AT84161B - Elektrischer Ofen. - Google Patents

Elektrischer Ofen.

Info

Publication number
AT84161B
AT84161B AT84161DA AT84161B AT 84161 B AT84161 B AT 84161B AT 84161D A AT84161D A AT 84161DA AT 84161 B AT84161 B AT 84161B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
furnace
jacket
melting chamber
piece
sole
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Electro Metallurg Francaise
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Electro Metallurg Francaise filed Critical Electro Metallurg Francaise
Application granted granted Critical
Publication of AT84161B publication Critical patent/AT84161B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrischer Ofen. 



   In elektrischen Öfen, die als Kathodenöfen bezeichnet werden und die zu elektiometallurgischen oder elektrochemischen Zwecken Verwendung finden, wird die Ofensohle zum Stromdurchgang benutzt und steht mit der Stromquelle in Verbindung. Der Schmelzraum derartiger Öfen wird im allgemeinen von Kohlenblöcken oder von einer gestampften Kohlenmasse gebildet, die stromleitend ist und mit der Stromquelle in Verbindung steht, wobei der ganze Aufbau in unmittelbarer Berührung mit einer Wanne oder Hülle aus Metallblech oder Profileisen oder weichem Stahl steht. Die Erfindung betrifft Verbesserungen in der Ausführung derartiger Öfen. Die nachstehenden Erläuterungen beziehen sich auf einen elektrischen Ofen, der die verschiedenen Verbesserungen verkörpert. 



   Der eigentliche Schmelzraum des Ofens besteht aus einer kohlenstoffhaltigen Masse, die aus einzelnen Teilen zusammengesetzt ist, die mittels einer kohlenhaltigen Masse verschmiert sind, damit der Ofeninhalt nicht eindringen kann. Das Mauerwerk steht mit dem Aussenmantel des Ofens nicht in Berührung, sondern ist von diesem unabhängig, indem es ringsum durch ein Futter aus wärmeisolierendem Stoff, der als mehr oder weniger feiner Staub eingeführt wird, vom Mantel getrennt gehalten wird. Das Futter schützt den äusseren Ofenmantel vor schädlicher Überhitzung und gestattet, diesen aus bewehrtem Zement anstatt aus Eisen-oder Stahlblech oder aus Profileisen auszuführen, wie dies sonst üblich ist. 



   Der Abstich geschieht vorteilhaft unter Vermittlung eines entsprechend geformten Einsatzstückes aus feuerfestem Stoff, das über die Aussenfläche des Ofenmantels genügend weit vorspringt, damit die oft sehr heissen Schmelzen beim Verlassen des Ofens weit von der Aussenwand entfernt gehalten werden, um diese vor schädlicher Überhitzung zu schützen. 



   Die stromleitende Verbindung des Schmelzraumes mit der Stromquelle wird durch Kohlenstücke hergestellt, welche das pulverförmige Wärmeisoliermittel durchsetzen   ; sie   werden an ihren oberen Enden eingestellt, damit sie in einen mit der Schmelzraumsohle aus einem Stück bestehenden Kohlenblock genau einpassen ; diese Leitungsstücke bestehen vorteilhaft aus graphitierter Kohle, damit dem isolierenden Futter möglichst wenig Raum entzogen und dadurch der Wärmeverlust auf ein Mindestmass beschränkt wird. Im unteren Teil des Ofens sind diese Stücke durch entsprechende Mittel mit der Stromquelle verbunden, wobei darauf geachtet wird, dass sie beim Austritt aus dem Ofen nicht auf Hindernisse treffen, welche sich der Ausdehnung entgegensetzen, die im übrigen durch die leichte Beweglichkeit des Isolierpulvers nicht beeinträchtigt wird. 



   Anstatt die Stücke durch die ganze Masse des Isolierpulvers zu führen, kann man sie an einer geeigneten Stelle unterhalb der oberen Einfügung mit metallenen Leitern verbinden, welche gekühlt werden können. 



   Zu den Vorteilen elektrischer Öfen der geschilderten Bauart gehören folgende :
Der Ofenmantel kann, ohne eine Beschädigung befürchten zu müssen, aus bewehrtem Zement hergestellt werden, denn zufolge der wärmeisolierenden Zwischenschicht erreicht der Mantel keine hohe Temperatur. Dies bringt eine Ersparnis an Baukosten mit sich und eine Erhöhung der Ausbeute bei Verwendung von Wechselstrom, weil die in den Eisenmassen der Mäntel aus Blech oder   Profileisen   auftretenden Induktionsströme entfallen. Die angedeutete Bauart des Mantels bringt auch'Vereinfachungen und Erleichterungen im Oberbau für die Ofenbühnen, Rollbahnen, Fördervorrichtungen usw. mit sich, da die Mäntel aus bewehrtem Zement als Träger dienen und die Anbringung von Ständern in unmittelbarer Nähe des Ofens entbehrlich wird.

   Dieser Vorteil tritt insbesondere dann hervor, wenn es sich um Ofengruppen handelt. 



   Die Wärmeverluste durch die Sohle und die Seiten des Ofens werden durch Verwendung eines   pulverförm : gen   Isoliermittels, also der wirksamsten Art eines Isoliermittels, in dem für erforderlich erachteten Masse herabgesetzt, je nach der gewählten Dicke des Futters, wobei man gewöhnlich so weit geht, dass die Temperatur an den Aussenwänden des Ofens nicht so hoch wird, dass die Wasserdampfspannung des Zementes die Haltbarkeit des Mantels beeinträchtigen würde. Die Dicke   kann'etwa 40   bis 60   CM !   betragen. 



   Die Art der leitenden Verbindung der Ofensohle mit dem Stromkreis setzt den Verlust an Wärmeenergie auf das Mindestmass herab, wenn man graphitierte Elektroden verwendet. 



   Die Ofenwandungen werden gewöhnlich aus einem Kohlenblock oder aus deren mehreren gebildet, in welche man die Köpfe der graphitierten Elektroden einlässt, welche sie schützen, während der übrige Schmelzraum aus Kohlenblöcken aufgebaut ist, die mit einer mit Teer oder Melasse angemachten Stampfmasse verschmiert werden. Wenn in einem 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 ein Ausfliessen grösserer Mengen des geschmolzenen Produktes.

   Das pulverförmige Futter schützt schliesslich in sehr wirksamer Weise die graphitierten Leiter gegen die oxydierende Wirkung der Luft,
Die Zeichnung zeigt in beispielsweiser Ausführungsform einen elektrischen Ofen gemäss. der Erfindung, und zwar ist Fig. i ein lotrechter Längsschnitt, Fig. 2 zum Teil ein Querschnitt, zum andern Teil eine Aussenansicht und Fig. 3 ein wagrechter Schnitt ; Fig. 4 ist ein lotrechter Querschnitt durch einen gemäss der Erfindung aufgebauten Dreiphasenofen mit drei Elektroden. 



   Der Ofen besteht aus einem Mantel 1 aus bewehrtem Zement, an den sich nach innen eine Schicht 2 eines pulverförmigen Wärmeisoliermittels anschliesst, das seitlich durch eine doppelte Wandung 3 aus feuerfestem Material oder Kohle gehalten wird, die oben die Seitenwandungen des eigentlichen Schmelzraumes bildet, dessen Sohle aus einem mittleren Kohlenblock   4'besteht,   der seinerseits mit seinen Enden auf der doppelten, feuerfesten Hülle 3 aufruht, während die seitlich des Blockes 4 vorhandenen Hohlräume durch Blöcke   5   ausgefüllt werden. An den Enden des Ofens, und zwar in der Höhe seiner Sohle sind Stichlöcher vorgesehen, die von unabhängigen Sohlen gebildet werden, deren jede aus einem Kohlenblock 6 und feuerfesten Einfassungen 7 besteht, die den Zement gegen die von der Schmelze ausgehende Wärmestrahlung schützen. 



   In den Kohlenblock   4   sind die oberen Enden der graphitierten Leiter 8 eingelassen. 



  Die unteren Enden der letzteren   sind mit röhrenförmigen   metallenen Stromzuführklemmen 9 verschraubt, die gewünschtenfalls durch innen angeordnete, voneinander unabhängige Rohrschlangen gekühlt werden können. Beim Durchtritt der Leiter 8 durch   den Zementmantel- ?   sichert eine Metallschale 10 mit ihrem auf der Durchbrechung des Mantels aufliegenden Rand das wärmeisolierende Pulver gegen das Herausfallen, ohne jedoch die Wärmedehnung der Ofenteile zu behindern ; Der Zementmantel   1   ist an seinen oberen und unteren Teilen durch die   Arbeitsbühne 11   wagrecht verlängert. Der Ofen samt der Arbeitsbühne wird von 
 EMI2.2 
 bezeichnet. 



   In Fig. 4 bezeichnet 14 die biegsame Verbindung des neutralen Punktes und die Linie x-x deutet die Stellung der inneren Scheidewand auf der rechten Seite im Falle eines hintereinandergeschalteten Zweilichtbogenofens an, wie auch in jenem eines. Zwei- phasenofens mit gemeinsamer Rückleitung durch die Ofensohle. Bei der Anordnung nach
Fig. 4 sind die Vorteile hervorzuheben, welche sie im Vergleich zu der üblichen Verbindung der drei Elektroden im neutralen Punkt zu erreichen gestattet. Diese wird gewöhnlich nur auf unregelmässige und unvollkommene Weise erzielt und bietet häufig Anlass zur Störung und Verschiebung der Phasen.

   Mittels der auf die Sohle aufgelegten Kohlenblöcke und der in Fig. 4 angedeuteten Aussenverbindung stellt sich hingegen ein möglichst vollkommenes
Gleichgewicht der Phasen ein und anstatt schwieriger oder selbst unmöglicher Wieder- inbetriebsetzungen kommen Störungen überhaupt nicht mehr vor. 



   Der Ofen kann beispielsweise folgendermassen aufgebaut werden : Man stellt zunächst den Aussenmantel 1 aus bewehrtem Zement mit den erforderlichen Öffnungen und den
Schalen 10 zum Durchstecken der Elektroden 8 her. Dann führt man die Wandung 3 des
Schmelzraumes aus feuerfestem Stoff oder aus Kohle so hoch auf, um den Block 4 aus amorpher Kohle darauflegen zu können, dessen Enden auf der erwähnten Wandung ruhen, 'wie dies in Fig. i ersichtlich ist. Dann führt man in den Zwischenraum des Ofens rund um die Wandung des Schmelzraumes das wärmeisolierende Pulver 2 ein, welches ent- sprechend dem im elektrischen Ofen auszuführenden Verfahren gewählt wird.

   Für Kalzium- karbid kann gebrannter Kalk genommen werden, während man bei der Herstellung von
Silizium Infusorienerde oder weiches Karborundum vorziehen wird, letzteres hauptsächlich für jene Ofenteile, wo die Temperatur übermässig hoch werden kann. Das Pulver wird bis zu der verlangten Höhe zwischen der Ofenwandung und unterhalb des Kohlenblockes und den graphitierten Elektroden leicht eingefüllt, damit die Kohlenblöcke 5 in die leeren Räume der Sohle seitlich von dem Block 4 eingesetzt werden können. Die Fugen werden, w : e früher angegeben, mit einer mit Teer oder Melasse angemachten Masse verstrichen. Dann werden die Rahmenteile 7, in welche man die kleinen Sohlenstücke 6 befestigt, und der obere Teil der Wandung 3 angebracht. Schliesslich wird das wärmeisolierende Futter 2 voll- ständig eingefüllt. 



   Bei dieser Ausführungsform ist die leitende Ofensohle mit der Stromquelle verbunden ; es kann aber auch diese Bauweise ebensogut auf Ofen angewendet werden, deren Sohle nicht mit der Stromquelle verbunden ist. In diesem Falle wird die Schmelzraumsohle ein- fach auf eine   Schicht- wä : meisolierenden Pulve : s   aufgesetzt und auch die Seitenwandungen werden mit isolierendem Staub umgeben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Elektrischer Ofen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzraum vom Aussenmantel unabhängig aufgebaut und von diesem durch eine entsprechend starke Schicht eines der Art des Schmelzprozesses entsprechend gewählten, pulverförmigen Wärmeisoliermittels getrennt ist.
    2. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Mantel des Schmelzraumes aus bewehrtem Zement odes ähnlichen Baustoffen, die bei unmittelbarer Berührung der Schmelzraumwandung mit dem Mantel nicht angewendet werden können, hergestellt ist. g. Elektroden für elektrische Öfen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass sie entweder aus einem graphitierten Kohlenstück bestehen, das von der Sohle bis zum Boden des Ofens reicht, oder aus einem graphitierten Kohlenstück, das in einem gewissen Abstand von der Sohle mit einem Metallstück verbunden ist.
    4. Ausführungsform der Elektrode nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Anordnung röhrenförmiger leitender Stromzuführungsstücke, deren jedes mit Wasser gekühlt werden kann, wobei die Abdichtung gegen das wärmeisolierende Pulver durch eine Metallschale bewirkt wird, welche mit ihrem Rande auf dem entsprechend ausgenommenen äusseren Ofenmantel lose aufliegt.
AT84161D 1918-02-11 1919-02-10 Elektrischer Ofen. AT84161B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR84161X 1918-02-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT84161B true AT84161B (de) 1921-06-10

Family

ID=8741080

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT84161D AT84161B (de) 1918-02-11 1919-02-10 Elektrischer Ofen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT84161B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2905553C2 (de)
DE2502712B2 (de) Wassergekühlter Plattenkühler als Teil der Wandung eines Elektro-Lichtbogenofens
DE3413745C2 (de) Gleichstromlichtbogenofen
EP0151415B1 (de) Gleichstrom-Lichtbogenofen oder Gleichstrom-Lichtbogenpfanne
DE2941709C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohleelektroden für Elektroöfen während des laufenden Betriebes
DE1146259B (de) Verfahren zum Auskleiden der Waende der Kathodenwanne einer Aluminium-elektrolysezelle und nach diesem Verfahren hergestellte Kathodenwanne
AT84161B (de) Elektrischer Ofen.
DE2828904A1 (de) Vertikaler schachtofen zum schmelzen von metall
DE1433806B2 (de) Wand für einen Glühofen
DE2847946C2 (de) Gleichstromgespeister Lichtbogenofen
AT392693B (de) Ausfuetterung fuer einen lichtbogenofen
DE4129756C2 (de) Metallurgisches Gefäß für eine Gleichstromlichtbogeneinrichtung
DE2706811B2 (de) Elektrischer Widerstandsofen
DE541333C (de) Verfahren und elektrischer Ofen zum Schmelzen von Metallen und Metallegierungen
DE1133513B (de) Elektrischer Schmelzofen fuer Hochofenschlacke od. dgl.
EP0118580A1 (de) Elektrisch beheizter Schmelzofen für aggressive Mineralstoffe mit steiler Viskositätskurve
DE898817C (de) Ofen fuer direkte Schmelzflusselektrolyse von Aluminium
DE561569C (de) Elektrischer Lichtbogenofen
DE251207C (de)
EP0019007A1 (de) Schmelzofen hoher Leistung für das Schmelzen aggressiver Mineralstoffe mit steilen Viskositätskurven
DE1127009B (de) Verfahren zur Beheizung elektrischer Widerstandsoefen u. dgl. und Widerstandsoefen zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2802348A1 (de) Schlitzofen
AT81394B (de) Elektrischer Lichtbogenofen mit WiderstandshilfsheElektrischer Lichtbogenofen mit Widerstandshilfsheizung. izung.
AT154007B (de) Aus mehreren Teilelektroden bestehende Elektrode für elektrische Schmelzöfen.
DE921146C (de) Elektrischer Hochtemperatur-Schmelzofen fuer die Herstellung von Calciumcarbid, Calciumcyanid od. dgl.