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Vorrichtung an Mehrfarbendruckmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Mehrfarbendruckmaschinen zum schnellen Trennen von auf Übertragungstrommeln oder Zylinderachsen sitzenden und fest mit ihnen verbundenen, getriebenen
Zahnrädern vom Antrieb mittels exzentrischer Lagerbüchsen.
Die bekannten Erfindungen dieser Art haben den Nachteil, dass durch die unvermeidlichen Spiele innerhalb der Kupplungselemente Verschiebungen des Zahneingriffes an den Zahnrädern möglich sind.
Ein derartiger Zustand kann aber beispielsweise bei Vierfarbenoffsetmaschinen die Registerhaltigkeit wesentlich beeinträchtigen oder gar unmöglich machen. Die grossen Drehmomente, die dauernd übertragen werden, verursachen durch die starke Belastung einen Verschleiss der Kupplungsteile, was weiterhin die Registerhaltigkeit beeinflusst. Bekannte starre Kupplungen, beispielsweise Klauenkupplungen usw. haben den Nachteil, dass nur ein sehr umständliches, zeitraubendes Bedienen mit Hilfe von Werkzeugen möglich ist, so dass der Drucker davon keinen Gebrauch macht.
Um diese Nachteile auszuschalten, werden erfindungsgemäss auf dem getriebenen Zahnrad und auf dem treibenden Zahnrad je ein zusätzliches Zahnrad vorgesehen, wobei das eine zusätzliche Zahnrad mit dem getriebenen Zahnrad fest verbunden und das andere mit dem treibenden Zahnrad mittels in einer vorausbestimmten Winkelstellung angeordneter Arretierungsbolzen oder mittels einer andern Sperr- bzw. Riegelvorrichtung kraftschlüssig, jedoch lösbar verbunden ist, wobei weiters die Zahnteilung der zusätzlichen Zahnräder grösser ist als die Teilung des getriebenen und des treibenden Zahnrades, so dass bei ausser Eingriff gebrachten Zahnrädern die zusätzlichen Zahnräder in Eingriff bleiben. Die Bolzen sind so gestellt bzw. so angeordnet, dass jeder nur in das für ihn bestimmte Loch einrasten kann.
Die vorgesehene Sperreinrichtung (Arretierungsbolzen oder andere Sperr- bzw. Riegelungsvorrichtung) gestattet ein leichtes, sicheres Ineinandergreifen der Zähne beim Einschwenken des Zahnrades 11. Dabei wird gewährleistet, dass der genaue Zahneingriff wiederhergestellt wird, welcher für das Zusammenwirken der einzelnen Aggregate bestimmend ist. Der besondere Vorteil dieser Arretierung durch Bolzen 16 liegt darin, dass alle Zahnräder fest auf ihren zugeordneten Achsen angebracht sind und kein Schiebeglied oder anderes für Kupplungen notwendiges Bauelement an der Kraftübertragung beteiligt ist. Die hohen
Umfangs- und Axialkräfte werden dadurch sicher durch das treibende und das getriebene Zahnrad auf- genommen, was für eine absolute Registerhaltigkeit zwischen den einzelnen Druckwerken unbedingt notwendig ist.
Weiterhin kann mit Hilfe eines einzigen Handhebels der gesamte Ent- oder Einkupplungs- vorgang sehr schnell ausgeführt werden. Da mit der gleichen Hebelbewegung auch die Kupplung für den Hilfsantrieb der einzelnen Aggregate gesteuert werden kann, sind bei Trennung der einzelnen Druck- werke keine weiteren Handgriffe erforderlich. Durch das Herausschwenken einer Trommel braucht nicht das nachteilige Arretieren eines Übertragungsmittels vorgenommen werden, wie dies bei andern
Systemen erforderlich ist, wodurch die Greifereinrichtungen zum Festhalten des Druckbogens bei getrenn- tem Lauf sich nicht gegenseitig störend beeinflussen.
Damit ergibt sich eine einfache Handhabung, was für den Maschinenmeister zur Ausnutzung der
Vorteile des getrennten Einrichtens der Maschine vor dem Druck ausschlaggebend ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Vier- farben-Offsetmaschine, schematisch in Vorderansicht mit Funktionsschema des Entkuppeln gemäss der
Erfindung, Fig. 2 schematische Schnittzeichnung durch Antriebsseite mit Einrichtung zum Entkuppeln und Sperrmechanismus gemäss Erfindung, Fig. 3 Schnittzeichnung wie Fig. 2 in anderer Ausführung des Sperrmechanismus und lösbaren Zahnkranzes, Fig. 4 schematisch die Stellung der passgerecht einge- kuppelten normalverzahnten Zahnräder zu den immer in Eingriff stehenden Zahnkränzen, und Fig. 5 schematisch die Stellung der entkuppelten normalverzahnten Zahnräder zu den noch in Eingriff befind- lichen losen und festen Zahnkränzen mit entsprechend grosser Verzahnung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vierfarben-Offsetmaschine besteht aus vier Druckwerken, wovon jeweils zwei zu einem Aggregat zusammengefasst sind. Das Papier wird in bekannter Weise von der Anlegtrommel den ersten Druckzylinder 2 und Übergabetrommeln 3, 4, 5 dem zweiten Druckzylinder zugeführt. Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Übertragungstrommel 5 ist in exzentrischen Lagern 6 beiderseitig in der Gestellwand 7 gelagert. Durch eine Zugstange 8 und Hebel 9 kann mittels des Schalthebels 10 das Lager 6 mit der daran befestigten Greiferöffnungskurve 13 so weit verdreht werden, bis die
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Zahnräder 11 und 12 ausser Eingriff sind. Am Zahnrad 11 ist ein Zahnkranz 14 befestigt.
Dieser Zahnkranz steht mit dem lösbaren Zahnkranz 15 durch den grossen Zahnmodul dauernd im Eingriff, welcher drehbar am Zahnrad 12 angebracht ist. Die Zahnteilung der Zahnkränze 14 und 15 ist so gewählt, dass auch im abgerückten Zustand dauernder Eingriff dieser Zahnkränze gewährleistet ist.
Der Zahnkranz 15 ist mittels zweier Arretierungsbolzen 16 mit dem Zahnrad 12 verbunden. Zum Entkuppeln des Zahnkranzes 15 werden durch Bewegung des Hebels 10 über eine Schaltwelle 31 und ein Gestänge 21, 20, 19 und Schiebebüchse 1S sowie Hebel 17 die Arretierungsbolzen 16 od. ähnl. Riegel- und Sperrvorrichtungen aus der Zahnscheibe 15 herausgezogen. Die Bewegung der Arretierungsbolzen 16 ist so, dass beim Entkuppeln des Zahnkranzes zunächst die Zahnräder 11 und 12 ausser Eingriff kommen
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räder 11 und 12 ausser Eingriff sind. Beim Einkuppeln erfolgt der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge. Es treten daher zuerst die Arretierungsbolzen in den Zahnkranz 15 ein. Nach diesem Vorgang werden die beiden Zahnräder 11 und 12 in gegenseitigen Zahneingriff gebracht.
Weiterhin wird mit der gleichen Bewegung des Hebels 10 über ein Gestänge 22, 23, 24 die Klauen-
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nun vom Hauptmotor über das Antriebsritzel 30 unabhängig vom zweiten Aggregat zum Einrichten der Maschine und für andere Nebenarbeiten in Betrieb genommen werden.
Für das zweite Aggregat besteht gleichzeitig die Möglichkeit, dies mit dem Hilfsmotor 29 zu gleichen Zwecken zu treiben. In jeder beliebigen Lage kann dann das Einkuppeln vorgenommen werden. Durch Zurückführen des Handhebels 10 werden zunächst unter langsamster Drehung des ersten oder zweiten Aggregates mit Hilfe des Haupt-oder Hilfstriebes die Arretierungsbolzen 16 an den Zahnkranz 15 herangeführt, bis sie in die Löcher des Zahnkranzes 15 einrasten. In dieser Lage ist der richtige Zahneingriff zwischen den Zahnrädern 11 und 12 gegeben, und durch weiteres Zurückführen des Handhebels 10 werden die Exzenterlager 6 in ihre Betriebslage gebracht. Die Verzahnung der Zahnkränze 14 und 15 sowie der Führungsbolzen 16 haben so viel Spiel, dass die Kraftübertragung nur von den auf ihren Achsen festsitzenden Zahnrädern 11 und 12 vorgenommen wird.
Gleichzeitig erfolgt mit Rückführung des Handhebels 10 über das Gestänge 22, 23, 24 das Auskuppeln der Klauenkupplung 25 des Hilfsantriebe 27, 28, 29.
Die Erfindung ist nicht auf das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch
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u.PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung an Mehrfarbendruckmaschinen zum schnellen Trennen von auf Übertragungstrommeln oder Zylinderachsen sitzenden und fest mit ihnen verbundenen, getriebenen Zahnrädern vom Antrieb, mittels exzentrischer Lagerbüchsen, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem getriebenen Zahnrad (11) und auf dem treibenden Zahnrad (12) je ein weiteres Zahnrad (14 bzw.
15) vorgesehen ist, wobei das Zahnrad (14) mit dem getriebenen Zahnrad (11) fest verbunden und das Zahnrad (15) mit dem treibenden Zahnrad (12) mittels in einer vorausbestimmten Winkelstellung angeordneter Arretierungsbolzen (16) oder mittels einer andern Sperr- bzw. Riegelvorrichtung kraftschlüssig, jedoch lösbar verbunden ist und
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