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Klebeverbindung für blattförmige Schichtkörper
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klebeverbindung für das Aneinanderkleben blattförmiger Schichtkörper, welche ihrerseits aus einer luftundurchlässigen bzw. schwer luft- durchlässigen Schicht, insbesondere einer Poly- äthylenschicht, und einer mit dieser flächenhaft verbundenen Schicht aus einem Faserstoff, insbesondere Papier bestehen, unter Verwendung eines Klebemittels mit flüchtigem Lösungsmittel, insbesondere eines wässerigen Klebemittels, wobei an der Klebstelle die die Polyäthylen-od. dgl.-schiebt aufweisende Seite des einen Schichtkörpers bzw. Schicht- körperende mit der die Papier- od. dgl.
- schicht aufweisenden Seite des andern Schichtkörpers bzw. Schichtkörperendes vereinigt wird. Beim Verkleben solcher Schichtkörper, welche sich beispielsweise gut als Verpackungsmaterial eignen, ergibt sich die Schwierigkeit, dass an der Klebstelle eine Poly- äthylen- od. dgl. -schicht mit einer Papierod. dgl. -schicht zusammentrifft, so dass das bei Polyäthylenfolien bewährte Schweissen nicht möglich ist. Es muss ein Klebestoff verwendet werden, welcher mit dem Papier od. dgl. ebenso bindet, wie mit der Polyäthylenod. dgl. -schicht.
Die diesbezüglichen Schwierigkeiten wurden bei Polyäthylenfolien durch bereits vorgeschlagene Verfahren zur Verbesserung der Oberflächenhafteigenschaften zum Teil behoben, d. h., es wurden Klebe, mittel, welche an sich wohl mit Papier, nicht aber mit einer Polyäthylenoberfläche binden, anwendbar gemacht. Solche Verfahren zur Er- höhung der Haftfähigkeit von Polyäthylenoberflächen sind beispielsweise Wärmebehandlungen, chemische Behandlungen oder Strahlenbehandlungen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, durch oberflächliche Erwärmung von Polyäthylenfolien unter Vermittlung von Flammen, durch chemische Oxydation durch Chlor, Ozon usw., durch Behandlung mit ultravioletten Strahlen, durch Elektronenbombardement in dunkler Entladung, durch ss-Strahlen usw., die Oberflächenhafteigenschaften solcher Polyäthylenfolien zu verbessern. Hiedurch wurde nicht nur eine Verbesserung für die Haftung von Druckfarben geschaffen, sondern es wurde durch die Verbesserung der Benetzungsfähigkeit der Oberfläche auch die Oberflächenhaftung für wässerige Klebemittel verbessert.
Bei Schichtkörpern der beschriebenen Art mit einer Polyäthylen- od. dgl. -schicht und einer Papier- od. dgl. -schicht ist nun dadurch, dass an der Klebstelle eine Polyäthylen- od. dgl. -schicht mit einer Papier- od. dgl. -schicht
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00. dgl. -schichteingeschlossen.
Dadurch wird die Entlüftung der Klebefläche soweit erschwert, dass bei Verwendung eines Klebemittels mit flüchtigem Lösungsmittel bzw. eines wässerigen Klebemittels, die lange Trocknungszeit eine Fliessarbeit unmöglich macht.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, diese Nachteile zu beseitigen und die erfindungsge-
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lichen darin, dass die im Bereiche der Klebstelle freiliegende Polyäthylen- od. dgl. -schicht die Papier-od. dgl.-schicht an der Klebstelle im Bereiche d) er ganzen Länge der Klebstelle unvollständig abdeckt. Durch diese unvollständige Abdeckung wird die Entlüftung
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den Verfahren geklebt werden kann.
Gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, dass bei demjenigen Schichtkörper bzw. Schich- körperende, dessen Polyäthylen-od. dgl.
- schicht im Bereiche der Klebstelle freiliegt, die Polyäthylen- od. dgl. -schicht im Bereiche der Klebstelle, z. B. durch Perforierung, unterbrochen ist. Hiebei kann auch derjenige Schichtkörper bzw. dasjenige Schichtkörper- ende, dessen Polyäthylen- od. dgl. -schicht im Bereiche der Klebestelle freiliegt, im Bereich der Klebstelle eine durch alle Schichten durchgehende Lochung aufweisen. In beiden Fällen ist es möglich, die Schichtkörper in grossen Bahnen herzustellen und an den zu klebenden Stellen nun die Polyäthylen-
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derartige Schichtkörper meist zur Herstellung von Säcken in Betracht kommen, wobei die Papierschicht innen liegt und die Verdunstung des Lösungsmittels praktisch nur nach aussen, eben entlang der Kante 6, erfolgen kann.
Um nun die Entlüftung der Fläche 5 zu ermöglichen, ist die aussen liegende Polyäthylenschicht 3, das ist die Polyäthylenschicht des aussenliegenden Schichtkörpers 1, an der Klebstelle undicht gemacht. Es sind Perforierungen 7 vorgesehen, durch welche die Klebefläche 5 bzw. die Papierschicht an dieser Klebefläche entlüftet werden kann. Diese Perforierungen 7 können ohne weiteres am fertigen Schichtkörper hergestellt werden. Es kann beispielb- weise die Klebezone des Schichtkörpers derart durch Stanzen hindurchgeführt werden, deren Schneidkanten auf eine Platte aufgesetzt sind und nur so hoch über diese Platte reichen, als die Polyäthylenschicht dick ist, dass nur die Polyäthylenschicht 3, nicht aber die Papierschicht 4 beschädigt wird.
Es kann nun aber auch in beliebig anderer Weise die Polyäthylenschicht 3 in der Klebezone so weit beschädigt werden, dass sie undicht wird und die Verdunstung des Lösungsmittels des Klebemittels gestattet.
Fig. 2 zeigt nun eine analoge Ausführungsform, bei welcher jedoch die Perforierung des aussen liegenden Schichtkörpers. ? von die Polyäthylenschicht 3 und die Papierschicht 4 durchdringenden Lochungen 8 gebildet ist. Es spielt hier weiters keine Rolle, dass die Papierschicht 4 auch durchbrochen ist und es ist nur massgebend, dass der luftdichte Abschluss durch die Polyäthylenschicht 3 beseitigt ist.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, bei welcher an der Kante des Schichtkörpers 1 die Papierschicht 4 bei 4'über den Rand der Polyäthylenschicht 3 hinaus verlängert ist. Es muss somit nicht mehr die Verdunstung lediglich über die Kante 6 erfolgen, sondern der vorstehende Streifen 4'der Papierschicht 4 wirkt nach Art eines Dochtes, welcher die Feuchtigkeit von der Klebstelle 5 absaugt. In diesem Falle kann zusätzlich noch eine Perforiemng oder Lochung entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1 oder 2 angewandt werden, jedoch kann unter Umständen auch bereits die Dochtwirkung des vorstehenden Papierstreifens 4'genügen.
Eine solche Ausführungsform ist bei der Herstellung von geschlossenen Schläuchen, deren innere Schicht von der Papierschicht 4 gebildet ist, von Bedeutung, da in diesen Fällen die Papierschicht 4 der aussen liegenden Folie 1 innen liegt und eine Verdunstung über diese Papierschicht bzw. ein dochtartiges Absaugen durch diesen mit 4" bezeichneten Teil der Papierschicht 4 verhindert ist.
Fig. 4 zeigt nun eine Anordnung, bei wel-
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cher zwei Schichtkörper 1 und 2 miteinander verklebt werden. Beim Schichtkörper 1 liegt die Papierschicht 4 unten und beim Schichtkörper 2 liegt die Polyäthylenschicht 3 oben und diese beiden Schichten werden miteinander verklebt. Der Schichtkörper 2 ist im Bereich 9 mit dem Klebemittel versehen und der Schichtkörper 1 ist im Bereich 10 mit der in Fig. 2 angedeuteten Lochung 8 ausgebildet. Die beiden Schichtkörper werden von Walzen 11 und 12 abgerollt und laufend miteinander verklebt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Klebeverbindung für blattförmige Schichtkörper, welche ihrerseits aus einer luftundurchlässigen bzw. schwer luftdurchlässigen Schicht, insbesondere einer Polyäthylenschicht, und einer mit dieser flächenhaft verbundenen Schicht aus einem Faserstoff, insbesondere Papier, bestehen, unter Verwendung ein-s Klebemittels mit flüchtigem Lösungsmittel, insbesondere eines wässerigen Klebemittels, wobei an der Klebstelle die die Polyäthylenod. dgl. -schicht aufweisende Seite des einen Schichtkörpers bzw. Schichtkörperendes mit der die Papier- od. dgl. -schicht aufweisenden Seite des andern Schichtkörpers bzw.
Schichtkörperende vereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereiche der Klebstelle freiliegende Polyäthylen-od. dgl.-schicht die Papier- od. dgl. -schicht an der Klebstelle im Bereiche der ganzen Länge der Klebstelle unvollständig abdeckt.