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Dosiervorrichtung für plastisches Material
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für plastisches Material, insbesondere Butter oder Margarine, mit einem um eine Längsachse drehbaren Dosierzylinder, der mindestens einen in die Mantelfläche mündenden Dosierraum enthält und von dem ein Teil des Umfanges seiner Mantelfläche von einem fest- stehenden Anschlussteil umschlossen wird, aus dem das plastische Material durch eine Auslassöffnung in den Dosierraum gepresst wird.
Bei solchen Dosiervorrichtungen, die beispielsweise mit Verpackungsmaschinen zusammenarbeiten, wird jeweils der Dosierzylinder nach dem Füllen des Dosierraumes um seine Achse soweit gedreht, bisder Dosierraum ausserhalb des Bereiches des Anschlussteils liegt. Hierauf wird mittels eines Kolbens das 1m Dosierraum befindliche Material aus diesem herausgestossen und der weiteren Verarbeitung zugeführt. Der Dosierzylinder wird dann wieder in seine Abfüllstellung zurückgedreht und der Dosierraum von neuem ge- füllt. Damit Undichtigkeitsverluste zwischen dem Anschlussteil und dem Dosierzylinder nach Möglichkeit vermieden werden, ist es notwendig, die Mantelfläche des Dosierzylinders und die konkave Oberfläche des Anschlussteils genau aufeinander einzupassen.
Trotzdem können Undichtigkeitsverluste auftreten, so dass das plastische Material axial zum Dosierzylinder zwischen dessen Mantelfläche und der konkaven Oberfläche des Anschlussteils herausgepresst wird. Dieser Nachteil soll durch die Erfindung behoben werden.
Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Mantelfläche des Dosierzylinders und der Oberfläche des Anschlussteils beidseits der Auslassöffnung Dichtungsstreifen angeordnet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. leine Seitenansicht des Dosierzylinders und des Anschlussteils einer Dosiervorrichtung; Fig .2eine Ansicht des Anschlussteils aus Richtung A in Fig. l gesehen ; Fig. 3 eine Abwicklung der konkaven Passfläche des Anschlussteils und Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IVin Fig. 2in grösserem Massstab.
In der Zeichnung sind alle Teile der Dosiervorrichtung weggelassen, die zum Verständnis der Erfindung nicht notwendig sind. Mit 1 ist ein Dosierzylinder bezeichnet, der um eine senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Achse drehbar ist. Dieser enthält mindestens einen Dosierraum 2, der radial verläuft und in die Mantelfläche 3 des Dosierzylinders mündet. Ein Teil der Mantelfläche 3 wird von einem Anschlussteil 4 umschlossen, der im Innern hohl ist. Dieser Teil 4 steht mit einer Zufuhrleitung 5 für das zu dosierende Material, beispielsweise Butter oder Margarine, in Verbindung. Die konkave Fläche 7 des Teils 4 (Fig. 2) weist eine rechteckige Auslassöffnung 6 auf, die über den Innenraum mit der Zufuhrleitung 5 in Verbindung steht.
Am unteren Ende der Fläche 7 ist-eine Anschrägung C angebracht, d. h. die Fläche hebt sich dort etwas von der Mantelfläche 3 der Dosierzylinder l ab.
Beidseits der Auslassöffnung 6 sind in Nuten 8 der Fläche 7 Dichtungsstreifen 9 z. B. aus Gummi oder Kunststoff eingelegt. Diese können, wie in Fig. 4 dargestellt ist, einen ringförmigen Querschnitt aufweisen, doch kommen auch andere Profile in Betracht. Die Dichtungsstreifen 9 verlaufen im Bereiche der Auslassöffnung 6 parallel zu deren Seitenkanten und sind im untersten Teil der Fläche 7 schräg nach aussen geführt, bis sie am Ende der Anschrägung C die Aussenkante der Fläche 7 erreichen.
Die Wirkungsweise der Dosiervorrichtung ist folgende : In der in Fig. 1 gezeichneten Stellung des Dosierzylinders 1 wird der Dosierraum 2 mit dem zu dosierenden Material, z. B. Butter, gefüllt, indem diese unter Druckdurch die Leitung 5zugeführt und durch die Auslassöffnung 6 in den Raum 2 gepresst wird, dessen Länge durch einen nur teilweise sichtbaren Kolben 10 begrenzt ist. Hierauf wird der Dosierzylinder 1 in Richtung des Pfeiles B gedreht, bis der Dosierraum 2 nicht mehr durch die Fläche 7 abgedeckt ist. Nun
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stösst der Kolben 10 den Inhalt des Raumes 2 aus, der dann der weiteren Verarbeitung zugeführt wird. Der Dosierzylinder 1 wird dann weiter gedreht, bis er die ursprüngliche Lage wieder erreicht hat, und der Dosierraum von neuem gefallt.
Die Dichtungsstreifen 9 verhindern das seitliche Herausquetschen von Material während des Abfüllvorganges. Falls Material an den schmalen Seiten der Auslassöffnung 6 herausgepresst wird, so ist dies bedeutungslos, da dieses Material bei der Drehung des Dosierzylinders 1 wieder zur Öffnung 6 zurückgeführt wird. Um diesen Vorgang zu erleichtern, ist am Ende der Fläche 7 die erwähnte Anschrägung C angeordnet, und die Teile 9'der Dichtungsstreifen 9 sind im Bereiche dieser Anschrägung schräg nach aussen geführt. Nötigenfalls konnten Dichtungsstreifen 9 an beiden Enden der Fläche 7 schräg nach aussen geführt werden.
Es wäre auch möglich, die Dichtungsstreifen anstatt am ruhenden Anschlussteil 4 auf dem drehbaren Dosierzylinder 1 anzuordnen. Nötigenfalls könnten auch an den Schmalseiten der Auslassöffnung 6 Dichtungsstreifen angeordnet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dosiervorrichtung für plastisches Material mit einem um eine Längsachse drehbaren Dosierzylinder, der mindestens einen, in die Mantelfläche mündenden Dosierraum enthält und von dem ein Teil des Umfanges seiner Mantelfläche von einem feststehenden Anschlussteil umschlossen wird, aus dem das plastische Material durch eine Auslassöffnung in den Dosierraum gepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Mantelfläche (3) des Dosierzylinders (1) und der Oberfläche (7) des Anschlussteils (4) beidseits der Auslassöffnung (6) Dichtungsstreifen (9) angeordnet sind.