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Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Obst und Gemüse mit Druckdampf
In der Konerven1ndustrie werden verschiedene Obst-und Gemüsearten In grosser Menge verarbeitet, die geschält oder gekocht werden müssen. Jede dieser Aufgaben kann nach bekannten Verfahren u. a. auch so durchgeführt werden, dass das zu schälende bzw. zu kochende Gut kontinuierlich in einen mit Druckdampf gefüllten Raum geführt wird und so lange dort verbleibt, bis sich die Schale ablöst bzw. bis das Gut gekocht ist ; nachher wird dasselbe aus diesem Raum kontinuierlich herausbefördert. Zur Durchführung dieses Grundgedankens werden in der Konservenindustrie Einrichtungen und Maschinen verschiedener Konstruktion und Ausführung benützt, welche aber verschiedene Mängel aufweisen.
Der Hauptfehler der bisher benützten Einrichtungen besteht darin, daB zur Speisung und Entnahme des Rohmaterials in den bzw. aus dem unter Druck stehenden Dampfraum rotierende Schleusensysteme, benützt werden bzw. es wird Dampf unter Druck in die Kammer der rotierenden Schleuse geführt. Bei diesen Einrichtungen ist es schwer, die übereinander gleitenden Flächen gut abzudichten. Es besteht daher ständig die Möglichkeit, dass die Dichtung schadhaft wird. Als weiterer Nachteil ist noch zu erwähnen, dass wegen der an den Dichtungsflächen entstehenden Reibungsarbeit ein Antriebsmotor mit hoher Leistung benötigt wird und dass die Dichtung geschmiert werden muss. Hiedurch wird aber das Gut verschmutzt, so dass zur Entfernung der Fremdstoffe noch ein zusätzlicher Reinigungsvorgang nötig ist.
Die Erfindung beseitigt die genannten Nachteile mit einfachen Mitteln dadurch, dass die Dämpfeinrichtung, welche unterhalb einer at1 sich bekannten endlosen, einzelne Gefässe tragenden Förderkette angeordnet ist, als eine mit radialen Trennwänden versehene Trommel ausgebildet ist, wobei die einzelnen, von den Trennwänden begrenzten Dämpfz-el1en durch in der Trommel drehbar gelagerte Deckel, welche mittels Federkraft und einer Steuerkurve bzw. mit Hilfe von Anschlägen verschwenkbar sind, abschliessbar sind und über ein Steuerorgan, z. B. einen Drehschieber, und in der Trommelwelle ausgesparte Kanäle mit dem Dampferzeuger verbindbar sind.
Bei dieser erfindungsgemässen Vorrichtung ist die Dichtung einwandfrei, da die Dichtungsflächen der Dämpferzellen zufolge der einzelnen Deckel nicht übereinander gleiten. Der Energiebedarf der Vorrich-
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nötig, Ausserdem tritttenansicht der erfindungsgetnäl3en Vorrichtung, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch die Welle der Dämpfeinrichtung.
Das Gut wird durch eine endlose Förderkette 1 in ungefähr gleichgrossen Chargen über die Dämpfeinrichtung befördert. Die Förderkette 1 besitzt eine Reihe von Gefässen, deren Öffnung während der Füllung nach oben gerichtet ist. Die Gefässe verdrehen sich an einer über derDämpfeinftchtung befindlichen Stelle um 180 . Während dieser Umdrehung wird die Öffnung der Gefässe durch die kreisbogenförmige Seitenwand 8 verschlossen, um das Herausfallen des zu verarbeitenden Materials zu verhindem. Befinden sich die Gefässe über der Dämpfeinrichtung, so ist die Zeit des Abschlusses beendet, und die Entleerung
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geschieht durch die nun nach unten gerichtete Öffnung der Gefässe. Die Bewegung der Förderkette 1 und der Dämpfeinrichtung erfolgt synchron.
Demzufolge fällt die Charge eines Gefässes immer In eine der Dämpfzellen.
Die Dämpfeinrichtung besteht im Wesen aus einer Trommel 2, die durch radiale Trennwände in ein-
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geschlossen ist. Jede Dichtung 3 dient zur vollständigen Abdichtung eines sich um Zapfen drehenden Deckels 4 gegenüber dem Innendruck der Dampfzellen. Die Zapfen der Deckel sind so gelagert, dass die Lager selbst In die Trommel eingebaut sind und mit derselben rotieren.
Die Deckel können um die Zapfen verschwenkt werden, so dass sie in der Speise- oder Enteerungslage die Öffnungen der Dämpfzellen offen lassen, während des Dampfvorganges hingegen schliessen,
Der Vorgang in der Dämpfeinrichtung ist der folgende : Nachdem das Gut bei geöffnetem Deckel ein-
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Drehwinkel erfolgt das Absperren des Dampfes, dann das Öffnen der Deckel und schliesslich die Entleerung. Das Öffnen und Schliessen der Deckel geschieht durch Einwirkung zweier Kräfte. Bei der beispielsweisen Ausführung gemäss der Zeichnung ist die eine Kraft - zweckmässig die der Feder 5-bestrebt, die Deckel ständig offen zu halten. Das Schliessen der Deckel wird zweckmässig durch eine Steuerkurve 6 herbeigeführt, welche ihre Wirkung nur während einer gewissen Zeitspanne ausübt.
Bei der beschriebenen Ausführungsform übt die Steuerkurve 6 ihre Wirkung mittels an den Deckeln 4 befestigten Rollen 9 auf die Deckel 4 aus. Die Steuerkurve ist zweckmässig so ausgebildet, dass sie die Speisung und Entleerung des zu behandelnden Gutes nicht beeinflusst.
Der Dampf wird durch die Hohlwelle der Trommel zugeführt. Die Welle ist zu diesem Zwecke mit Bohrungen versehen. Da die Zellen nur im geschlossenen Zustand Dampf erhalten, ist zur Zuleitung des Dampfes bzw. zum Abschalten desselben ein Drehschieber 7 vorgesehen.
P-ATENTANSPRÜCHE :
L Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Obst bzw. von Gemüse mit Druckdampf, das von
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durch gekennzeichnet, dass die Dämpfeinrichtung, welche unterhalb der Förderkette (1) angeordnet ist, als eine mit radialen Trennwänden versehene Trommel (2) ausgebildet ist, wobei die einzelnen, von den Trennwänden begrenzten Dämpfzellen durch in der Trommel drehbar gelagerte Deckel (4), welche mittels Federkraft und einer Steuerkurve (6) bzw. mit Hilfe von Anschlägen verschwenkbar sind, abschliesst-
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