AT214868B - Einrichtung zur oxydativen Zerstörung organischer, im Wasser befindlicher Substanzen mittels Ozon - Google Patents
Einrichtung zur oxydativen Zerstörung organischer, im Wasser befindlicher Substanzen mittels OzonInfo
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Description
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Einrichtung zur oxydativen Zerstörung organischer, im Wasser befindlicher Substanzen mittels Ozon
Bekanntlich werden zur oxydativen Zerstörung organischer, in Wasser befindlicher Substanzen mittels Ozon verschiedene Wege beschritten, das Ozon im Wasser zu lösen und somit die Umsetzung des Ozons mit den organischen Substanzen zu ermöglichen.
Einmal wird davon ausgegangen, einen unter mehr oder weniger hohem Druck stehenden Wasserraum mit dem Ozon-Luft-oder Ozon-Sauerstoff-Gemisch in fein verteilter Form von unten nach oben zu durchsetzen. Ausserdem sind Verfahren bekannt, bei denen das zu behandelnde Wasser von oben nach unten tiber poröses, inaktives keramisches Material in einer einen Gasraum bildenden geschlossenen Kammer verrieselt wird, während das Ozon-Luft-oder Ozon-Sauerstoff-Gemisch im Gegenstrom zugeführt wird.
Um die Reaktion der organischen Substanzen mit dem Ozon möglichst weitgehend in der gewünschten Richtung ablaufen zu lassen, ist ein gewisser Ozonüberschuss erforderlich. Wie bei den meisten Reaktionen der organischen Chemie, so handelt es sich auch hier um eine relativ langsam ablaufende, also um eine Zeitreaktion, die umso vollständiger abläuft, je höher Ozonüberschuss und Ozonkonzentration sind.
Die oben angeführten Verfahren haben daher den Nachteil, dass diese entweder einer mehr oder weniger grossen Nachreaktionszeit oder einer nachgeschalteten Entgasungskaskade od. ähnl.. bedürfen, um überschüssig gelöstes Ozon und Ozonide zur Reaktion zu bringen.
Da die Wirkung einer Entgasungskaskade nur verhältnismässig gering ist, wird meistens nach der Ozonisierung des Wassers, namentlich wenn es sich um Trinkwasser handelt, einem Nachreaktionsraum der Vorzug gegeben. Beiden Verfahren haftet jedoch der Nachteil an, dass die Produkte, welche bei der Oxydationsreaktion entstehen, im Wasser suspendiert oder gelöst bleiben und somit zum Verbraucher gelangen.
Bekannt ist, dass bei der Reinigung von Wasser mittels Ozon die Wirkung des Ozons verstärkt werden kann, wenn dem Wasser Eisen oder Eisenverbindungen zugesetzt werden. Es wurde nun gefunden, dass die Katalyse mittels Eisenverbindungen zu wesentlich günstigeren Resultaten führt, wenn in einem unter Überdruck stehenden Gasraum in Gegenwart keramischer Körper, die mit Eisen (III)-oxyd überzogen sind, gearbeitet wird. So wurde z. B. festgestellt, dass sich auf diese Weise selbst geringe Mengen in Wasser gelöster halogenierter Phenole (z. B. Chlorphenol), die den Geschmack des Wassers stark beeinträchtigen, oxydativ zerstören lassen, was nicht der Fall ist, wenn gemäss dem bekannten Verfahren vorgegangen, d. h. Ozon durch Wasser, dem Eisenverbindungen zugesetzt sind, durchgeleitet wird..
Erfindungsgemäss wird demnach von einer Einrichtung zur oxydativen Zerstörung organischer ; in Wasser befindlicher Substanzen mittels Ozon ausgegangen, bei welcher Wasser über keramische Körper rieselt, die in einem unter Überdruck stehenden Gasraum angeordnet sind. Die Einrichtung gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zur katalytischen Unterstützung der Reaktion die in dem oberen Teil des Gasraumes befindlichen keramischen Körper mit Eisen (III)-oxyd überzogen sind.
Die beigefügte Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar.
Bei 1 tritt das zu behandelnde Wasser durch ein zentrales Rohr in den Behälter ein und wird z. B. mit Hilfe einer Lochplatte verregnet. Die eben erwähnte Kontaktschicht, die aus keramischen Körpern mit
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Eisen (III)-'oxyd-Überzug 4 besteht, wird oben auf einen durchlässigen Tragboden aufgelagert. Die Einführung des Ozongases erfolgt unterhalb dieses Tragbodens bei 3. Auf diese Weise laufen die Oxydationsreaktionen sehr weitgehend über das mit Eisen (Ill) -oxyd ùberzogene Kontaktmaterial ab, wodurch eine weitgehende Verminderung des spezifischen Ozonbedarfes erreicht wird.
Um die entstehenden Oxydationsreaktionsprodukte aus dem behandelten Wasser zu adsorbieren, wird im unteren Teil der Kammer auf einen weiteren wasserdurchlässigen Tragboden eine Schicht granulierter Aktivkohle 5 eingefüllt. Das so behandelte Wasser ist nach Verlassen der Kohleschicht nicht nur vollständig keimfrei, sondern auch frei von überschüssigem Ozon oder Ozoniden und Reaktionsprodukten.
Das behandelte Wasser kann anschliessend in bekannter Weise In einem Standrohr in solcher Höhe ausgiessen, dass jeder gewünschte Betriebsdruck p in der Gaskammer erzielt wird. Aus dem Standrohr wird das behandelte Wasser über das Rohr 2 abgeleitet. Das Abgas wird in das Innenrohr des Standrohres hineingeführt. Die Höhenlage der Austrittsöffnung dieses Rohres entspricht der Lage des Wasserspiegels im Behälter.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur oxydativen Zerstörung organischer, im Wasser befindlicher Substanzen mittels Ozon, wobei dieses Wasser über keramische Körper rieselt, die in einem unter Überdruck stehenden Gas-
EMI2.1
Claims (1)
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil des Gasraumes granulierte Aktivkohle enthält.3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der oberen Kontaktschicht und der unteren Aktivkohleschicht ein freier Zwischenraum ausgebildet ist, in welchen das OzonLuft- oder Ozon-Sauerstoff-Gemisch eintritt.4. Einrichtung nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem den Gasraum umschliessenden Behälter ein Standrohr in Verbindung steht, dessen Austrittsöffnung in einer solchen Höhe über dem Behälterwasserspiegel steht, die den gewünschten Überdruck im Behälter bewirkt.5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Standrohr ein Innenrohr zur Abgasabführung aufweist, dessen Austritt in Höhe des Behälterwasserspiegels steht.
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