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Verbindung von Bahnen bzw. Folien sowie Verfahren zur
Herstellung der Verbindung
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbindung von Bahnen bzw. Folien aus thermoplastischen
Kunststoffen, vorzugsweise Polyvinylchlorid, oder mit solchen imprägnierten und/oder beschichteten Tex- tügeweben, insbesondere aus Segelleinen, sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Verbindungen.
Für Gewebebahnen der genannten Art sind bisher grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Verbin- dungen bekannt, u. zw. erstens die mechanische Verbindung, z. B. durch Nähen, Nieten, Klammern od. dgl., die wohl fest und widerstandsfähig jedoch nicht gas-und flüssigkeitsdicht ist, und zweitens die
Verbindung durch eine in an sich bekannter Weise bei thermoplastischen Kunststoffen herstellbare
Schweissnaht, die gas-und flüssigkeitsdicht ist, aber keine hohe mechanische Beanspruchung zulässt.
Weiters ist eine Verbindung zwischen zwei Folien bekannt, die zumindest teilweise aus thermoplastischem Material bestehen, wobei zunächst die beiden Folien durch eine Nähnaht verbunden und an- schliessend diese Naht durch Schweissung luftdicht gemacht wird.
Demgegenüber unterscheidet sich die Verbindung gemäss der Erfindung dadurch, dass die ungefalteten und durch Nähen mechanisch verbundenen Randleisten zweier Bahnen parallel zur Nähnaht an der Umbiegekante der Randleisten zusätzlich durch eine Schweissnaht verbunden sind und dass gegebenenfalls mindestens eine Randleiste an ihrem freien Ende mit einer der beiden Bannen verschweisst ist, so dass eine gas-und flüssigkeitsdichte Verbindung entsteht. Vorzugsweise ist eine der beiden Randleisten breiter als die andere und mit ihrem über die schmälere Randleiste hinausragenden Rand mit der die schmälere Randleiste aufweisenden Bahn durch eine Schweissnaht verbunden.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird die Verbindung in der Weise hergestellt, dass die beiden zu verbindenden Stoffbahnen übereinandergelegt und In an sich bekannter Weise zuerst durch Nähen verbunden werden, worauf diese parallel zur Nähnaht auf der Seite der Stoffbahnen gas-und flüssigkeits- dicht verschweisst und gegebenenfalls auch die beiden freien Randleisten bei gleicher Breite derselben oder die über die schmälere Randleiste hinausragende breitere Randleiste unter Einschluss der schmäleren Randleiste mit einer der beiden Stoffbahnen verschweisst werden.
Die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Verbindung weist gegenüber der bekannten Verbindung mit der nachträglich verschweissten Nähnaht nicht nur den Vorteil auf, dass die mechanische Festigkeit der Verbindung insbesondere bei Anordnung zweier Schweissnähte eine wesentlich höhere ist als wenn die durch die Nähnaht bereits geschwächten Stellen der zu verbindenden Folien verschweisst werden, sondern dass auch eine Schädigung des Nähfadens durch den Schweissvorgang vermieden wird, was insbesondere bei Anwendung von Kunststoffäden von wesentlicher Bedeutung ist. Auch der Verbindung der Randleisten mit den Folien kommt eine besondere Bedeutung zu, weil beide Seiten der so verbundenen Folien vollkommen eben sind, so dass sie keine aus der Fläche vorstehenden Nahtbärte aufweisen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Die Fig. 1 zeigt die miteinander zu verbindenden, aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Bahnen bzw. Folien oder mit solcher Kunststoffen imprägnierte und/oder beschichtete Gewebebahnen l und 2, die durch eine Nähnaht 3 verbunden sind.
Die Fig. 2 zeigt die zu verbindenden Bahnen 1 und 2 mit der unmittelbar vor der Nähnaht 3 angeord- neten Schweissnaht 4, wodurch eine mechanisch feste, gas-und flüssigkeitsdichte Verbindung geschaffen ist.
Weiters zeigt die Fig. 3 eine der beiden über die Nähnaht 3 vorstehenden Randleisten 5'schmäler ausgebildet als die andere Randleiste 6'.
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In Fig. 4 ist die Verbindung des über die schmälere Randleiste 5'hinausragenden Randes der Randleiste 6'durch eine Schweissnaht 7 mit der Bahn 1 dargestellt. Auf diese Weise sind die beiden Bahnen durch drei Nähte verbunden, wobei gleichzeitig die schmälere Randleiste 5'verdeckt angeordnet ist.
Durch die Anordnung zweier Schweissnähte erhält die Verbindung der beiden Bahnen eine erhöhte Festigkeit. Ausserdem sind beide Seiten der so verbundenen Bahnen vollkommen eben, da sie keine aus der Fläche vorstehenden Nahtbärte aufweisen.
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. So wäre es möglich, die mechanische Verbindung nicht durch Nähen sondern durch Klammemheftung vorzunehmen. Weiters könnte die zweite Schweissnaht (oder auch mehrere) an einer andern Stelle vorgesehen sein ; so wäre es z. B. möglich die beiden Randleisten 5, 6 gemäss Fig. 2 hinter der Nähnaht 3 miteinander und mit einem der beiden zu verbindenden Teile zu verschweissen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verbindung von Bahnen bzw. Folien aus thermoplastischen Kunststoffen, vorzugsweise Polyvinylchlorid, oder mit solchen imprägnierten und/oder beschichteten Textilgeweben, insbesondere Segelleinen, mittels einer Näh- und einer Schweissnaht, dadurch gekennzeichnet, dass die ungefalteten und durch Nähen mechanisch verbundenen Randleisten (5, 6) zweier Bahnen (1, 2) parallel zur Nähnaht (3) an der Umbiegekante der Randleisten zusätzlich durch eine Schweissnaht (4) verbunden sind und dass gegebenenfalls mindestens eine Randleiste (6) an ihrem freien Ende mit einer der beiden Bahnen (1) verschweisst ist, so dass eine gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung entsteht.