<Desc/Clms Page number 1>
Dampfkessel, insbesondere für Triebwagen sowie Diesellokomotiven
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung eines im Zusatzpatent Nr. 194865 beschriebenen und darge- stellten Dampfkessels, insbesondere für Triebwagen sowie Diesellokomotiven, dessen Feuerraum un- mittelbar von Rohrelementen umschlossen ist, die aus zwei ineinander angeordneten Rohren bestehen, die zwischen sich den Wasser- oder Dampfraum einschliessen und im Innenrohr die abziehenden Rauch- gase führen. Wesentlich ist nach diesem Patent, dass in das innere Rohr einiger oder aller Rohrelemente einer oder mehrerer den Feuerraum umschliessender Rohrelementreihen nach einer bei Dampfkesseln be- kannten Art eine oder mehrere zusätzliche Rohre eingebaut sind, die z. B. zur Warmwasserbereitung dienen.
Bei diesen bekannten Dampfkesseln werden zur Vergrösserung der die Wärme von den Rauchgasen auf das Wasser übertragenden Oberfläche Querrohre in die Innenrohre eingebaut, die von dem Wasser des
Mantelrohres durchflossen und aussen von den Rauchgasen bestrichen werden. Bei der Speisung des Dampfkessels mit nicht vollkommen enthärtetem Wasser ist mit Kesselsteinablagerungen in den Rohrelementen zu rechnen. Eine Überprüfung vonKesselsteinablagerungen in diesen Quersiederohren selbst wäre nur dann möglich, wenn in den Mantelrohren abschraubbare Verschlusspfropfen eingebaut werden, was bei der grossen Anzahl von Quersiederohren jedoch wirtschaftlich untragbar wäre.
Der Erfindung liegt daher der Gedanke zu Grunde, an Stelle der Quersiederohre in das Rauchrohr in bekannter Weise ein oder mehrere in Rohrlängsrichtung verlaufende Rohre zur Vergrösserung der Heizfläche einzubauen. Diese zusätzlichen Rohre münden gemäss der Erfindung mit beiden Enden in den im Querschnitt ringförmigen Hohlraum des Mantelrohres und kommunizieren mit diesem.
Durch den Einbau der die Heizflächen vergrössernden zusätzlichen Rohre wird auch eine Verengung des Rauchgasdurchgangsquerschnittes und damit eine Erhöhung der Gasgeschwindigkeit erzielt, die wieder eine erhöhte Wärmeübertragung zur Folge hat.
Diese zusätzlichen Rohre können gerade gestreckt die Rauchrohre durchsetzen, wenn diese an beiden Enden je einen Rohrkrümmer besitzen. Diese zusätzlichen Rohre können aber auch an einem oder beiden Enden gekrümmt sein, wenn die Rauchrohre dies erfordern.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäss ausgebildeter Dampfkessel in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 und 2 im Vertikalschnitt und in einem nach der Linie A-B, C-D geführten Horizontalschnitt schematisch dargestellt. Die Fig. 3 zeigt ein Rohrelement in einer zweiten Ausführung im Längsschnitt.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Rohrelementanordnung im Detail gezeigt.
Der Feuerraum 16 wird von einer Anzahl eng aneinander angeordneter Rohrelemente 1, 2gebildet, welche aufrecht stehen und zusammen eine im Grundriss eckige oder runde Feuerraumwandung bilden.
Der Feuerraum 16 ist unten geschlossen und oben an der Decke mit einem Öl- oder Gasbrenner versehen.
Die Röhrelemente bestehen aus einem äusseren Mantelrohr 1 und einem im Durchmesser wesentlich kleineren Innenrohr 2, das als Rauchrohr dient und zu diesem Zweck das Mantelrohr 1 mit zwei entgegengesetzt gekrümmten Enden durchsetzt. Die Rohrelemente 1, 2 sind oben und unten geschlossen und mit der u :. : eren Rauchrohrmündung dem Feuerraum 16 zugekehrt. Zwischen jedem Mantelrohr 1 und Rauchrohr 2 verbleibt ein im Qeurschnitt ringförmiger Wasser- und Dampfraum dem das Wasser aus dem Kessel 18 über Fallrohre 21, ein Verteilerrohr 26 und kurze Rohrstutzen 25 zugeführt wird. Das Heisswasser- Dampf- gemisch gelangt aus den Mantelrohren 1 durch Verbindungsrohre 15 in den Dampfraum des Kessels 18.
Diese Rohrelemente l, 2 werden auf der Feuerraumseite von den Rauchgasenbestrichen, die hierauf durch * Stammpatent Nr. 186257
<Desc/Clms Page number 2>
die Rauchrohre 2 in die Rauchabzugkammer 4 abziehen und dadurch die Wassersäulen auch von innen her beheizen. Zur Verbesserung der Ausnützung der Wärme der Rauchgase sind in die Rauchrohre 2 mehrere, oder aller Rohrelemente der Feuerung zusätzliche Rohre 23 eingebaut, die in der Längsrichtung der Rohr- elemente verlaufen, die Rauchrohre an zwei Stellen durchsetzen und mit dem Wasser- und Dampfraum der Mantelrohre 1 kommunizieren.
Diese zusätzlichen Rohre 23 können gemäss den Fig. 1 und 2 gerade gestreckt verlaufen oder gemäss Fig. 3 nur an einem Ende bzw. gemäss Fig. 4 an beiden Enden gekrümmt ausgeführt werden, je nachdem wie die Rauchrohre i ausgeführt sind. Die Mantelrohre l können nahe ihrem unteren Ende in der Wandung ein durch einen Pfropfen 33 dicht verschliessbares Putzloch besitzen und in der Verbindungsleitung 15 zum Kessel 18 können ebenfalls Schraubpfropfer 34 vorgesehen sein, die es ermöglichen, die zusätzlichen Rohre 23 vom Kesselstein zu befreien.
Gemäss der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungsform ist das Rauchrohr geradegestreckt und durchsetzt die Decke und einen Boden des Mantelrohres 1. Im Rauchrohr 2 ist das zusätzliche Rohr 23 angeordnet, das oben und unten mit je einem Krümmer die Wandung des Rauchrohres 2 durchsetzt. Das untere Rohrende des Rohres 23 ist beispielsweise in Richtung zum Feuerraum und das obere Rohrende in die entgegengesetzte Richtung gekrümmt. Der Rohrstutzen 25 des Verteilerrohres 26 ist an einer Stelle des Mantelrohres 1 angesetzt, die zur Mündung des Rohrkrümmers des Rohres 23 um 1800 versetzt ist.
Die zusätzlichen Rohre 23 können auch in Form von U-förmigen bzw. haarnadelartigen Rohrschleifen in den Rauchrohren sitzen und mit den oberen, nach aussen gekrümmten Enden die Wandung des Rauchrohres 2 an zwei um 1800 im Kreis versetzten Stellen wasserdicht durchsetzen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dampfkessel, insbesondere für Triebwagen sowie Diesellokomotiven nach Zusatzpatent Nr. lD4ö65, dessen Feuerraum unmittelbar aus Rohrelementen gebildet ist, die aus zwei ineinander angeordneten Rohren bestehen, die zwischen sich den Wasser- oder Dampfraum aufweisen und im Innenrohr sowohl die abziehenden Rauchgase führen, als auch eines oder mehrere nach einer bei Dampfkesseln bekannten Art zusätzlich in Rohrlängsrichtung angeordnete Rohre besitzen, welche zur Warmwasserbereitung oder Dampferzeugung dienen, dadurch gekennzeichnet, dass diese zusätzlichen Rohre (23) mit beiden Enden in den im Querschnitt ringförmigen Hohlraum des Mantelrohres (1)
einiger oder aller Rohrelemente des Kessels münden und mit dem Wasser- und Dampfraum des Rohrelementes (1, 2) kommunizieren.