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Magnetsystem mit geringer Streuung, insbesondere für Lautsprecher,
Mikrophone u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetsystem mit geringer Streuung, insbesondere für Lautsprecher, vor allem in Fernsehgeräten, für Mikrophone u. dgl., welches aus einem Kern mit einer Bodenplatte aus weichmagnetischem Material, wenigstens einem ringförmigen in axialer Richtung magnetisierten Dauermagnet, vorzugsweise aus oxydischem Material, und einer Oberplatte aus weichmagnetischem Material besteht, wobei ein wirksamer ringförmiger Luftspalt zwischen der Oberplatte und dem Kern gebildet wird und auf der freien Seite der Bodenplatte ein zweiter Dauermagnet, vorzugsweise auch aus oxydischem Material, angeordnet ist, der axial und in entgegengesetzter Richtung magnetisiert ist wie der erstgenannte Magnet, während an dem freienpol des zweiten Magneten ein Gehäuse aus weichmagnetischem Material anliegt, welches das System auf drei Seiten umgibt.
Bei diesem System liefert jeder der beiden Dauermagnete einen wesentlichen Teil des in dem wirksamen Luftspalt erzeugten magnetischen Flusses. Aus diesem Grunde muss das Gehäuse eine hinreichende Wandstärke haben, um den Fluss zu leiten. Dies bringt den Nachteil mit sich, dass das Gehäuse, bevor z. B. bei einem Lautsprecher der Konus mit Spule und Rahmen auf der Oberplatte angebracht wird, unter einem sehr hohen Druck zusammengepresst werden muss, um den magnetischen Widerstand des Überganges von dem Gehäuse zur Oberplatte möglichst niedrig zu halten. Infolge dieses schweren Pressdruckes lässt sich der Rahmen mit dem Konus nicht zweckmässig vorher anordnen.
Weiter müssen die Magnete bereits vorher magnetisiert werden, da dies in dem kompletten System (also nach dem Pressvorgang) nicht mehr möglich ist. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, dass die nachträgliche Anordnung des Konus einen hohen Ausfall von z. B. 30 lu infolge sehr feiner, magnetisierbarer Teilchen herbeiführt, die während der Montage in den Luftspalt geraten und sich an der'Spule reiben.
Gemäss der Erfindung ist zur Kompensation des durch den ringförmigen Magnet zur Erzeugung des gewünschen Flusses im Schwingspulenluftspalt hervorgerufenen Streufeldes zwischen der Oberplatte und der oberen Seite des verhältnismässig dünnwandigen Gehäuses zusätzlich ein ringförmiger Spalt vorgesehen, dessen Länge grösser ist als die des wirksamen Luftspaltes, wobei in dem längeren Spalt der vom zweiten Magnet herrührende Fluss und der vom ringförmigen Magnet ausgehende schädliche Streufluss angenähert gleich gross, aber entgegengesetzt gerichtet sind.
Dies ergibt verschiedene Vorteile.
Da das dünnwandige Gehäuse mit dem zweiten Magnet gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung mit dem Hauptmagnetsystem durch Klemmung verbunden ist, kann der obere Teil des Magnetsystems komplett mit Konus und Spule magnetisiert werden, wodurch der vorstehend erwähnte Nachteil eines hohen Ausfalles vermieden wird. Ausserdem können Dauermagnete verwendet werden, die bei Magnetisierung ausserhalb des Systems einer Entmagnetisierung unterliegen, insbesondere solche aus anisotropem Ferroxdur.
Weiter kann der erwähnte obere Teil gesondert als vollständiges System dienen, hiebei allerdings mit gewisser Streuung.
Soll ein streuungsarmes System benutzt werden, so kann die erwähnte Einheit einfach auf das System geschoben werden, da kein Kontakt mit der Oberplatte vorhanden ist. Die Buchse kann auf der Aussenseite des ringförmigen Magneten aufliegen.
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Das Magnetsystem nach der Erfindung eignet sich somit zu einer universelleren Anwendung.
Die Wandstärke des Gehäuses beträgt vorzugsweise maximal 2 mm, gewöhnlich jedoch 1, 5 mm.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Fig. l zeigt ein Magnetsystem nachder Erfindung, und Fig. 2 zeigt eine Einzeldarstellung in vergrösser- tem Massstab.
Das System besteht aus dem Kern 1 mit der Bodenplatte 2, beide aus weichmagnetischem Material, dem ringförmigen Dauermagnet 3, der Oberplatte 4 aus weichmagnetischem Material, dem scheibenför- migen Dauermagnet 5 (der auch ringförmig sein kann) und dem dünnwandigen Gehäuse 6 aus weichmagnetischem Material, wobei ein ringförmiger Luftspalt 7, der auch mit einem magnetischen nicht leitenden Material ausgefüllt sein kann, zwischen dem Gehäuse 6 und der Oberplatte 4 vorhanden ist. Die Teile 1 bis 4 sind in Form eines vollständigen Magnetsystems für Lautsprecher ausgebildet, wobei der Magnet 3 in dem System komplett mit Konus und Zubehör magnetisiert werden kann. Es ist somit mög-
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halb des Systems sich teilweise wieder entmagnetisiert.
Obgleich die Oberplatte 4 einen kleineren Durchmesser hat als der Ring 3, vorzugsweise nur 80 % des letzteren beträgt, ist der entstehende Verlust vernachlässigbar, da dieser nur 1 - 1, 5 % beträgt.
Soll ein streuungsarmes System verwendet werden, so wird das Gehäuse 6 in Form einer Buchse mit dem scheibenförmigen Magnet 5 angebracht ; die Buchse 6 dient praktisch ausschliesslich zum weitgehendsten Beheben des Streufeldes der Oberplatte 4 und der unbedeckten Oberseite des Magnets 3. Der Magnet 5 wird somit im allgemeinen einen kleineren Durchmesser haben als der Magnet 3. Auch die Höhe ist im allgemeinen kleiner.
Derringförmige Magnet 3 kann auch aus zwei konzentrischen, in derselben axialen Richtung magnetisierten Ringen bestehen, die durch einen Luftspalt voneinander getrennt sind und von denen der äussere Ring an der Innenwand des Gehäuses 6 angebracht ist. Der innere Ring führt die Ergänzung des vollständigen Systems herbei.
In Fig. 2 ist schaubildlich die wenigstens teilweise erzielte Kompensation des Streufeldes dargestellt.
Die Streuneigung ist durch die Kraftlinien 8 und 9 angedeutet. Diese Neigung wird jedoch zum grössten Teil durch die vorhandenen Kraftlinien 10 in entgegengesetzter Richtung von dem Magnet 5 der Fig. l behoben.
Die Pfeile in den Figuren deuten die Magnetisierungsrichtung an; Obgleich in Fig. l der Innendurchmesser des Gehäuses 6 gleich dem Aussendurchmesser des Magneten 3 gewählt ist, wodurch tatsächlich die günstigsten Ergebnisse erzielt werden, kann dies aus praktischen Gründen nicht stets der Fall sein. Diese Ausführungsform hat nämlich den Nachteil, dass die Aussenseite des Magneten 3, z. B. bei gegossenen Magneten und auch bei Ferroxdurmagneten im allgemeinen geschliffen werden muss, was eine Gestehungs- preiserhöhung mit sich bringt.
In bestimmten Fällen kann es somit wirtschaftlicher sein, die Buchse 6 mit einem grösseren Durchmesser auszubilden, wobei der Raum zwischen der Buchse 6 und dem Magneten 3 mit einem Stoff ausgefüllt werden kann, der auf der Zylinderwand 3 angebracht wird und eine glatte Aussenfläche hat, z. B. ein Kunstharz. Dieser Stoff besteht aus magnetisch nicht. leitendem Material.
Die Buchse 6 kann jedoch gerade um die ungeschliffene Aussenwand des Magneten 3 gehen. Es ist auch nicht stets erforderlich. den Durchmesser der Oberplatte 4 kleiner als den des Magneten 3 zu wählen.
Im Falle von gleichen Durchmessern kann der obere Teil der Buchse 6 derart aufgeweitet werden, dass-ein ringförmiger Luftspalt erhalten wird.
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