AT214830B - Elektrischer Schmelzofen für Hochofenschlacke od. dgl. - Google Patents

Elektrischer Schmelzofen für Hochofenschlacke od. dgl.

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AT214830B
AT214830B AT293659A AT293659A AT214830B AT 214830 B AT214830 B AT 214830B AT 293659 A AT293659 A AT 293659A AT 293659 A AT293659 A AT 293659A AT 214830 B AT214830 B AT 214830B
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AT
Austria
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slag
furnace
melting furnace
electric melting
blast furnace
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AT293659A
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English (en)
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Georg Ing Gutschy
Walter Ing Hollinetz
Original Assignee
Voest Ag
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Description


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  Elektrischer Schmelzofen für Hochofenschlacke od. dgl. 



   Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen   Schmelzofen für Hochofenschlacke od. dgl. Bei   der Herstellung   von Schlackenwolle wird bekanntlich die Hochofenschlacke   od. dgl. geschmolzen und die freifliessende Schmelze mit einem   Pressluft- oder Dampfstrabl verblasen,   Zum Schmelzen der Schlacke werden bisher meist Schachtöfen verwendet, die wie ein Kupolofen betrieben und schichtweise abwechselnd mit denRohstoffen und mit Koks beschickt werden. Es hat sich aber gezeigt, dass sich beim Einschmelzen   derSchla'cke     in derartigen Öfen eine Qualitätsverminderung   der Schlackenwolle ergibt, die wohl auf Ver-   unreinigungen   und chemische Beeinflussungen im Schachtofen zurückzuführen ist.

   Ausserdem haben Schachtöfen verhältnismässig grosse Abmessungen, erfordern einen erhöhten Herstellungsaufwand und sind unwirtschaftlich im Betrieb. Um diesen   Übelständen   abzuhelfen, wurde auch schon die Verwendung eines elektrischen Schlackenschmelzofens versucht. Bei diesem Ofen mit direkter Widerstandsheizung erfolgt das Ablassen der Schmelze durch Überfliessen des Badinhaltes, wobei wegen der grossen Zerstörungskraft derflüssigenSchlacke gegenüber andernStoffen alle mit der Schlacke in Berührung kommenden   Ofenteile   sowie die Elektroden aus einer Kohlenstoffmasse bzw. aus Graphit bestehen.

   Das   Überfliessen   des Badinhaltes gibt nun aber der Luft in grösserem Ausmass   Zutrittsmöglichkeit,   und es wird daher bei der für den Abfluss notwendigen hohen Temperatur die Kohleisollerung rasch weggebrannt. 



   Bekanntlich ändert sich die Viskosität je nach der Zusammensetzung der Schlacke häufig innerhalb eines   engen Temperaturbereiches beträchtlich,   wogegen für das Verblasen in vielen Fällen die Einhaltung einer bestimmten Viskosität notwendig ist. Ein wesentlicher Nachteil aller bisherigen Schlackenschmelz- öfen besteht daher darin, dass die Schmelze auf ihrem Weg vom Ofeninneren bzw. vom Bad bis zur Verblasungsstelle laufend Wärme abgibt und dadurch an Viskosität verliert, wobei ausserdem stets mit der Gefahr der Versteifung des Ausflusses gerechnet werden muss. Treten Störungen im Ofenbetrieb,   z.

   B.   we-   genStromausfalls,   auf, kommt es zu einem Einfrieren der Schlacke, und es muss diese wenigstens im Bereich des Ausflusses auf mechanischem Weg entfernt werden, was zu unvermeidbaren Beschädigungen der Isolierung bzw. der Ausmauerung führt. 



   Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel. Sie besteht im wesentlichen darin, dass zusätzlich eine an sich bekannte Heizung des im Bodenbereich liegenden Abflusskanales vorgesehen ist, der zweckmässig aus einem zwei Elektroden verbindenden Rohr aus Graphit oder anderem schlacken-und temperaturfestem Material besteht und ein ihn unter Zwischenfüllung von Isoliermaterial   umschliessendes   Schutzrohr aufweist. 



   Es wird also der Schmelze auf dem Weg vom Bad nach aussen zumindest keine Wärme mehr entzogen, vorteilhaft sogar Wärme zugeführt, so dass die Viskosität der Schlacke auf ihrem Weg zur Austrittsstelle eher zunimmt und man hinsichtlich der   Viskositätseigenschaften   der Schlacke an der Verblasungsstelle nicht mehr unmittelbar an die Verhältnisse im   Badineren   gebunden ist. Es kann dadurch auch die dem Gesamtbad zugeführte Energie verringert werden, womit die Wärmeverluste des gesamten Ofen sin- 
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 flüssigen, so dass anschliessend der Ofenbetrieb ohne mechanische Gewaltanwendung wieder aufgenommen werden kann.

   Da der Abflusskanal im Bodenbereich angeordnet und so gewissermassen als   Gmndablass   ausgebildet ist, weist die austretende Schlacke eine gleichmässigere Temperatur und infolge des auf ihr la- 

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 stenden hydrostatischen Druckes auch eine   gleichmässigere   Strahlintensität, Geschwindigkeit usw. auf. 



  Dadurch ergibt sich eine günstige Vergleichmässigung des in der nachgeschalteten Schlackenwollanlage herzustellenden Produktes. Ferner wird durch die tiefe Anordnung des   Abflusskanale ! ein Entmischen   der Schlacke verhindert. Enthält beispielsweise eine Schlacke   Eiseneinschusse,   so sinkt, falls der Schlackenablass oben angeordnet ist, das Eisen   1m   Bad zu Boden, und es entsteht allmählich ein   Eisensumpf,   der zu Kurzschlüssen und zu einer Verkürzung der   Ofenreise   führt. Bei der   erfindungsgemässen   Ausführung   fliesst   dagegen die Schlacke dauernd in der vorhandenen Zusammensetzung wieder ab.

   Durch das zwei Elektroden verbindende Graphitrohr od. dgl. wird hinsichtlich des Abflusskanales eine indirekte   Widerstandshei-   zung erreicht. Das das   Abflussrohr   umschliessende Schutzrohr verhindert den Luftzutritt selbst durch Risse oder kleinste Spalten des Mauerwerkes, erhöht also die Dauerhaftigkeit des   Grapl1ftrohres   wesentlich und ist somit für das einwandfreie Funktionieren des Schmelzofens im Dauerbetrieb von besonderer Bedeutung. 



  Da derRaum   zwischenAbfluss-undSchutzrohr   mit temperaturfestem Isoliermaterial ausgefüllt Ist, werden die Wärmeverluste weiter verringert. Um den Luftzutritt auch von der Austrittsstelle her zu verhindern,   kann das Abflussrohr in einen   Überlauf münden. Es ist zweckmässig, wenn der an den Eingang des Abflussrohres   anschliessende   Austrittsbereich des Bades in die zusätzliche Beheizung mit einbezogen wird. 



   Elektrische   Ausflussheizungen   sind zwar schon bekannt, jedoch kamen diese bisher noch nicht bei Schmelzöfen, sondern nur bei Schlackentransportgefässen zur Anwendung, um den Schlackenabfluss während einer begrenzten Zeit sicherzustellen. Dabeibesteht die Heizeinrichtung aus einer am Boden des Gefässes angeordneten, mit wenigstens einer Abflussöffnung versehenen Graphitplatte, an die Polschuhe angelegt sind. Da für die Bodenplatte keinerlei Schutz gegen Luftzutritt vorhanden ist, muss sie bald verbrennen und ist für Dauerbetrieb völlig ungeeignet.

   Ausserdem reicht die geringe Stärke der Platte nicht aus, um die Temperatur des durchströmenden Schlackenstrahles massgeblich zu beeinflussen, es ist hiefür vielmehr   einbeheizter Kanal entsprechenderLänge erforderlich.   Die bekannte Ausflussheizung könnte also die sich bei einem Schmelzofen ergebenden Aufgaben nicht erfüllen. 



   Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Schmelzofen für Hochofenschlacke schematisch im Axialschnitt. 



   Innerhalb eines zylindrischen   Stahlblechmantels l,   der mit einer Bodenplatte 2 verschweisst ist, sind eine Isoliersteinausmauerung 3, eine Diathermaausmauerung 4 und eine Schamottesteinausmauerung 5 vorgesehen. Mit 6 ist ein Kohlenstoffstein als Grundplatte bezeichnet, während der eigentliche Schmelzraum 7 mit einer Kohlenstoffstampfmasse 8 ausgekleidet ist. ZurBeheizungsind eine feste Graphitelektrode 9 sowie eine bewegliche Graphitelektrode 10 vorgesehen. Der im Bodenbereich liegende   Abflusskanal   wird von einem Graphitrohr 11 gebildet, das zwei zusätzliche Elektroden 12,13 miteinander verbindet. 



  Ein zusätzliches Schutzrohr 14 umschliesst das Graphitrohr 11, wobei zwischen Schutz- und Graphitrohr Isoliermaterial 15 eingefüllt ist. Mit 16 ist eine zunderfeste Abschlussplatte bezeichnet, die einen Überlauf 17 trägt, in den das Graphitrohr 11 mündet. Auf Grund dieser Ausbildung ist das Graphitrohr 11 gegen jeden Luftzutritt gesichert. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Elektrischer Schmelzofen für   Hochofenschlacke od. dgl.,   dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine an sich bekannte Heizung (12,13) des im Bodenbereich liegenden Abflusskanales (11) vorgesehen ist, der zweckmässig aus einem zwei Elektroden (12,13) verbindenden Rohr (11) aus Graphit oder anderem schlacken-und temperaturfestem Material besteht und ein ihn unter   Ziiischenfüllung   von Isoliermaterial (15)   umschliessendes   Schutzrohr (14) aufweist.

Claims (1)

  1. 2. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abflussrohr (11) In einen Überlauf (17) mündet.
    3. Schmelzofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass des an den Eingang des Abflussrohres (11) anschliessende Austrittsbereich des Bades in die zusätzliche Beheiztmg mit einbezogen ist.
AT293659A 1959-04-18 1959-04-18 Elektrischer Schmelzofen für Hochofenschlacke od. dgl. AT214830B (de)

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