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Verfahren zur Herstellung von Kreppapier mit Perlkreppung
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ja sogar bis 1000, Blatt der gleiche Durchmesser von diesen verschiedenen Toilettenpapierrollen eingehalten werden.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 die Ansicht eines Papieres mit der bekannten Rillenkreppung, die Fig. 2 - 5 zeigen als Ausführungsbeispiele Ansichten von Papieren mit der Perlkreppung nach dem erfindungsgemässen Verfahren und Fig. 6 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der erfindungsgemässen Herstellung von Perlkrepp entsteht ein Papier mit zwei verschiedenen Oberflächen, u. zw. entsteht auf der Seite mit den Erhöhungen durch die Aneinanderreihung von Perlen eine zarte Seite (Fig. 2) und auf der Gegenseite, auf der sich die Perlen als Vertiefung zeigen, eine rauhe Seite (Fig. 3).
Dieser Umstand erhöht die Verwendungsmöglichkeiten des Toilettenpapieres, denn man kann ganz nach Belieben zwischen einer zarten und einer rauhen Seite wählen.
Es ist auch möglich, die Höhe und Grösse der Perlen zu variieren, also grosse und kleine (Fig. 4) sowie ovale (Fig. 5) Perlen zu erzeugen.
Das Verfahren wird gemäss Fig. 6 wie folgt durchgeführt : Die am Kreppzylinder 3 haftende Papierbahn 1 stösst einmal auf die Schnittkante des gezahnten Schabers mit der Schaberstärke 4, zum andem Mal läuft sie ein Stück zwischen der Einfräsung (Zahnlücke) der beiden nebeneinanderliegenden Stosskanten. Der auf den Schaber stossende Teilstreifen der Papierbahn 1 erfährt dort eine feine Fältelung oder Kreppung, die quer zur Papierbahn verläuft. Derjenige Teilstreifen der Bahn jedoch, welcher zwischen die Zähne des Schabers, also in die Lücke, zu liegen kommt, wird infolge seines Anhaftens am Zylinder noch ein Stück in die Zahnlücke mit hineingezogen.
Durch das Weiterlaufen der gefälteten Papierbahn auf den Schaber entsteht infolge der Abschrägung desselben (Winkel B) eine immer grösser werdende Entfernung der auf dem Schaber liegenden Bahn von der in die Lücke einlaufenden Bahn. Die genannte Entfernung kann jedoch nur eine solche Grösse erreichen, die der Dehnbarkeit der in die Zahnlücken einlaufenden Papierstreifen entspricht, wobei also die Dehnfähigkeit des Papieres. die Anhaftung der Papierbahn an den gusseisernen Zylinder und der Winkel ct, das ist der Winkel zwischen der abhebenden Schaberfläche und der Tangentialebene 2, eine Rolle spielen. Bei einer genauen Berücksichtigung dieser Faktoren, also Winkel os, Winkel B, Dehnbarkeit des Papieres, Haftfähigkeit am Zylinder, wird ein Optimum an Perlkreppeffekt erreicht.
Durch Veränderung einer oder mehrerer dieser Funktionen oder Verhältnisse lassen sich die Perlen variabel gestalten.
So kann durch Wahl einer bestimmten Grössenordnung des Winkels B, der durch die abnehmende Schaberschnittseite und die Schaberunterseite gebildet wird, die jeweils gewünschte perlung erhalten werden, wobei zur Erzeugung einer normalen Perlung ein Winkel von 48 , bei Erzeugung grosser, längerer oder lang gestreckter perlen 400 und bei Erzeugung von kleinen, kurzen, ovalen Perlen von 600 notwendig ist.
Auch ein bestimmtes Verhältnis von Winkel ss zu Winkel ist zu beachten ; es beträgt bei normalen, hochgewölbten, runden Perlen 1 : 2, 45, bei grossen, langgestreckten Perlen l ; 3, 15 und bei kleinen, kurzen, ovalen Perlen 1 : 1, 75, was also eine Zunahme von + 0, 7 oder eine Abnahme von-0,'7 im Verhältnis gegen die normale, hochgewölbte, runde Perle bedeutet.
Die nachstehende Tabelle belegt die Regelmässigkeit der Erzeugung von normalen, hochgewölbten, runden, grossen, langgestreckten und kleinen, kurzen, ovalen Perlen im erfindungsgemässen Verfahren.
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<tb>
<tb> grosse, <SEP> langgestreckte <SEP> normale, <SEP> hochgewölbte <SEP> ;, <SEP> kleine, <SEP> kurze,
<tb> Perlen <SEP> runde <SEP> Perlen <SEP> ovale <SEP> Perlen
<tb> Verhältnis <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 2 <SEP>
<tb> Zahnlücke <SEP> : <SEP> Zahnbreite <SEP> Lücke <SEP> : <SEP> Zahnbreite <SEP> Lücke <SEP> : <SEP> Zahnbreite <SEP> Lücke <SEP> : <SEP> Zahabreite <SEP>
<tb> Winkel <SEP> ss <SEP> 400 <SEP> 480 <SEP> 60
<tb> Winkel <SEP> Ol <SEP> 1250 <SEP> 1170 <SEP> 1050 <SEP>
<tb> ss <SEP> :
<SEP> α1:3,15 <SEP> 1:2,45 <SEP> 1:1, <SEP> 75
<tb> Verhältnis-Differenz <SEP> Zunahme <SEP> -.'" <SEP> 7 <SEP> 0 <SEP> Abnahme-0, <SEP> 7
<tb>
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Durch das erfindungsgemässe Verfahren ist es also möglich, Papiere, z. B. Toilettenpapiere, Papierhandtücher, Papierservietten, Papiertischtücher und ähnliche Produkte, herzustellen, die sich nicht nur im Aussehen wesentlich von den bis jetzt hergestellten unterscheiden, sondern darüber hinaus an ein und demselben Blatt zweierlei Oberflächen, nämlich eine zarte und eine rauhe Seite, besitzen. Die Erfindung bietet nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern dient der Weiterentwicklung der modernen Hygiene durch ihre universelle Verwendungsmöglichkeit.