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Biegsamer Leiter mit Trag8chnur.
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apparaten dienen, besitzen zumeist den Übelstand, dass sie an der Stelle, wo dieselben in den Stöpsel eingeführt sind, in verhältnismässig kurzer Zeit schadhaft werden. Die Ursache hievon ist die bei dieser Verwendungsart vorkommende, abwechselnde Zug-und Druckbeanspruchung der Leitungsschnur. Diesen schädlichen Einfluss sucht man dadurch zu begegnen, dass man parallel zu den Leitungen eine oder mehrere Tragschnüre mitverseilt, welche. die leonischen Leiter entlasten sollen. Die Art und Weise, in welcher diese Tragschnüre mit den Leitungen zu einer Leitungsschnur vereinigt werden, ist bei den vorkommenden Schnüren eine verschiedene. Entweder wird die Tragschnur, wie der Leiter selbst mit einer Isolierung bczw.
Umnechtung usw. versehen und ist dieselbe dann mit den übrigen Leitungen zu einer Litze verseilt, oder- es befindet sich die Tragschnur mit dem leonischen Leiter parallel laufend unter einer gemeinsamen Umflechtung, welche in dem Falle gleichzeitig die Isolierung für den Leiter bildet. Die Aufgabe der Tragschnüre wäre, die Zugspannungen in der Leituugsschnur aufzunehmen, während der Leiter entlastet ist.
Dies trifft bei den vorkommenden Ausführungen nur mangelhaft oder gar nicht ein. Es ist mitunter die Lage der Tragschnur vollkommen ungeeignet, die entstehende Zugspannung unmittelbar aufzunehmen und wird dieselbe bei der vorkommenden konzentrischen Lage des Leiters oder bei der in dem österr. Patente Nr. 7764 gekennzeichneten Anordnung der Leiter und der Tragschnur erst durch den Leiter auf die Tragschnur übertragen, wodurch unwillkürlich an der Stelle der angreifenden Kraft der Leiter gefährdet erscheint. Im anderen Falle wieder ist die Tragschnur aus einem zu dehnbaren Materiale konstruiert, was zur Mitstreckung des Leiters Veranlassung gibt. Ausserdem ist noch die mangelhafte Befestigung der Tragschnüro in den Kontaktstöpseln schuld an dem Nichtfunktionieren der Tragschnüre.
Die nachstehend beschriebene Ausführung (siehe Fig. 1-8) betrifft eine Leitungsschnur, bei welcher der Leiter und die Tragschnüre so angeordnet sind, dass sowohl jede in der Richtung der Schnurachso wirkende Kraft als auch hauptsächlich alle ausserhalb derselben angreifenden Zugkräfte unmittelbar von den Tragschnüren aufgenommen werden.
Die Seele dieser Schnur wird gebildet aus zwei oder mehreren parallel nebeneinander
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Seide usw. Mit diesen Schnüren ist der eigentliche Leiter 1, welcher aus einer entsprechenden Anzahl feiner Kupfer-, Messing-oder Silberdrähte oder auch sogenannter leonischer Fäden besteht, auf eine verschieden ausführbare Art so verbunden, dass hiedurch ein flaches, bezw. mehrkantiges Geflecht entsteht, bei welchem die Tragschnüre die Eckkanten bilden.
Hiebei erscheinen nur die einzelnen Leitorfäden oder Drähte in mannigfaltiger Weise verschlungen, während die Tragschnüre t, t ohne die geringste Krümmung strcnge parallellaufend mit der Schnurachso sind. In gewissen Abständen, siehe Fig. 1, bei a, b usw. treten links und rechts aus der Mitte einzelne Fäden heraus, welche die Tragschnur örtlich umschlingen und so den Zusammenhang der Tragschnur mit dem Leiter herstellen. Diese Umschlingungcn der Tragschnülo kann man auf zweierlei Arten herstellen.
Nach der einen Art, welche auf jeder gewöhnlichen Flechtmaschine ausführbar ist, wird der Leiter bei
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einlaufenden Tragschnuren geflochten und gleichzeitig mit denselben durch die stellenweise entstehenden Umscb1iogungen vorbunden, wobei die umschlingenden Fäden. f dem Leiter- materiale angehören (Fig. 1-4). Nach der anderen Ilerstollllngsweise wird zuerst der Leiter in der Form einer röhrenförmigen Litze oder Schnur besonders angefertigt und
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mittelst eines besonderen Fadens f aus leitendem oder auch nichtleitendem Materiale nach irgendeinem Umschlingungssystem zu'einer zusammenhängenden Schnur verbunden.
Die so hergostellten Schnüre werden hierauf mit einem Geflecht oder Gespinst aus beliebigem Garnmatorial ein oder mehrmals umhüllt bezw. isoliert und in der erforderlichen Anzahl verseilt, worauf dieselben weiters in der bisher gebräuchlichen oder beliebigen Weise mit oder ohne Metallspirale und einer Umflechtung aus widerstandsfähigem Material gegen aussen geschützt werden. Der Umstand, dass die Tragschnüre die äusseren Kanten der Loiterschnur bilden, bewirkt, dass der von aussen durch die manipulierende Hand auf die Leitungsschnur ausgeübte Druck bezw. Zug sich sofort auf die Tragschnüre überträgt und somit den schwachen metallischen Leiter vor dem Zerreissen bewahrt.
Die Verbindung einer solchen Schnur mit dem Stöpsel erfolgt mittels eines eigens hergestellten Kupfer- oder Messingblechschuhes, welcher sowohl die sichere Befestigung der Tragschnüre als auch den erforderlichen elektrischen Kontakt mit den Stöpselpolen vermittelt. Dieser Blechschuh wird hergestellt aus einem entsprechend langen Röhrchen aus weichem Metalle, wie Kupfer oder Messing usw. (Fig. 9,10), welches in seiner Lichten zwei oder mehrere Tragschnüre aufnehmen kann. Die Enden der Tragschnüre werden hiebei U-förmig zu einer offenen Schlinge umgelegt.
Mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges wird das Kupferröhrchen in der Richtung der Längsachse auf seiner halben Länge zirka, je nach der Anzahl der Tragschnüre, ein-, zwei-oder drei-usw. mal eingekerbt, wodurch infolge der bei der Einkerbung entstandenen Pressung die U-förmigen Schlingen der Tragschnurenden fest. geklemmt erscheinen (Fig. 11, 12). Das ausserhalb des Röhrchens gelassene Ende des Leiters, welches mit feinem Kupferdraht abgebunden ist, wird in die mittlere der erzeugten Kerben des Kupferröhrchens mit der Flachzange eingedrückt und dort verlötet (Fig. 13,14). Das äusserste Ende des Kupferröhrchens wird nun durch Flachschlagen und Befeilen zur Kontaktfläche ausgebildet, in welche noch ein Schraubenloch gebohrt wird.
Die auf diese Weise hergerichteten Enden der Leiter werden, nachdem alles sauber mit Seide oder anderem Material abgebunden ist, in die Stöpsel gesteckt und je nach der Stöpsetkonstruktion eigenartig befestigt bezw. angeschraubt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Biegsamer Leiter mit Tragschnüren, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei bezw. zentral zu mehreren parallel laufenden und in einem Kreise angeordneten Schnüren aus Hanf, Seide oder einem anderen festen Materiale, mehrere dünne Metalldrähte oder auch sogenannte leonische Fäden zu einem röhrenförmigen Leiter verflochten und gleich- zeitig mit den Tragschnüren durch einzelne dem Leiter angehörige und stellenweise aus dem Leiter heraustretende Fadenschlingen verbunden sind, so dass ein flaches bezw. mehr- kantiges Geflecht entsteht, bei welchem die Eckkanten von den mit der Längsachse des
Geflechtes parallel laufenden Tragschnüren gebildet werden, zu dem Zwecke, eine durch irgendwelche Handhabung in der Leitungsschnur auftretende Zugbelastung von dem Leiter fernzuhalten.