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Schuh
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schuhwerk mit mindestens einer Sohle, die mindestens im Ge- lenkbereich in der Sohlen-Querrichtung verlaufende Ausschnitte aufweist. Es ist nicht nur bekannt, Soh- len mit von der Unterseitenfläche zur Oberseitenfläche durchgehenden Einschnitten zu versehen. (USA-
Patent Nr. 2, 211, 509, Fig. 6) um ein Verformen der Sohlen um quer zur Sohlenlängsrichtung liegende
Achsen zu erzielen, sondern auch bekannt, die Brandsohle und bzw. oder die Laufsohle von Schuhwerk im Bereich der Gelenkstelle so auszubilden, dass von jeder Sohlenkante ein Ausschnitt ausgeht, und die- ser Ausschnitt von einem Werkstoff ausgefüllt wird, der elastischer ist als jener, aus dem die Sohle ge- fertigt ist.
Die Breite der mit Einsätzen ausgestatteten Sohle im Bereich der Gelenkstelle entspricht annähernd der durch die senkrechte Projektion des Fusses festgelegten Abmessung. Der Fuss ist demnach durch den
Schuhboden genauso geschützt, wie bei Schuhen mit normalen Schuhböden, deren Sohlen im Bereich der
Gelenkstelle nur wenig eingeschnürt sind. Die Gesamttiefe dieser Ausschnitte konnte kleiner sein als die
Gesamtbreite der Sohle im Gelenkbereich. Im Bereich der Sohlenkante bzw. Sohlenkanten waren die Aus- schnitte breiter als im Bereich des Sohleninneren, so dass die Begrenzung jedes Ausschnittes etwa die Form einer Hyperbel aufwies (Österr.
Patent Nr. 200962). Wenngleich eine derart gestaltete Sohle eine. einwand- freie Verwringung des Fersenteils gegenüber dem vorderen Teil der Sohle bewirkt, weist diese Sohle jedoch den Nachteil auf, dass es Schwierigkeiten bereitet, derartige Sohlen im Schuhwerk einwandfrei zu bearbeiten und dass der Grad der Verwringbarkeit des Sohlen-Fersenteils gegenüber dem Sohlen-Vorderteil kein Optimum darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sohlen zur Verfügung zu stellen, bei denen die Drehbeweglichkeit des jeweiligen Sohlen-Fersenteiles gegenüber dem jeweiligen Sohlen-Vorderteil erhöht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, in bezug auf die Sohlenlängsrichtung mehrere Ausschnitte an der Sohleninnenseite und an der Sohlenaussenseite vorzusehen und die Länge jedes Ausschnittes etwa gleich der halben Gelenkbreite zu wählen. Eine derart gestaltete Sohle kann den Bewegungen des Fusses folgen, ohne den Bewegungsablauf des Fusses zu stören. Während des Gehens mit derart gestaltetem Schuhwerk kann sich der Abstand der die Ausschnitte begrenzenden Kanten im Bereich der Sohlenkanten vergrössern bzw. verringern, je nachdem, ob die die Ausschnitte begrenzenden Kanten von der Aussenkante bzw. von der Innenkante der Sohle ausgehen.
Zweckmässig ist es, die Kanten der Ausschnitte parallel zueinander verlaufen zu lassen und die Breite eines Ausschnittes mindestens gleich der Dicke der Sohle zu bemessen.
Wird eine Sohle der vorstehend gekennzeichneten Art als Brandsohle verwendet, dann wird sie zweckmässigerweise mit einer möglichst dünnen Laufsohle aus elastischem Werkstoff, wie Gummi, verbunden. Der Fuss ist dann auch im Gelenkbereich trotz der Ausschnitte in der Brandsohle geschützt. Wird Wert darauf gelegt, dass der Fuss durch das Schuhwerk auch im Gelenkbereich von unten geschützt ist, wenn das Schuhwerk nur eine einzige Sohle aufweist, wie dies beispielsweise bei Gymnastikschuhen üblich ist, dann wird weiterhin empfohlen, jeden Ausschnitt in an sich bekannter Weise mit einem Werkstoff auszufüllen, der elastischer ist als der Werkstoff der Sohle. Selbstverständlich kanu man eine Brandsohle, deren Ausschnitte durch Einsätze ausgefüllt sind, auch mit einer Laufsohle verbinden.
Als die Ausschnitte ausfallender Werkstoff kann Schaumgummi, insbesondere Moosgummi oder ein anderer, gleiche oder ähnliche Eigenschaften aufweisender Werkstoff verwendet werden.
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Die Erfindung wird an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Aufsicht auf eine Sohle, die vorzugsweise als Brandsohle verwendet werden soll, die im Gelenkbereich in bezug auf die Sohlenlängsrichtung mehrere Ausschnitte an der Sohleninnenseite und an der Sohlenaussenseite auf- weist, Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Sohle, ähnlich der nach Fig. l, mit durch Einsätze ausgefüllten Ausschnitten, wobei die von der Sohleninnenkante ausgehenden Ausschnitte gegenüber den von der Sohlen- aussenkante ausgehenden Ausschnitten versetzt angeordnet sind und jeder Ausschnitt durch einen Werkstoff ausgefüllt ist, der elastischer ist als der Werkstoff der Sohle, Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Brandsohle, deren Ausschnitte über den Gelenkbereich, in Sohlenlängsrichtung gesehen, beiderseitig hinausgehen.
Die Brandsohle 1 ist im Gelenkbereich mit von den Sohlenkanten 2,3 ausgehenden Ausschnitten 4 bzw. 5 versehen, die zwei Gruppen von Stegen 4'bzw. 5'bilden. Die Ausschnitte 4 bzw. 5 haben un- terschiedliche Längen, jedoch gleiche Breite, wenngleich die Breite eines Ausschnittes, in Richtung des- selben gesehen, nicht unbedingt genau gleich zu sein braucht.
Während die Ausschnitte 4 bzw. 5 der Brandsohle 1 einander so zugeordnet sind. dass je ein Aus- schnitt 4 mit je einem Ausschnitt 5 in der gleichen Richtung verläuft, sind die Ausschnitte 6 bzw. 7 der
Brandsohle 8 in Fig. 2, welche durch einen elastischen Werkstoff 9 ausgefüllt sind, gegeneinander so ver- setzt angeordnet, dass Ausschnitte 6 zwischen Ausschnitten 7 bzw. umgekehrt liegen, wenngleich es auch möglich ist, die Längen der Ausschnitte so zu wählen, dass sie etwa denen des Ausführungsbeispieles der
Fig. l entsprechen. Dementsprechend sind also auch die beiden Gruppen von Stegen 6'bzw. 7'gegen- einander versetzt.
Selbstverständlich kann man in jeder einzelnen Steg-Gruppe auch mehr als vier Stege vorsehen, so dass also beispielsweise, wie dies das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zeigt, jeder Sohlenkante neun Ste- ge 12'bzw. 13'zugeordnet sind.
Besonders deutlich zeigen die Fig. 1 und 3 das Vorhandensein eines Steges, der sich längs der Li- nien 14 bzw. 15 erstreckt. Es sind also Fersen- und Vorderteil einer Sohle über einen solchen Steg mit- einander verbunden. Zweckmässig ist es, diesen Steg bzw. die Längen der Ausschnitte 4,5 bzw. 12,13 so zu wählen, dass dieser Steg näher der Sohleninnenkante als der Sohlenaussenkante liegt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schuh mit mindestens einer Sohle, die mindestens im Gelenkbereich in der Sohlenquerrichtung
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sind und dass die Länge jedes Ausschnittes etwa gleich der halben Gelenkbreite ist.