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Maschine zum Spritzen von Mörtel
Die Erfindung betrifft eine Maschine, die es ermöglicht, Mörtel mittels einer Pumpe ou. dgl auf Oberflächen aufzuspritzen, wobei der austretende Mörtelstrahl mit Hilfe von Pressluft zerstäubt wird. Zu diesem Zweck weist die Maschine eine mit einer Rührvorrichtung versehene Mörtelwanne, einen Luftkompressor mit Drucklufthauptbehälter zum Spritzen des Mörtels mittels einer Spritzpistole, ferner eine Pumpe zum Fördern des Mörtels von der Wanne zur Pistole und einen Antriebsmotor auf.
Bei den bisher bekannten Maschinen dieser Art sind jedoch viele Nachteile aufgetreten ; so sind sie hinsichtlich ihrer Funktion empfindlich und im Aufbau kompliziert und bewirken eine unregelmässige Verteilung des Mörtels. Sie unterliegen leicht Verstopfungen, die einige Teile der Maschine stark beanspruchen und zu häufigen Unterbrechungen im Gebrauch führen.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, die genannten Nachteile zu vermeiden. Durch die erfindungsgemässe Maschine soll insbesondere ein besseres Rühren des Mörtels ermöglicht werden, wobei der im Speicherbehälter enthaltene Mörtel unter Einblasen von Pressluft dauernd belüftet wird. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass in der Mörtelwanne eine Mischvorrichtung vorgesehen ist, deren Schaufeln zum Belüften des Mörtels mehrere Öffnungen aufweisen, wobei diese Misch- und Belüftungsvorrichtung von einer Drucklufthilfsquelle gespeist ist.
Hiebei ist ein Speicher für aus dem Drucklufthauptbehälter entnommene Druckluft vorgesehen und unmittelbar mit der von der Pumpe zur Spritzpistole führenden Zufuhrleitung für den Mörtel verbunden, um über den in der Zufuhrleitung geförderten Mörtel zwecks Erzielung eines kontinuierlichen Mörtelflusses ein Luftkissen zu bilden. Schliesslich sind Vorrichtungen zum Steuern der Drücke der beiden Druckluftquellen vorhanden.
Auf Grund einer solchen Ausbildung der Spritzmaschine erhält man eine innige Verteilung der Luft im Mörtel, der hiedurch wegen der Verringerung seiner spezifischen Dichte auch dünnflüssiger wird.
Hieraus folgt, dass der Mörtel beim Austritt aus der Pistole vollständig zerstäubt wird, so dass eine homogene und gleichförmige Verputzschicht auf der Wand aufgetragen werden kann.
Längs der Wände der vom Mörtel durchsetzten Rohrleitungen bildet sich auch eine Schicht von Luftbläschen, welche die Reibung stark herabsetzen, so dass als Folge eine Verminderung der zum Fördern des Mörtels erforderlichen Leistung eintritt.
Die Belüftung des Mörtels ermöglicht auch die Erzielung eines stabileren Gemisches, d. h. der Mörtel ist der Zersetzung seiner Aufbauelemente im geringeren Masse als bisher ausgesetzt. Dazu fördert die einverleibte Luft das Abbinden durch Erleichterung der Oxydation der Aufbauelemente, so dass man einen Verputz erhält, der rasch abbindet.
Die erhöhte Dünnflüssigkeit des Mörtels bietet zudem noch den Vorteil, dass sie ein Beimengen von verschiedenen Zusatzstoffen oder Farbstoffen im Zufuhrstrahl selbst ermöglicht, indem die genannten Stoffe direkt zur Pistole geführt und die Mischung infolge der Pressluftwirkung bei der Zerstäubung des Strahles unmittelbar herbeigeführt wird. Die an der Pistole der erfindungsgemässen Maschine angebrachte Düse ist in zweckmässiger Weise ausgebildet.
Die erwähnte Drucklufthilfsquelle besteht vorzugsweise aus einer Membranpumpe, die so eingerichtet ist, dass das einen starken Verschleiss bewirkende Material, aus dem der Mörtel zusammengesetzt ist, nicht zwischen gleitende Arbeitsflächen geraten kann. Diese Pumpe ist, wie erwähnt, auch zur Förderung der zum Belüften des Mörtels nötigen Pressluft eingerichtet.
Auf diese Weise wird im gleichen Zeitpunkt, in dem die Pumpe in Funktion tritt, Pressluft erzeugt.
Es wäre nämlich nicht zweckmässig, die Luft direkt vom Kompressor zu beziehen, weil die vom Kom-
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pressor erzeugte Pressluft andere Drücke aufweisen soll, je nachdem, ob man sie in der. Pistole oder anderswo gebraucht
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Maschine soll nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden, wobei Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht der Maschine und Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend der Linie A-A in Fig. l zeigen. Fig. 3 veranschaulicht in grösserem Massstab eine Besonderheit des Kopfes der Rührvorrichtung für den Mörtel im Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2.
Schliesslich stellt Fig. 4 einen Schnitt durch die Pumpvorrichtung entlang der Linie C-C in Fig. 2 dar.
Fig. 5 zeigt die Spritzpistole in Ansicht.
In den Zeichnungen ist mit 1 das Gehäuse der Maschine bezeichnet, auf dem eine Wanne 2 befestigt ist, die den Mörtel enthält. Oberhalb der Wanne 2 ist ein Schwingsieb 3 angebracht, das in Verbindung mit einer Rütteleinrichtung oder einem Vibrator (in der Zeichnung nicht dargestellt) steht, die mittels eines Fülltrichters 6 gespeist wird, in welchen die für die Mischung vorgesehenen Materialien oder der schon ausserhalb der Maschine zubereitete Mörtel selbst eingebracht werden. In der Wanne 2 wirkt eine Rührvorrichtung, z. B. eine mit Schaufeln 17 versehene Welle 7, die aber auch durch eine andere gleichwertige Vorrichtung, die geeignet ist, die in der Wanne 2 enthaltene Mörtelmasse zu mischen, ersetzt werden kann.
Die Welle 7, die mit beiden Enden aus der Wanne 2 herausragt, erhält ihren Antrieb von einem durch ein Kabel 48 gespeisten Motor 8 über ein Zahnrad 9, das auf dem einen Ende der Welle 7 befestigt ist.
Das andere Ende der Welle 7 ist mit dem Rohr 11 verbunden, welches die Pressluft zuführt. Zu diesem Zweck erstreckt sich koaxial in der Welle 7 eine mit einer Bohrung 14a versehene Lagerwelle 14, deren abgesetztes Ende 4 von einem Lagerflansch 13 getragen wird. Eine Büchse 13a dreht sich mit dem Ansatz 4 in der festen Büchse 13b und ein Abschlussflansch 13c, den das Rohr 11 durchsetzt, dichtet die Lagerung der Hohlwelle 14 nach aussen ab. Kanäle 14b führen zu den Austrittslöchern 10 in den Schaufeln 17 der Welle 7. Es kann daher die Pressluft von dem Rohr 11 durch die Bohrung 14a der Lagerwelle 14 zu den Kanälen 14b gelangen. Schliesslich tritt sie durch die Löcher 10 in den Schaufeln 17 nach aussen und mischt sich innig mit der Mörtelmasse infolge der durch die Schaufeln 17 der Mörtelmasse erteilten Bewegung (Fig. 3).
Mit 15 (Fig. 2) ist ein Luftkompressor bezeichnet, dessen Pressluft in einem ringförmigen Behälter 18 gespeichert wird. An diesem Behälter, der auch einen Teil der Basis des Gehäuses 1 bilden könnte, ist eine Entnahmeleitung 19 angeschlossen, die zu einer Drucksteuervorrichtung 20 führt ; diese betätigt einen im elektrischen Kreis des Motors 8 eingebauten Schalter, so dass der Motor 8 automatisch ausgeschaltet wird, wenn der Druck im Behälter 18 eine vorgeschriebene Höhe überschritten hat. Dagegen wird der Motor eingeschaltet, wenn der Druck unter eine vorgesehene Grenze sinkt. Vom Behälter 18 führt auch ein Rohr 21 zu einem Mehrwegverteilerhahn 22, und von diesem ein Verbindungsrohr 23 zu einem Spei- cher 24. 24.
Mit 25 (Fig. l, 2 und 4) ist eine Membranpumpe bezeichnet, in deren Innenraum 26 der Mörtel eingesaugt wird, der aus der Wanne 2 durch das Rohr 27 zufliesst ; aus diesem Raum 26 wird der Mörtel in das Rohr 29 gedrückt. Der oberhalb des Rohres 29 angeordnete Speicher 24 mündet in dieses und ermöglicht über dem im Rohr 29 fliessenden Mörtel ein elastisches Luftkissen zu bilden, welches ein gleichförmiges Fliessen des Mörtels ermöglicht. Zwischen den Rohren 27,29 ist ferner ein Ventilsystem 28 angeordnet, um das Zurückfliessen des Mörtels zu verhindern.
Wie bereits erwähnt, wird die Pumpe 25 zugleich auch zur Erzeugung von Pressluft für die Belüftung des Mörtels benützt. Zu diesem. Zwecke steht der Raum 26a oberhalb der Membrane 30 über eine mit Rückschlagventil versehene Öffnung 16 mit der Aussenluft in Verbindung ; aus diesem Raum 26a führt nun das gleichfalls mit einem Rückschlagventil versehene Rohr 31 zu einem Drucklufthilfsbehälter 32, der seinerseits durch die Leitung 33 mit dem Verteilerhahn 22 in Verbindung steht.
Der Raum 26a der Membranpumpe 25 weist daher ein variables Volumen auf, wobei durch die Öffnung 16 von aussen Luft eingesaugt wird. Die Pressluft wird durch das Rohr 31 abgeleitet, um sich im Luftbehälter 32 zu sammeln.
Von diesem Behälter 32 führt das Rohr 11 zur Wanne 2 der Belüftungs-und Mischvorrichtung der Maschine. Das Rohr 11 ist mittels eines regelbaren Ventils mit dem Behälter 32 verbunden, welches der im Behälter 32 enthaltenen Luft das Einströmen in das Rohr 11 nur dann gestattet, wenn sie einen bestimmten Druck erreicht hat. Damit ist es möglich, eventuelle Mörtelüberreste in den Löchern 10 der Schaufeln 17 durch Wegblasen zu entfernen und die Austrittslöcher zu säubern.
Die Kontrolle des im Speicher 24 herrschenden Luftdruckes mittels üblicher Instrumente (in der Zeichnung nicht dargestellt) erlaubt eine Kontrolle des Druckes des im Rohr 29 fliessenden Mörtels. Diese Instrumente sind durch eine Leitung 49 mit dem Speicher 24 verbunden.
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Der Speicher 24 wird auch dazu benützt, um die vom Mörtel durchflossenen Rohre am Schluss der Arbeit mittels Pressluft zu säubern.
Das Nachfüllen von Luft in den Speicher 24 wird durch Steuern des Hahnes 22 ermöglicht.
Das Rohr 29 endet in einem Zweiweghahn 34, von dem aus einerseits ein Rohr 35 den Mörtel wieder in die Wanne 2 zurückführen kann, wenn man den Mörtel zirkulieren lassen will, um ein besseres Gemisch zu erhalten, oder wenn man die Arbeit für kurze Zeit unterbrechen will, um den Motor 8 nicht ausschalten zu müssen.
Anderseits führt ein Rohr 36, das zum Teil biegsam ist, zur Pistole 37 (Fig. 5), hierher gelangt auch die Pressluftleitung 39, die vom Hahn 22 ausgeht und deren Ende in der Pistole 37 mit einer inneren Düse versehen ist. Der austretende Luftstrom wirkt an der Beschleunigung des Mörtelaustrittes aus der Pistole 37 mit und zerstäubt beim Aufprall den Mörtel. Der Luftstrom zur Düse wird von einem Hahn 40 gesteuert. Dieser Hahn erlaubt auch ein ferngesteuertes Anlassen oder Ausschalten des Motors : sobald nämlich die Bedienungsperson den Hahn 40 schliesst, steigt der Druck im Behälter 18 an, bis die Drucksteuerung 20 wirksam wird, die das Ausschalten des Motors 8 veranlasst.
Wenn hingegen der Hahn 40 geöffnet wird, sinkt der Druck im Behälter 18 und die Drucksteuerung 20 schaltet den Motor 8 und alle mit ihm verbundenen Teile wieder ein.'
Die Arbeitsweise der Maschine ist die folgende : Sobald der Motor 8 angelassen wird, arbeitet der Kompressor 15 und drückt Luft in den Behälter 18. Mit Hilfe des Verteilerhahnes 22 wird im Speicher 24 ein geeigneter Luftdruck aufrecht erhalten. Gleichzeitig wird die mit Schaufeln 17 versehene Tragwelle 7 und die Membranpumpe 25 angetrieben. Die Welle 7 mit den Schaufeln 17 hält den Mörtel dauernd in der Wanne 2 in Bewegung, gleichzeitig saugt aber die Pumpe 25 den Mörtel aus der Wanne und fördert ihn zur Pistole 37.
Zugleich wird im oberen Raum 26a der Pumpe 25 Pressluft erzeugt, die sich im Behälter 32 sammelt, aus dem sie nur dann austritt, wenn der Druck so hoch ist, dass das Ventil 5 sich öffnet, d. h. wenn der Druck ausreicht, die Löcher 10 der Schaufeln 17 vom Mörtel zu säubern.
Es ist selbstverständlich, dass der Behälter 32 mittels des Rohres 33 auch über den Hahn 22 Luft vom Kompressor 15 erhalten kann.
Während des Spritzens des Mörtels wird der Hahn 22 so gesteuert, dass ein Luftstrom in das Rohr 39 eintritt ; wenn dagegen der Verteilungsapparat des Mörtels mit Pressluft gereinigt werden muss, wird die Druckluft über den Hahn 22 zum Speicher 24 geleitet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Spritzen von Mörtel, die eine mit einer Rührvorrichtung versehene Mörtelwanne, einen Luftkompressor mit Drucklufthauptbehälter zum Spritzen des Mörtels mittels einer Spritzpistole, ferner eine Pumpe zum Fördern des Mörtels von der Wanne zur Pistole und einen Antriebsmotor aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mörtelwanne (2) eine Mischvorrichtung (7,14, 17) vorgesehen ist, deren Schaufeln (17) zum Belüften des Mörtels mehrere Öffnungen (10) aufweisen, wobei diese Mischund Belüftungsvorrichtung von einer Drucklufthilfsquelle (26a, 32) gespeist ist, und dass ein Speicher (24) für aus dem Drucklufthauptbehälter (18) entnommene Druckluft vorgesehen und unmittelbar mit der von der Pumpe (25) zur Spritzpistole (37) führenden Zufuhrleitung (29) für den Mörtel verbunden ist,
um über den in der Zufuhrleitung geförderten Mörtel zwecks Erzielung eines kontinuierlichen Mörtelflusses ein Luftkissen zu bilden, und dass Vorrichtungen zum Steuern der Drücke der beiden Druckluftquellen (15, 25) vorhanden sind.