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Hochspannungsdruckluftschalter
Die Erfindung bezieht sich auf Hochspannungsdruckluftschalter, bei denen sich die Schaltstelle in- nerhalb eines Druckluftbehälters befindet, der sowohl in der Ein- als auch in der Ausschaltstellung unter
Betriebsdruck steht. Die Steuerung der Kontakte erfolgt hiebei durch Druckluft über besondere Steuerlei- tungen durch Zuführung oder Wegnahme der Steuerluft.
Um zu vermeiden, dass bei Schaltern, bei denen die Einschaltung durch Wegnahme der Steuerluft er- folgt, in der Ausschaltstellung bei Wegbleiben des Betriebsdruckes ein Einschalten erfolgt, wurde bereits vorgeschlagen. das von derSteuerluft betätigte Kontaktstück in der Ausschaltstellung durch die Kraft einer
Ausschaltfeder zu halten. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, dass bei Wegbleiben des Betriebsdruckes in der Einschaltstellung der Schalter durch die Kraft der Ausschaltfeder in die Ausschaltstellung geht, was vermieden werden muss. denn ein hiebei möglicherweise entstehender Lichtbogen kann mangels Druckluft nicht gelöscht werden.
Dieser Nachteil kann in einfacher Weise dadurch behoben werden, dass bei Hochspannungsdruckluft- schaltern, bei denen die Schaltstelle sowohl an der Ein- als auch in der Ausschaltstellung unter Betriebs- druck steht und deren von der Steuerluft betätigtes Kontaktstück in der Ausschaltstellung durch die Kraft einer Ausschaltfeder gehalten wird, erfindungsgemäss das entgegen der Kraft der Ausschaltfeder in der Einschaltstellung durch den Betriebsdruck gehaltene bewegliche Kontaktstück beim Wegbleiben des Betriebsdruckes durch beim Einschaltvorgang in die Sperrstellung gehende Sperrglieder an der Rückbewegung gehindert, und somit in seiner Stellung blockiert ist. Auf diese Weise behält im Störungsfall die Schaltstelle stets die Stellung bei, die sie vor der Störung hatte, sie bleibt also entweder in der Ein- oder in der Aus-Stellung.
Zweckmässig ist die Sperreinrichtung derart ausgebildet, dass im Augenblick der Ausschaltbewegung durch die Einwirkung der Steuerluft auf den Ventilteller des Blasventils und dessen Bewegung die Sperrglieder aus ihrer Sperrstellung bewegt werden.
Beispielsweise kann der Ventilteller des Blasventils Träger der federnden Sperrglieder sein, die von einem gegenüber dem Ventilteller ortsfest und zu diesem konzentrisch angeordneten Sperrglied in der Schliessstellung des Ventils freigegeben werden und durch Federkraft ihre Sperrstellung einnehmen. Bei der Öffnungsbewegung des Ventiltellers im Augenblick des Ausschaltens werden die Sperrglieder durch das ortsfeste Steuerglied so weit aus der Sperrstellung geschwenkt, dass der in die Ausschaltstellung gehende Kontaktstückträger die federnden Sperrglieder wegdrücken kann. Auf diese Weise ist sowohl das Ein- als auch das Ausschalten nur dann möglich, wenn der vorgeschriebene Betriebsdruck vorhanden ist. Es behält also im Störungsfalle die Schaltstelle stets die Stellung bei, die sie vor der Störung hatte.
Die in den Zeichnungen dargestellten Figuren dienen zur Erläuterung der Erfindung und zeigen eine mögliche Ausführungsform indreiSchaltstellungen. Fi. g. l zeigt eine im Inneren des Druckluftbehälters l angeordnete Schaltstelle mit dem beweglichen Kontaktstück 2 und dem federnden Gegenkontaktstück 3 in einge- schaltetem Zustand. Das Kontaktstück 2 ist als Düsenkontakt ausgebildet und fest an dem als Differentialkolben ausgebildeten Kontaktstückträger 4 angebracht. Mit dem Kontaktstückträger 4 sind der Abbrandstift 5, die Kühleinrichtung 6 sowie die Sperrscheibe 7 fest verbunden. An der Zwischenwand 8 ist das Ventilgehäuse 9 befestigt, dessen Öffnung durch den Blasventilteller 10 verschlossen ist. Der Ventilteller 10 ist mit seinem Antriebskolben 11 fest verbunden.
Letzterer besitzt eine Ausgleichsbohrung 12 und steht
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unter der Einwirkung der Feder 13. Auf der dem Kontaktstückträger, 4 zugewandtenSeite des Blasventiltellers 10 sind Sperrglieder 14 angebracht, die bei 15 drehbar gelagert sind und unter der Einwirkung von nicht dargestellten Federnstehen. die versuchen, die Sperrglieder 14 in die gezeichnete Sperrlage zu drehen. Die einen Enden der Sperrglleder 14 werden von der Führungsplatte 16 beeinflusst, die am Bolzen 17 angebracht ist, der unverschiebbar durch die Brücke 18 gehalten wird.
Die Zwischenwand 8 und der Kontaktstückträger 4 begrenzen den Steuerraum 19, in dem die Ausschaltfeder 20 untergebracht ist, die versucht, den als Differentialkolben ausgebildeten Kontaktstückträ ger 4 in die Ausschaltstellung zu bewegen, aber durch die auf die grössere Fläche des Differentialkolbens wirkende Druckluft in gespannter Lage gehalten wird, da der Steuerraum 19 über den Kanal 21 mit dem Kolbenraum 22 in Verbindung steht, der über die Ausgleichsbohrung 12 und die Steuerleitung 24 entlüftet ist. Durch das Kugelventil 23 wird die Steuerleitung 24 gegen den Kanal 21 abgeschlossen.
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istSteuerleitung 24 durch den Druck im Behälter 1 in seiner Schliessstellung ist. In dieser Stellung hat der Bolzen 17 mit der Führungsplatte 16 die Sperrglieder 14 freigegeben. Ihre Enden stehen vor der Sperrscheibe 7.
Bleibt nun der Betriebsdruck aus irgendeinem Grunde weg, so versucht die Ausschaltfeder 20 den Kontaktstückträger 4 und damit das Kontaktstück 2 in die Ausschaltstellung zu bewegen. Nach einem kurzen Wegstück sperren aber die Sperrglieder 14 die Bewegung des Kontaktstückträgers 4. Die Schaltstelle 2, 3 bleibt hiebei geschlossen, weil der Gegenkontakt 3 federnd gelagert ist.
Fig. 2 zeigt den Vorgang beim Ausschalten. Wird der Steuerleitung 24 Druckluft zugeführt, so wird der Kolben 11 bewegt und damit der Ventilteller 10 angehoben, so dass Blasluft entweichen kann. Hiebei verschiebt sich der Ventilteller 10 mit den Sperrglieder 14 gegenüber dem feststehenden Bolzen 17 mit der Führungsplatte 16. Letztere dreht die Sperrglieder 14 um ihre Achse 15 so weit, bis sie von dem sich in Bewegung setzenden Kontaktstückträger 4 mittels der Sperrscheibe 7 weitergedreht werden bis in der Ausschaltstellung (Fig. 3) die Sperrglieder 14 zum Ventilteller 10 eine parallele Lage einnehmen. In der Ausschaltstellung wird der Kontaktstückträger 4 durch die Kraft der Ausschaltfeder 20 gehalten. Bleibt in dieser Stellung der Betriebsdruck weg, so ändert sich nichts an dem Schaltzustand.
In der Ausschaltstellung ist die Steuerleitung 24 und der Raum 19 mit Druckluft beaufschlagt. Sie wirkt auf die äussere Fläche des als Differentialkolben ausgebildeten Kontaktstückträgers 4. Zwecks Einschaltens wird die Druckluft in der Steuerleitung 24 weggenommen. Hiedurch wird durch die in der Kam-
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lung bewegt, denn der Raum hinter der grösseren Stirnfläche des als Differentialkolben ausgebildeten Kon- taktstilckträgers 4 ist nicht von Druckluft beaufschlagt.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Hochspannungsdruckluftschalter mit einem sowohl in der Ein-als auch in der Ausschaltstellung unter Betriebsdruck stehenden Druckluftbehälter zur Aufnahme der Schaltstelle, dessen von der Steuerluft betätigtes Kontaktstück durch die Kraft einer Ausschaltfeder in der Ausschaltstellung gehalten wird, um beifehlendem Betriebsdruck die Schaltstelle offenzuhalten, dadurch gekennzeichnet, dass das entgegen der Kraft der Ausschaltfeder (20) in der Einschaltstellung durch den Betriebsdruck gehaltene bewegliche Kontaktstück (2) beim Wegbleiben des Betriebsdruckes durch beim Einschaltvorgang in die Sperrstellung gehende Sperrglieder (14) an der Rückbewegung gehindert, und somit in seiner Stellung blockiert ist (Fig. l).