DE2847152C2 - Sportschuhsohle, insbesondere für Fußballschuhe - Google Patents
Sportschuhsohle, insbesondere für FußballschuheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sportschuhsohle, insbesondere für Fußballschuhe aus biegeelastischem Kunststoff nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist verschiedentlich schon der Versuch unternommen worden, die Nachgiebigkeit von Sportschuhsohlen
aus biegeelastischem Kunststoff im Gelenkbereich oder im Ballenbereich zu erhöhen.
So ist aus dem DE-GM 19 18 613 ein Vorschlag bekanntgeworden, wonach zur Ableitung der im Gelenk
auf die Sohle einwirkenden Biegebeanspruchung zur Schuhspitze hin die Laufsohle im Bereich zwischen den
letzten vor dem Gelenk liegenden Beschlagen und dem Gelenk nachgiebiger als im Gelenk ausgebildet ist. Die
höhere Nachgiebigkeit in dem vor dem Gelenk liegenden Sohlenbereich wird durch eine quer zur
Sohlenlängsachse verlaufende, annähernd elliptische Aussparung bewirkt. Eine entsprechende Aussparung
kann auch in dem von der Sohlenspitze aus gesehen vorderen Gelenkbereich vorgesehen sein. Unter dem
Begriff »Aussparung« wird in dem DE-GM 19 18 613 eine Sohlenschwächung mit entsprechend höherer
Sohlennachgiebigkeit verstanden.
Durch die DE-OS 20 22 974 sind auch schon im Gelenkbereich angeordnete zur Sohlenlängsachse quer
verlaufende schlitzförmige Aussparungen bekanntgeworden, die, um die Gefahr eines ungewollten Bruches
der Sohle an diesen geschwächten Stellen zu vermeiden.
einen zumindest streckenweise verbreiterten Rillenoder Schlitzgrund aufweisen.
bekanntgeworden, die neben rjuer zur Sohlenlängsachse
verlaufenden elliptischen Aussparungen im Ballen- und
vorderen Gelenkbereich im weiteren Gelenkbereich
zusätzliche Rillen besitzt, die entweder quer oder
parallel zur Sohlenlängsachse verlaufen.
Laufsohle für einen Sportschuh bekannt, die zwischen
den Beschlagen im Bereich des Ballens mit einer sich quer zur Sohlenlängsachse erstreckenden Biegezone
von geringerer Materialstärke als die der Sohle im übrigen Teil versehen ist.
Die Biegezone ist hierbei von zur Fußinnenseite hin ausgerichteten, wenigstens annähernd trapezförmigen
Ausnehmungen zwischen den verbleibenden Querstegen gebildet Die Laufseite der Sohle hingegen ist im
Bereich der Biegezone eben ausgebildet Durch diese
vorbekannte einseitige Schwächung der Sohlenstärke
wird nur eine geringe Erhöhung der Biegsamkeit der Laufsohle innerhalb der Biegezone erreicht. Ein
erhöhtes Dehnvermögen durch erhöhtes Formänderungsvef mögen wird hierbei nicht gewährleistet, weil
die Unterseite der Laufsohle als durchgehende, ebene Fläche ausgebildet ist bei der eine Dehnung, falls
materialmäßig überhaupt möglich, nur über eine erhöhte Materialdehnung möglich ist Im Falle der
Verwendung federelastischer Kunststoffmaterialien,
wie vernetztem Polyamid, Polyurethan oder dgl. kommt
eine Materialdehnung im Sinne eines erhöhten Formänderungsvermögens bei einer derartigen Sohlenausgestaltung ohnehin nicht in Betracht.
Nachteilig an diesen Vorschlägen ist, daß trotz der
vorhandenen Aussparungen eine ein leichtes Durchbiegen der Laufsohle im Gelenkbereich ermöglichende
Dehnung der Kunststoffsohle im Sinne der Schaffung einer »Dehnungsreserve durch Formänderung« nicht
möglich ist. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß die
■to Aussparungen zu vorzeitigem Bruch führen, wenn nicht
zusätzliche Maßnahmen zum Abbau von Spannungsspitzen, wie die aufwendige Venundung des Schlitzoder Nutengrundes vorgesehen werden.
■*5 Sportschuhsohle, bestehend aus einem Sohlenmaterial
mit nicht oder nur unbedeutend längendehnbarem Kunststoff der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß ihr ein erhöhtes Dehnvermögen durch ein erhöhtes Formänderungsvermögen verliehen wird, ohne dabei im
w Dehnungsbereich eine erhöhte Materialdehnung infolge
erhöhter Biegespannung in Kauf nehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Wichtig für die Erfindung ist, daß in die praktisch nicht längsdehnbare Sportschuhsohle aus biegeelasti
schem Kunststoff durch die die Sohlendicke durchdrin genden und zur Sohlenlängsachse schräg verlaufenden
Durchbrechungen ein auf die durch den Abroll vorgang der Sohle im Gelenkbereich ausgelösten Spannungen
M> ansprechender Dehnungsbereich geschaffen wird, der
durch Veränderung des Winkels zwischen den verbleibenden Stegen und der Sohlenlängsachse eine ausreichende
Dehnungsreserve darstellt. Selbstverständlich ist durch ausreichend stark bemessene Randbereiche
h^ sichergestellt, daß die notwendige Verdrehungssteifigkeit
der Sportschuhsohle gewahrt bleibt. Durch die Schaffung einer Dehnungszone im Gelenkbereich wird
gleichzeitig der bei konventionellen Sportschuhen
durch das Abrollen der Laufsohle auf die Brand- und die Innensohle ausgeübte Staucheffekt vermieden oder
zumindest im Umfange der Dehnung durch Formänderung der Laufsohle gemindert Dadurch wird die Gefahr
eines Ermüdungsbruches, insbesondere bei wenig nachgiebigen Brandsohlen, beseitigt
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die Laufseite einer erfindungsgemäß ausgebildeten Sportschuhsohle;
Fig.2 einen Längsschnitt längs der Linie H-II in
F i g. 3 die Lage eines der Stege bei nicht abgebogenem, unbelastetem Gelenk sowie die Lage eines der
Stege bei stark abgebogenem Gelenk und
Fig.4 den Ausschnitt einer Draufsicht auf die Laufseite einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Sportschuhsohle.
In F i g. 1 ist die Sportschuhsohle mit 1 bezeichnet, die beispielsweise aus Polyamid oder einem anderen
biegeelastischen Kunststoff gespritzt sein kann. Die Sohle besitzt im Ballenbereich 2 sowie im Fersenbereich
3 Verstärkungsstege 4, 5, 6 für hier nicht näher interessierende Stollen. In dem der Sohlenspitze 7
benachbarten vorderen Teil des Gelenkbereiches 8 weist die Sohle 1 einen Bereich 9 mit verringerter
Sohlendicke (siehe F i g. 2) auf. In diesem Sohlenbereich 9 sind mehrere die Sohlendicke ganz durchsetzende und
zur Sohlenlängsachse (10) schräg verlaufende schlitzförmige Aussparungen 11 angeordnet. Diese in paralleler
Ausrichtung dicht nebeneinander angeordneten Aussparungen 11 begrenzen ein aus mehreren Stegen 12 &
bestehendes Stegband 13, das den die Dehnungsreserve bildenden Gelenkbereich darstellt. Die Stege 12 sind
hinsichtlich der Sohlenlängsachse 10 so ausgerichtet, daß sie mit dieser einen spitzen Winkel von etwa
20°—50° einschließen. Wie Untersuchungen gezeigt haben, sind bereits derartige Neigungswinkel ausreichend,
um die gewünschte Dehnungsreserve beim Abbiegen der Sportschuhsohle I im Gelenkbereich 9 zu
schaffen. Die Stege 12 können auch einen größeren Winkel mit der Sohlenlängsachse 10 einschließen. Die "5
Aussparungen 11 sind beispielsweise so ausgebildet, daß
ihre Längserstreckung ein Mehrfaches ihrer Breite beträgt. Das Verhältnis der Längs-ZBreitenabmessungen
der Aussparungen 11 kann beispielsweise Werte zwischen 5 :1 bis 15:1 annehmen. '°
Aussparungen haben eine Länge zwischen 15 und 20 mm und eine Breite zwischen 1 und 3 mm. Die
zwischen den Aussparungen 11 verbleibenden Stege 12 besitzen mindestens die Breite einer Aussparung 11 bis
maximal die dreifache Breite.
Wie die Fig. 2 zeigt, durchsetzen die Aussparungen
11 die Sohle im Bereich verringerter Sohlendicke vollständig. Damit ist sichergestellt, daß bei dem
Abrollvorgang der Sportschuhsohle 1 vornehmlich im Bereich 9 des Gelenkbereiches 8 die zur Sohlenlängsachse
10 schräg verlaufenden Stege 12 eine Winkelverschifcbung in dem Sinne erfahren, daß der mit der
Längsachse 10 ursprünglich eingeschlossene Neigungswinkel α auf einen kleineren Winkel β reduziert wird.
Der hieraus resultierende Längengewinn Ax stellt die
gewünschte Dehnungsreserve dar. Die sich hieraus ergebende Dehnungszone erfüllt eine Doppelfunktion,
indem sie einerseits die leichte Durchbiegbarkeit des Gelenkbereiches 9 gewährleistet und andererseits
vermeidet, daß die Brand- und die Innensohle eines derartigen Sportschuhes im üblichen Umfange gestaucht
werden. Bei ausreichender Dehnungsreserve kann u. U. ein Staucheffekt auf diese Sohlenteile ganz
vermieden werden. Aufgrund der federelastischen Eigenschaft des verwendeten Kunststoffes erhält man
bei der entgegengesetzten Abrollbewegung der Sportschuhsohle 1 wieder die ursprüngliche Ausgangslage
der Stege 12 in bezug auf die Sohlenlängsachse 10. Die Aussparungen 11 sind so angeordnet, daß sie in einem
ausreichenden Abstand vor den entsprechenden Sohlenrandteilen enden, so daß eine genügende Verdrehungssteifigkeit
quer zur Sohlenlängsachse 10 sichergestellt ist. Die Aussparungen 11 sind so ausgerichtet, daß
die unteren Enden 18 der Stege 12 näher am innenristseitigen Ende der Laufsohle 1 liegen als die
oberen Enden 19 der Stege 12.
Um das Eindringen von Feuchtigkeit, Wasser oder Schmutz in die Aussparungen 11 zu verhindern, sind
diese mit einem hochelastischen Material, wie Kunststoff mit gummielastischer Konsistenz, abgedichtet.
Durch die Ausfüllung — beispielsweise Ausgießen oder Ausspritzen — der Aussparungen 11 mit hochelasti-.
schem Material ist sichergestellt, daß die gewünschte Dehnungsreserve nicht nach dem Ausgießen oder
Ausspritzen der Aussparungen 11 nachträglich biseitigt
wird.
Es ist ausreichend, wenn die Verringerung der Sohlendicke im Gelenkbereich 9 einige Zehntelmillimeter
beträgt. Bei nicht allzu steifem Sohlenmaterial kann auf eine Verringerung der Sohlendicke im Gelenkbereich
9 ganz verzichtet werden.
Zur besonderen Kennzeichnung des Dehnungsbereiches und gegebenenfalls auch als zusätzlicher Hinweis
für die Fabrikationsstätte der erfindungsgemäßen Sportschuhsohle kann das Schlitz-Dichtungsmaterial in
einer zum Sohienwerkstoff unterschiedlichen Farbe, beispielsweise Kontrastfarbe, ausgeführt sein.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Aussparungen 14 rauten- bzw. dreieckförmig
ausgebildet, wobei die hierdurch sich ergebenden X-förmigen Stege 15 mit ihren Stegenden 16 beispielsweise
abstandslos aneinander angrenzen. Auch in diesem Falle erhält man bei einer Abbiegung der
Laufsohle 1 im Gelenkbereich 9 eine nach Art eines Scherengitters sich ändernde Lage der freien Stegenden
16 des Stegbandes 17.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Sportschuhsohle, insbesondere für Fußballschuhe, aus biegeelastischem, jedoch nicht oder nur
unbedeutend längendehnbarem Kunststoff, die mehrere, die Nachgiebigkeit erhöhende, die Sohle
durchsetzende Aussparungen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aussparungen (11, 14) lediglich im Gelenkbereich (9) angeordnet sind,
eine schlitzförmige oder langgestreckte rautenförmige Form besitzen und daß die Stege (12) zwischen
den schlitzförmigen Aussparungen (11) bzw. zwischen den rautenförmigen Aussparungen (14) einen
spitzen Winkel zur Sohlenlängsachse (10) einnehmen.
Z Sportschuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Aussparungen (11) als Schlitzband mit paralleler Schlitzanordnung ausgeführt sind, zwischen denen Stege (12) mit
einer Breite von höchstens der dreifachen Schlitzbreite verbleiben.
3. Sportschuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (12) mit der
Sohlenlängsachse (10) bei ebener Sohlenlage einen Winkel von etwa 20° bis 50° einschließen.
4. Sportschuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (11,14) von der Sohlenspitze (7) aus gesehen im
vorderen Teil des Gelenkes (8) angeordnet sind.
5. Sprortschuhsohle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparungen (11, 14) in einem Bereich (9) verringerter Sohlendicke angeordnet sind.
6. Sportschuhsohle nach tinem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (U, 14) mit einem hochelastischen
Material vollständig abgedichtet sind.
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DE2847152A1 DE2847152A1 (de) | 1980-05-14 |
DE2847152C2 true DE2847152C2 (de) | 1984-04-19 |
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Families Citing this family (1)
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AR228821A1 (es) * | 1982-02-22 | 1983-04-15 | Dassler Puma Sportschuh | Calzado deportivo |
Family Cites Families (5)
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DE1784122U (de) * | 1958-09-30 | 1959-02-26 | Walheimer Schuhfabrik Peter Sa | Schuhsohle aus gummi, kunststoff od. dgl., insbesondere fuer autoschuhe. |
DE1918613U (de) * | 1964-11-10 | 1965-06-24 | Adolf Dassler | Sportschuh, insbesondere fussballschuh. |
DE1943819U (de) * | 1966-05-03 | 1966-08-04 | Werner Fror | Laufsohle fuer sportschuh. |
DE1973891U (de) * | 1967-01-26 | 1967-11-30 | Adolf Dassler | Sportschuhsohle. |
DE2022974A1 (de) * | 1970-05-12 | 1971-11-25 | Adolf Dassler | Sportschuhsohle,insbesondere fuer Fussballschuhe |
-
1978
- 1978-10-30 DE DE2847152A patent/DE2847152C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2847152A1 (de) | 1980-05-14 |
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