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Mischbatterie zur Erzeugung eines Mischwasserstromes vorbestimmter Temperatur Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischbatterie zur Erzeugung eines Mischwasserstromes vorbestimmterTemperatur aus je einem Heiss-und einem Kaltwasserstrom, wobei die Temperatur des Mischwassers von einem Temperaturfühler ermittelt und zur Steuerung von Ventilen verwendet wird. Die Mischbatterie besitzt dabei einen Ventilkörper mit je einer in axialer Richtung hintereinander angeordneten Heisswasser-, Mischwasser-und Kaltwasserkammer, wobei die Mischwasserkammer durch je ein axial verschieb- bares Tellerventil gegen die beiden andern Kammern verschliessbar ist.
Weiterhin besitzt die Mischbatterie eine in der Mischwasserkammer angeordnete Steuerkammer, die mit einem im gesamten Temperaturbereich im Nassdampfzustand verharrenden Steuermedium gefüllt ist, wobei der Druck in der Steuerkammer mindestens mittelbar einen axialen Druck auf die beiden Tellerventile gegen die Wirkung einer Feder ausübt. Mischbatterien der genannten Klasse benötigen ein weiteres Ventil zur Einstellung der Gesamtwassermenge, was zweifellos als ein Nachteil zu betrachten ist. Es ist daher ein Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung der genannten Art zu schaffen, bei welcher die gleichen Ventile, die auch das Mischverhältnis des Mischwassers einstellen, die Regulierung der Gesamtwassermenge ermöglichen.
Die Mischbatterie gemäss der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Drehstift, welcher mit einem Gewinde in dem die Steuerkammer bildenden Hohlkörper gelagert ist, einen Bund zur Auflage eines der Ventilteller aufweist und zur Veränderung des axialen Abstandes der Tellerventile mittels eines Drehgriffes gegen den Ventilteller abgedichtet herausgeführt ist, und eine ebenfalls mittels einer Handhabe betätigbare Verstelleinrichtung für die Vorspannung der Feder, durch welche das Widerstandlager der Feder axial verstellt wird, wobei mit der ersten Verstelleinrichtung die Mischwassermenge und mit der zweiten Verstelleinrichtung die Mischwassertemperatur verändert werden kann.
Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Regulierung der ausfliessenden Gesamtwassermenge mit den gleichen Ventilen möglich ist, die auch das Mischverhältnis einstellen. Durch die symmetrische Anordnung der beiden Ventilteller bezüglich der Mischwasserkammer wird weiterhin erreicht, dass der Druck des Wassers in der Mischwasserkammer keinen Einfluss auf die Stellung der Ventile ausübt.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Mischbatterie zur Lieferung von Wasser einer vorgegebenen und einstellbaren Temperatur durch selbsttätige Mischung von Warm-und Kaltwasser ist in der beiliegenden Zeichnung gezeigt. Die Mischbatterie besteht aus dem Ventilkörper 21, einer HeisswasserzuLeitung 22, einer Kaltwasserzuleitung 23 und einer Mischwasserableitung 24.
Innerhalb des Ventilkörpers 21 mündet die Heisswasserleitung 22 in die Kammer 25, die einerseits durch die Membrane 26 und anderseits durch den Ventilteller 27 abgeschlossen ist. Der Ventilteller 27 ragt mit einem hohlen Schaft 28 durch die Heisswasserkammer 25 hindurch, trägt die an ihm flüssigkeitsdicht ingebrachte Membrane 26 und setzt sich jenseits der Kammer 25 in die Federkammer 29 fort, wo sr einen Teller 30 trägt, gegen den eine Feder 31 drückt. Das andere Ende der Feder 31 (nicht sichtbar) ruht auf einer Gewindemuffe 32, die über den Ventilkörper 21 gestülpt ist, durch Drelung auf den Ventilkörper 21 aufschraubbar ist und durch die dabei sich ergebende Axialversch1e- > ung den Druck der Feder 31 auf den Ventilteller 30 reguliert.
Eine Marke 33 auf der Gewinlemuffe 32 und eine auf dem Ventilkörper 21 angebrachte Skala ermöglichen die reproduzierbare Ein-
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stellung des Federdruckes auf den Teller 30.
Die Heisswasserkammer 25 mündet über ein vorn Ventilteller 2 7. verschliessbares Ventil in die Mischkammer 34, die mit der Austrittsleitung 24 verbunden ist. Innerhalb der Mischkammer 34 befindet sich ein Hohlkörper 35, der die Steuerkammer für das Dehnungsmedium bildet. Der Hohlkörper 35 ist relativ zum Ventilteller 27 in axialer Richtung verschiebbar, u. zw. mittels eines durch den hohlen Schaft 28 hindurchragenden Diehstiftes 36, der mit dem Drehgriff 37 von ausserhalb des Ventilkörpers 21 verstellbar ist. Bei einer Betätigung des Drehgriffes 37 verschiebt sich der Hohlkörper 35 in einer am Ventilteller 27 befestigten Führung.
An der dem Ventilteller 27 gegenüberliegenden Seite ist die Mischkammer 34 durch einen zweiten, am Hohlkörper 35 starr befestigten Ventilteller 38 abgeschlossen, der sich samt dem Hohlkörper 35 bei Betätigung des Drehgriffes 37 von seinem Ventilsitz abhebt.
Der Ventilteller 38 verschliesst die Mischkammer 34 gegen eine mit der Kaltwasserzuleitung 23 verbundene Kammer 39, deren gegenüberliegender Abschluss durch eine Membrane 40 gebildet wird, die an einer hohlen Buchse 41 bzw. an der Innenwandung der Kammer 39 luftdicht angebracht ist. Die hohleBuchse 41 ragt durch die Kammer 39 hindurch und kann sich in einer Führung 42 des Ventiltellers 38 in axialer Richtung relativ zu diesem und zum Ventilkörper 21 bewegen. Der Innenraum 43 des Hohlkörpers 35 steht über eine sehr enge Bohrung 44 mit dem Kanal 45 der Buchse 41 in Verbindung, der seinerseits mit seitlichen Bohrungen in einen Hohlraum 46 mündet.
Dieser einerseits durch die an der Buchse 41 befestigte Membrane 47 und anderseits durch die Stirnwand des Ventilkörpers 21 gebildete Hohlraum 46 stellt zusammen mit dem Kanal 45, der Bohrung 44 und dem Innenraum 43 die Steuerkammer samt Druckübertragungssystem dar. Zwischen den beiden, an der Buchse 41 befestigten Membranen 40 und 47 befindet sich eine Kammer 48, die über Bohrungen 49 im Ventilkörper 21 mit der Aussenluft in Verbindung steht. Die Buchse 41 wird, ausser durch die Führung 42, auch noch durch eine Bohrung 50 in der Stirnwand des Ventilkörpers 21 axial verschiebbar gehalten.
Die Kammer 46, der Kanal 45, die Bohrung 44 und ein Teil des Innenraumes 43 ist mit einer Dehnungsfliissigkeit, beispielsweise Freon, gefüllt, so dass im Oberteil des Innenraumes 43 ein Nassdampfdruck entsprechend der Temperatur in der Mischkammer 34 herrscht. Durch die sehr enge Bohrung 44, die hier
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mer 46 statt.
In der gezeichneten Ruhestellung ist der Zustrom zur Mischkammer 34 durch die beiden Ventilteller 27 und 38 abgeschlossen, wobei der Drehstift 36 über das Gewinde 51 einerseits den Ventilteller 38 auf seinen Sitz nach abwärts drückt und anderseits mittels des Bundes 52 den Ventilteller 27 an dessen Ventilsitz presst. Wird nunmehr der Drehgriff 37 in der Öffnungsrichtung betätigt, so schraubt sich das Gewinde
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52 nach, so dass sich der Ventilteller 27 von seinem Sitz abhebt, aus der Leitung 22 Warmwasser in die Mischkammer 34 strömt und über die Leitung 24 abläuft. Am Drehgriff 37 kann dabei die austretende Wassermenge durch mehr oder weniger weites Öffnen des Ventils zwischen den Kammern 25 und 34 reguliert werden.
Da durch geeignete Ausbildung der Kammern 25 bzw. 39 dafür gesorgt ist, dass der vom Wasser der Leitungen 22 bzw. 23 ausgeübte Druck sich bezüglich des Schaftes 28 bzw. der Buchse 41 kompensiert, wirkt auf die Ventilteller 27 und 38 nur noch der Druck der Feder 31.
Kurz nach dem Öffnen des Ventiltellers 27 wird das in die Mischkammer 34 strömende Wasser noch kalt sein. Sobald jedoch Warmwasser durch die Mischkammer 34 läuft, beginnt die Steuerkammer 43 zu wirken, der Nassdampfdruck im Innenraum 43 vergrössert sich, überträgt sich hydraulisch in die Kammer 46, bewirkt einen zunehmenden Druck auf die Membrane 47 und damit einen über die Buchse 41 und die Führung 42 sich auf den Schaft 28 übertragenden Gegendruck gegen die Wirkung der Feder 31.
Bei einer bestimmten, von der Einstellung der Feder 31 abhängigen Temperatur in der Mischkammer 43 übertrifft der Nassdampfdruck etwas den Druck der Feder 31, so dass sich der Hohlkörper 35 samt dem Ventilteller 38 in Richtung auf die Kammer 25 verschiebt, wodurch der Kaltwasserzufluss aus der Kammer 39 in die Mischkammer 34 beginnt und der Warmwasserzufluss aus der Kammer 25 gedrosselt wird. Es stellt sich somit bei einer bestimmten Mischwassertemperatur in der Mischkammer ein Gleichgewichtszustand zwischen dem Druck der Feder 31 und dem Nassdampfdruck in der Steuerkammer 43 her.
Durch Veränderung des Federdruckes mittels der Gewindebuchse 32 kann die Temperatur, bei welcher dieser Gleichgewichtszustand eintritt, also die Temperatur des aus der Leitung 24 strömenden Mischwassers, auf einen gewünschten Wert eingestellt werden, der dann von der beschriebenen Steuereinrichtung automatisch hergestellt und aufrechterhalten wird.
Durch Umänderungen der Schliessrichtung beider Ventilteller 27 und 38 und Anordnung derselben innerhalb der Kammern25 bzw. 39 kann die Mischbatterie gemäss der Zeichnung für einen Warmwasserzufluss
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über die Leitung 23 bzw. einen Kaltwasserzufluss über die Leitung 22 eingerichtet werden.