packungen an Hand der beigefügten Zeichnungen gezeigt. 



    Rezeptbeispiel l :    
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Asbesttaser <SEP> 24, <SEP> 0 <SEP> Teile
<tb> Naturgraphit <SEP> 70, <SEP> 0
<tb> Zinkweiss <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> " <SEP> 
<tb> Schwefel <SEP> 0, <SEP> 15 <SEP> 11 <SEP> 
<tb> Merkaptobenzothiazol
<tb> (als <SEP> Beschleuniger) <SEP> 0, <SEP> 03 <SEP> n <SEP> 
<tb> Kautschuk-Latex <SEP> (60 <SEP> %ig). <SEP> 
<tb> 



  Trockensubstanz <SEP> 5, <SEP> 0"=8, <SEP> 35 <SEP> Teile <SEP> Latex, <SEP> nass
<tb> +8, <SEP> 35"Wasser <SEP> 
<tb> dann <SEP> Alaunlösung <SEP> (10%ig) <SEP> 0,57 <SEP> " <SEP> = <SEP> 5,7 <SEP> " <SEP> 10% <SEP> ige <SEP> Lösung
<tb> 100, <SEP> 00 <SEP> Teile <SEP> 
<tb> 
 Rezeptbeispiel 2 : 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Chrysotil-Asbestfaser <SEP> 30, <SEP> 0 <SEP> Teile
<tb> Molybdändisulfid <SEP> 50, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> PolytetrafluoräthylenDispersion <SEP> ; <SEP> davon <SEP> Trocken- <SEP> 
<tb> substanz <SEP> (60 <SEP> % <SEP> ig) <SEP> 20.0 <SEP> " <SEP> = <SEP> 33,0 <SEP> Teile <SEP> Dispersion,nass
<tb> + <SEP> 33, <SEP> 0 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP> Teile
<tb> 
 Rezeptbeispiel 3 :

   
 EMI4.3 
 
<tb> 
<tb> lange <SEP> Zellwoll-Stapelfaser <SEP> 18, <SEP> 0 <SEP> Teile
<tb> Glimmer <SEP> 30, <SEP> 0
<tb> Talkum <SEP> 42, <SEP> 0 <SEP> Ir <SEP> 
<tb> Polyvinylchlorid-Emulsion
<tb> (50 <SEP> zig) <SEP> ; <SEP> davon <SEP> Trockensubstanz <SEP> 10, <SEP> 0.. <SEP> = <SEP> 20, <SEP> 0 <SEP> Teile <SEP> Emulsion <SEP> 
<tb> dazu <SEP> noch <SEP> : <SEP> +20, <SEP> 0"Wasser <SEP> 
<tb> 5, <SEP> 0 <SEP> Ir <SEP> 
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP> Teile
<tb> 
 
 EMI4.4 
 und verarbeitet, etwa auf   Lang-oder Rundsieb-Pappenmaschinen,   zu den entsprechenden plattenartigen Gebilden. Aus diesen Platten werden dann nach Trocknung die Packungsringe ausgestanzt, gegebenenfalls nach einer vorherigen Verpressung.

   Auch die fertig ausgestanzten Ringe können noch nachträglich zwischen entsprechend geformten Presswerkzeugen verdichtet und   femer   geschlitzt oder aufgeschnitten werden, und hieran oder auch schon an die Herstellung der Platten kann sich noch eine nachträgliche Imprägnierung, z. B. mit Fetten oder andern bekannten Zusätzen, anschliessen. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   In der beigefügten Zeichnung sind eine Anzahl von ringförmigen Stopfbüchsenpackungen nach der
Erfindung dargestellt. 



   In Fig. 1 stellt 1 eine ringförmige Packung von etwa quadratischem Querschnitt des Ringes 1   dar ;   nach Fig. 2 ist eine Packung von demselben Querschnitt, aber noch mit einem   schrägen, radial verlau-   fenden Schnitt 2 versehen. In Fig. 3 ist ein ebenfalls radialer Schnitt 3 dargestellt, der jedoch nicht schräg, sondern in Richtung der Achse verläuft ; nach Fig. 4 ist der Schnitt 4 tangential angeordnet ; Fig. 5 zeigt wieder einen Ring mit radial verlaufendem Schnitt 5, wobei dieser Schnitt jedoch von aussen gesehen eine V-förmige Gestalt hat ; nach Fig. 6 ist der Schnitt 6 ebenfalls V-förmig, verläuft jedoch in axialer Richtung. 



   Die Packung nach Fig. 1 kann ferner durch radiale Schnitte in mehrere Sektoren 7 und 8 unterteilt sein   (Fig. 7).   



   Fig. 8 zeigt eine Unterteilung in drei Sektoren 9,10 und 11, wobei die Trennflächen zwischen diesen Sektoren abgestuft sind, derart, dass zwischen den senkrechten Schnittflächen 12 ein Absatz 13 entsteht. 



   In den Fig.   9 - 13   sind verschiedene Formen von Querschnitten der ausgestanzten Ringe dargestellt. 



  Fig. 9 zeigt einen quadratischen Querschnitt 14 des Ringes ; Fig. 10 einen rechteckigen Querschnitt 15 ; bei Fig. 11 hat der Querschnitt die Form eines auf der Spitze stehenden Quadrates 16 (Spiesskantform), und nach Fig. 12 einen kreisförmigen Querschnitt 17. Der Querschnitt kann aber auch V-, oder U-förmig sein, wie bei 18 in Fig. 13, oder er erhält einen trapezartigen Querschnitt 19 wie in Fig. 14. Diese trapezförmige Gestalt 19 ermöglicht den Zusammenbau mehrerer solcher Packungsringe mit entsprechend geformten Metallringen 20 und 21, wobei der Metallring 21 etwa einen rhombischen Querschnitt und die Metallringe20 einen rechteckigen Querschnitt mit dachartigen Abschrägungen zeigen.

   Durch Zusammenbau der Packungsringe 19 mit den Metallringen 20 und 21 erhält man Spezialpackungen, die sich für besondere Dichtungszwecke sehr gut eignen, bei denen es auf gleichzeitige hohe mechanische Festigkeit in axialer Richtung ankommt. 



   Es versteht sich natürlich, dass noch verschiedene andere Variationen der hier gezeigten Herstellungsweisen für die Fasermassen, für das Herstellungsverfahren und die verwendeten Zusätze und für die Formgebung der fertigen Packungen möglich sind. 



   Die vorstehende Beschreibung soll deshalb keine Beschränkung der Erfindung darstellen ; der Schutzumfang der Erfindung bestimmt sich vielmehr allein nach den beigefügten Patentansprüchen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von ringförmigen Stopfbüchsenpackungen durch Ausstanzen aus pappenartigen Platten, die ein Fasergut zusammen mit schmierend wirkenden Feststoffen und vorzugsweise auch mit Bindemitteln enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das zur Herstellung der pappenartigen Platten dienende Fasergut zunächst in an sich bekannter Weise die schmierend wirkenden Feststoffe, vorzugsweise Graphit, aufbringt, indem man   die einzelnen Fasern in aufgelockertem Zustand   mit den schmierend wirkenden Feststoffen allseitig umhüllt und dann in bekannter Weise die pappenartigen Platten daraus herstellt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die pappenartigen Platten in an sich bekannter Weise aus einer Anzahl papierartiger Folien zusammengesetzt werden, die vorzugsweise auf nassem Wege unter Einverleibung der festen Schmiermittel hergestellt worden sind.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Stoffe zur Verbesserung der chemischen, physikalischen und/oder mechanischen Eigenschaften zugesetzt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man den zur Herstellung der Packungen dienenden papierartigenplatten in an sich bekannter Weise Fette vor dem Ausstanzen der Packungen einverleibt.
    5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgestanzten Packungsringe in an sich bekannter Weise mit Fetten imprägniert werden.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die festen Schmiermittel auf elektrostatischem Weg auf die mit dem Bindemittel überzogenen Fasern aufstäubt.
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