AT208995B - Extensionsvorrichtung, insbesondere zur Behandlung von Hüftgelenksversteifungen - Google Patents
Extensionsvorrichtung, insbesondere zur Behandlung von HüftgelenksversteifungenInfo
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Description
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Extensionsvorrichtung, insbesondere zur Behandlung von Hüftgelenksversteifungen
Die Hüftgelenksversteifung (Coxarthosis deformans) wird im allgemeinen als unheilbar angesehen, was unter anderem auch darauf zurückgeführt werden kann, dass medikamentöse Behandlungen erfolglos bleiben und dass meist die Behandlung an und für sich in einem bereits zu weit fortgeschrittenen Krank- heitsstadium einsetzt.
Es hat sich gezeigt, dass in vielen Fällen bei leichten bis fortgeschrittenen Bewegungseinschränkun- gen im Hüftgelenk keine oder keine nennenswerten Formveränderungen, Wucherungen oder Auflagerun- gen am knöchernen Anteil des Gelenkes auftreten. Die Erfindung geht unter anderem nun von der auf dieser Tatsache beruhenden Erkenntnis aus, dass die Hüftgelenksversteifung zumindest in der Mehrzahl der Fälle pathogenetisch primär nicht vom Hüftgelenk aus, also ossogen provoziert wird, sondern dass die periartikuläre Muskulatur durch funktionelle Überbelastung zunächst spastisch erkrankt, dann atrophischdegenerativ konstraktiert, sich verkürzt und dadurch mechanisch einen Dauerdruck auf einen Teil des Gelenkes oder das ganze Gelenk ausübt, wodurch es, eine konstitutionelle Minderresistenz des Skelettes vorausgesetzt,
erst sekundär zu einer ossären Deformierung kommt. Da erfahrungsgemäss leichtere Versteifungen (Versteifung der Muskel, Sehnen, Bänder und Gelenkskapseln), also desmogene Versteifungen, im Prinzip einer Heilung zugänglich sind, folgert nun aus dieser Erkenntnis, dass auch die Hüftgelenksversteifung wenigstens im Frühstadium geheilt werden kann, wenn es gelingt, die Gelenkskapsel und alle periartikulären Weichteile so zu dehnen, dass der Druck auf das Gelenk aufhört und eine ausreichende Beweglichkeit wieder hergestellt wird.
Unter Heilung ist dabei lediglich die volle oder fast volle Wiederherstellung der Beweglichkeit im Hüftgelenk zu verstehen nebst einer subjektive Schmerzfreiheit, wodurch die Funktion des Hüftgelenks gewährleistet und die sonst auftretende Arbeitsunfähigkeit verhindert wird. An den etwaigen bereits vorhandenen ossären Veränderungen des Gelenkes soll und kann durch Extensionsbehandlung natürlich nichts geändert werden.
Es ist bereits ein Zugapparat bekannt, der ein Zugseil od. dgl. periodisch einzieht und wieder nachlässt, wobei das Mass des Einziehen und der Rhythmus der Bewegung veränderbar sind. Derartige Zugapparate werden bisher aber nur zur Extension der Wirbelsäule verwendet, zu welchem Zweck der Kranke am Schultergürtel festgehalten wird und das Zugseil od. dgl. an einem Hüftgürtel angreift. Eine wirkungsvolle Behandlung bei der Hüftgelenksversteifung setzt jedoch eine Bewegung bzw. Extension in drei Richtungen, nämlich nach links und rechts aussen (Abduktion) und nach oben (Flexion) in der Längsrichtung, voraus, was mit dem bisherigen Zugapparat allein nicht möglich ist.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Extensionsvorrichtung, die eine Bewegungstherapie zur Dehnung der Gelenkskapsel und aller periartikulären Weichteile des Hüftgelenks ermöglicht.
Die Erfindung, bei der ebenfalls ein Zugapparat Verwendung findet, der ein Zugseil od. dgl. periodisch einzieht und wieder nachlässt, besteht im wesentlichen darin, dass das Zugseil von dem an der einen Seite einer Liegefläche angeordneten Zugapparat zu einer an der andern Seite ortsfest gelagerten Umlenkrolle läuft und mit seinem freien Ende an einem Haltegurt od. dgl. angreift, wobei am Zugseil zwischen Zugapparat und Umlenkrolle ein zweiter Haltegurt od. dgl. zweckmässig lösbar angehängt ist. Beim Einziehen des Zugseiles werden die beiden Haltegurte auseinander bewegt. Steht der Zugapparat seitlich der Liegefläche und ist das Zugseil od. dgl. quer über diese geführt, so werden die Oberschenkel des Kranken, welche die Haltegurte umschliessen, periodisch gespreizt (Extensionstherapie der Abduktion).
Der Zugapparat kann nun aber auch an der Fussseite des Kranken aufgestellt und die Umlenkrolle dem-
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