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Es ist bekannt, Druckformen, besonders Flachdruckformen, dadurch herzustellen, dass man auf Schichtträgern, hauptsächlich Metallplatten oder Metallfolien, beispielsweise aus Aluminium oder Zink, Schichten bildet, die aus Naphthochinon- (1, 2) -diazid-sulfonsäure-estern bestehen oder diese Ester enthalten. Das so erhaltene lichtempfindliche Material wird nach dem Trocknen der aufgebrachten Schicht unter einer Vorlage belichtet und die belichtete Schicht mit Hilfe von verdünnten alkalischen Lösungen, z. B. von niedrigprozentigen Dinatriumphosphat- oder Trinatriumphosphatlösungen, zu einem Bilde entwickelt.
Wird eine positive Vorlage benutzt, so ist das Bild eine positive Wiedergabe der Vorlage, das fette Druckfarbe annimmt. Man erhält so Druckformen, von denen in einer Druckmaschine Kopien der Vorlage gedruckt werden können.
Die bekannten Naphthochinon-l, 2-diazidsulfonsäure-ester zeigen den Nachteil, dass sie in organischen Lösungsmitteln bei normaler Temperatur nur relativ wenig löslich sind, sich mit alkalilöslichen Harzen praktisch nicht vertragen, sondern schon bei kurzem Stehen ausscheiden. Ausserdem neigen die bekannten Ester dazu, in der Schicht auszukristallisieren.
Es wurde nun ein lichtempfindliches Material für die photomechanische Herstellung von Druckformen gefunden, bestehend aus einem Schichtträger, vorzugsweise Metall oder Papier, und einer lichtempfindlichen Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtempfindliche Schicht ganz oder teilweise aus mindestens
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von Flachdruckformen, die sehr hohe Auflagen ergeben. Besonders günstig ist es dabei, die lichtempfindlichen Substanzen gemeinsam mit alkalilöslichen Harzen des Typs eines Metakresol-formaldehydharzNovolaks aufzubringen. Dabei wird im allgemeinen schon bei kleinen Anteilen, beispielsweise etwa 0, 05 bis 2% Harzzusatz eine Verbesserung der Druckergebnisse erzielt. Man kann auch bis zu gleichen Mengen Harz oder auch mehr zusetzen, jedoch werden dabei in den meisten Fällen die Druckresultate nicht mehr weiter verbessert.
Wenn man jedoch hochätzfeste Schichten herstellen will, die für die Herstellung von Druckformen für den Hoch- und Tiefdruck geeignet sind, so mischt man die lichtempfindlichen Verbindungen mit dem alkalilöslichen Harz im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 6, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 4. Da zur geforderten Ätzfestigkeit ein hoher Harzanteil erforderlich ist, anderseits die lichtempfindlichen Substanzen in der Schicht in beachtlichen Mengen vorhanden sein müssen, damit die Schicht nach dem Belichten noch entwickelt werden kann, werden hohe Anforderungen an die Verträglichkeit mit Harz und die Löslichkeit gestellt, die von den bisher bekannten Verbindungen nicht erfüllt werden.
Die erfindungsgemässen Verbindungen bieten infolge ihrer besonderen Struktur, nämlich mehrere Naphthochinon-l, 2-diazid-sulfonsäurereste an einem Phenylkern innerhalb des Moleküls und einer in demselben Kern befindlichen OH-Gruppe, die eine Wasserstoffbrücke zu einer Carbonylgruppe hat,
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besonders günstige Eigenschaften hinsichtlich der Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln bei Zimmertemperatur und der Verträglichkeit mit hohen Harzanteilen.
Dieses ermöglicht erst die Herstellung von homogenen hochätzfesten Schichten, die sich vorzüglich zur Herstellung von Hoch- und Tiefdruckformen eignen, wobei diese Schichten, im Gegensatz zu dem umständlichen Verfahren des Übertragens bei der Arbeitsweise auf Pigmentpapier, direkt auf die zu ätzenden Metalle in Form von Platten oder Zylindern aufgebracht werden können und zudem eine Vereinfachung der Arbeitsweise dadurch mit sich bringen, dass man vom Positiv ein- Positiv erhalten kann, während bei dem Verfahren unter Verwendung von-Pigmentpapier von einem Positiv ein Negativ erhalten wird.
Die der oben angegebenen allgemeinen Formel entsprechenden, erfindungsgemäss zur Bildung der lichtempfindlichen Schicht zu verwendenden Naphthochinon- (1, 2) -diazid- (2) -sulfonsäure-ester mit einer OH-Gruppe in Nachbarstellung zu einer CO-Gruppe sind wasserunlösliche Um eine einwandfreie Schicht auf dem Schichtträger zu erhalten, ist es vorteilhaft, solche organische Lösungsmittel für die Naphtho- chinon- (1, 2) -diazid-sulfonsäure-ester obiger Formel zur Herstellung der Beschichtungslösung zu gebrauchen, in denen die Ester in ausreichender Menge bei Raumtemperatur löslich sind. Beim Lösen der Ester in erwärmten Lösungsmitteln würde teilweise Zersetzung der Diazogruppen erfolgen.
Als geeignete Lösungsmittel werden beispielsweise genannt : Glykolmonomethyläther, Glykolmonoäthyläther, aliphatische Ester, wie Butylacetat, aliphatische Ketone, wie Methyl-isobutyl-keton oder Aceton, Dioxan. Diese Lösungsmittel sind auch brauchbar, wenn den Beschichtungslösungen alkalilösliche Harze zugesetzt werden, was bei der technischen Herstellung von ätzfähigen Schichten besonders wichtig ist.
Die Naphthochinon- (1, 2) -diazid-sulfonsäure-ester entsprechend der oben angegebenen allgemeinen Formel, lassen sich zur Herstellung der lichtempfindlichen Schicht allein oder in Mischung miteinander verwenden. Sie können auch in Mischung mit andern aus der Literatur bereits bekannten ortho-Chinon- diazid-sulfonsäure-estern auf die Schichtträger aufgetragen werden. Die Bildung der erfindungsgemässen Schichten erfolgt in an sich bekannter Weise durch Aufschleudern, Aufbürsten, Aufgiessen der die er- findungsgemässen Sulfonsäure-ester enthaltenden Beschichtungslösungen auf die vorgesehenen metallischen Schichtträger oder auf sonst geeignete Weise, worauf die aufgebrachte Schicht getrocknet wird.
Die Naphthochinon- (1, 2) -diazid- (2) -sulfonsäure-ester der oben angegebenen allgemeinen Formel bilden auf dem Trägermaterial Schichten, die keine Kristallisationserscheinungen zeigen und demgemäss für die Herstellung von lichtempfindlichem Material für die photomechanische Herstellung von Druckformen hervorragend geeignet sind. Die Druckform erhält man aus dem lichtempfindlichen Material photomechanisch in bekannter Weise, indem man auf die lichtempfindliche Schicht durch eine Vorlage hindurch Licht einwirken lässt und die belichtete Schicht mit verdünnten alkalischen Lösungen zu einem Bild entwickelt, das im allgemeinen mehr oder weniger intensiv gelb gefärbt ist.
Anschliessend wird die entwickelte Schicht mit Wasser abgespült und der metallische Schichtträger durch Behandlung mit einer etwa l% igen Phosphorsäurelösung, der gegebenenfalls Dextrin oder Gummi arabicum zugesetzt wird, an den durch den Entwickler freigelegten Stellen wasserführend gemacht. Beim Einfärben der Druckform mit fetter Druckfarbe wird diese von den haftengebliebenen Teilen der ursprünglichen lichtempfindlichen Schicht festgehalten und man erhält nach positiven Vorlagen positive Kopien.
Man erhält die erfindungsgemäss zu verwendenden Naphthochinon- (1, 2) -diazid- (2) -sulfonsäure-ester der obigen allgemeinen Formel dadurch, dass man die Lösung von 1 Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel
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in der R für einen Arylrest oder substituierten Arylrest wie oben angegeben steht, mit der Lösung von zwei Mol eines Naphthochinon- (1, 2)-diazid- (2)-sulfbchlorids-als Lösungsmittel verwendet man vorteilhaft Dioxan-vereinigt und bei normaler Temperatur durch Zutropfen der wässerigen Lösung eines Alkalikarbonats oder Alkalibikarbonats die Kondensation der beiden Ausgangsstoffe zum gewünschten Reaktionsprodukt herbeiführt.
Um die Bildung von Farbstoffen bzw. unerwünschten Nebenprodukten zu vermeiden, wird das Kondensationsmittel dem Reaktionsgemisch in der Weise zugesetzt, dass die wässerige Dioxanlösung nach Beendigung der Kondensation nur schwach alkalisch oder neutral reagiert. Im allgemeinen verdienen die Alkalibicarbonate den Vorzug als Kondensationsmittel. Bezüglich der für die erhaltenen Ester geeigneten Lösungsmittel wird auf die oben gemachten Angaben Bezug genommen.
Die vorstehenden allgemeinen Angaben über die Herstellung der erfindungsgemässen Naphthochinon- (1, 2) -diazid-sulfonsäure-ester werden ergänzt durch folgende Angaben für die Herstellung einiger Verbindungen.
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Man löst in 160 cm3 Dioxan 27 g (1/10 Mol) Naphthochinon- (1, 2) -diazid- (2) -5-sulfochlorid, gibt etwas Tierkohle hinzu und filtriert die Lösung.
Zu den vereinigten Filtraten lässt man unter gutem Rühren 150 cm3 10% igue Sodalösung im Verlauf von 5 min zutropfen und gibt zu dem Reaktionsgemisch, nachdem man es bei Raumtemperatur noch 20 min gerührt hat, 50 cm3 15%ige Salzsäure und 300 cm3 Wasser hinzu. Zunächst fällt ein dunkelbraun gefärbtes harzartiges Produkt aus. Man hebert die Mutterlauge ab und gibt so oft frisches Wasser zum ausgefällten Produkt, bis es in ein gelb gefärbtes, gut filtrierbares Material übergeht. Dieses wird abfiltriert und der Nutschenrückstand in 400 cm3 einer 5% igen Dinatriumphosphatlösung gegeben, die bei Zimmertemperatur 14 Stunden gerührt und dann filtriert wird. Der Filterrückstand wird mit Wasser neutral gewaschen.
Zur weiteren Reinigung rührt man den noch feuchten Nutschenrückstand in 500 cm8 Sprit 3 Stunden bei Raumtemperatur, filtriert, wäscht kurz mit Sprit und befreit das Produkt von eingeschlossenem Lösungsmittel durch halbstündiges Digerieren mit 500 cm3 destilliertem Wasser. Dann filtriert man, wäscht den Rückstand mit Wasser und trocknet ihn.
2, 3, 4-Trioxybenzophenon-bis- [naphtho-chinon- (l, 2)-diazid- (2)-4-sulfosäure-ester- (3, 4)] entsprechend der Formel 2 :
Man löst in 150 cm3 Dioxan 23 g (1/10 Mol) 2, 3, 4-Trioxybenzophenon, gibt etwas Tierkohle hinzu und filtriert die Lösung.
Man löst in 320 cm3 Dioxan 54 g (1/5 Mol) Naphthochinon- (1, 2) -diazid- (2) -4-sulfonsäurechlorid, gibt etwas Tierkohle hinzu und filtriert die Lösung.
Zu den vereinigten Filtraten lässt man unter gutem Rühren im Verlauf von etwa 5 min 800 cm3 einer bei Raumtemperatur gesättigten Natriumbikarbonatlösung zulaufen. Die braun gefärbte Lösung soll neutral (PH = 7) bis schwach alkalisch (PH = 7, 9), reagieren. Nach der Zugabe der Natriumbikarbonatlösung wird das Gemisch noch 15 min nachgerührt. Dann lässt man es in 990 cm3 3%ige Salzsäure einlaufen. Ein braunes, harzartiges Produkt fällt aus. Man hebert die Mutterlauge ab und gibt so oft Wasser zum ausgefällten Produkt, bis es in ein hellbraunes, gut filtrierbares Material übergeht. Man filtriert ab und wäscht aus dem Filterrückstand mit Wasser die überschüssige Salzsäure aus.
Danach rührt man den Rückstand in 500 cm3 Äthylalkohol eine Stunde, filtriert ihn ab, wäscht ihn zwei- bis dreimal mit Äthylalkohol, dann mit Wasser, bis die Mutterlauge farblos abläuft, und trocknet ihn anschliessend.
4'-Methoxy-2, 3, 4-trioxybenzophenon - bis - [naphthochinon - (1, 2) - diazid- (2) -5-sulfonsäure-ester- (3, 4) ] entsprechend der Formel 3 :
Man löst in 100 cm3 Dioxan 8, 7 g (1/30 Mol) 4'-Methoxy-2, 3, 4-trioxybenzophenon, gibt etwas Tierkohle hinzu und filtriert die Lösung.
Man löst in 110 cm3 Dioxan 17,8 g (2/30 Mol) Naphthochinon- (1, 2) -diazid- (2) -5-sulfonsäurechlorid, gibt etwas Tierkohle hinzu und filtriert die Lösung.
Zu den vereinigten Filtraten lässt man unter gutem Rühren im Verlauf von etwa 5 min 140 cm3 einer bei Raumtemperatur gesättigten, wässerigen Natriumbikarbonatlösung zulaufen. Die hellbraun gefärbte Lösung soll neutral bis schwach alkalisch (PH = 7, 9) reagieren. Nach der Zugabe der Natriumbikarbonatlösung rührt man das Gemisch noch 15 min und lässt es dann unter gutem Rühren in 2200 cm3 ige Salzsäure einlaufen. Der Bisester fällt als hellgelbe Substanz aus. Man filtriert ihn ab, wäscht ihn mit Wasser zur Entfernung der überschüssigen Salzsäure und trocknet ihn anschliessend.
Verwendet man bei obiger Arbeitsweise an Stelle von 1/30 Mol 4'-Methoxy-2, 3, 4-trioxy-benzophenon 8, 8 g (= 1/30 Mol) 2'-Chlor-2, 3, 4-trioxybenzophenon bzw. 8, 2 g (= 1/30 Mol) 4'-Methyl-2, 3, 4-trioxy-
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entsprechend der Formel 6 :
Man löst in 60 cm3 Dioxan 5, 6 g (1/50 Mol) 2, 3, 4-Trioxyphenyl-naphthyl- (l)-keton, gibt etwas Tierkohle hinzu und filtriert die Lösung.
Man löst in 70 cm3 Dioxan 10,75 g (1/25 Mol) Naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-5-sulfochlorid, gibt etwas Tierkohle hinzu und filtriert die Lösung.
Zu den vereinigten Filtraten lässt man unter gutem Rühren im Verlauf von etwa 5 min 85 cm3 einer bei Raumtemperatur gesättigten Natriumbikarbonatlösung zutropfen. Die gelbbraun gefärbte Lösung zeigt neutrale bis schwach alkalische Reaktion. Man rührt das Gemisch bei Raumtemperatur noch 15 min und lässt es dann unter gutem Rühren in 300 cl"3% igue Salzsäure einlaufen. Zunächst fällt ein braungefärbtes, harzartiges Produkt aus. Man hebert die Mutterlauge ab und gibt so oft frisches Wasser zum ausgefällten Produkt, bis es in ein gelb gefärbtes, gut filtrierbares Material übergeht. Schliesslich filtriert man das Produkt ab, wäscht den Nutschenrückstand neutral und trocknet ihn.
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Luft.
Zur Herstellung eines Klischees belichtet man die Schichtseite der Zinkplatte unter einem Diapositiv und behandelt die bildmässig belichtete Schichtfläche mit einem Wattebausch, welcher mit einer etwa 2, 5%gen Trinatriumphosphatlösung, die noch 10-15 Vol.-% Glykolmonomethyläther enthält, getränkt ist. Die vom Licht getroffenen Anteile der Schicht werden dabei von der Zinkoberfläche entfernt, während die unter der Vorlage geschützten Anteile der Schicht (Bild) auf dem metallischen Träger zurückbleiben.
Nach dem Abspülen der entwickelten Zinkplatte mit fliessendem Leitungswasser wird die Platte in einem Steinzeugtrog, welcher Schaufelräder besitzt, mit 7-8%iger Salpetersäure entweder nach dem üblichen Mehrstufenätzverfahren oder nach der modernen Arbeitsweise der Einstufenätze entsprechend tief ge- ätzt.
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? :Nr. 780) zu, filtriert die Lösung und beschichtet damit eine glatt polierte Kupferplatte. Nach der Belichtung unter einem photographischen Negativ wird die belichtete Schicht mit einem Wattebausch behandelt, welcher mit einer etwa 2, 5% igen Trinatriumphosphatlösung, die noch 10-15 Vol.-% Glykolmonomethyläther enthält, getränkt ist. Dabei werden die vom Licht getroffenen Teile der Schicht von der Kupferplatte entfernt.
Die dadurch bildmässig freigelegte Kupferfläche wird nun bei 20-22 C mit einer Eisenchloridlösung von 400 Bé geätzt. Man erhält eine für den Tiefdruck hervorragend geeignete Druckform.
Die lichtempfindliche Lösung eignet sich auch für die Direktbeschichtung rotierender Kupferzylinder, auf die sie mit einer Spritzpistole aufgetragen wird.
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Formel 2.
Beispiel 8 : Man löst 2 g 2,3,4-Trioxy-benzophenon-naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-5-sulfonsäurebis-ester entsprechend der Formel 1, 2 g 2,3,4-Trioxy-benzo-phenon-naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-5sulfonsäure-ester und 5 g m-Kresol-Formaldehydharz-Novolak in einem Gemisch aus 80 cm3 Glykolmonomethyläther und 20 cm3 Glykolmonoäthyläther, setzt 0, 3 g Sesamöl und 0, 5 g Rosanilin-Hydrochlorid (Schultz Farbstofftabellen, 7. Auflage [1931], I. Band, Seite 324, Nr. 780) hinzu, filtriert die Lösung und beschichtet damit eine Aluminium-Kupfer-Bimetallfolie in bekannter Weise auf der Schleuder.
Nach der Belichtung unter einem Diapositiv werden die vom Licht getroffenen Anteile der belichteten Schicht durch Behandlung mit einer etwa 2,5%gen Trinatriumphosphatlösung, die 10-15 Vol.-% Glykolmonomethyläther enthält, mit Hilfe eines Wattebausches entfernt. Die freigelegte Kupferfläche wird dann mit einer Eisennitratlösung, welche 160 g Fe (NOg) gX9H2O in 100 cm3 Wasser enthält, weggeätzt. Man erhält eine Druckform für den Flach- und Offsetdruck, mit welcher sehr hohe Auflagen erhalten werden. An Stelle von Aluminium-Kupfer kann mit gleich gutem Ergebnis eine Bimetal1folie aus Stahl-Kupfer verwendet werden.
Beispiel 9 : Man löst 2 g 2,3,4-Trioxy-2'-chlor-benzophenon-naphthochinon-(1,2)-diazid-5-sulfonsäure-bis-ester entsprechend der Formel 4,2 g 2,3,-Trixoy-2',5'-dimethyoxy-benzophenon-naphthochinon-(1,2)-diazid-(2)-5-sulfonsäure-ester(deutsche Patentschrift Nr.938233, Formel 19) und 8 g m-KresolFormaldehydharz-Novolak in einem Gemisch, bestehend aus 50 cm3 Glykolmonomethyläther, 30 cm3 Glykolmonoäthyläther und 20 cm3 Butylacetat, setzt 0, 2 g Ricinusöl und 0, 5 g Rosanilin-Hydrochlorid (Schultz Farbstofftabellen, 7. Auflage [1931], I. Band, Seite 324, Nr. 780) hinzu, filtriert die Lösung und beschichtet damit eine Metallfolie, welche aus Aluminium-, Kupfer- und Chromschichten besteht.
Nach der Belichtung unter einem photographischen Negativ werden die vom Licht getroffenen Anteile der belichteten Schicht mit einer 2, 5%gen Trinatriumphosphatlösung, die noch etwa 10-15 Vol.-% Glykolmonomethyläther enthält, mit Hilfe eines Wattebausches entfernt. Anschliessend wird die Platte mit fliessendem Wasser gespült, mit Warmluft getrocknet und dann geätzt. Die Ätze für Chrom erfolgt mittels eines Gemisches aus Kalziumchlorid, Salzsäure und Glycerin nach der USA-Patentschrift Nr. 2, 687, 345, wobei die unter der Chromschicht befindliche Kupferfläche nicht angegriffen wird. Man erhält eine Druckform für den Flach- und Offsetdruck, bei der die Druckelemente aus Kupfer bestehen, während die nicht druckende Fläche aus Chrom besteht.
Beispiel 10 : Man arbeitet nach der in Beispiel 6 beschriebenen Arbeitsweise, verwendet aber als Schichtträger eine Kupferfolie von etwa 30 bis 70 Dicke, die auf eine den elektrischen Strom nicht leitende Kunststoffolie kaschiert ist. Nach der Belichtung unter einem Diapositiv, welches ein Schaltschema darstellt, und Entfernung der vom Licht getroffenen Anteile der Schicht mit einer 2, 5%igen Trinatriumphosphatlösung, welche etwa 10-15 Vol.-% Glykolmonomethyläther enthält, wird die das Bild tragende Seite der Unterlage mit fliessendem Wasser gewaschen, mit Heissluft getrocknet und die freigelegte Kupferfläche bei Raumtemperatur mit 400 Bé Eisenchloridlösung weggeätzt. Man erhält eine "kopierte Schaltung" für die elektrische Stromführung.
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An Stelle einer auf einen den elektrischen Strom nicht leitenden Kunststoff kaschierten Metallfolie kann eine transparente oder mattierte Kunststoffolie, die durch Metallbedampfung im Vakuum mit einem Metallspiegel (Dicke beispielsweise etwa 1 ze versehen ist, als Schichtträger mit gleich guten Ergebnissen verwendet werden. Man kann auf diese Weise sogenannte Bauelemente für den elektrischen Apparatebau vorteilhaft herstellen.
Beispiel 11 : Man arbeitet nach der in Beispiel 6 beschriebenen Arbeitsweise, jedoch unter Verwendung einer Aluminiumfolie als Schichtträger. Nach der Belichtung unter einer Vorlage, z. B. einem photographischen Negativ, und der Entfernung der vom Licht getroffenen Anteile der Schicht durch Behandlung mit einer 2, 5% igen Trinatriumphosphatlösung, welche etwa 10-15 Vol.-% Glykolmonomethyläther enthält, wird die Aluminiumfolie mit fliessendem Wasser gewaschen und mit Heissluft getrocknet.
Zunächst wird die das Bild tragende Seite der Folie zur Herstellung eines gleichmässig schwarz gefärbten Ätzbildes auf Aluminium bei Raumtemperatur 1-2 min lang angeätzt durch Überwischen mit einem Wattebausch, der mit einer Ätzlösung getränkt ist, die im Liter die nachstehend angegebenen Bestandteile enthält (Ätzlösung I) : 297, 0 g Kaliumchlorid, 255, 6 g Eisenchlorid (techn.),
132, 0 cm3 konzentrierte Salzsäure (techn.), 7, 9 cm3 80%ige Salpetersäure,
Rest Wasser.
Ohne die Folie mit Wasser zu spülen, wird die Ätze mit einer Lösung für etwa 2 min fortgesetzt (Ätzlösung II) : 450, 0 g Kaliumchlorid, 55, 0 g Eisenchlorid (techn.), 12, 0 cma 80%ige Salpetersäure (techn.),
24, 0 cm3 konzentrierte Salzsäure (techn.), 7, 5g Kupfer- (II)-chlorid (GuCl HaO),
Rest Wasser.
Es entsteht ein gleichmässig schwarz gefärbtes, umgekehrtes Ätzbild der benutzten Vorlage, welches als Farbträger in einer Offsetdruckmaschine verwendet werden kann, nachdem nach dem Ätzen die vom Licht nicht getroffenen und auf der Folie verbliebenen Anteile der Schicht zunächst mit einem Lösungsmittel, z. B. Glykolmonoäthyläther, abgelöst und anschliessend das freigelegte Aluminium durch Tamponieren mittels eines geeigneten Entwicklers oder einer Fixierung wasserführend gemacht sind. Eine weitere Verbesserung der Leistung dieser so hergestellten Druckplatte kann man erreichen, wenn man nach dem Ätzen das Ätzbild in an sich bekannter Weise lackt und anschliessend die durch die Vorlage nicht belichteten Stellen entfernt.
Beispiel 12 : Eine im Handel erhältliche, nicht sensibilisierte, gegen organische Lösungsmittel undurchlässige Papierdruckfolie wird mit einer 2% igen Lösung der Diazoverbindung entsprechend der Formel l in Glykolmonomethyläther beschichtet und mittels eines Warmluftstromes getrocknet. Man belichtet die auf diese Art sensibilisierte Folie unter einer Vorlage und entfernt an den vom Licht getroffenen Stellen das Lichtzersetzungsprodukt der Diazoverbindung durch Tamponieren mit einem Wattebausch, der mit einer 2% igen wässerigen Trinatriumphosphatlösung getränkt ist. Nach dem Abspülen des überschüssigen Entwicklers mittels Wasser tamponiert man die Papierdruckfolie mit einem im Handel erhältlichen Feuchtmittel und färbt sie von Hand oder in einer Druckmaschine mit fetter Druckfarbe ein.
Die vom Licht nicht getroffenen Stellen der Druckfolie führen Fettfarbe.
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