DE905644C - Elektrisches Drehspulmessinstrument, dessen Anzeige durch Beeinflussung seiner Luftspaltinduktion unabhaengig von Schwankungen der Messspannung erfolgt - Google Patents

Elektrisches Drehspulmessinstrument, dessen Anzeige durch Beeinflussung seiner Luftspaltinduktion unabhaengig von Schwankungen der Messspannung erfolgt

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DE905644C
DE905644C DED5458D DED0005458D DE905644C DE 905644 C DE905644 C DE 905644C DE D5458 D DED5458 D DE D5458D DE D0005458 D DED0005458 D DE D0005458D DE 905644 C DE905644 C DE 905644C
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DE
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voltage
air gap
coil
measuring instrument
fluctuations
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Expired
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DED5458D
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Inventor
Dipl-Ing Wilhelm Fischer
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Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
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Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
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Description

  • Elektrisches Drehspulmeßinstrument, dessen Anzeige durch Beeinflussung seiner Luftspaltinduktion unabhängig von Schwankungen der Meßspannung erfolgt Für die Fernübertragung von NIeßwerten mit Gleichstrom bei konstanter Netzspannung ist das Drehspulmeßwerk in Verbindung mit der Brücke das bestgeeignete Anzeigegerät. Bei schwankender Spannung muß man jedoch zu den bekannten spannungsunabhängigen Meßgeräten, zu den, Quotientenmessern, greifen. Diese haben aber eine Reihe von Nachteilen gegenüber den Drehspulgeräten.
  • So weist das bewegliche System, weil es mehrere Wicklungen besitzt, ein großes Gewicht auf. Da die Quotientenmesser das Verhältnis zweier Ströme messen, benötigen sie im Arbeitsraum mindestens einer der Spulen ein inhomogenes Magnetfeld, dessen Verlauf nicht immer so herzustellen ist, daß gedrückte, sondern nur geeichte Skalen verwendet werden können. WL-il das Einstellmoment elektrisch erzeugt wird, muß das bewegliche System frei seit voll, allen mechanischen Richtkräften. Dies wird durch kleine Querschnitte der Stromzuführung erreicht. Damit erhöht sich aber auch ihr Widerstand, so daß ein großer Teil der an sich geringen Meßleistung, ohne einen Beitrag zum Drehmoment zu geben, verlorengeht. Das Einstellmoment der Quotientenmesser ist nicht konstant, es hängt außer von der Spannung noch von der Spulenstellung und von der Temperatur ab. Das Vorhandensein von mehr als zwei Stromzuführungen erfordert nun, noch besondere bauliche Maßnahmen. Der Temperaturfehler, vornehmlich bedingt durch den Temperaturgang der Rähmchenwicklungen, kann bei den, Quotientenmessern nur durch entsprechende konstante Vorschaltwiderstände, die wiederum Meßleistung verbrauchen, auf das zulässige Maß gebracht werden. Wegen des Fehlens jeglicher mechanischer Rückstellmomente bleibt der Zeiger bei Spannungsausfall irgendwo auf der Skala stehen und täuscht so einen Meßwvert vor. Dieser Zustand muß durch besondere Maßnahmen gekennzeichnet werden. Der Bau von Graßwinkelgeräten macht außerdem Schwierigkeiten.
  • Nun kennt man es zwar auch schon, Drehspulstrommesser in Verbindung mit einer Trocken Batterie oder einem Akkumulator zur Widerstandsmessung heranzuziehen. Bei diesen Meßschaltungen wird mit einem Abweichen der Batteriespannung vom Normalwert entweder die Spannung am Instrument durch Einstellen eines Vorschaltwiderstandes geändert oder aber die Empfindlichkeit des Anzeigeinstrumentes durch einen magnetischen Nebenschluß zum Luftspalt nachgestellt, also die Anzeige durch Beeinflussung der Luftspaltinduktion dem abgeänderten Wert der Meßspannung angeglichen. Bei diesem bekannten Gerät handelt es sich jedoch nur um ein solches, das auf den Gebrauch im Laboratorium beschränkt ist. Die Anpassung an die Schwankungen der Betriebsspannung erfolgt von Hhnd und ist demgemäß außerordentlich zeitraubend. Gegenüber schnellen Spannungsschwankungen ist daher das bekannte Gerät vollkommen unbrauchbar.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist von den Nachteilen der erwähnten bekannten Gieräte frei. Auch bei ihm erfolgt die Anzeige vermittels einer Beeinflussung seiner Luftspaltinduktion unabhängig von etwaigen Schwankungen der Betriebsspannung. Es ist dementsprechend wie jedes gewöhnliche Deehspulgerät zu verwenden und regelt sich so, wie ein in konstanter Spannung liegendes Gerät. Eis kann ohne weiteres in. jede Schalttafel eingebaut werden und reagiert vor allen Dingen selbsttätig ausgleichend auf Schwankungen der Betriebsspannung. Erfindungsgemäß ist in den magnetischen Kreis eine magnetomotorische Kraft geschaltet, deren Größe sich in Abhängigkeit von den Spannungsänderungen ändert und dessen Richtung der Luftspaltinduktion entgegengesetzt ist. Für alle Spannungszustände bleibt dann bei konstanter Meßgröße das entwickelte Drehmoment gleich. Das erfindungsgemäae 'Gerät soll als Gegenfeldgerät bezeichnet werden.
  • Abb. i zeigt ein solches Gerät. Der Dauerinagnet d, der hier als Innenmagnet ausgebildet ist, wird von der Drehspule b, der der Strom durch die zwei Rückstellfedern c (die hintere ist durch :den Dauermagneten a. verdeckt) zugeführt wird, umschlossen. Die Drehspule bewegt sich in dem Luftspalt d des magnetischen Kreises, der geschlossen wird durch das Weicheisenjoch e, das die an der schwankenden 'Netzspannung liegende @Gegenfeld-Wicklung f, die die GMMK liefert, trägt. Dauermagnet und Gegenfeldwicklung können natürlich an jeder beliebigen Stelle des magnetischen Kreises untergebracht werden. Bei steigender'Tetzspannung erhöht sieh die GMMK der Spule, der Dauermagnet wird geschwächt, und das Luftspaltfeldwird kleiner. Der Arbeitspunkt des Dauermagneten bewegt sich dabei auf einer seiner inneren, reversiblen Magnetisierungskurven. Die Luftspaltinduktian nimmt hierbei linear mit wachsender Spannung ab, .so daß nur in einem kleinen, aber meist ausreichenden BereichAnnäherung an einen Hyperbelverlauf besteht. Der Nachteil dieser Anordnung ist aber der, daß schon von der Spannung Null ab eine Schwächung des Luftspaltfeldes einsetzt, so daß bei Nennspannung und bester Annäherung ans den Sollverlauf (Hyperbel) die Luftspaltinduktion nurmehr den halben Wert wie bei Spannungslosigkeit besitzt. Erwünscht ist dagegen, daß nur im Bereich der schwankenden Netzspannung eine Erniedrigung der Induktion eintritt, so daß bis zur kleinsten auftretenden Spannung, der Minimumspannung, das Luftspaltfeld unb:eeinflußt bleibt. Wird diese Bedingung erfüllt, so liegt ein Gerät vor, das das gleiche Direhmament aufweist wie ein gewöhnliches Direhspulgerät, und dies sogar für alle Netzzustände. Beim folgenden 'Gierät wird dies erreicht.
  • Parallel zur Gegenfeldspule, d. h. zur spannungsabhängigen magnetomotorischen Kraft, wird ein magnetischer Nebenschluß gelegt, der unterhalb der Minimumspannung einen kleinen magnetischen Widerstand aufweist und oberhalb, im Bereich der schwankenden Netzspannung, einen mit der Netzspannung zunehmenden 'Widerstand besitzt; dann ist bis zur Minimumspannung wegen des Kurzschlusses der GMM1' , keine Beeinflussung des Luftspaltfeldes zu erwarten, während oberhalb der Minimumspannung nach Maßgabe der Widerstandszunahme des magnetischen Nebenschlusses eine GMMK auftritt, die das Luftspaltfeld schwächt. Dabei legt man vor den Nebenschluß in Reihe mit dem Elektromagneten einenWiderstand, da andernfalls über dem Nebenschluß 'die volle GMMK auftreten -würde, die dann; schon unterhalb der Minimumspannung eine Schwächung der Luftspaltinduktion bewirkt. Dieser Widerstand, der in den Kern der !Gegenfeldspule gelegt wird, soll Vorwiderstand genannt werden. Den gestellten Bedingungen: zu Beginn mit zunehmender Netzspannung kleinen und konstanten, dann aber rasch zunehmenden Widerstand, genügen mehr oder weniger gut alle Eisen mit stark gekrümmter Magnetisierungskurve, denn bis zur Sättigung ist der magnetische Widerstand sehr klein, um dann rasch hohe Werte anzunehmen.
  • Abb. 2 zeigt dieses Gerät. Eis bedeutet a den Dauermagneten, b die Drehspule, c die Rückstellfeder, d den Luftspalt, e das Joch, f die (Gegenfeldwicklung, g den Vorwiderstand, der hier als Luftspalt ausgebildet ist, und lt den veränderlichen magnetischen Nebenschluß. Bei richtiger Bemessung des Nebenschlusses und scharfem Knick seiner Magnetisierungskurve tritt, wie durch Theorie und Bau eines Versuchsgerätes bewiesen, im (Gebiet der Netzspannungsschwankung nur die geforderte geringe Erniedrigung der Luftspaltinduktion ein. Unterhalb der Minimumspannung bleibt die Luftspaltinduktion konstant, darüber ändert sie sich linear abnehmend mit zunehmender Netzspannung, so daß also auch hier nur in einem kleinen Bereich Annäherung an den geforderten Hyperbelverlauf besteht. Vorteilig gegenüber dem ersten Gerät ist die höhere Luftspaltinduktion im Betriebszustand.
  • Eine bessere Annäherung an den geforderten Hyperbelverlauf erhält man, wenn man den magnetischen Vorwiderstand g, der bis jetzt konstant war, spannungsabhängig macht, und zwar so, daß sein Widerstandswert mit wachsender Spannung zunimmt. Mit wachsender Spannung tritt dann am Vorwiderstand ein größerer magnetischer Spannungsabfall auf, so daß am Nebenschluß mit wachsender Netzspannung eine kleinere magnetische Spannung liegt als bei konstantem Vorwiderstan.d, was bewirkt, daß das Luftspaltfeld mit wachsender Netzspannung, wie durch den Hyperbelverlauf gefordert, immer weniger beeinflußt wird. Dieses Gerät hat hohe Luftspaltinduktion und großen Bereich für spannungsunabhängiges Messen. Der Dauermagnet kann sinngemäß auch ein Außenmagnet sein. Es gibt verschiedene Spielarten für den Aufbau des neuen spannungsunabhängigen Meßgerätes, des Gegenfeldgerätes. Das 'Gegenfeldgerät läßt sich mit der für das Drehspulgerät üblichen Bauweise auch als roßwinkelgerät mit 27o° Ausschlag ausführen. Vorteil dieser Gieräte ist die Kompensation des Temperaturfehlers durch die Gegenfeldspule. Mit fallender Temperatur nimmt der Rähmchenstrom zu, so daß eine Erhöhung des .Drehmomentes und damit ein größerer Ausschlag auftritt. Gleichzeitig nimmt aber auch der Gegenfeldstrom zu, so daß eine stärkere Schwächung des Luftspaltfeldes bewirkt wird, wobei der Ausschlag kleiner wird. Beide Wirkungen ergeben bei richtiger Bemessung der Wicklungswiderstände eine Kompensation des Temperatureinflusses, so daß Vorschaltwiderstände zur Verringerung des Temperaturfehlers nicht mehr nötig sind. Wenn man hei den drei beschriebenen Gerätearten, die Netzspannung an der Gegenfeldspule abschaltet, kann man dieses Gerät als gewöhnliches Drehspulgerät für die diesem zukommenden Aufgaben benutzen.
  • Die Beeinflussung der Luftspaltinduktion kann auch durch Überbrückung des Luftspaltes oder durch Kurzschluß des Dauermagneten mittels Nebenschlußstreifen, die durch die Netzspannung bewegt werden, erreicht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisches Drehspulmeßinstrument, dessen Anzeige durch Beeinflussung seiner Luftspaltinduktionunabhängigvon etwaigen Schwankungen der Meßspannung erfolgt, für dieZwecke d'er Widerstandsmessung, Fernmessung usw., gekennzeichnet durch eine in den magnetischen Kreis geschaltete magnetomotorische Kraft, deren Größe sich inAbhängigkeit von den Spannungsänderungen ändert und deren Richtung der Luftspaltinduktion entgegengesetzt ist. a. Elektrisches Drehspulmeßinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur spannungsabhängigen magnetomotorischen Kraft ein nichtlinearer,magnetischerW'iderstand liegt (Nebenschluß). 3. Elektrisches Drohspulmeßinstrument nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, d'aß der Widerstand des Nebenschlusses unterhalb, der minimalen Betriebsspannung klein, d. h. praktisch die magnetomotorische Kraft kurzschließend ist, während er oberhalb der M.inimnalspannung, d. h. im Bereich der schwankenden Betriebsspannung, einen mit dieser zunehmenden Wert besitzt. q.. Elektrisches Drehspulmeßinstrument nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Nebenschluß und in Reihe mit der spannungsabhängigen magnetomotorischen(Kraft ein vorzugsweise spannungsabhängiger magnetischer Widerstand (Vorwiderstand) liegt.
DED5458D 1941-08-13 1941-08-13 Elektrisches Drehspulmessinstrument, dessen Anzeige durch Beeinflussung seiner Luftspaltinduktion unabhaengig von Schwankungen der Messspannung erfolgt Expired DE905644C (de)

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