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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gymnastikgerät gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der AT 377 182 B, bzw. der EP 195 288 A oder dei US 5 046 726 A, ist ein Gymnastikgerät bekannt, bei dem eine Feder durch eine im Inneren der Telekopstange angeordnete Stahlfeder mit im wesentlichen linearer Federkennlinie gebildet ist. Dabei steigt die zum Vermindern des Abstandes zwischen den Griffen und der Abstützstange erforderliche Kraft im wesentlichen linear an.
Der Nachteil dieser bekannten Lösung liegt darin, dass der lineare Anstieg der zum Vermindern des Abstandes zwischen den Griffen und der Abstützstange benötigten Kraft bei vielen Ubungen ungünstig ist und ein Rücksichtnahme auf unterschiedliche Hebelverhältnisse bei verschiedenen Benutzern kaum möglich ist.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Gymnastikgerät der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das die Durchführung von für den jeweiligen Benutzer im Hinblick auf die aufzuwendende Kraftanstrengung weitgehend optimierten Übungen ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird dies bei einem Gymnastikgerät der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen können verschiedene Ubungen so ausgelegt werden, dass mindestens zwei Feder/bei der Übung komprimiert werden. Damit lässt sich eine entsprechende Abstufung des Kraftaufwandes für verschiedene Übungen erreichen, wobei 13ichf die für das Vermindern des Abstandes zwischen den Griffen und der Abstützstange erforderliche Kraft stufig progressiv zunimmt.
Im Sinne der Erfindung wird bei einer Betätigung der Griffe, die eine Relativbewegung zwischen diesen und der Abstützstange entgegen der Wirkung der Federkraft hervorruft, zunächst in erster Linie die Feder mit der geringsten Federsteifigkeit komprimiert, während die übrigen Federn nur eine geringe oder überhaupt keine Komprimierung erfahren. Erst wenn die weichste Feder bis zu einem Ausmass zusammengedrückt ist, bei dem ihre Kompressionsfähigkeit stark abnimmt, beginnt die nächst steifere Feder
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sich in grösserem Masse zu verformen. Erreicht diese durch weitere Erhöhung der auf die Federn wirkenden Kraft die Grenze ihrer Kompressibilität, beginnt wiederum die Verformung der nächst steiferen Feder. Dadurch ergeben sich so viele abgestufte Belastungsbereiche, wie es der Anzahl von Federn entspricht.
Eine Ausführungsform der Erfindung basiert auf einem Gymna- stikgerat gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 2, in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Besonders bei einem Gymnastikgerät gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 2 ergeben sich durch die erfindungsgemäss vorgesehenen Merkmale grosse Vorteile, da es gerade bei Übungen, bei denen die Abstützstange in der Rumpfbeuge des Benutzers abgestützt wird und die Verkürzung des Abstandes zwischen den Griffen und der Abstützstange durch Vorbeugen des Rumpfes erfolgt, die Anpassung des Gymnastikgerätes an die jeweiligen Anforderungen des Benutzers mit lediglich einer in der Teleskopstange angeordneten Feder nur mit sehr grossem Aufwand in Form einer Abstimmung der Feder auf den Benutzer möglich ist.
Durch die US 5 273 507 A wurde auch schon ein Übungsgerät vorgeschlagen, bei dem von zwei napfförmigen und mit einem Deckel versehenen Endkörpern, bzw. deren Deckeln gegeneinander gerichtete Stäbe abstehen, die den Deckel des jeweils anderen Endteiles durchsetzen und mit einem aufgeweiteten Kopf hintergreifen. Dabei sind zwischen den beiden Endkörpern scheibenförmige Federkörper angeordnet, die von den beiden Stäben durchsetzt sind und gegebenenfalls verschiedenfärbig sind. Diese Federkörper sind zwischen den Deckeln der Endkörper gehalten. Dieses Übungsgerät ist jedoch lediglich zur Stärkung des Schultergürtels geeignet, wobei das Gerät zwischen den Händen zusammengepresst wird.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich der Vorteil, dass das die Herstellung solcher Federn mit nur geringem Aufwand möglich ist.
Durch die Merkmale des Anspruches 6 ist es möglich, beispielsweise die weichste Feder grün, eine härtere Feder gelb und eine dritte, wiederum härtere Feder rot auszuführen, um die Belastungsbereiche zu kennzeichnen. Durch ist auf einfache Weise eine optische Kontrolle der Belastung möglich.
Um eine optische Kontrolle zu ermöglichen, sind aber auch andere Ausführungen eines erfindungsgemässen Gymnastikgerätes denkbar. So könnte etwa bei innerhalb der Stange angebrachten
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Federn an diesen ein radial nach aussen weisender Zeiger angebracht sein, der in einem Längsschlitz in der Mantelfläche der Stange geführt ist. In dem Bereich, in welchem sich dieser Zeiger bei der Betätigung des Gerätes bewegt, könnten wiederum aussen an der Mantelfläche der Stange farbige Markierungen angebracht sein, so dass der Belastungsbereich durch die Stellung des Zeigers innerhalb eines Farbbereiches angezeigt wird.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 ergibt sich der Vorteil, dass die zum weiteren Vermindern des Abstandes zwischen den Griffen und der Abstützstange hiezu erforderliche Kraft nicht abrupt ansteigt, sondern in einem Übergangsbereich allmählich zunimmt.
Grundsätzlich können die Federn aber auch parallel geschaltet und z. B. konzentrisch ineinander angeordnet sein, wobei die Feder mit der geringsten Federsteifigkeit innen angeordnet ist und die grösste Länge aufweist. Dabei sind alle Federn an einer mit einem Teil der Teleskopstange verbundenen Abstützung abgestützt und kommen nacheinander an einer mit dem zweiten gegenüber dem ersten Teil relativ verschiebbaren Teil der Teleskopstange zur Anlage. Dadurch erhöht sich die für eine weitere Verminderung des Abstandes zwischen den Griffen und der Abstützstange erforderliche Kraft im wesentlichen sprunghaft, sobald eine weitere Feder zur Anlage an der zweiten Abstützung kommt.
Durch die Merkmale des Anspruches 7 ist sichergestellt, dass die einzelnen Federn in einer bestimmten Reihenfolge zusammengepresst werden, wodurch sich die momentan aufgewendet Kraft durch den Benutzer sehr einfach abschätzen lässt.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Dabei zeigen :
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Gymnastikgerätes mit drei aussen an der Teleskopstange angeordneten Federn,
Fig. 2 ein Gymnastikgerät gemäss Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 schematisch die Federn eines Gymnastikgerätes gemäss Fig. 1, wenn im ersten Belastungsbereich gearbeitet wird,
Fig. 4 schematisch die Federn eines Gymnastikgerätes gemäss
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Fig. 5 schematisch die Federn eines Gymnastikgerätes gemäss Fig. 1, wenn im dritten Belastungsbereich gearbeitet wird.
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An den beiden Enden einer Teleskopstange 1 sind Griffe 8, bzw. eine Abstützstange 3 vorgesehen, die sich diagonal zu beiden Seiten der Teleskopstange 1 erstrecken. Die Griffe 8, bzw. eine diese verbindende Halterung 2 ist dabei in einem T-förmigen Verbindungsstück 10 so befestigt, dass die Haiterung 2 um eine senkrecht zur Teleskopstange 1 verlaufende Achse verschwenkbar ist.
Der Unterteil 1b der Teleskopstange 1, in dem der zweite Teil la der Teleskopstange 1 geführt ist, ist an seinem oberen Ende mit einem die Stange umgebenden Stützteil 7 für Federn 4,5, 6 fest verbunden.
Der Oberteil la der Teleskopstange 1 ist ebenfalls mit einem Stützteil 7 fest verbunden. Diese Verbindung weist eine Schraube oder einen Splint 11 auf, der den Stützteil 7 sowie ein Paar von Löchern 12 der Stange la durchsetzt. In der Stange la sind mehrere solcher Paare von Löchern 12 vorgesehen, um eine Verstellmöglichkeit des Gerätes für verschiedene Körpergrössen zu erreichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Oberteil la der Teleskopstange unterbrochen, wobei die beiden Teile durch einen Hartgummikörper 13 miteinander verbunden sind.
Dadurch wird ein seitliches Ausschwenken des obersten Teils der Teleskopstange 1 um etwa 10 bis 20 Grad ermöglicht. Mit dieser Massnahme kann auch der Benützer die Seitenbeweglichkeit seiner Wirbelsäule erhöhen.
Bei einer Relativbewegung der Griffe 8 gegenüber der Abstützstange 3 wird die aufgebrachte Kraft über die Teile la, 1b der Teleskopstange 1 und die beiden Stützteile 7 auf die Federn 3,4, 5 übertragen, welche dadurch komprimiert werden. Diese Federn 3,4, 5 sind aus einem elastischen Material, z. B. einem Elastomer hergestellt und sind im wesentlichen durch durchbohrte Zylinder oder Kegel gebildet und sind vorteilhafterweise durchgehend mit unterschiedlichen Farben gefärbt.
In Fig. 3 ist die unterste, weichste Feder 6 zusammengedrückt, während die Federn 5 und 4 nur eine verschwindende Komprimierung erfahren. Der Benutzer des Gerätes arbeitet also im untersten, zum Beispiel nach der Farbe der Feder 6 benannten Belastungsbereich.
In Fig. 4 ist die weichste Feder 6 ganz zusammengedrückt, und der Benutzer des Gerätes arbeitet im zweiten Belastungsbereich.
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In Fig. 5 sind sowohl die weichste Feder 6 als auch die mittelharte Feder 5 ganz zusammengedruckt, und die vom Benutzer aufgebrachte Kraft wirkt auf die härteste Feder 4. Er arbeitet also im dritten Belastungsbereich.
Das Gymnastikgerät kann zweckmässigerweise wie in der AT 377 182 B beschrieben eingesetzt werden. Dabei wird die Abstützstange 3 in der Rumpfbeuge des Benutzers abgestützt und die Griffe 8 werden mit den gestreckten Händen bei weitgehend aufgerichtetem Oberkörper erfasst. Beim Vorbeugen des Oberkorpers wird die Teleskopstange 1 aufgrund der unterschiedlichen Drehpunkte des Rumpfes des Benutzers und des Gymnastikgerätes entgegen der Kraft des Federpaketes (Federn 4,5, 6) zusammengeschoben, wobei sich aufgrund der unterschiedlichen Härte der einzelnen Federn 3, 4,5 ein im wesentlichen stufiger progressiver Verlauf der Federkennlinie ergibt. Aufgrund der zu überwindenden Federkräfte kommt es dabei zu einer Stärkung und Streckung der Rücken-und Bauchmuskulatur des Benutzers.