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Stereovorsatz für Schmalfilmaufnahmekameras
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stereovorsatz, der an eine Schmalfilmaufnahmekamera zur Aufnahme stereoskopischer Kinofilme angesetzt werden kann. Es sind Einrichtungen bekannt, die das normale Bildfeld in zwei nebeneinanderliegende Bildfelder aufteilen, wovon das eine das linke und das andere das rechte Teilbild enthält. Bei der Projektion werden dann diese beiden Teilbilder unter Verwendung entsprechender Ablenkmittel auf dem Bildschirm zur Deckung gebracht. Für das Schmalfilmformat, insbesondere das 8 mm-Format, ist diese Vorrichtung unbrauchbar, weil eine weitere Unterteilung des bereits sehr kleinen Bildfeldes aus Gründen der Bildauflösung und aus lichttechnischen < Giünden
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Es ist weiter ein Aufnahmeverfahren bekannt, bei dem die paarweise zusammengehörenden Teilbilder nacheinander, auf einem Kinofilm unmittelbar hintereinanderliegend aufgenommen werden. Wird der Film zur Aufnahme jedes Teilbildes jeweils nur um einen halben Schaltschritt weitergeschaltet, so treten für den 8 mm-Schmalfilm die gleichen ungünstigen Verhältnisse, wie bereits ausgeführt, ein. Ausserdem ist in der Kamera von vornherein ein Greifersystem mit zwei möglichen Schaltschritten vorzusehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen an eine handelsübliche Schmalfilmkamera leicht ansetzbaren Stereovorsatz zu schaffen, dem das letztgenannte Prinzipzugrundeliegtund der auch bei 8 mmSchmalfilm ein Stereobild grösster Schärfe und Helligkeit erzeugt.
Erfindungsgemäss ist diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Stereovorsatz zwei übereinander angeordnete, sich kreuzende Planspiegel enthält, welche auf einem vom Kameragetriebe aus über eine Kurbelschwinge auf-und abbewegten Spiegelträger gelagert sind, so dass sie synchron mit der Filmfortschaltung abwechselnd in denAufnahmestrahlengang gelangen und das ihnen über zwei im Gehäuse angeordnete Basisprismen oder - spiegel zugeleitete, vom Aufnahmeobjekt kommende Strahlenbündel an dasKameraob- jektiv weiterleiten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Rückseiten der Planspiegel ebenfalls verspiegelt und das von dem jeweils zur Aufnahme dienenden Basisspiegel gegenüberliegenden Basisspiegel kommende Strahlenbündel wird über Planspiegel einer Suchereinrichtung zugeführt. Auf diese Weise gelangt man zu einer parallaxenfreien Betrachtung des Aufnahmegegenstandes.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Stereovorsatzes ist an Hand von Zeichnungen näher dargestellt.
Eszeiger : Fig. leine Vorderansicht ; Fig. 2 einenschnittc-d der Fig. 1 ; Fig. 3 einen Schnitt a-b der Fig. l ; Fig. 4 eine Teilansicht des Planspiegelantriebes.
Der Stereovorsatz besteht aus einem Gehäuse 1, das z. B. bajonettattiganderKameravorderwandZ befestigt wird. Im besagten Gehäuse befindet sich das Kameraobjektiv 3 sowie zwei Basisspiegel 4 und 5, die an Trägern 6 und 7 befestigt sind. Diese Träger sind in bekannter, aber nicht dargestellter Weite zwecks Konvergenzkorrektur schwenkbar gelagert. Weiterhin sind im Stereovorsatz zwei Führungsstangen 8 angeordnet, andenenderSpiegelträger 9in vertikaler Richtung gleitbeweglich gelagert ist. Am Spiegelträger 9 sind übereinander zwei sich kreuzende Planspiegel 10 und 11 befestigt. Der Spiegelträger wird mittels einer Kurbelschwinge 12, die an einer Scheibe 13 gelagert ist, angetrieben. Letztere wird in nicht dargestellter Weise mit dem Kameraantrieb gekuppelt.
Die beiden Planspiegel 10 und 11 werden durch
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die beschriebenenAntriebseinrichtungen abwechselnd vor das Kameraobjektiv 3 geschoben, so dass einmal das vom Basisspiegel 4 kommende Strahlenündel über den Planspiegel 10 in das Kameraobjektiv 3 eintritt und in der Filmebene 14 abgebildet wird, während das andere Mal das vom Basisspiegel 5 kommende Strahlenbündel über den Planspiegel 11 und das Kameraobjektiv 3 zur Abbildung gelangt. Zwischen jedem Spiegelwechsel wird der Film um ein Filmbild weitergeschaltet. Die Rückseiten der Planspiegel 10 und 11 sind ebenfalls verspiegelt.
Durch diese Spiegelflächen, wird das vom, dem jeweils zur Aufnahme dienenden Basisspiegel gegenüberliegenden Basisspiegel 4 oder 5 kommende Strahlenbündel über weitere Planspiegel 15 und 16 einer Suchereinricbtung zugeführt. In der Fig. 2 ist der Aufnahmestrahlengang mit 17 und der Sucherstrahlengang mit 18 bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stereovorsatz für Schmalfilmaufnahmekameras, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei übereinander angeordnete, sich kreuzende Planspiegel (10, 11) enthält, welche auf einem vom Kamerageuiebe aus über eine Kurbelschwinge (12) auf-und abbewegten Spiegelträger (9) gelagert sind, so dass sie synchron mit der Filmfortschaltung abwechselndin den Aufnahmestrahlengang gelangen und das ihnen über zwei im Gehäuse (l) angeordnete Basisprismen oder -spiegel (4, 5) zugeleitete, vom Aufnahmeobjekt kommende Strahlenbündel an das Kameraobjektiv (3) weiterleiten.