<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Now 20880 JULES CARPENTIER m PARIS.
Platten-Magazin-Kassette.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an Magazin-Kassetten, die Raum für mehrere (gewöhnlich zwölf) Platten gewähren und ein Wechseln der Platten bei Tageslicht gestatten, so dass hiedurch die an den meisten photographischen Apparaten angeordneten Platten-Magazin-Kassetten ersetzt werden.
Um den Vorteil der Neuerung zu zeigen, muss die Kassette als Ganzes und nicht nur die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung veranschaulicht werden.
In beifolgender Zeichnung zeigen die Fig. 1, 2 und 3 den die Platten unter Federdruck festhaltenden Halter in Vertikalschnitt, Grundriss und Endansicht. Fig. 4 ist ein Querschnitt längs der Linie A-A. Fig. 5 zeigt im Vertikalschnitt eine Magazin-Kassette mit dem Plattenbehälter, im Gehäuse befindlich ; die Kassette ist ausgezogen, um die obere Platte freizugeben, welche sieb unter den Plattenstoss oder das Plattenpaket legt, sobald der Schieber wieder hineingeschoben wird. Fig. 6 ist ein Querschnitt durch die Kassette mit Plattenbehäiter ; Fig. 7 ist eine Teilansicht und Fig. 8 eine Seitenansicht des oberen
EMI1.1
grössertem Massstabe eine Einzelheit des Apparates.
Die Kartenschachtel a, welche das Paket der photographischen Platten enthält, welche man der Kundschaft liefert, ist nur an einer Seite offen ; sie ist mit einem Griff b versehen und besitzt an der oberen offenen Seite Mitnehmerleisten oder Klauen c, um das Wechseln der Platten zu vermitteln. Am Boden der Schachtel a, an der Seite, wo sich der Griff befindet, ist ein kleiner Ilolzblock d angebracht.
An dem oberen offenen Teil der Schachtel a befindet sich eine metallische Leiste e, die sich über die ganze Breite der Schachtel a erstreckt und die Bewegung derselben begrenzt, wenn sie aus dem äusseren Gehäuse oder aus dem Rahmen gezogen wird. Die Mitnehmerleisten oder Klauen c und die Leiste e werden gebildet, indem die Länder eines umgelegten Metallbandes oder Streifens /'aufgebogen werden ; dieses Metallband ist an der Schachtel ohne Nieten, lediglich mittels Metallzungen (Fig. 7, 8 und 9) befestigt, welche umgelegt und in den Karton der Schachtel hineingedrückt sind.
In das Innere der Schachtel a wird der die Platten mittels Federdruck haltende Plattonhälter eingesetzt. Dieser Plattenhälter ist aus zwei länglichen Metallplatten oder Streifen 11 gebildet, die mittelst Nieten an einem metallenen Querstück i befestigt sind, welches derart ausgebaucht ist, dass an seinem Umfang ein Falz j, j', k, k'für den Eintritt des offenen Endes der Schachtel a gebildet ist. Die Platte oder das Querstück i bildet also eigentlich den Boden oder den Deckel e für die Schachtel a ; diese Platte besitzt zwei vertikale Verstärkungen oder Leisten 1, 1, an welche die photographischen Platten anstossen.
Die Leisten m, m, welche von Ausschnitten des Metalles der Streifen h, h gebildet sind, ragen innen vor und dienen dazu, um die photographischen Platten in einem regelmässigen Stoss oder Paket übereinander gelagert zu halten.
Die Leisten < . h haben U-Form (Fig. 4) ; am unteren umgebogenen Rand 1t liegen die Federplatten oder die Federstreifen o, welche den ganzen Stoss der photographischen Platten nach oben drücken, indem sie sich unmittelbar auf den Rand n stutzen, ohne dass sie irgendwelchen Druck auf oder irgendeine Reibung gegen den Kartonboden der Kassette ansnhRn
<Desc/Clms Page number 2>
Es sind übrigens zwei solche Federn. o an jeder Seite des Plattenhalters angeordnet, von denen die eine mit ihrem freien Ende auf dem Befestigungsende der anderen Feder ruht ;
auf diese Weise werden die photographischen Platten, welche von den mittels der beiden Federn o emporgehaltenen Zeilen getragen worden, stets parallel zueinander gehalten und werden in der Kassette ohne Gefahr des Eckens oder Verschiebens emporgehoben. Der obere umgebogene Rand p hält die obere Platte des Stosses fest, so dass letztere fest und sicher an ihrer Stelle gehalten ist.
Wenn der Plattenhälter den seitwärts von den Leisten h, h, l, l und m, m und überdies unten von den Federn o und oben von dem gebogenen Rand p festgehaltenen Stoss von photographischen Platten aufgenommen hat, wird er mit seiner Ladung in die Schachtel o geschoben ; er reicht bis an das Stossstück d, welches vom Boden der Schachtel a in einer Entfernung vorragt, welche gleich ist der Länge des Raumes, der längs der Leisten h jenseits der Leisten m leer gelassen ist.
Wenn die Ladung in die Schachtel a eingeschoben wird, legen sich die Klauen r über die Ränder der im Stoss zu oberst befindlichen photographischen Platte, so dass dieselbe bei einem Herausziehen der Schachtel a verschoben werden muss, wobei das Ende i des Plattenhälters an seiner Stelle im Gehäuse q zurückgehalten wird. Das Endstück oder
EMI2.1
Seiten dieses Querstückes ein wenig über die äussere Fläche der Seiten der Schachtel a hinausgehen.
Das Gehäuse, in welches die so gebildete Magazin-Kassette eingeführt wird, ist von drei Seiten offen und hat an der Oberseite zwei Querstücke oder Querschienen r, s. Das Ende der Kassette, wo sich der Griff b befindet, wird zuerst (von links [Fig. 5]) in das Gehäuse eingeführt. Sobald die Kassette ihren Platz eingenommen hat, wird ihr Herausfallen oder Rutschen mittels der Tür t hintangehalten, welche die Seite des Gehäuses abschliesst, durch welche die Schachtel eingeschoben wurde. Zieht man nun die Schiebeschachtel a mittels des Griffes b nach rechts heraus, um eine photographische Platte vom Stoss aufzudecken und zu exponieren, dann wird die Bewegung dieser Schachtel durch das obere Ql10rstuck s begrenzt, an welches der Vorsprung oder die Leiste e anstösst.
Bei dieser Operation wird die vorher exponiert oder sichtbar gewesene Platte von den
Klauen c erfasst, geht über die Leisten m hinweg und fällt auf den Boden der Schachtel a und'die nächste Platte ist exponiert. Schiebt man die Schachtel a zurück, dann ird die herabgefallene Platte unter den Stoss der Platten geschoben, u. zw. zwischen dieselben (und dir. Federn o.
PATENTANSPRÜCHE.
1. Platton-Magazin-Kassette, welche ein direktes Wechseln bei Tageslicht gestattet und am photographischen Apparat selbst angebracht werden kann, gekennzeichnet durch einen Pattenhälter mit U-förmig geformten Längsseiten h, die mit den umgebogenen Rändern 11 und p die Ränder der Platten festhalten.