AT208941B - Schutzvorrichtung für elektrische Instrumente gegen Überlastung - Google Patents

Schutzvorrichtung für elektrische Instrumente gegen Überlastung

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AT208941B
AT208941B AT338259A AT338259A AT208941B AT 208941 B AT208941 B AT 208941B AT 338259 A AT338259 A AT 338259A AT 338259 A AT338259 A AT 338259A AT 208941 B AT208941 B AT 208941B
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AT
Austria
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protective tube
tube contact
instrument
actuation
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Application number
AT338259A
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Siemens Ag
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Description


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  Schutzvorrichtung für elektrische Instrumente gegen Überlastung 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung, vorzugsweise für elektro-dynamische Instrumente, vor allem gegen stossartig auftretende Überlastströme. Besonders elektrische Messwerke mit einer vom Messstrom quadratisch abhängigen Drehmomentkennlinie sind durch stossartige Überlastungen gefährdet. Wie schon durch den Hinweis auf die Drehmomentkennlinie zum Ausdruck kommt, besteht die Gefahr weniger in einer thermischen Überlastung, als vielmehr in einer mechanischen Überbeanspruchung des beweglichen Organs. Bei einem Anzeigeinstrument kann durch Ausschläge über den Anzeigebereich hinaus der Zeiger verbogen werden oder abbrechen. Gleichzeitig sind damit auch die Lager bzw. die Wel-   le des beweglichen Organs gefährdet.

   Bei einem Registriergerät   wird auch noch die zum Teil sehr empfindliche Geradführung in Mitleidenschaft gezogen. 



   Beschädigungen durch   Überlaststösse   werden vermieden, wenn die Drehmomentkennlinie (Moment als Funktion der Messgrösse) etwas oberhalb des Skalenendwertes nach unten abknickt, oder wenn die Messgrö- sse von diesem Wert an eine zusätzliche Dämpfung einschaltet oder den beweglichen Messwerkteil sogar arretiert. Von diesen Erkenntnissen ausgehende Massnahmen sind auch schon bekannt geworden. So gibt es durch den Zeigeranschlag betätigte Kontakte, welche das Instrument stromlos machen. Diese Endkontakte schützen das Messwerk aber nicht vor Überlaststössen, sondern nur vor thermischer Überlastung. Es sind auch sogenannte Schutzwandler bekannt. Ausserdem sind auch schon nichtlineare Widerstände verwendet worden, um eine geknickte Drehmomentkennlinie zu erreichen.

   Der mit den beiden letztgenannten Einrichtungen erzielbare Knick ist aber nicht scharf ausgeprägt, so dass auch schon im Ausschlagsbereich Verzerrungen des Skalenverlaufs unvermeidlich sind. Dazu kommt, dass Schutzwandler einen grossen Aufwand an Platz und Material erfordern und nichtlineare Widerstände im allgemeinen auch noch ziemlich stark temperaturabhängig sind. 



   Eine Schutzvorrichtung für elektrische Instrumente gegen Überlastung, bei der die obengenannten Mängel nicht auftreten, ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass im Feld mindestens einer der zur Ausbildung des Drehmomentes vorhandenen Spulen des Instrumentes ein abhängig von der Stärke des Feldes durch dieses betätigter und dadurch die Zeigerbewegung hemmende Massnahmen auslösender Schutzrohrkontakt angeordnet ist. 



   Der vom Streufeld betätigte Schutzrohrkontakt bedeutet kein Hindernis im Ausschlagsweg des Zeigers. 



  Er erfordert auch keine besondere Arbeitswicklung, wie sie ein gebräuchlicher Relaiskontakt benötigt. Die für   andere Anwendungsgebiete entwickelten Schutzrohrkontakte   sind so klein und benötigen eine so geringe Ansprechfeldstärke, dass sie leicht und ohne besonderen Aufwand im Streufeld, beispielsweise der Feldspule eines dynamischen Instrumentes angebracht werden können. 



   Der Schutzrohrkontakt kann so eingestellt sein, dass er bei einer Stärke des Streufeldes, welche einem las Instrument gefährdenden Strom entspricht, ausgelöst wird. Die Kontaktblättchen des Schutzrohrkon- : aktes können so mit einer, der das Drehmoment des Instrumentes hervorrufenden Spule verbunden sein,   lass   sie nach Auslösen diese Spule kurzschliessen. So kann   z. B.   die Drehspule kurzgeschlossen werden. Damit tritt eine Verringerung des entstehenden Drehmomentes ein. Der Kurzschluss kann auch über einen Kaltleiter mit entsprechend ausgewählter thermischer Zeitkonstanten erfolgen. Dann wird der Überlast-   : tors   nur kurzzeitig abgefangen, danach bewegt sich der Messwerkzeiger langsam gegen den Endausschlag. 



   Ein Schutzrohrkontakt besteht im Prinzip aus zwei magnetisierbaren Blattfedern, die gleichzeitig als 

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 durch die magnetische Anziehung aufeinander gepresste Kontakte dienen. Es ist auch möglich, die ma- gnetische Kraftwirkung der Blattfedern direkt zur Betätigung einer Arretiervorrichtung für das bewegliche
System auszunutzen. 



   Der   Schutzrohrkontakt kann natürlich   auch dazu benutzt werden, eine elektromagnetische Arretiervorrichtung für das bewegliche Organ des Messwerkes einzuschalten. 



   Es können auch ein oder mehrere Schutzrohrkontakte so angeordnet sein, dass sie bei Messgrössen ansprechen, welche noch innerhalb des Messbereiches des Instrumentes liegen. In diesem Falle lassen sich die Schutzrohrkontakte als Grenzwertkontakte benutzen. 



   Der Schutzrohrkontakt kann natürlich auch einen Teil der Feldspule allein oder zusammen mit der Drehspule   kurzschliessen.   



   Zur Erläuterung der Erfindung dient eine Zeichnung mit zwei Figuren. Fig. 1 zeigt eine beispielsweise Anordnung eines Schutzrohrkontaktes 3 im Streufeld der Feldspule 2 eines eisengeschlossenen elektro-   dynamischen MeBwerkes. Mit l   ist das Feldeisen bezeichnet. Die Zeichnung stellt einen Schnitt senkrecht zur Drehachse dar. 



   Fig. 2 zeigt ein Prinzipschaltbild eines elektrodynamischen Messwerkes, in dem mit 4 Feldspulen bezeichnet sind und 5 eine Drehspule bedeutet. 6 ist ein Schutzrohrkontakt, der bei seiner Betätigung die Drehspule 5 kurzschliesst. Ein Justierwiderstand 7 liegt parallel zur   Drehspule   5. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Schutzvorrichtung für elektrische Instrumente gegen Stromüberlastung, dadurch gekennzeichnet, dass im Feld mindestens einer der zur Ausbildung des Drehmomentes vorhandenen Spulen des Instrumentes ein abhängig von der Stärke des Feldes durch dieses betätigter und dadurch die Zeigerbewegung hemmende Massnahmen auslösender Schutzrohrkontakt angeordnet ist.

Claims (1)

  1. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzrohrkontakt bei einer Stärke des Feldes ausgelöst wird, welche einem das Instrument gefährdende Überlaststrom entspricht.
    3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzrohrkontakt nach seiner Auslösung die das Drehmoment des Instrumentes erzeugenden Spulen mindestens teilweise kurzschliesst.
    4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzrohrkontakt nach seiner Auslösung eine zusätzliche Dämpfung des beweglichen Systems bewirkt.
    5. Schutzvorrichtung nach Anspruch l oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzrohrkontakt nach seiner Betätigung die Drehspule des Instrumentes kurzschliesst.
    6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzrohrkontakt nach seiner Betätigung die Drehspule und einen Teil der Feldspule kurzschliesst.
    7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzrohrkontakt nach seiner Betätigung einen Teil der Feldspule kurzschliesst.
    8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzrohrkontakt nach seiner Betätigung die Drehspule über einen Kaltleiter schliesst.
    9. Schutzvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzrohrkontakt eine elek- tromechanische Arretiervorrichtung für das bewegliche Organ des Messwerkes einschaltet.
AT338259A 1958-08-28 1959-05-05 Schutzvorrichtung für elektrische Instrumente gegen Überlastung AT208941B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1267342B (de) * 1965-09-01 1968-05-02 Licentia Gmbh Wandlermesseinrichtung nach dem Differenzverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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