DE7837841U1 - Aufblasbares Element für eine Schuhsohle - Google Patents

Aufblasbares Element für eine Schuhsohle

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Description

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METZELER KAUTSCHUK AG München, 20.12.1978
München Unser Zeichen: MK 401 P78
PAT/Dr.Marx/ta
Aufblasbares Element für eine Schuhsohle
Die Erfindung betrifft ein aufblasbares Element für eine Schuhsohle mit einer Unterbahn und mit einer Oberbahn aus gummiertem Gewebe, die längs ihrer Randbereiche sowie durch Zwischenstege miteinander verbunden sind.
'.ufblasbare Elemente für Schuhsohlen sind in vielen Varianten entwickelt «/orden und u/erden insbesondere für Sportschuhe, beispielsweise Skischuhe, eingesetzt. Auch für Tennisschuhe können solche aufblasbaren Elemente verwendet u/erden, da insbesondere beim Spielen auf einem Hallenboden die Gelenke stark belastet ; werden. Zumindest ein Teil dieser Belastung kann durch ein auf- "■ blasbares, verformbares Element aufgenommen werden.
Ein aufblasbares Element der angegebenen Gattung ist aus dem |
DE-GM 7723120 bekannt. Dieses Element besteht aus einer Unter- f
bahn und einer Oberbahn aus gummiertem Gewebe, die längs ihrer |"
Randbereiche miteinander verbunden sind. Außerdem sind die '&
Flächen der Unterbahn und der Oberbahn durch Stege aus gummiertem ή Gewebe miteinander verbunden, die mit den Innenflächen der Unter- bzvi. Oberbahn verklebt sind und beispielsweise die Form eines Doppel-T haben.
Ein solchesElement wird mit einer Lauffläche und mit einer Einlage versehen und anschließend mit dem Oberteil des Schuhes verbunden, j
Nachteilig ist bei dem bekannten aufblasbaren Element, daß die |
Zvi/ischenstege nur jeweils punkt-bzw. linienweise eine Verbindung zwischen Unterbahn und Oberbahn herstellen, so daß beim Aufbjasen des Zwischenraums zwischen Unterbahn und Oberbahn die Bereiche der Bahnen zwischen den Stegen konkav nach außen gewölbt werden. Diese Wölbungen machen sich, insbesondere beim längeren Tragen, aber auch bei sportlicher Beanspruchung, unangenehm bemerkbar, so daß diese Elemente nicht für Dauerbelastungen geeignet sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein aufblasbares Element der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem die oben erwähnten Nachteile nicht auftreten.
Insbesondere soll ein Element vorgeschlagen werden, das auch nach längerem Gebrauch eine glatte, im wesentlichen wölbungsfreie Oberfläche hat.
Dies wird erfindungsgemäß durch die Erfindung eines Doppelgewebes erreicht, dessen Polfäden die Zwischenstege bilden.
Der Einsatz eines solchen Doppelgewebes in Verbindung mit einem Gummiüberzug ist zwar bereits aus der DE-OS 214B401 bekannt. In dieser Druckschrift wird jedoch nur die Verwendung in Matratzen, Gasspeichern, Gaskissen und anderen, relativ großflächigen Hohlkörpern erwähnt, da offensichtlich die Herstellung von kleinflächigen Gegenständen, wie beispielsweise Schuhsohlen, für nicht zweckmäßig gehalten wurde* Auch in der insbesondere bei Sportschuhen auftretenden, starken Beanspruchung wurden Schwierigkeiten gesehen, die die Verwendung dieses Materials als aufblasbares Schuhelement ausschlossen.
In der Zwischenzeit konnte jedoch durch Versuche nachgewiesen werden, daß ein aufblasbares Element der hier beanspruchten Art für den Einsatz in Schuhsohlen optimal geeignet ist, da es einerseits eine glatte, vollkommen wölbunsfreie Oberfläche hat und sich seine Eigenschaften andererseits auch nach längerem Tragen bzw. starker Beanspruchung nicht ändern. Auch die Weiterverarbeitung, d.h., die Verbindung mit der Lauffläche bzw. mit der
Einlage, stellt keine Schwierigkeit dar, so daß die Kosten einer solchen Schuhsohle etwa in der gleichen Größenordnung wie bei herkömmlichen, aufblasbaren Schuhsohlen liegen.
Zur Fertigung eines solchen Elementes wird ein gummiertes Doppelgewebe auf die entsprechende Form geschnitten. Dazu kann beispielsweise eine Stanze verwendet werden, in der aus mehreren, übereinanderliegenden Bahnen gleichzeitig mehrere Ausgangsformen ausgestanzt werden. Dann werden die Randbereiche der Unterbahn bzw. der Oberbahn des Doppelgewebes auf herkömmliche Weise miteinander verbunden, beispielsweise aufeinandergeklebt, wodurch ein üblicher Bart entsteht, mit einer streifenförmigen^von außen aufgelegten Bahn aus gummiertem Gewebe verklebt oder durch übliche Winkelriefen miteinander verbunden. 15
Zweckmäßigerweise wird ein Streifen verwendet, in den bereits das Ventil einvulkanisiert ist, so daß nach der Verbindung der Randbereiche und dem Ausvulkanisieren dieses Element direkt in die Schuhsohle eingebaut werden kann.
Bei Verwendung eines Doppelgewebss, bei dem die Polfäden unterschiedliche Längen haben, lassen sich Schuhelemente mit <interschiedlichen Formen herstellen. Verringert sich beispielsweise die Länge der Polfäden in einer Richtung, so entsteht ein keilförmiges Element, wie es insbesondere bei Sportschuhen eingesetzt wird. Durch entsprechende Auslegung der Länge der Polfäden können beispielsweise gezielt Wölbungen in der Oberbahn ausgebildet werden, wie sie auch bei sogenannten "Naturformschuhen" vorgesehen werden.
30
Die Erfindung u/ird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert:
Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Sohlenelement nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 1 mit einer ersten Ausführungsform der Randverbindung,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 1 mit einer
zweiten Ausführungsform der Randverbindung, 10
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 1 mit einer dritten Ausführungsform der Randverbindung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Schuhes mit einem keilförmigen, aufblasbaren Sohlenelement, und
Fig. 6 im vergrößerten Maßstab eine Detailansicht des bei dem Schuh nach Fig. 5 verwendeten Sohlenelementes.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt,hat ein allgemein mit dem Bezugszeichen 10 versehenes Sohlenelement in Draufsicht die Form einer Schuhsohle, d.h., bei dieser Ausführungsform erstreckt sich das aufblasbare Element über die gesamte Fläche der Schuhsohle.
An dem hinteren Ende ist das Element 10 mit einem üblichen Ventil 12 versehen, wie es beispielsweise auch für Fahrradschläuche eingesetzt wird. Dieses Ventil 12 ist mittels einer Gummidichtung 14 mit dem Element 10 verbunden. Zweckmäßigerweise erfolgt diese Verbindung durch Vulkanisation.
30
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, besteht das Sohlenelement aus einer Oberbahn 1 und einer Unterbahn 2, von denen jede wiederum ein Gewebe 3, von dem nur die Kettfäden durch die Kreise angedeutet sind, und eine Gummi-Beschichtung 4 an der Unterseite des Gewebes 3 aufweist.
fi Zwischen die beiden Gummi-Beschichtungen 4 in der Unterbahn g
2 bzu/. der Oberbahn 1 ist ein Doppel- bzw. Polgewebe ange- |
bracht, das aus einer oberen und einer unteren Gewebeschicht | 6 und 7 sowie diese verbindenden Polfäden 8 besteht. Die PoI-
fMden 8 sind in die Gewebeschichten 6 und 7 eingewebt oder ein- |
geflochten. |
Die Gewebeschichten 6 und 7 können mit der Gummi-Beschichtung 4 durch Kleben, Schweißen und/oder Vulkanisieren verbunden werden.
In ihren Randbereichen sind die Oberbahn 1 und die Unterbahn 2 über Randteile 5 verbunden, die ebenfalls aus dem Gewebe 3 mit der Gummi-Beschichtung 4 bestehen. Diese verbindung erhält ihre Festigkeit bei der Vulkanisation der Gummi-Beschichtung 4.
Das Sohlenelement nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem Sohlenelement nach Fig. 2 durch die Verbindung der Randbereiche. Bei dieser Ausführungsform ist eine Oberbahn 11 mit einer Unterbahn 12 verbünde.), indem die Gummi-Beschichtungen 14 in den Randbereichen direkt miteinander verklebt oder vulkanisiert werden, so daß eine Bartnaht entsteht.
Auch bei dieser Ausführungsform sind wieder nur die Kettfaden der Gewebe gezeigt, um die Darstellung übersichtlich zu gestalten.
In Fig. 4 ist schließlich eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Randbereiche der Oberbahn 21 und der Unterbahn 22 Stoß an Stoß liegen und durch einen Streifen 23 aus gummiertem Gewebe- bedeckt sind» Dieser Streifen 23 wird auf die Randbereiche der Oberbahn 21 bzw* Unfcerbahr 22 vulkanisiert bzw. geklebt und dichtet dadurch die Stoßbereiche ab.
Solche Sohlenelementß10 mit den Randbereich-Verbindungen nach den Fig. 2,3 und 4 werden mit einer Lauffläche und einer Einlage versehen und anschließend mit dem Oberteil des Schuhes verbunden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 haben die Oberbahnen jeweils auf ihre ganze Länge den gleichen Abstand van der Unterbahn.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der das Schuhelement nach vorne keilförmig zuläuft, d.h., der Abstand zwischen Oberbahn und Unterbahn verringert sich kontinuierlich zum vorderen Ende hin und geht schließlich im Bereich des Fußballens gegen Null.
Wie sich aus Fig. 5 ergibt, weist ein solcher allgemein mit dem Bezugszeichen 30 versehener Schuh ein Oberteil 32, eine Lauffläche 34 mit einem Fersenbereich 36, ein erfindungsgemäßes Sohlenelcüient 38 mit schematisch angedeuteten Polfädsn B sowie eine Einlage 40 auf. Im Zehenbereich des Schuhes 30 ist eine weitere Verstärkung 60 vorgesehen.
Das aufblasbare Sohlenelement 38 läuft vom Fersenbereich nach vorne keilförmig zu. Dies kann durch die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform erreicht werden.
Bei dieser Ausführungsform nimmt die Länge der Polfäden 73 zu einer Seite hin kontinuierlich ab, so daß die Oberbahn 21 unter einem Winkel zur Unterbahn 22 verläuft. Diese Form des Doppelgewebes wird bereits bei der Herstellung festgelegt, so daß dieses Doppelgewebe mit seinen Geweben 71 bzw. 72 und seinen Polfäden 73 nur noch mit dem gummibeschichteten Gevi/ebe versehen werden muß, wie es oben beschrieben wurde.
Auf diese V/eise lassen sich nicht nur die in Fig. 5 erkennbaren Keilformen am Anfang bzvi/. am Ende des Sohlenelementes 38, sondern auch beliebige andere, der Form des Schuhes angepaßte Formen herstellen.
Bisher sind nur Äusführungsformen beschrieben worden, bei der auf herkömmliche Weise gummiertes Geu/ebe mit den Gewebebereichen des Doppelgewebes verbunden u/ird.
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Nach einer besonders einfachen und damit zweckmäßigen Ausführungsform werden jedoch die bahnförmigen Bereiche des Doppelgewebes direkt in einem Kalander mit der Gummi-Beschichtung versehen, wodurch der oben erwähnte Zwischenschritt entfällt, da das gummierte Gewebe nicht mehr auf die Bahnbereiche.des Doppelgewebes aufgeklebt werden muß.
In diesem Fall erfolgt die Verbindung zwischen Oberbahn und Unterbahn zweckmäßigerwiess gemäß der Ausführungsform nach Fig. §, da hierbei die Gummi-Beschichtung gleichzeitig mit dem Streifen 23 -vulkanisiert und dadurch die Randbereiche fest miteinander verbunden werden können.

Claims (8)

MK 401 P 78 Aufblasbares Element für eine Schuhsohle ansprüche
1. Aufblasbares Element für eine Schuhsohle mit einer Unterbahn und mit einer Oberbahn aus gummiertem Gewebe, die längs ihrer Randbereiche sowie durch Zwischenstege miteinander verbunden sind, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Doppelgewebes (6,7,8), dessen Polfäden (8) die Zwischenstege bilden.
2. Aufblasbares Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeschichten (6,7) des Doppelgewebes (6,7,8) direkt mit einer Gummi-Beschichtung versehen sind.
3. Aufblasbares Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeschichten (6,7) des Doppelgewebes (6,7,8) mit gummierten Gewebeschichten (3,4) verbunden sind.
4. Aufblasbares Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (14) der Ober- und Unterbahn (11,12) unter Ausbildung eines Bartes miteinander verbunden sind.
,
5. Aufblasbares Element nach einem der Ansprüche 1 - 3 , ge-
kennzeichnet durch ein Randteil (5) zur Verbindung der Randbereiche der Oberbahn (1) und der Unterbahn (2).
6. Aufblasbares Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche der Oberbahn 21 und der Unterbahn 22 aneinanderstoßen, und daß die Stoßbereiche durch einen Streifen (23) aus gummiertem Gewebe bedeckt sind.
7. Aufblasbares Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des senkrechten Querschnittes durch das Element durch Änderung der Länge der Polfäden (8,73) variierbar ist.
8. Aufblasbares Element nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gummierten Flächen durch Vulkanisieren miteinander verbunden sind.
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