AT220026B - Sprengladung - Google Patents
SprengladungInfo
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Description
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Sprengladung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sprengladung, beispielsweise für Handgranaten, Wurfgranaten usw.
Die Sprengladung z. B. von militärischen Sprengkörpern wurde bisher je nach der beabsichtigten
Wirkung aus Sprengstoffen, Sprengstoffgemischen oder Mischungen von Sprengstoffen und Füllstoffen gebildet.
Die Lautstärke der Detonation des Geschosses sowie das Ausmass der Detonationswolke, also vor al- lem die moralische Wirkung des Sprengkörpers, kann wesentlich erhöht werden, wenn gemäss der Er- findung die Sprengladung aus einem Gemisch eines üblichen Sprengstoffes mit Wasser, einem mit Was- ser härtenden Füllstoff wie Zement und gegebenenfalls feinem Sand besteht.
Das Mischungsverhältnis zwischen Sprengstoff und Füllstoffen muss so gewählt werden, dass vom
Zünder bzw. von einem den Zünder umgebenden Initialsprengstoff aus ein Abbrennen des gesamten in der gemischten Füllung enthaltenen Sprengstoffes möglich ist.
Die Mischung von Sprengstoff, Zement und gegebenenfalls feinem Sand versetzt man mit Wasser bis etwa die Mischung erdfeuchten Zustand erreicht. In diesem Zustand ist ein Einfüllen in den Hohl- raum des Geschosses ohne weiteres möglich. Nach dem Aushärten liegt eine fest kompakte Füllung vor.
Insbesondere bei militärischen Sprengkörpern, bei denen nur ein geringer Energieaufwand nötig ist, um den Gehäusemantel zu zersprengen, ist die erfindungsgemässe Massnahme sehr zweckmässig, denn die durch die Mischung des Sprengstoffes mit nichtexplosiven homogenen und/oder feinkörnigen Füllstoffen zwangsmässig reduzierte Sprengwirkung ist dabei noch immer ausreichend, den Gehäusemantel zu zer- sprengen und die Beschleunigung und Beförderung der gegebenenfalls im Inneren des Sprengkörpers vor- gesehenen Splitter-und Granulatfüllung zu bewirken.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Gehäusemantel aus Kunststoff besteht. Verwendet man schlagzähe Kunststoffe - welche meist weich sind-für den Gehäusemantel, dann haben die erfindungs- gemässen zusätzlichen Füllstoffe noch den Vorteil, dass eine zu starke Deformation des Gehäusemantels vermieden, also dem Sprengkörper eine ausreichende Formfestigkeit gegeben wird. Eine Mischung von
Sprengstoff, Zement und Wasser ergibt eine Füllung, die nach dem Aushärten so kompakt ist, dass trotz des bei Verwendung von schlagzähen Kunststoffen meist weichen Gehäusemantel eine unerwünschte De- formation desselben vermieden wird.
Die Erfindung ist in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
Beispiel l : Für die Füllung einer eiförmigen Handgranate wird eine Mischung von 4 Raumteilen gekörnten TNT, 1 Raumteil Zement und etwa 1/4 Raumteil Wasser zubereitet. Diese Mischung, welche sich im erdfeuchten Zustand befindet, wird in den Hohlraum der Handgranate eingefüllt. Durch einen
Stab wird dann aus einem zentralen Kanal die Füllung verdrängt. Dieser Kanal dient zur Aufnahme des
Verzögerungssatzes und der Sprengkapsel mit einem Initialsprengstoff. Nach dem Aushärten der Füllung wird der Zündsatz mit Sprengkapsel eingeführt und die Handgranate ist gebrauchsfertig.
Die Absolutmengen des Sprengstoffes sind 60g gekörntes TNT und 30 g plastischer Sprengstoff am
Zünder als Initialsprengstoff, der eine etwa doppelt so starke Sprengwirkung aufweist als gekörntes TNT.
Mit einer solchen Sprengstoffmenge kann man vor allem bei einer Handgranate mit einer Wandung aus Kunststoff eine sehr eindrucksvolle Wirkung hinsichtlich Lautstärke der Explosion und Grösse der Detona- tionswolke erzielen. Bei Splitter bzw. Granulatfüllung ist ausserdem eine sehr gute Splitterdurchschlags-
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leistung erzielbar.
Beispiel 2 : Wiederum handelt es sich um die Füllung einer vorzugsweise eine Wandung aus
Kunststoff aufweisenden eiförmigen Handgranate. Die Füllung wird nunmehr aus einer Mischung von
3 Raumteilen gekörntem TNT, 1 Raumteil Zement. 2 Raumteilen feinem Sand und etwa 1/4 Wasser hergestellt und in gleicher Weise wie bei Beispiel 1 behandelt.
Die Erfindung lässt sich insbesondere nicht nur bei Handgranaten mit Vorteil anwenden, sondern beispielsweise auch bei Wurfgranaten und sonstigen Hohlgeschossen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sprengladung, gekennzeichnet durch ein Gemisch eines üblichen Sprengstoffes mit Wasser, einem mit Wasser härtenden Füllstoff wie Zement und gegebenenfalls feinem Sand.
Claims (1)
- 2. Verfahren zur Herstellung einer Sprengladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst eine Mischung des Sprengstoffes und eines wasserlöslichen Bindemittels mit Wasser versetzt wird, bis die Mischung etwa erdfeuchten Zustand erreicht hat, worauf die Mischung in das Geschoss ein- geführt und ausgehärtet wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Füllung des Sprengkörpers vor dem Einfüllen eine Mischung von 4 Raumteilen gekörntem TNT, 1 Raumteil Zement und etwa 1/4 Raumteil Wasser hergestellt wird.4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Füllung des Sprengkörpers vor dem Einfüllen eine Mischung von 3 Raumteilen gekörntem TNT, 1 Raumteil Zement, 2 Raumteilen feinem . Sand und etwa 1/4 Raumteil Wasser hergestellt wird.
Priority Applications (1)
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| AT29359A AT220026B (de) | 1959-01-15 | 1959-01-15 | Sprengladung |
Applications Claiming Priority (1)
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| AT29359A AT220026B (de) | 1959-01-15 | 1959-01-15 | Sprengladung |
Publications (1)
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| AT220026B true AT220026B (de) | 1962-03-12 |
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ID=3486689
Family Applications (1)
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| AT (1) | AT220026B (de) |
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1959
- 1959-01-15 AT AT29359A patent/AT220026B/de active
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