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Egge, die über einen Aufhängerahmen an einem Tragrahmen eines fahrbaren landwirtschaftlichen Gerätes gehalten ist
Die Erfindung betrifft eine Egge, die über einen Aufhängerahmen an einem Tragrahmen eines fahr- baren landwirtschaftlichen Gerätes gehalten ist, wobei der Tragrahmen und damit der Aufhängerahmen nebst Egge heb- und senkbar sind. Das Heben und Senken kann z. B. mittels eines Kraftheber erfolgen.
Bevorzugt, jedoch nicht ausschliesslich, ist hiebei an eine Egge gedacht, die zusammen mit einer
Drillmaschine sich an bzw. hinter einer landwirtschaftlichen Zugmaschine befindet. Eine solche Anord- nung entspricht der Tendenz der Landwirtschaft, mit einem Arbeitsgang mehrere Arbeiten auf einmal durchzuführen.
Das Säen oder Drillen nimmt unter den Feldbestellarbeiten eine besondere Stellung ein, da das Einbringen der Saat mit grosser Sorgfalt auszuführen ist. Hiebei muss darauf geachtet werden, dass bei der im Gegenzug erfolgenden Hin-und Herfahrt der Drillmaschine die der Drillmaschinenbreite entsprechenden Saatbeete exakt nebeneinandergelegt werden, damit die späteren Kultivierungsarbeiten ebenso exakt zwischen den Pflanzenreihen und in der Fahrspur ausgeführt werden können. Dabei kommt der der Drillmaschine nachfolgenden Saategge eine entsprechende Bedeutung zu, da sie die Aufgabe hat, den eingesäten Acker zu durchstriegeln, zu ebenen, die Radspuren aufzulockern und mit krümeligem Bodenzu be- decken.
Sofern die Arbeiten des SäensundEggens zeitlich zusammenfallen, ergibt sich der Voneil, dass nach einem einzigen Arbeitsgang das gesäte Feld vollständig bestellt und das Saatkorn sofort richtig von der Erde bedeckt ist.
Es ist bei solchen Maschinen wie Geräteträgern, Tragschleppern, selbstfahrenden Mehrzweckgeräten usw. üblich, die Radspurbreite der Arbeitsbreite der Drillmaschine anzupassen, d. h. z. B. für eine aufgesattelte 2m-Drillmaschine die Radspur auf 2m einzustellen. Somit kann der Fahrer beim Bearbeiten des folgenden, angrenzenden Streifens die zuvor gefahrene Radspur als Leitspur benützen. Hiezu ist es notwendig, dass nach Beendigung eines Arbeitszuges, d. h. Bearbeitung eines Feldstreifens der Fahrer auf der Stelle wendet, um richtig wieder in den nächstfolgenden Feldstreifen einfahren zu können. Es sei erwähnt, dass diese Wendung auf der Stelle am günstigsten und schnellsten mit solchen Fahrzeugen durchführbar ist, die auf Grund ihrer Vorderradsteuerung und einer Lenkbremsung der Hinterräder ein exaktes Wenden auf der Stelle gestatten.
Die Egge selber soll für die Drillarbeiten passend aus mehreren Eggenfeldern bestehen, so dass sie sich gut an den Boden anschmiegt.
Es besteht nun die Forderung, dass beim Wenden die Egge soweit vom Boden gehoben wird, dass sie auf diesem nicht schleift. Dies erfolgt bei älteren Bauarten durch Herumziehen der Egge von Hand, bei neueren Ausführungen dadurch, dass ein Kraftheber vorgesehen ist, welcher die Egge oder die Eggenfelder über einen Tragrahmen hebt und senkt.
Um nun zu verhindern, dass beim Hin-und Herfahren der Maschine - im Gegenzug rechts und linksdie nach der ungedrillten Seite liegende Raaspur, welche im nächsten Fahrzug die Leitspur sein soll, nicht übereggt wird. hat man bereits vorgeschlagen, an eine Maschine angehängte Eggen seitlich zu verhängen. Dies konnte aber lediglich in der Weise geschehen, dass die Egge beim Wenden in umständlicher und zeitraubender Art und Weise von Hand herumgetragen werden muss. Bei Eggen, die mechanisch z. B. mittels eines Krafthebers gehoben und gesenkt werden können, ist dies aber nicht möglich.
Es ist auch ein Kultivator mit daran befestigter Egge bekannt, bei dem während der Kurvenfahrt ein
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hinterer Rahmenteil gegenüber dem am Fahrzeug fest angeordneten Rahmenbalken seitlich, u. zw. zum
Kurveninneren hin ausschwenkt. Die am Rahmenteil befestigte Egge macht dabei diese Schwenkbewegung mit. Hiemit soll erreicht werden, dass man auch kleinere Kurven ohne Aushebung der Kultivatorgeräte durchfahren kann, wobei das Einschwenken der Teile und ihr Zurückkehren in die Normallage selbsttätig erfolgen soll.
Demgegenüber besteht aber die Aufgabe der Erfindung darin, dass während der gesamten Bearbeitung eines Feldstreifens, und damit insbesondere auch bei Geradeausfahrt, die zum bereits bearbeiteten Feld- streifen liegende Radspur übereggt wird, während die zum zu bearbeitenden Streifen liegende Radspur er- halten bleiben soll, damit sie beim nächsten Arbeitszug als Leitspur dient. Diese Aufgabenstellung hat aber nichts mit der der vorbeschriebenen, bekannten Anordnung gemeinsam. Sie ist auch nicht durch die
Mittel der bekannten Anordnung lösbar, im Gegenteil, zumindest am Schluss jedes Arbeitszuges wird bei der Kurvenfahrt durch die bekannte Anordnung diejenige Radspur übereggt werden, welche gemäss der
Aufgabe der Erfindung gerade als Leitspur für den nächsten Arbeitszug zur Verfügung stehen soll.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird daher erfindungsgemäss zunächst vorgeschlagen, dass der die
Egge tragende Aufhängerahmen in dem Tragrahmen quer zur Fahrtrichtung verschiebbar gelagert ist, wo- bei die Grösse der möglichen Seitenverschiebung des Aufhängerahmens einerseits und die Breite der Egge anderseits so gewählt sind, dass bei einer entsprechenden Verschiebung des Aufhängerahmens eine Radspur des Gerätes, oder einer an das Gerät angehängten, der Egge vorgeschaltenen Drillmaschine, mit übereggt wird, während die andere Radspur freibleibt.
Gegenüber der bekannten Anordnung, bei der lediglich beim
Kurvenfahren eine der Willkür der Bedienungsperson entzogene Verschwenkung der Egge zum Kurvenin- nern hin erfolgt, ist es durch die Erfindung möglich, eine willkürliche Verschiebung der gesamten Egge in der angegebenen Art und Weise vorzunehmen. Hiedurch kann während des gesamten Arbeitszuges die- jenige Radspur übereggt werden, welche zum bereits bearbeiteten Feldstreifen liegt, während dabei die andere Radspur bewusst nicht übereggt wird, so dass sie für den nächsten Arbeitszug als Leitspur dienen kann. Diese Verschiebung der Egge ist vom fahrenden Fahrzeug her durchführbar.
Dies bedeutet eine wesentliche Ersparnis an Arbeit und Zeit, da somit der Fahrer bzw. die zusätzlich auf einem Laufbrett der Drillmaschine stehende Bedienungsperson, das Fahrzeug nicht zu verlassen braucht, um die Seitenverstellung der Egge durchzuführen. Damit ist es vorteilhafterweise auch nicht notwendig, das Fahrzeug für die
Durchführung dieser Arbeiten anzuhalten.
Es braucht die Egge nicht stets hinter der Drillmaschine direkt angehängt zu sein. Bei Trägermaschinen mit Drillmaschinenaufbau zwischen den Hinter- und Vorderrädern kann die Egge an einem gesonderten, von einem Kraftheber bewegten Tragrahmen hinter den Hinterrädern angehängt sein. Auch braucht die aufgesattelte Maschine nicht immer eine Drillmaschine zu sein. Bei einem Kunstdüngerstreuer mit nachfolgender Egge können dieselben Forderungen bestehen und die Erfindung vorgesehen werden.
Es ist vorteilhaft, die Eggenaufhängung z. B. zur Drillmaschine recht kurz zu gestalten. Dazu wird man die Egge, soweit wie möglich, unter das Laufbrett der Drillmaschine anordnen. Auch ist die Möglichkeit vorhanden, die Egge mit dem Aushebe- und Einsetzmechanismus der Drillmaschinenschar so zu verbinden, dass sie mit den Drillscharen zugleich gehoben und gesenkt wird, einschliesslich des Drillmaschinenlaufbrettes.
Es bedeutet einen Vorteil, wenn auf dem Laufbrett ein Sitz angeordnet ist, von welchem aus der Eggenaufhängerahmen leicht verschoben werden kann, wobei hiezu der Aufhängerahmen mit einem Griffhebel, bequem für den Sitzenden erreichbar, ausgerüstet ist. Ist eine Verschiebung des Eggenaufhängerahmens nicht erwünscht, z. B. bei Strassenfahrten, so besteht die Möglichkeit, ihn zu sperren.
Im übrigen kann noch eine Arretierung vorgesehen sein, um die Egge in der jeweiligen Seitenstellung gegenüber der Maschine bzw. dem Tragrahmen festzuhalten.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In der Zeichnung zeigt :
Fig. 1 : Eine Trägermaschine als selbstfahrendes Mehrzweckgerät, mit hinter ihren Hinterrädern aufgesattelter Drillmaschine und dahinter angehängter Saategge, wobei sich die Geräte in der Arbeitsstellung befinden und in der Seitenansicht dargestellt sind. Fig. 2 : Die Trägermaschine mit aufgesattelter Drillmaschine und dahinter angehängter Saategge, ebenfalls in Seitenansicht, jedoch in Transportstellung. Fig. 3 : Eine Trägermaschine gemäss Fig. 1 in der Draufsicht. Fig. 4 : Eine Trägermaschine mit zwischen den Hinter- und Vorderrädern aufgesattelter Drillmaschine und einer hinter den Hinterrädern an einem Tragrahmen angehängten Saategge, wobei der Tragrahmen von einem Kraftheber gehoben und gesenkt wird.
Die Trägermaschine 1 besitzt Vorderräder 2 und Hinterräder 3, wobei die Drillmaschine4 hinter den Hinterrädern 3 auf die Trägermaschine aufgesattelt ist. An dem Drillmaschinenrahmen 5 (s. Fig. t, 2) ist schwenkbar um den Drehpunkt 6 ein kippbarer Tragrahmen 7, bestehend aus den Holmen 8, 9 (s. Fig. 3)
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gelagert, die bei 10 enden.
Die hinter der Drillmaschine angeordnete Egge 11 besteht aus mehreren Eggenfeldern und ist mittels der Ketten 12 an einem Aufhängerahmen aufgehängt, welcher von dem hinteren Querträger 13, dem vorderen Querträger 14 und der die Querträger fest verbindenden Brücke 15 (s. Fig. 3,4) gebildet wird.
Der Aufhängerahmen 13,14, 15 ist an den mit 16, 17. bezeichneten Stellen seitenverschiebbar an den
Holmen 8,9 des Tragrahmens 7 gelagert. Die Fig. 3,4 zeigen, dass der Aufhängerahmen 13, 14, 15 mit der Egge 11 nach rechts, in Fahrtrichtung gesehen, verschoben ist, so dass die rechte Radspur 18 übereggt wird, während die linke Radspur 19 vom Eggenstrich unberührt bleibt, so dass sie beim folgen- den Arbeitszug als Leitspur gut sichbar ist.
Gemäss den Fig. 1-3 betätigt der kippbare Tragrahmen 7, gebildet aus seinen Holmen 8, 9, zugleich mit der Aushebung der Egge die der Drillschare 20 und des Laufbrettes 21 der Drillmaschine. Die Egge ist soweit wie möglich unter das Laufbrett 21 heruntergezogen, um das Gesamtaggregat möglichst kurz zu halten.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Egge mit ihrem Aufhängerahmen 13,14, 15 an den
Holmen 8,9 des Krafthebertragrahmens 22 des Kraftheben 23seitenverschiebbar aufgehängt.
Auf dem Laufbrett 21 ist ein Sitz 24 (s. Fig. 1. 2), angebracht. Ein Griffhebel 25 (s. Fig. 1, 2,3), der mit dem Querträger 13 des Aufhängerahmens 13,14, 15 fest verbunden ist, befindet sich griffbereit zum
Sitz 24, so dass der Aufhängerahmen mit den Eggenfeldern 11 bequem hin-und herverschoben werden kann. Dieses Hilfsmittel zur Verschiebung ist nur beispielsweise erwähnt. Es könnten auch andere Ver- schiebemittel vorgesehen sein.
Für Strassenfahrten kann der Aufhängerahmen 13, 14, 15 am Tragrahmen 7 arretiert werden. Eine ähnliche Vorrichtung kann man auch beider in Fig. 4 dargestellten Egge vorsehen.
Ferner kann man während des Eggens durch eine Arretierung die Egge in ihrer jeweiligen Lage festhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Egge, die über einen Aufhängerahmen an einem Tragrahmen eines fahrbaren landwirtschaftlichen Gerätes gehalten ist, wobei der Tragrahmen und damit der Aufhängerahmen nebst Egge heb-und senkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der die Egge (11) tragende Aufhängerahmen (13, 14, 15) in dem Tragrahmen quer zur Fahrtrichtung verschiebbar gelagert ist, wobei die Grösse der möglichen Seitenverschiebung des Aufhängerahmens einerseits und die Breite der Egge anderseits so gewählt sind, dass bei einer entsprechenden Verschiebung des Aufhängerahmens eine Radspur des Gerätes, oder einer an das Gerät angehängten, der Egge vorgeschaltenen, Drillmaschine mit übereggt wird, während die andere Radspur freibleibt.