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Vorratskathode
Das StammpatentNr. 206536 bezieht sich auf eine mittelbar beheizte Vorratskathode mit einem auf der Oberfläche des Kathodenkörpers angeordneten Vorratsstoff und einem stellenweise mit demKathoden- körper in gut wärmeleitender Verbindung stehenden, den Vorratsstoff bedeckenden, mehrschichtigen Mi- grationskörper, welcher aus mehreren miteinander in Berührung stehenden Gliedern aus nichtporösem, hochschmelzendem Metall besteht, an seiner äussersten Oberfläche eine höchstens molekulare Schicht von elektronenemissionsfähigem aktivem Material trägt und eine Gesamtwandstärke von höchstens 50 Mikron besitzt,
wobei die Dicke des zur Aufnahme des Vorratsstoffes zur Verfügung stehenden Raumes zwischen der Oberfläche des Kathodenkörpers und der Innenseite des Migrationskörpers eine praktisch konstante
Stärke derselben Grössenordnung wie die Wandstärke des Migrationskörpers aufweist.
Die Weiterentwicklung der Erfindung setzt sich zur Aufgabe, Vorratskathoden der oben beschriebenen
Art (kurz M-Kathoden genannt) weiter zu verbessern. Es ist nämlich bekannt, dass der Migrationskörper von derartigen M-Kathoden häufig zum Ablösen neigt, was eine sofortige Zerstörung der Röhre zur Folge hat. Ein solches Ablösen trat insbesondere bei von Metalldrahtwendeln gebildeten Migrationskörpem im
Falle eines Bruches oder Durchbrennens eines Wendelganges häufig ein. Die Erfindung setzt sich zur Auf- gabe, diese Gefahr zu vermeiden bzw. weitgehend zu vermindern. Die Erfindung besteht hiebei im we- sentlichen darin, dass der Migrationskörper am Kathodenkörper an mehreren, entlang mindestens einer mit der Längsachse des Kathodenkörpers parallelen Linie liegenden Stellen, vorzugsweise durch Schwei- ssung, befestigt ist.
Bei den meisten Kathoden, insbesondere bei Kathoden mit den üblichen kleinen Ab- messungen genügt die Befestigung durch Schweissung, bei Kathoden mit grösseren Abmessungen und bzw. oder bei Migrationskörpern besonderer Ausbildung kann jedoch die Verbindung auch auf eine andere Art erfolgen, wobei jedoch die Verbindung gut wärmeleitend sein und mechanisch und elektrisch den Anfor- derungen genügen muss. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird auch der Wärmeübergang zwischen dem Kathodenkörper und dem Migrationskörper verbessert, insbesondere wenn gemäss einer bevorzugten.
Ausführungsform der Erfindung der Migrationskörper über seine Gesamtlänge am Kathodenkörper befestigt ist. Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, einen weiteren bekannten Nachteil von Vorratskathoden zu vermeiden. Es ist nämlich bekannt, dass die Kathoden von Entladungsröhren an ihren den Gitterstäben zugekehrten und den Gitterstäbe meist benachbarten Seitenflächen in unerwünschter Weise Elektronen emittieren. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist nun die Anordnung so getroffen, dass der Kathodenkörper an seiner Aussenfläche mit sich vorzugsweise über seine Gesamtlänge erstreckenden muldenförmigen Vertiefungen versehen und der Vorratsstoffüberzug nur in diesen Vertiefungen vor- handen ist.
Die Befestigung erfolgt hiebei dann an jenen Stellen der Aussenfläche des Kathodenkörpers, welche keine Vertiefungen aufweisen und an welchen infolgedessen kein Vorratsstoff vorhanden ist. Diese
Stellen, an welchen die Befestigung erfolgt und an welchen die fertige Kathode nicht emittiert, werden dann den Gitterstäbe gegenübergestellt. Es wird hiedurch die unerwünschte Emission der den Gitterstäbe gegenüberliegenden bzw. unmittelbar benachbarten Kathodenflächen vermieden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von erfindungsgemässen Vorratskathoden schematisch dar-
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gestellt. Fig. la zeigt ein Ausführungsbeispiel in stark vergrössertem Massstab in schaubildlicher Ansicht, während Fig. 1b einen Querschnitt zu Fig. la darstellt. Fig. 2 zeigt den Querschnitt einer andern Ausfüh- rungsform.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. la und 1b ist der durch den Heizkörper 2 beheizte röhrenförmi- ge Kathodenkörper 3 an seinen den Gitterstäbe benachbarten bzw. gegenüberliegenden Teilen abge- flacht, an den Übrigen Seitenteilen nach aussen gewölbt und an diesen Teilen mit dem Vorratsstoffüberzug 4 bedeckt. Der ebenfalls nur teilweise dargestellte Migrationskörper 5 besteht aus einer eng gewundenen Metalldrahtwendel (ein Teil der Wendelgänge und die weiteren Wendelschichten sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen), deren einzelne Gänge an den Stellen 6 durch Punktschweissung an den abgeflachten Teilen des Kathodenkörpers befestigt sind. Diese Befestigungsstellen liegen demnach an jeder Flachseite der Kathode entlang je einer zur Kathodenachse parallelen Linie.
Es ist vorteilhaft, jeden Gang der Wendel an den Kathodenkörper anzuschweissen. Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, die einzelnen Gänge an je zwei Punkten, d. h. entlang zweier Linien, am Kathodenlorper anzuschweissen, wie es aus Fig. 1b ersichtlich ist, sondern es kann diese Befestigung auch nur an einer Flachseite des Ka- thodenkörpers, z. B. nur an der linksseitigen, aus Fig. la ersichtlichen Flachseite, erfolgen. Da der Kathodenkörper an seinen Flachseiten überzugsfrei ist, erfolgt hier während des Betriebes der Kathode keine wesentliche Emission und auch die Schweissung kann hier unbehindert vorgenommen werden.
In Fig. 2 bezeichnen die Bezugszeichen dieselben Teile wie in Fig. la und lb, doch ist hier der Kathodenkörper 3 anders gestaltet. Der Kathodenkörper 3 gemäss Fig. 2 ist nämlich an seinen nach aussen gewölbten Seitenteilen mit muldenförmigen Vertiefungen zur Aufnahme des Vorratsstoffüberzuges 4 versehen. Diese sich vorteilhaft über die Gesamtlänge des Kathodenkörpers erstreckenden Vertiefungen können z. B. durch Ziehen oder Prägen des Kathodenkörpers an diesem erzeugt werden, wobei der Querschnitt des Kathodenkörpers in entsprechender Weise geformt wird.
Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da bei ihr sowohl die Trennung der überzugsfreien Kathodenkörperteile von den mit Vorratsstoff überzogenen Kathodenkörperteilen schärfer wird, als auch das Aufbringen des Vorratsstoffüberzuges und das Aufwickeln und Anschweissen der Wendelgänge des Migrationskörpers genauer und bequemer erfolgen kann.
Statt den dargestellten, im Wesen tonnenförmigen, beiderseits abgeflachten Kathodenkörpern können auch Kathodenkörper z. B. rechteckiger. oder elliptischer Querschnittsform verwendet werden.
Die Querschnittsform des Kathodenkörpers kann auch derart gestaltet sein, dass die Kathode zwei oder auch mehrere vorratsstoffüberzugsfrei bleibende Seitenflächen besitzt, die demnach zur Befestigung des Migrationskorpers dienen können. Es ist vorteilhaft, wenn der Migrationskörper an den Kathodenkörper an sämtlichen vorratsstoffüberzugsfreien äusseren Seitenflächen desselben angeschweisst ist, da solcherart eine innigere Verbindung des Kathodenkörpers mit dem Migrationskörper erzielt wird.
Ausserdem bietet die an mehreren Punkten jedes Wendelganges des Migrationskörpers erfolgende Befestigung desselben am Kathodenkörper den Vorteil, dass hiedurch die Gefahr eines Kurzschlusses zwischen Kathodenkörper und Steuergitter im Falle des Bruches oder Durchbrennens eines Wendelganges, wobei sich die Wendel aufbiegen und das Gitter berühren könnte. weitgehend vermindert, praktisch sozusagen vermieden werden kann.
Es ist zu bemerken, dass die Erfindung keineswegs auf die obenbeschriebenen beispielsweisen Ausführungsformen beschränkt ist, da innerhalb des Rahmens der Patentansprüche im Sinne der Erfindung unter Berücksichtigung des Inhaltes der Beschreibung des Stammpatentes zahlreiche andere Ausführungsformen mit andersartig gestalteten Kathodenkörpern und Migrationskörpern möglich sind und vorteilhaft sein können, da ja eine weitgehende Anpassung der Kathode an die Röhrenbauart möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mittelbar beheizte Vorratskathode nach Stammpatent Nr. 206536, dadurch gekennzeichnet, dass der Migrationskörper am Kathodenkörper an mehreren, entlang mindestens einer mit der Längsachse des Kathodenkörpers parallelen Linie liegenden Stellen, vorzugsweise durch Schweissung, befestigt ist.