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Schlagfeste Polyvinylchlorid-Mischungen
Ein älterer, nicht zum Stande der Technik gehöriger Vorschlag betrifft schlagfeste PolyvinylchloridMischungen, die sich aus 60 - 80 Teilen Suspensions-Polyvinylchlorid, 40 - 20 Teilen Emulsions-Polyvinylchlorid und 0, 5 - 4 Teilen eines Mischpolymerisats aus 50 - 90 Teilen Fumarsäuredibutylester und 50 - 10 Teilen Butadien zusammensetzen. Derartige Mischungen eignen sich zur Herstellung von schlagfesten Formkörpern im Spritzgussverfahren. Das Material kann zwar über Schneckenpressen zu Rohren verarbeitet werden, jedoch besitzen die Rohre nicht die gewünschte Innendruckfestigkeit.
Es wurde gefunden, dass man besonders schlagfestes Polyvinylchlorid erhält, wenn man einem Suspensionspolyvinylchlorid 0, 5-4Teile eines Mischpolymerisats aus 50 - 90 Teilen Fumarsäuredibutylester und 50 - 10 Teilen Butadien zusetzt. Als Polyvinylchlorid finden Suspensionspolymerisate mit K-Werten zwischen 60 und 80, besonders aber zwischen 65 und 75, Verwendung. Neben 0, 5 - 4 Teilen, besonders aber 0, 5 - 3 Teilen, eines Mischpolymerisats aus 50 - 90 Teilen Fumarsäuredibutylester und 50 - 10 Teilen Butadien können dem Polyvinylchlorid 1 - 3 Teile Stabilisatoren, wie z. B. Manganoxydhydrat oder Calciumstearat, und Gleitmittel, wie z. B. Advawax 280 oder Glycerinmonooleat, zugesetzt werden. Die Mischungen werden auf einem Walzwerk bei 160 - 1800C innerhalb von 10 bis 20 Minuten homogenisiert und plastifiziert.
Anschliessend wird das plastifizierte Material vom Walzwerk abgezogen und granuliert.
Das Granulat eignet sich zur Herstellung von schlagfesten Rohren mit besserer Innendruckfestigkeit.
Beispiel : 99 Gew.-Teile Suspensions-polyvinylchlorid (K-Wert 70) werden mit 0, 7 Gew.-Teilen Manganoxydhydrat, 2,5 Gew. -Teilen Calciumstearat und 0,8 Gew. -Teilen eines unter der Bezeichnung "Advawax 280"im Handel erhältlichen Gleitmittels in einem Mischer gut vermischt.
Auf ein Walzwerk gibt man bei 1700C 1 Teil eines Mischpolymerisats aus 75 Teilen Fumarsäuredibutylester und 25 Teilen Butadien. Nach zwei Minuten Walzen wird das mit den Zusätzen versehene Polyvinylchlorid langsam zudosiert. Das Material wird nunmehr 15 Minuten gewalzt und ebenso gut homogenisiert. Anschliessend wird die plastifizierte Masse als Fell abgezogen, in Streifen geschnitten und in einer Mühle zu einem splittförmigen Granulat zerkleinert. Auf einer Schneckenpresse wird das Granulat zu Rohren von 32 mm Aussendurchmesser und 2,6 mm Wandstärke verformt. Dj. e Temperaturführung auf der Schneckenpresse beträgt 150/160/170/175/1800C.
Die Rohre werden einer Innendruckprüfung unterworfen : Prüftemperatur : 60OC, innen Wasser, aussen Wasser Prüfdruck : 0 100 kp/cm2 = 1000 h entsprechend einem Innendruck von etwa 18 atü
EMI1.1
:1. reinem Suspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 70 2. Mischung aus 99 Teilen Suspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 70 und 1 Teil Fumarsäuredibutylester/Butadien 3. Mischung aus 98 Teilen Suspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 70 und 2 Teilen Fumarsäuredibutylester/Butadien 4. Mischung aus 96 Teilen Suspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 70 und 4 Teilen Fumarsäuredibutylester/Butadien 5.
Mischung aus 92 Teilen Suspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 70 und 8 Teilen Fumarsäuredibutylester/Butadien
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EMI2.1
<tb>
<tb> Prüfzeit <SEP> in <SEP> Stunden <SEP> für <SEP> je <SEP> drei <SEP> Rohrproben <SEP> (a, <SEP> b, <SEP> c)
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5
<tb> a <SEP> 672 <SEP> 2280 <SEP> 2202 <SEP> 2154 <SEP> 27
<tb> b <SEP> 672 <SEP> 2280 <SEP> 2202 <SEP> 1750 <SEP> 173
<tb> c <SEP> 1173 <SEP> 2280 <SEP> 2202 <SEP> 1750 <SEP> 173 <SEP>
<tb>
Aus der Tabelle ist zu entnehmen, dass speziell Mischungen aus 99 Teilen Suspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 70, und 1 Teil Fumarsäuredibutylester/Butadien sowie 98 Teilen Suspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 70, und 2TeilenFumarsäuredibutylester/Butadiendie günstigsten Prüfergebnisse bringen.