AT209318B - Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasen

Info

Publication number
AT209318B
AT209318B AT778758A AT778758A AT209318B AT 209318 B AT209318 B AT 209318B AT 778758 A AT778758 A AT 778758A AT 778758 A AT778758 A AT 778758A AT 209318 B AT209318 B AT 209318B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
compounds
metals
occur
gases
noble metals
Prior art date
Application number
AT778758A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Consortium Elektrochem Ind
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Consortium Elektrochem Ind filed Critical Consortium Elektrochem Ind
Application granted granted Critical
Publication of AT209318B publication Critical patent/AT209318B/de

Links

Landscapes

  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasen 
Es wurde ein Verfahren zur Entfernung von
Acetylen aus Gasen gefunden, wobei diese in
Gegenwart von Verbindungen der Edelmetalle mit Oxydationsmitteln behandelt werden. 



   Acetylen und andere Verbindungen mit einer oder mehreren   C-C-Dreifachbindungen   werden von Verbindungen der Edelmetalle zu leicht oxydablen Komplexen gebunden. Diese Komplexe können zum Teil isoliert werden, zum Teil treten sie nur als instabile Zwischenprodukte auf. Bei der Einwirkung von Oxydationsmitteln werden die Verbindungen der Edelmetalle wieder frei. 



  Es handelt sich also um ein katalytisches Verfahren, bei dem nur sehr geringe Mengen Edelmetallverbindungen benötigt werden. 



   Die oben angeführten Komplexe entstehen im sauren, alkalischen und neutralen Medium, in wässeriger oder nichtwässeriger Phase. Die Oxydation kann an Festkontakten, an Festkontakten in flüssiger Phase oder in Lösung durchgeführt werden. Als Träger für Festkontakte sind z. B. geeignet Kieselgel, Tonerdegel, Silikate und Aktivkohle. Man kann Acetylen enthaltende Gase zusammen mit Oxydationsmitteln in Gegenwart von Verbindungen der Edelmetalle behandeln. Man kann aber auch die Oxydationsmittel teilweise oder ganz getrennt einwirken lassen. 



   Als Oxydationsmittel brauchbar sind z. B. 



  Sauerstoff oder andere oxydierende Gase, Verbindungen von Metallen, die in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten, Persauerstoffverbindungen sowie Stickstoff-Sauerstoff- oder Halogen-Sauerstoff-Verbindungen. Es können auch Mischungen von Oxydationsmitteln angewendet werden. Besonders vorteilhaft ist in vielen Fällen eine Kombination von Sauerstoff und Verbindungen von Metallen, die in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten. Man kann ferner solche Verbindungen zusetzen, welche erst im Verlauf der Reaktion, z. B. durch Einwirkung von Sauerstoff, zu Oxydationsmitteln werden. Andere z. B. katalytisch wirkende Oxydationsmittel können gleichfalls zugesetzt werden. 



   Die Oxydation verläuft in einigen Fällen schon bei Raumtemperatur mit merklicher Geschwindigkeit und kann durch erhöhte Temperatur noch gesteigert werden. Auch durch Druckerhöhung wird die Umwandlung begünstigt. 



   Das Verfahren eignet sich zur Entfernung von
Acetylen und andern Verbindungen mit   CC-  
Dreifachbindungen aus Gasen. Enthalten diese
Gase olefinisch ungesättigte Verbindungen, welche in Anwesenheit von Wasser mit den Verbindungen der Edelmetalle unter Bildung von Carbonylverbindungen reagieren, so kann man diese Wirkung, falls sie unerwünscht ist, dadurch unterbinden, dass man für einen hohen Halogenidgehalt der flüssigen oder festen Kontakte Sorge trägt. Auch andere Massnahmen, wie z. B. die Verwendung von im wesentlichen nicht wässerigen Medien, können angewandt werden. 



   Bei Durchführung der Reaktion können im Reaktionsmedium Veränderungen auftreten, welche ein Nachlassen der katalytischen Aktivität zur Folge haben. So kann sich z. B. das Oxydationsvermögen der eingesetzten Oxydationsmittel erschöpfen, eine Verarmung an Anionen eintreten oder eine irreversible Abscheidung von Katalysatorbestandteilen vorliegen. Sqlche Veränderungen können durch an sich bekannte Massnahmen, wie z. B. besondere Oxydationsbehandlung, Zufuhr von Anionen liefernden Verbindungen oder saure oxydative Behandlung, behoben werden. 



   Der Reaktion sind alle Massnahmen förderlich, durch welche eine innige Berührung und feine Verteilung der Gase und des Kontaktmediums bewirkt werden. Neben chemischen, Mitteln wie z. B. der Anwendung von Emulgatoren oder Lösungsvermittlern, kommen vor allem mechanische Mittel, wie z. B. Rühren, Berieseln, Anwendung von Schwingen, von turbulenter Strömung in Frage. 



   Die Reaktionsapparate sollen, soweit sie mit dem Kontaktmedium in Berührung kommen, korrosionsfest ausgeführt sein. Als geeignet haben sich z. B. Emaille, Glas, Porzellan, Steinzeug, Kunststoffe, Gummi, Titan, Tantal und Nickellegierungen erwiesen. 



   Beispiel 1 : 20 g wasserdampfaktivierte Aktivkohle werden mit einer Lösung von 0, 2 g PdS04, 4 g   CuCl2   und 3 g LiCl imprägniert. Über diesen Kontakt werden bei   1200 C   stündlich 21 eines 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 von 25 Atmosphären mit einer wässerigen Lösung von 300 g FeCl3 und 10 g PdC12 pro Liter im Gegenstrom berieselt. Am oberen Ende des Turms erhält man reines Äthan. Pro Liter Lösung können etwa 1, 5 m3 Gas gereinigt werden. Die erschöpfte Lösung kann durch Behandlung mit Luft oder Sauerstoffwieder regeneriert werden. 



   Beispiel 3 : 200 cm3 einer wässerigen Lösung, die im Liter 400   g Fe SO, 38 g H2SO4   und 20 g   HLPtCljj   enthält, befinden sich in einem mit Raschigringen gefüllten Rohr aus Titan. Unter einem Druck von 5 Atmosphären wird bei 120  C Stickstoff, der etwa   1, 2%   Acetylen enthält, mit einer Geschwindigkeit von 8 Normallitern pro Stunde durch diese Lösung geleitet. Das Abgas ist frei von Acetylen. 



   Nach 50 Betriebsstunden wird die Lösung zur Regenerierung bei   120  C   und 5 Atmosphären 5 Stunden mit Sauerstoff behandelt. 



   Mit gleichem Erfolg können an Stelle von Platinchlorwasserstoffsäure auch   PtC14,     HPtBr,     Pt (S04) 2 X 4 H20   oder Lösungen von   PtOs   in H3P04 angewendet werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :   
1. Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass diese in Gegenwart von Verbindungen der Edelmetalle mit Oxydationsmitteln umgesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydation in Gegenwart von Verbindungen des Palladiums erfolgt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxydationsmittel Sauerstoff und Verbindungen von Metallen, die in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten, gleichzeitig oder nacheinander verwendet werden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Mischungen von Oxydationsmitteln verwendet werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen der Edelmetalle zweckmässig zusammen mit Verbindungen von Metallen, die in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten, auf feste Träger aufgebracht werden.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen der Edelmetalle zweckmässig zusammen mit Verbindungen von Metallen, die in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten, in Lösung angewandt werden.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperaturbereich von 20 bis 300 C, vorzugsweise 50 bis 170 C, verwendet wird.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Druck von Normaldruck bis 30 Atmosphären gearbeitet wird.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenerierung der flüssigen und festen Kontakte durch besondere Oxydationsbehandlung, Zufuhr von Anionen liefernden Verbindungen oder saure oxydative Behandlung bewirkt wird.
AT778758A 1957-12-02 1958-11-10 Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasen AT209318B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE209318X 1957-12-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT209318B true AT209318B (de) 1960-05-25

Family

ID=5794700

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT778758A AT209318B (de) 1957-12-02 1958-11-10 Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT209318B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0574443B1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserstoff peroxyd aus den elementen
EP0748254B1 (de) Verfahren zur regenerierung eines katalysators
US3901822A (en) Process of regenerating a noble metal hydrogenation catalyst used in hydrogen peroxide production by the anthraquinone process
AT209318B (de) Verfahren zur Entfernung von Acetylen aus Gasen
DE854205C (de) Herstellung von Schwefelsaeure
DE1243156B (de) Verfahren zur Regenerierung von Palladiumtraegerkatalysatoren fuer die Herstellung von Vinylacetat
CH410907A (de) Verfahren zur Entfernung von Acetylen oder anderen mindestens eine -C=C-Gruppe enthaltenden Verbindungen aus Gasen
EP0016996B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen organischer Art aus Phosphorsäure
DE1120432B (de) Verfahren zur Regenerierung des bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd ueber organische Verbindungen verwendeten Raney-Nickels
EP0467176B1 (de) Verfahren zur Regenerierung von inaktiven und vergifteten Platinkatalysatoren
DE1299286B (de) Verfahren zur Verminderung der Luftentzuendlichkeit eines pyrophoren Katalysators
EP0612689A1 (de) Katalysator und Verfahren zur Reinigung von Kohlendioxid
JPS58114732A (ja) 触媒の再生法
DE910778C (de) Verfahren zur Enthalogenierung von Halogenessigsaeuren durch Hydrierung
US3107151A (en) Process for the removal of small amounts of hydrogenperoxide from organic operating solutions
DE1201262B (de) Verfahren zur praktisch voelligen Entfernung von in Wasser geloestem Sauerstoff
DE1166173B (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxal
AT227238B (de) Verfahren zur Regenerierung des bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd über organische Verbindungen verwendeten Raney-Nickel-Katalysators
DE2713992A1 (de) Verfahren zur reinigung eines schwefeldioxid enthaltenden abgases
SU1511893A1 (ru) Катализатор дл окислени сульфата закисного железа кислородом
DE1214662B (de) Verfahren zur Regenerierung von Chinonen
DE1642944C3 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Kobaltsalzlösungen aus der Oxo-Synthese
DE2407146A1 (de) Verfahren zur herstellung von dicarbonsaeuren
AT228741B (de) Verfahren zur Entfernung kleiner Mengen von Wasserstoffperoxyd aus organischen, mit Wasser nicht mischbaren Arbeitslösungen
AT243756B (de) Verfahren zur Regenerierung der mit Wasser nicht mischbaren Arbeitslösung bei der kontinuierlichen Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem Anthrachinonverfahren