AT220523B - Elektrische Geschoßzündeinrichtung - Google Patents

Elektrische Geschoßzündeinrichtung

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capacitor
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electrical
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Rheinmetall Gmbh
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  Elektrische Geschosszündeinrichtung 
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische   Geschosszündeinrichtung   für mehrere aufeinanderfol- gende   Zündvorgänge,   insbesondere für Geschosse mit getrennter Treib- und Wirkteilzündung. Von den bisher bekannten elektrischen Geschosszündeinrichtungen unterscheidet sich die Erfindung vor allen Din- gen durch einen in der Feuerwaffe eingebauten Stossgenerator durch dessen einmalige Betätigung in der mit ihm gekoppelten Zündschaltung zwei Halbwellen induzierbar sind, wobei mittels der einen Halbwelle ein zur späteren Zündung (Wirkteilzündung) dienender, beispielsweise an einen Aufschlagkontakt ange- schlossener Kondensator aufladbar ist, wogegen mit der andern Halbwelle der frühere Zündvorgang (Treib- teilzündung) auslösbar ist. 



   In weiterer Ausbildung der Erfindung sind sowohl in der Waffe als auch in der Zündschaltung des Ge- schosses Sicherungen gegen auftretende Fehler vorgesehen, und ist ausserdem die Möglichkeit einer Funk- tionsprüfung gegeben. 



   Durch die gemäss der Erfindung ausgebildete Geschosszündeinrichtung ergibt sich der Vorteil einer hohen Transport-und Maskensicherheit der Geschosse. 



   Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des auf der Zeichnung dar- gestellten Ausführungsbeispieles der elektrischen Schaltung einer Zündeinrichtung. 



   Die Zündeinrichtung besteht aus zwei Teilen, nämlich dem in der Waffe eingebauten Teil 1 und der im Geschoss sitzenden Zündschaltung n. Hiedurch wird eine absolute   Transportl1cherheit   erreicht. 



   Der in der Waffe eingebaute Teil I besteht aus einem Stossgenerator   1,   an den ein Kondensator. 2 und eine Kopplungsspule 3 über einen Gleichrichter 22 angeschlossen sind. 



   Die Zündschaltung n enthält eine Kopplungsspule 4. Beide Teile I und   B   sind nach dem Laden durch die Kopplungsspulen 3 und 4 induktiv miteinander gekoppelt. 



   Die Kopplungsspule 3 bildet zusammen mit dem Kondensator 2 einen parallel zum Stossgenerator 1 liegenden Schwingkreis, der zur besseren Energieübertragung auf die Eigenfrequenz des Generators abgestimmt ist. Bei der Betätigung des Stossgenerators 1 gelangt ein Impuls auf die Kopplungsspule 3, wodurch in der Kopplungsspule 4 eine Schwingung mit einer positiven und einer negativen Halbwelle induziert wird. 



   Diese beiden Halbwellen werden erfindungsgemäss für zwei aufeinanderfolgende   Zündvorgänge   verwendet. Die erste positive Halbwelle lädt über den Gleichrichter 5 den Kondensator 6 auf. Die zweite negative Halbwelle zündet über den Gleichrichter 7 und den Zünder 8 den Treibteil des Geschosses. 



   Bei der darauf einsetzenden Beschleunigung des Geschosses schliesst der Beschleunigungsschalter 9 den aus den Kondensatoren 6,10 und der Induktivität 11 bestehenden Schwingkreis, und. es setzt eine schwingende Entladung des Kondensators 6 ein, die aber bereits nach einer Viertelperiode durch den Gleichrichter 12 unterbrochen wird, so dass der Kondensator 10 die maximale Ladespannung behält. Durch Einschalten der Induktivität 11 und des Gleichrichters 12 (Transportglied) wird nahezu die gesamte Energie vom Kondensator 6 auf den Kondensator 10 übertragen bis auf geringe Verluste in der Induktivität 11, wobei nur eine sehr kurze Kontaktgabe des Beschleunigungsschalters 9 erforderlich ist, da der Schwingkreis auf Hochfrequenz abgestimmt werden kann. Die Frequenz ist nach oben durch die Schaltgeschwindigkeit des Gleichrichters 12 begrenzt.

   Sie ist aber so gewählt, dass bei einem Schluss des Schalters 9 der 

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 auf die Frequenz des Kreises 2. 3 abgestimmte Kreis 4,6 derart verstimmt wird, dass der Zündkondensator
14 auf keinen Fall eine zündfähige Spannung erhält. 



   Nun erfolgt über den Widerstand 13 eine verzögerte Umladung des Kondensators 10 auf den Konden- sator 14. Dadurch ist die je nach der Art und der Verwendung des Geschosses geforderte Vorrohrsicherheit gegeben, da der Zünder 15 erst dann entsichert ist, wenn der Kondensator 14 seine volle Zündspannung erreicht hat. In dem Zündkreis ist ausserdem noch der Gleichrichter 18 eingebaut, der erst dann einen Stromfluss über den Zünder 15 zulässt, wenn der Kondensator 14 als Spannungsquelle auftritt, was bei der
Zündung im Ziel der Fall ist. 



   Die Sicherung gegen auftretende Fehler geschieht folgendermassen :
Erfolgt die   Ùmladung   des Kondensators 6 nicht in der für den Abgang des Geschosses vorgesehenen sehr kurzen Zeit (bei   Treibteilversager),   so hat er infolge der Entladung über den   Ableitwiderstand   19 bei einer späteren Kontaktgabe des Schalters 9 durch mechanische Stösse (beim Entladen od. dgl.) nicht mehr die zur Einleitung der Wirkteilzündung erforderliche Spannung. 



   Ist die aus den Haubenhälften 16, 17 bestehende Kontakthaube bereits vor dem Abschuss beschädigt, so dass beide Haubenhälften   16, 17   stromleitende Verbindung haben, so ist der Kondensator 6 über beide Haubenhälften   16, 17   und den Gleichrichter 20 kurzgeschlossen. Das Geschoss verlässt das Rohr als Blindgänger. 



   Wird die Kontakthaube 16, 17 innerhalb des Vorrohrsicherheitsabstandes beschädigt, so tritt keine Wirkteilzündung ein, da der Kondensator 10 über die Haubenhälften 16, 17 und den Gleichrichter 21 entladen   wird, d. h.   es wird die Umladung von dem Kondensator 10 auf den Kondensator 14 beendet, ehe die erforderliche Zündspannung erreicht ist. Die bis dahin auf den Kondensator 14 gegebene Energie wird über die beiden Haubenhälften   16, 17,   den Gleichrichter 21 und den Widerstand 13 ausgeglichen. 



   Da zur Auslösung des Zündvorganges die induktive Übertragung eines   Spannungsimpulses   von dem in der Waffe befindlichen Stossgenerator 1 erforderlich ist, ist die Transportsicherheit des Geschosses in jedem Falle gegeben. 



   Vor dem Einbau in das Geschoss kann jeder Zünder auf einfache Weise einer genauen Funktionsprüfung unterzogen werden, da die für die Prüfung erforderlichen Punkte der Schaltung zum Anschluss der Funktionselemente (Kontakthauben und   Zünderanschlüsse)   von aussen zugänglich sind. 
 EMI2.1 
 der Kondensator 14 über die Schraubfassung für das Zündelement 15 und das Zündergewinde (Anschluss für
17) an den Eingang eines Oszillographen angeschlossen werden, so dass die Ladekurve des Kondensators 14 sichtbar wird, die zwischen vorgegebenen Grenzkurven liegen muss. 



   Die zweite Halbwelle (Anschlüsse an 8) leitet dabei einen kurzen mechanischen Stoss ein, durch den der Beschleunigungsschalter 9 betätigt wird. 



   Das Verhalten der Zünder bei vorzeitiger Kontaktgabe der Hauben kann dabei beispielsweise durch einen an den Verbindungen der Kontakthaubenhälften 16, 17 angeschlossenen zeitlich gesteuerten, auf der Zeichnung nicht dargestellten Schalter festgestellt werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :      10   Elektrische Geschosszündeinrichtung für Geschosse mit einer Zündschaltung für mehrere aufeinanerfolgende   Zündvorgängu,   insbesondere für Geschosse mit getrennter Treib- und Wirkteilzündung, gekennzeichnet durch einen in der Feuerwaffe (I) eingebauten Stossgenerator   (1),   durch dessen einmalige Betätigung in der mit ihm   gekoppelten Zündschaltung (II) zwei Halbwellen   induzierbar sind, wobei mittels der einen Halbwelle ein zur späteren Zündung (Wirkteilzündung) dienender, beispielsweise an einen   Aufschlagkontakt (16. 17) angeschlossener   Kondensator (6) aufladbar ist, wogegen mit der andern Halbwelle der frühere Zündvorgang (Treibteilzündung) auslösbar ist.

Claims (1)

  1. 2. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stossgenerator (1) und die Zündschaltung (II) des Geschosses über je eine Kopplungsspule (3,4) induktiv miteinander gekoppelt sind.
    30 Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stossgenerator (1) ein Kondensator (2) und die Kopplungsspule (3) zugeordnet sind, die beide einen parallel zum Stossgenerator (1) liegenden Schwingkreis bilden, der auf die Eigenfrequenz des Stossgenerators (1) abgestimmt ist.
    40 Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gleichrichter (22) vorgesehen ist, der den durch den Ankerrückgang erzeugten Impuls unterdruckt. <Desc/Clms Page number 3>
    5. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch zwei an die Kopplungsspule (4) der Zündschaltung (R) des Geschosses angeschlossene Gleichrichter (5,7), von de- nen der eine (5) den Stromweg zum Zünden des Wirkteiles und der andere (7) den zum Zünden des Treibteiles des Geschosses entsprechend der Polarität der beiden Halbwellen freigibt.
    6. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreis, gebildet durch die Kopplungsspule (4) und den Kondensator (6), auf die Eigenfrequenz des Stossgenerators (1) abgestimmt ist.
    7. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Speicherkreis die Energie des Kondensators (6) über einen Beschleunigungsschalter (9) auf einen Kondensator (10) gegeben wird.
    8. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherkreis zusätzlich ein Transportglied, bestehend aus der Induktivität (11) und dem Gleichrichter (12), aufweist.
    9. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivität (11) so gewählt ist, dass bei einem Schluss des Schalters (9) der Kreis, gebildet aus der Kopplungsspule (4), dem Kondensator (6) und der Induktivität (11) gegenüber dem Kreis (2) - (3) stark verstimmt wird.
    10. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündschaltung (11) einen Vorrohrsicherheitskreis, gebildet aus Kondensatoren (10,14) und dem Widerstand (13), enthält.
    11. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen Ableitwiderstand (19) zum Entladen des Kondensators (6) beim Versagen der Treibteilzündung.
    12. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Hälfte (16) des Aufschlagkontaktes an den Wirkteilzünder (15) und über einen Gleichrichter (20) an den Kondensator (6) angeschlossen ist, der mit der andern Hälfte (17) des Aufschlagkontaktes in Verbindung steht.
    13. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Hälfte (16) des Aufschlagkontaktes über einen Gleichrichter (21) an den Kondensator (10) angeschlossen ist, der ausserdem mit der andern Hälfte (17) des Aufschlagkontaktes in Verbindung steht.
    14. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Prüfung der Zünder der Kondensator (14) an den Eingang eines Oszillographen anschliessbar ist zum Sichtbarmachen seiner Ladekurve.
    15. Elektrische Geschosszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an die Verbindungen der Zündschaltung zu den Aufschlagkontakthälften (16, 17) ein zeitlich gesteuerter Schalter anschliessbar ist, um bei der Prüfung bereits vorher beschädigte oder während des Vorrohrsicherheitsabstandes beschädigte Aufschlagkontakte feststellen zu können.
AT810460A 1959-11-06 1960-10-29 Elektrische Geschoßzündeinrichtung AT220523B (de)

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