AT215697B - Strahlungspyrometer - Google Patents

Strahlungspyrometer

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AT215697B
AT215697B AT747659A AT747659A AT215697B AT 215697 B AT215697 B AT 215697B AT 747659 A AT747659 A AT 747659A AT 747659 A AT747659 A AT 747659A AT 215697 B AT215697 B AT 215697B
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AT
Austria
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radiation
temperature
receiver
pyrometer
electrical
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Application number
AT747659A
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English (en)
Inventor
Marcel Charles Pfister
Original Assignee
Marcel Charles Pfister
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Description


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  Strahlungspyrometer 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Strahlungspyrometer. 



   Bekanntlich hängt die von einem Körper ausgesandte Strahlung sehr stark von der Temperatur dieses Körpers ab. Sie ist umso intensiver und umso kurzwelliger, je heisser der Körper ist. Ein Strahlungspyrometer nutzt diese Erscheinung zur Bestimmung der Temperatur eines strahlenden Körpers aus. Eine besonders genaue Temperaturmessung ergibt sich bei der Messung der sogenannten "Farbtemperatur". Die Farbtemperatur eines Strahlers ist die Temperatur eines schwarzen Körpers, also eines Körpers mit dem Absorptionsvermögen   l,   der mit dem gleichen Farbton, also der gleichen spektralen Verteilung, strahlt, wie der zu untersuchende Strahler. Es hat sich gezeigt, dass die Farbtemperatur von der wahren Temperatur eines Körpers in der Regel höchstens um wenige Temperaturgrade abweicht. 



   Bekannte Farbtemperaturmesser wirken in der Weise, dass in das Bild des Messobjektes das Bild einer Vergleichslichtquelle eingesiegelt wird. Durch Blenden und Farbkeile wird dann das Bild der Vergleichslichtquelle so lange verändert, bis sein subjektiver Eindruck dem des Messobjektes entspricht,   d. h.   bis die Vergleichslichtquelle vor dem Messobjekt nicht oder fast nicht mehr erkennbar ist. An dem Einstellglied für den Farbkeil kann dann die Farbtemperatur des untersuchten Strahlers abgelesen werden. Da hiebei zwei Grössen, Helligkeit und Farbton, verändert werden müssen, ist die Einstellung ausserordentlich schwierig und zeitraubend. Ausserdem hängt sie von subjektiven Eindrücken ab und ist auch aus diesem Grunde ungenau. 



   Es gibt ferner Pyrometer, bei denen die sogenannte"schwarze Temperatur"des Strahlers bestimmt wird. Die "schwarze Temperatur" ist die Temperatur eines schwarzen Körpers, der mit der gleichen Intensität, insbesondere Gesamtintensität (Gesamtstrahlungspyrometer) strahlt, wie der zu untersuchende Körper. Es wird dabei die Strahlung des zu untersuchenden Körpers mit der einer Vergleichslichtquelle in Beziehung gesetzt und die Vergleichslichtquelle so lange verändert, bis die Intensitäten der Strahlenbündel gleich sind. Dazu kann beispielsweise der Strom durch die Vergleichslichtquelle variiert werden. Ein derartiger Intensitätsvergleich lässt sich mit Hilfe eines geeigneten Strahlungsempfängers objektiv durchführen. Es ist auch nur eine Grösse   (z.

   B.   der Strom durch die Vergleichslichtquelle) einzustellen, so dass die Einstellung einfacher ist als bei den vorerwähnten Farbpyrometem. 



   Nachteilig ist jedoch bei solchen Gesamtstrahlungspyrometern, dass die   gemessene"schwarze   Tem-   peratur zum   Teil erheblich von der wahren Temperatur abweicht. Da die Intensität der Strahlung gemessen wird, ist die Entfernung vom Messobjekt zu berücksichtigen. Die Intensität des vom Gerät erfassten Strahlenbündels ist ja umgekehrt proportional dem Quadrate des Abstandes. Da die Ausstrahlung meist infolge von Temperaturunterschiedennicht über die gesamte Fläche des Messobjektes konstant ist, muss das Messobjekt genau angepeilt werden. 
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 zu vermeiden und ein leicht bedienbares Farbpyrometer zu schaffen. 



   Die Erfindung geht dabei von einem Strahlungspyrometer aus, bei welchem als Mass für Farbtemperatur eines Strahlers das Verhältnis der Strahlungsintensitäten bei zwei verschiedenen Wellenlängen bestimmt wird, indem die Strahlung periodisch abwechselnd über Filter mit   verschiedenen Durchlässigkeits-   bereichen auf einen Strahlungsempfänger geleitet und die Messspannung einem elektrischen Quotienten- 

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 bilder zugeführt wird und besteht darin, dass die Strahlung auf den   Strahlungsempfänger über einen am-   laufenden Polygonspiegel mit abwechselnd verspiegelten und uilverspiegelten Seitenflächen und zwei feststehende Spiegel geleitet wird,

   welch letztere die Strahlung von je einer von zwei benachbarten Seitenflächen des   Polygonspiegels erfassen   und auf den Strahlungsempfänger leiten. wobei zwischen die feststehenden Spiegel und den Strahlungsemfpänger je ein Filter eingeschaltet ist. 
 EMI2.1 
 



   EsFerner brauchen keine rotierenden Filterscheiben vorgesehen zu werden, die eine Spezialanfertigung bedingen, sondern es können feststehende Filter benutzt werden, die leicht ausgetauscht weiden können und handelsüblich erhältlich sind. Der Polygonspiegel erfüllt somit zugleich zwei Funktionen, nämlich er 
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 den Filter. 



   Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten   Ausfüh-   rungsbeispieles näher erläutert. Fig. 1 zeigt für einige Temperaturen die spektrale   Intensitätsverteilung   der Wärmestrahlung eines schwarzen Körpers. Fig. 2 zeigt die spektrale Empfindlichkeitsverteilung einer PbS-Zelle. Fig. 3 zeigt im Aufriss und Fig. 4 im Grundriss den Aufbau eines   erfindungsgemässen   Strah- 
 EMI2.3 
 



  Fig. 6 ist eine Darstellung, welche die Wirkungsweise der Schaltanordnung veranschaulicht. 



   Das von dem Messobjekt ausgehende Strahlenbündel, das mit 1 (Fig. 3)   bzzeichnet   ist, wird durch eine Linse 2 gebündelt und fällt über einen   pyramidsnstumpfförmigen Polygonspiegel   3, Planspiegel 4 oder 5 auf eine Wärmezelle 6, die z. B. von einer PbS-Zelle gebildet werden kann. Der Polygonspiegel hat einen regelmässig zehneckigen Querschnitt und weist abwechselnd verspiegelte (7) und unverspiegelte Seitenflächen (8) auf. Die Spiegel 4 und 5 erfassen die Strahlung je einer von zwei benachbarten Seitenflächen 8,7 und leiten sie auf die PbS-Zelle 6. Zwischen den Spiegeln 4 und 5 und der Bleisulfidzelle 6 ist je ein Filter 9 bzw. 10 angeordnet, die Filter 9 und 10 haben voneinander verschiedene Durchlässigkeitsbereiche.

   Die Durchlässigkeitsbereiche werden zweckmässigerweise so   gewählt, dass   sie den maximalen Empfindlichkeiten der Bleisulfidzelle 6 entsprechen, die, wie Fig. 2 erkennen lässt, etwa bei   À. l   = 0, 98 und   \     = 2, 5   liegen. Der Polygonspiegel 3 wird von einem Synchronmottor 11 angetrieben. 



   Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende :
Durch die   abwechselnde Verspiegelung und Nichtverspiegelung   der Seitenflächen 7. 8 wird die Strahlung abwechselnd über den Spiegel 4 und den Spiegel 5 auf die Zelle 6 geleitet. Das abgetastete Gesichtsfeld   (Bündel l) wandert   dabei entsprechend der Drehung des   Polygonspiegels   3 um einen gewissen Betrag hin und her. Je nachdem, ob die Strahlung auf die Bleisulfidzelle 6 über den Spiegel 4 oder den Spiegel 5 gelangt, durchsetzt sie das Filter 9 oder das Filter 10. Auf die   PbS-Z2l1e   gelangen also abwechselnd die Strahlung der   Weilenlänge #1   oder die der Wellenlänge   X.   



   Die   PbS-Zelle   liefert somit eine Spannung der in Fig. 6 (Kurve a) dargestellten Art. Diese Spannung 
 EMI2.4 
 ve k in Fig. 6) in der Umgebung jedes Extremwertes (Maximum/Minimum) dieser Spannung einer der Verstärker 12, 12'zum Ansprechen gebracht. 



   Wie aus Fig. 6 erkennbar ist, liefert der eine   Verstärker     (12')   ein Signal   J..,   das der Intensität bei der Wellenlänge    entsp icht,   der andere ein Signal   JX,   das-bis auf einen Faktor-der Intensität bei der Wellenlänge   #2 entspricht. Die Signale werden   über Zwischenverstärker 13, 13' und ein Potentiometer 14, das dem Verstätiter 13' nachgeschaltet ist, einem Nullverstärker 15   zugeführt.   Dieser steuert einen Stellmotor 16, der den Potentiometerabgriff verstellt.

   An der Stellung des   PotentiometerabgriSs,   welche, wie man oine weiteres sieht, dem   Verhältnis JX./J   entspricht, ist die Farbtemperatur TF ablesbar, die ja mit dem   Verhältnis   der Intensitäten eindeutig verknüpft ist. 



   Da in die Messung nur das Verhältnis der Intensitäten eingeht, ist die Messung vollständig   unabhän-   gig von der Entfernung des   Messobjektes.   Das Pyrometer tastet periodisch die gesamte Oberfläche des Messobjektes ab und zeigt bei   Temperaturunterschieden, wie man   leicht einsieht, die maximale Temperatur an. Ein genaues Anvisieren des Messobjektes ist nicht erforderlich. 



   Es hat sich   gezeigt, dass sich   die spektrale Empfindlichkeitsverteilung von PbS-Zeilen praktisch nicht ändert. Selbst bei etwa auftretenden Empfindlichkeitsänderungen bleibt, da nur eine einzige Bleisulfidzelle verwendet wird, das Verhältnis der Empfindlichkeiten bei den   Wellenlängen      und \,   im wesentlichen konstant, so dass das Messergebnis, wie sich gezeigt hat, davon praktisch nicht berührt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Strahlungspyrometer, bei welchem als Mass für Farbtemperatur eines Strahlers das Verhältnis der Strahlungsintensitäten bei zwei verschiedenen Wellenlängen bestimmt wird, indem die Strahlung periodisch abwechselnd über Filter mit verschiedenenDurchlässigkeitsbereichen auf einen Strahlungsempfänger geleitet und die Messspannuag einem elektrischen Quotientenbilder zugeführt wird, dadurch gekennzeich- EMI3.1 letztere die Strahlung von je einer von zwei benachbarten Seitenflächen des Polygonspiegels erfasser und auf den Strahlungsempfänger leiten, wobei zwischen die feststehenden Spiegel und den Strahlungsempfänger je ein Filter eingeschaltet ist.
    2. Strahlungspyrometer nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass als Strahlungsempfänger eine Wärmezelle, vorzugsweise eine PbS-Zelle dient.
    3. Strahlungspyrometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Quotientenbilder gesteuerte Verstärker enthält, die einen elektrischen Messwert liefern, der einer der beiden Strahlungsin- tensitäten entspricht.
    4. Strahlungspyrometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messwerte, vor- zugsweise über Zwischenverstärker einem Nullverstärker zugeführt werden, durch welchen elektrische Abgleichmittel steuerbar sind, deren Einstellung als Mass für die zu messende Temperatur dient. EMI3.2 gerade Anzahl von Spiegeln aufweist und mittels eines Synchronmotors angetrieben wird und dass die den Synchronmotor speisende Spannung in der Umgebung jedes Extremwertes einen der gesteuerten Verstärker zum Ansprechen bringt.
AT747659A 1958-10-16 1959-10-15 Strahlungspyrometer AT215697B (de)

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DE215697T 1958-10-16

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AT215697B true AT215697B (de) 1961-06-12

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