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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr 20931.
FORMA APPELER & KLEINER M BASEL (SCHWEIZ).
Klemmvorrichtung für Sammelmappen zum Festhalten der Briefschaften u. dgl. ohne
Lochung.
Bei vielen bekannten Briefordnern müssen die Briefschaften beim Rande gelocht werden, um durch Stifte oder dgl. gesammelt gehalten zu werden. Die Nachteile dieser Lochungen sind bekannt und sucht man daher in neuerer Zeit dieselben dadurch zu umgehen, dass man Klemmvorrichtungen anwendet, welche die Briefschaften u. dgl. lediglich infolge Klemmwirkung festzuhalten imstande sind. Dieser Art ist auch die Vorrichtung, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet. Sie unterscheidet sich aber von den bekannten gleichartigen Vorrichtungen durch die Eigentümlichkeit ihrer Ausbildung und die Leichtigkeit und Raschheit ihrer Handhabung sowie insbesondere auch dadurch, dass mit einem einzigen Handgriff sowohl das Einklemmen der Briefschaften als auch ein Feststellen bezw. Sperren der Vorrichtung bewirkt werden kann.
Zu diesem Zwecke ist eine
Klemmschiene, welche auf die in einer Stiftführung gehaltenen Registerblätter drückt, mit einem Kniehebelgestänge mit federndem Zwischenglied und Griffhebel derart in Verbindung
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hinausgehracht und so mit einem Handgriff sowohl das Einklemmen der Briefschaften als auch eine Selbstsperrung im Kniehebelgestänge bewirkt wird.
Die umstehende Zeichnung betrifft ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. l zeigt schaubildlich eine Sammelmappe in Gesamtansicht, in geöffnetem Zustand. Fig. 2 bis 5 veranschaulichen die Stiftführung für die Registerblätter und die eigentliche Klemmvorrichtung, u. zw. ist Fig. 2 hievon eine Oberansicht und Fig. 3 eine Seitenansicht von einer Seite gesehen, während Fig. 4 und 5 zwei Ansichten von der entgegengesetzten Seite gesehen, bei verschiedenen Stellungen der Teile der Klemmvorrichtung, darstellen.
Am rückwärtigen Deckel der Mappe, nahe beim Rücken derselben, ist eine Leiste a befestigt mit zwei Stiften b, welche senkrecht in die Höhe ragen und übureinander gestapelten gelochten Registerblättern c zur Führung dienen. An dieser Leiste ist eine emporragende Platte d festgemacht, welche einerseits bei g einem Druckhebel e und andererseits bei h einem Griffhebel f zur Lagerung dient und einen den Drehpunkt g als Mittelpunkt aufweisenden Kreisbogenschlitz i besitzt, durch welchen ein Zapfen m des Druckhebels e hindurchtritt, auf dem eine zweckmässig federnde Klemmschiene n wagenartig gelagert ist.
Am Druckhebel e ist ein Lenker o und am Griffhebel f eine Stange p angelenkt, welche letztere durch einen Endlappen des Lenkers o frei hindurchgeführt ist und ciuc Schraubenfeder g trägt, die zwischen diesem Lappen und einem Bund der Stange p eingeschaltet ist.
Die Verbindung des Druckhebels e und des Grifhcbols j untereinander ist dabei derart hergestellt, dass der Griffhebel j, die Stange p mi, t Feder q und der Lenker o
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im Sinne des Pfeiles d,'\" Fig.'5 der Druckhebel e ebenfalls niedergeht und schliesslich der Anlenkungspunkt der Stange p über die Verbindungslinie der Gelenkpunkte des Lenkers o und des Griffhebels f, d. h. über die Totpunklage des Kniehabelgestänges hinaus gelangt
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fest zusammen, so dass ein Herausfallen derselben nicht mehr möglich ist ;
die Registerblätter c sind auch bei gelöster Klemmvorrichtung durch'die Stiftführung gegen Herausfallen und überhaupt gegen Verschiebung gesichert, d. h. sie werden stets in richtiger Lage gehalten. Es ist hiebei zu bemerken, dass in der Schlusslage das Kniehebelgestänge sich ohne weiteres von selbst sperrt, so dass ein selbsttätiges Öffnen der Vorrichtung auch bei noch so hohem Gegendruck nicht eintreten kann. Ferner wohnt zufolge der Anordnung' des federnden Zwischengliedes q dem Kniehebelgestänge eine gewisse Nachgiebigkeit inne, welche es befähigt, ebenso sicher wenig oder viel Briefschaften bei gleicher Selbstsperrung festzuklemmen.
Ist die Höhe des aus Registerblättern und Briefschaften bestehenden Stapels gering, so erleidet die Feder q eine weniger starke Zusammendrückung, als wenn jener Stapel eine grössere Höhe aufweist. s
Die vorliegende Sammelmappe eignet sich insbesondere als Briefordner. Der Gebrauch hiebei ist ein äusserst einfacher und leichter. Es werden einfach hei gelöster Klemmvorrichtung die zu ordnenden Briefschaften an der durch die betreffenden Registerblätter angegebenen Stelle zwischen diese lose eingeschoben und dann wird durch einen Druck auf den Griffbebel f mit einem einzigen Handgriff die Klemmvorrichtung geschlossen und gesperrt.