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Elektrisch beheizter Heisswasserspeicher
Die elektrisch beheizten Heisswasserspeicher pflegt man mit einem Speicherinhalt von 8, 15 und
80 Litern auf den Markt zu bringen. Während die beiden kleineren Speicherinhalte für den Bedarf der Kü- che, eines oder zweier Waschbecken, gegebenenfalls eines Duschbades, ausreichen, ist der Speicherin- halt von 80 Litern im Haushalt für die Bereitung eines Wannenbades erforderlich. Wird ein für die Füllung eines Wannenbades vorgesehener Heisswasserspeicher zugleich für die Versorgung der Küche und eines oder mehrerer Waschbecken verwendet, so arbeitet er in der Zeit unwirtschaftlich, in der das Wannenbad nicht bereitet wird. Auch sind seine Anschaffungskosten verhältnismässig hoch.
Es ist eine elektrische Warmwasserbereitungsanlage mit zwei Heizwiderständen bekannt, welche
Mittel zur Umschaltung der Anlage auf den einen oder andern Heizwiderstand besitzt. Bei längerem
Nichtgebrauch von warmem Wasser, z. B. über Nacht, wird an Stelle des Heizwiderstandes grösserer Heiz- leistung der Heizwiderstand kleinerer Heizleistung eingeschaltet. Auf diese Weise sollen einerseits die bei geringem Wärmebedarf von dem üblichen Heizwiderstand hervorgerufene Verdampfung und der damit verbundene ungenutzte Stromverbrauch, anderseits der durch eine zeitweilige vollständige Ausschaltung der Heizwiderstände entstehende Temperaturabfall vermieden werden.
Es ist weiter ein Elektrospeicher mit zwei verschiedenen Heizleistungen bekannt. Die grössere Heiz- leistung, welche zur schnelleren Aufheizung des Speichers dient, wird nach Erwärmung des Speichern- haltes auf die gewünschte Temperatur selbsttätig abgeschaltet.
Die Erfindung betrifft einen elektrisch beheizten Heisswasserspeicher für vorzugsweise mehrere Zapf- stellen mit zwei verschieden grossen, umschaltbaren Heizleistungen, insbesondere mit einem von aussen einstellbaren Temperaturwähler.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausnutzung eines verhältnismässig kleinen elektrischen
Heisswasserspeichers auch für anormal grossen Heisswasserbedarf in einer solchen Weise zu ermöglichen, dass die Bedienung des Speichers für die Belieferung mit einer grossen Menge heissen Wassers, z. B. fUr ein Wannenbad, besonders einfach ist.
Die Erfindung erreicht dies dadurch, dass der Heisswasserspeicher und die Heizkörper im Betriebszustand mit der kleineren Heizleistung für einen Speicherbetrieb dimensioniert sind und dass die Umschaltung auf die grössere Heizleistung, welche die Erwärmung der nachfliessenden Wassermenge während der Auslaufzeit bewirkt, mit dem Temperaturwähler zwangsläufig In der Weise gekuppelt ist, dass die höhere Heizleistung selbsttätig in der höchsten Temperaturstufe oder durch Weiterverstellung über diese hinaus eingeschaltet wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Umschalter von der Welle des Temperaturwählers aus zwangsläufig verstellt wird.
Bei grossem Heisswasserbedarf erfolgt also ein Übergang von Speicherbetrieb auf Durchlauferhitzerbetrieb. Dies wird betriebsmässig dadurch erreicht, dass lediglich der sowieso vorhandene, von aussen bedienbare Temperaturwähler betätigt wird, u. zw. in einer sehr sinnfälligen Weise durch Einstellung der höchsten Temperaturstufe oder durch Weiterverstellung über diese hinaus. Derartige elektrische Haushaltgeräte werden vorwiegend von Hausfrauen bedient, bei denen in den meisten Fällen kein besonderes technisches Verständnis vorauszusetzen ist. Unter diesem Gesichtspunkt ist es von besonderem Vorteil, dass die Bedienungsanordnungen denkbar einfach sind.
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Um bei dem neuen elektrisch beheiztenheisswasserspeicler in Sonderfällen eine grössere Menge hei- sses Wasser zu erhalten, als dies dem Fassungsvermögen des Speichers entspricht, ist es demnach nur notwendig, den Temperaturwähler auf die grösste Stufe einzustellen. Es sind keinerlei Überlegungen notwendig, welche technischen Vorgänge im einzelnen damit verbunden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Heisswasserspeicher in einem Schnitt.
Der Heisswasserspeicher 1 gemäss der Erfindung hat ein Rohr 2 für den Kaltwasserzufluss und ein Aus- laufrohr 3 für den Heisswasserablauf. An der unteren Stirnseite befindet sich ein eingesetzter Flanscl'4 für weiter unten beschriebene Heizkörper. 5 ist das Netz, an das der Heisswasserspeicher angeschlossen ist.
Zur Temperaturüberwachung dient ein Temperaturregler 6, der in dem in das Speicherinnere ragenden Rohr 7 angeordnet ist. 7weckmässig befindet sich der Temperaturregler 6 oberhalb der weiter unten beschriebenen Heizkörper. Der Temperaturregler ist zugleich mit einem Temperaturwähler versehen und von aussen einstellbar. Zu diesem Zweck hat er eine Wählerscheibe 8 und eine Verstellwelle 9.
Der Heisswasserspeicher l, der vorzugsweise mehrere Zapfstelle zu versorgen hat, ist mit einem Speicherinhalt versehen, der kleiner als der Bedarf einer, insbesondere der grössten Entnahmestelle ist.
Beispielsweise hat er einen Speicherinhalt von 50 Litern. Er besitzt einen Umschalter 10, der eine kleinere Heizleistung (z. B. 3 kW) und eine grössere Heizleistung (z. B. 9 kW) einzuschalten gestattet. Zu diesem Zweck sind im Innern des Heisswasserspeichers zwei Heizkörper 11, 12 vorgesehen. Wird die kleinere Heizleistung gewünscht, so wird nur der Heizkörper 11, wird eine grössere Heizleistung gewünscht, werden beide Heizkörper 11 und 12 eingeschaltet. Der Umschalter 10 ist mit dem Temperaturwähler des Temperaturreglers 6 zwangläufig gekuppelt in der Weise, dass die höhere Heizleistung selbsttätig in der höchsten Temperaturstufe (z. B. 850) eingeschaltet wird. Es kann auch die höhere Heizleistung selbsttätig durch Weiterverstellung über diese hinaus eingeschaltet werden.
Um die zwangläufige Kupplung zu erreichen, wird der Umschalter 10 von der Verstellwelle 9 des Terrperaturwäblers verstellt.
An dem Heisswasserspeicher gemäss der Erfindung sind die grössere Heizleistung und der Wasseraus-
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Wassermenge bewirkt. Man kann also trotz des verkleinerten Speicherinhalts auch die erforderliche Heisswassermenge für die Bereitung eines Bades entnehmen. In der Zeit, in der das Wannenbad nicht zu bereiten ist, wird der Umschalter 10 auf die kleinere Heizleistung umgeschaltet. Infolge der Kupplung mit dem Temperaturwähler wird dies erreicht, indem der Temperaturwähler auf eine niedrigere Temperaturstufe eingestellt wird. Die Erwärmung des Wassers auf eine kleinere Temperaturstufe ist ausreichend für den Bedarf der Küche und der Waschbecken. Die Abschaltung der höheren Heizleistung für diesen Verwendungszweck ist günstig, weil die Netzbeanspruchung herabgesetzt wird.
Bei der verringerten Speichertemperatur treten auch kleinere Wärmeverluste an dem Heisswasserspeicher auf.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrisch beheizter Heisswasserspeicher für vorzugsweise mehrere Zapfstellen mit zwei verschieden grossen, umschaltbaren Heizleistungen mit einem von aussen einstellbaren Temperaturwähler, dadurch gekennzeichnet, dass der Heisswasserspeicher und die Heizkörper im Betriebszustand mit der kleineren Heizleistung für einen Speicherbetrieb dimensioniert sind und dass die Umschaltung auf die grössere Heizleistung, welche die Erwärmung der nachfliessende Wassermenge während der Auslaufzeit bewirkt, mit dem Temperaturwähler (6) zwangsläufig in der Weise gekuppelt ist, dass die höhere Heizleistung selbsttätig in der höchsten Temperaturstufe oder durch Weiterverstellung über diese hinaus eingeschaltet wird.