DE2511657B2 - Sack, insbesondere Ventilsack, und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Sack, insbesondere Ventilsack, und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sack, insbesondere Ventilsack, dessen Wand aus einem Bahnmaterial und
einem darauf angeordneten netzartigen Material besteht, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Sackes.
Aus dem DE-Gbm 18 79 581 ist ein Sack aus einer Kunststoffolie bekannt, in den zur Verstärkung ein
Netzsack gesteckt wird. Die freien Ränder der beiden Säcke können miteinander verschweißt sein. Ein solcher
Sack ist in verschiedener Hinsicht nachteilig. Es müssen getrennt zwei einzelne Säcke hergestellt werden. Die
Aufwendigkeit der Herstellung wird noch dadurch erhöht, daß die beiden fertigen Säcke ineinandergeschoben
werden müssen. Die Weiterreißfestigkeit der Kunststoffolie ist nicht besser als die eines einfachen
Foliensackes gleicher Wandstärke. Die UV-Beständigkeit des Kunststoffs entspricht häufig nicht den
Erfordernissen. Die Handhabung der im wesentlichen lose incinandcrgcstcckicn Säcke irn leeren Zustand
dürfte umständlich sein. Auch dürfte ein solcher Sack leer einen beträchtlichen Platzbedarf mit sich bringen,
da eine platzsparende Faltung praktisch nicht möglich ist. Auf die Transportkosten wirkt sich ferner das
Gewicht des Sackes aus, das bei dieser Ausgestaltung relativ zur Festigkeit nicht günstig sein dürfte.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sack nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 so auszubilden, daß sich optimale
ίο Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften ergeben.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Sackwand aus Kunststoffbändchengewebe mit Längsund
Querbruchdehnung im Bereich von etwa 5 bis 20% und aus Papier, vorzugsweise Kraftpapier, besteht und
die beiden Wandlagen ganz- oder teilflächig, wie punkt- oder streifenförmig, durch Klebung oder Kaschierung
miteinander verbunden sind.
Ein auf diese Weise ausgebildeter Sack is*, in verschiedener Hinsicht vorteilhaft. Der Sack kann wie
ein Papiersack auf üblichen Faltmaschinen hergestellt werden, wodurch die Herstellung sehr einfach ist. Es
wird von dem mit Bändchengewebe beschichteten Papier ausgegangen, so daß auch nur ein einzelner
Herstellungsvorgang erforderlich ist. Die Weiterreißfestigkeit der Sackwand ist durch die Verbindung des
Papiers mit dem Gewebe gegenüber einer Kunststoff-Folie erhöht. Das Papier wird durch UV-Strahlung nicht
beeinträchtigt und es schützt das Kunststoffbändchengewebe vor einer Beeinträchtigung durch UV-Strahlung,
wenn das Papier auf der Außenseite der Sackwand angeordnet wird. Im Gegensatz zu einer Kunststoff-Folie
ist Papier und das Gewebe luftdurchlässig. Um den Sack für bestimmte Zwecke dennoch luftundurchlässig
zu machen, kann ein entsprechend undurchlässiger
-!5 Kleber zwischen Papier und Gewebe verwendet
werden. Auch kann eine teilweise Luftdurchlässigkeit ausgebildet werden, indem man eine teilweise Beschichtung
mit einem undurchlässigen Kleber verwendet. Diese Variationsmöglichkeit der Einstellung der Eigen-
■to schäften des Materials ist ein wesentlicher Vorteil.
Hinsichtlich Frachtkostenersparnis wirkt sich das sehr geringe Gewicht eines solchen Sackes vorteilhaft aus, da
nur eine Papierlage und ein dünnes Bändchengewebe erforderlich ist, um einen Sack hoher Festigkeit zu
<5 erhalten. Durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebene Ausgestaltung ergibt sich eine in Längsund Querrichtung gleiche Dehnung, was für solche
Säcke sehr vorteilhaft ist. Schließlich isi die Ausgestaltung
eines solchen Sackes auch rohstoffsparend sowohl
■>o hinsichtlich des verwendeten Zellstoffs als auch des
Erdölprodukts Kunststoff.
Insgesamt zeichnet sich der Anmeldurgsgegenstand durch sehr viel bessere Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften
aus als die bekannten Säcke.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines Sackes nach der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen wiedergegeben.
Eine beispielsweise Ausführungsform nach der
w> Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Querschnittsansicht eine erste Ausführungsform und
F i g. 2 eine weitere Ausführungsform der Nahlausbil-
•^ dung.
In den Figuren ist mit 1 eine auf der Außenseite des
Sackes angeordnete Papierbahn und mit 2 ein Kunststoffbändchengewebc bezeichnet, das mit dem
25 1ί
Papier vollflächig, ζ. Β. mittels eines geschlossenen
Polyäthylenfilms, verbunden sein kann, wodurch der Sackwand gleichzeitig eine Dampfsperre ;:ugeordnet
wird. In vielen Fällen, insbesondere bei Ventilsäcken für
staubige Füllgüter, kann es jedoch erwünscht sein, die an sich hohe Luftdurchlässigkeit des Kunststoffbändchengewebes
und des Papiers weitgehend aufrechtzuerhalten. In diesem Fall besteht die Verbindung zwischen
Kunststoffbändchengewebe und Papier nur leilflächig, wobei das Bindemittel in beliebigen Mustern aufgetragen
sein kann, wie z. B. punktförmig, streifenförmig, in Form eines eng- oder weitmaschigen Gittermusters und
dergleichen.
Das verwendete Papier kann gewöhnliches Kraftsackpapier sein. Um eine möglichst weitgehende
Annäherung der Dehnungswerte an die des Kunststoffbändchengewebes zu erreichen, ist es jedoch zweckmäßig,
hochdehnbares Kraftsackpapier, wie z. 3. FD-Papier, Clupak oder Leichtkreppapier zu verwenden.
Das Kunststoffbändchengewebe besteht aus einem dichten Gewebe.
Die Längs- und Bodenklebenähtc des Sackes können
mit geeigneten bekannten Klebemitteln und Klebeverfahren verbunden werden, wobei es zweckmäßig sein
kann, die nicht von Papier bedeckte Seite des 2ϊ
Kunststoffbändchengewebes mittels CoronaentLdung vorzubehandeln. Insbesondere bei der Bodenvcrklebung
lassen sich ohne weiteres ausreichend feste Verbindungen erzielen, da bei zweckmäßiger Ausgestaltung
der Kreuzboden ausreichend große Flächen Papier )<> auf Papier oder Papier auf Kunststoffbändchengewebe
zu liegen kommen, was zu einer guten Kräfteverteilung führt. Darüber hinaus kann eine weitere Verfestigung
durch Anbringung eines Bodcndeckblatts, z. B. aus Papier, erreicht werden kann. J5
Hinsichtlich der Sacklängsnaht ist noch zu berücksichtigen, daß beim einfachen Aufeinanderkleben der
Randstreifen der zur Herstellung benutzten Material bahn jeweils Papierseite auf Kunststoffbändchenseite zu
liegen kommt und die Nahtfestigkeit außer durch die Klebeverbindung selbst begrenzt wird durch die
Festigkeit des Papiers sowie durch die Festigkeit der Verbindung zwischen Papier und Bandche.igewebe. Die
volle Nutzung der Festigkeit des Kunststoffbändchengewebes in der Längsnaht ist nur dann gewährleistet,
wenn KunststoffbänJchengewebe auf Kunststoffbändchengewebe zu liegen kommt und in geeigneter Weise
miteinander verbunden wird. Dies wird dadurch erreicht, daß man an einer der beiden Bahnkanten die
Papierbahn 1 bis maximal eine Überlappungsbreite vor der Bahnkante des Kunstoffbändchengewebes 2 endigen
läßt, wie es die F i g. 1 zeigt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird im Längsnahtbereich an einer Bahnkante in der erforderlichen
Sireifenbreile das Kunststoffbärvdchengewebe und
das Papier unverbunden gelassen, worauf dann bei der Schlauchherstellung diese beiden Streifen auseinandergespreizt
werden und die andere Bahnkante zwischen die beiden Lagen eingeführt wird. Durch geeignete
Klebemittel werden dann Kunststoffbändchengewebe mit Kunststoffbändchengewebe sowie Papier mn
Papier verklebt.
Eine weitere Verbesserung der Nahtsicherheit ist durch Aufbringen von zusätzlichen Materialstreifen auf
der Längsnaht innen oder außen oder auf beiden Seiten möglich.
Der Sack kann innen ebenso mit einer Papierschicht versehen werden wie außen oder es kann die
Anordnung von außenliegendem Papier und innenliegendem Kunststoffbändchengewebe umgekehrt werden,
wie auch das Material mit beliebigen zusätzlichen Beschichtungen versehen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Sack, insbesondere Ventilsack, dessen Wand aus einem Bahnmaterial und einem darauf angeordneten
netzartigen Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackwand aus Kunststoffbändchengewebe
mit Längs- und Querbruchdehnung im Bereich von etwa 5 bis 20% und aus Papier, vorzugsweise Kraftpapier, besteht, und daß
die beiden Wandlagen ganz- oder teilflächig, wie punkt- oder streifenförmig, durch Klebung oder
Kaschierung miteinander verbunden sind.
2. Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier hochdehnbares Kraftsackpapier ist.
3. Sack nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei außenliegender Papierlage
an der inneren Wandseite eine zusätzliche Papierschicht vorgesehen ist
4. Sack nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Längsnaht
Kunststoffbändchengewebe mit Kunststoffbändchengewebe verbunden ist.
5. Sack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich im Bereich der Längsnaht Papier mit
Papier verbunden ist.
6. Sack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnaht
innen oder außen oder an beiden Seiten durch Deckstreifen verstärkt ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Sackes nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Bildung der Längsnaht des Sackschlauches ein mit dem Kunststoffbändchengewebe nicht
verbundener Randstreifen der Papierbahn hochgeklappt oder auf die Außenwand umgeschlagen wird,
die Kunststoffbändchengewebeseite der gegenüberliegenden Sackwand mit dem freien Kunststoffbändchengewebestreifen
so zusammengelegt wird, daß innerhalb der Längsnaht Kunststoffbändchengewebe mit Kunststoffbändchengewebe verbunden wird,
und daß dann nach Auftragen eines Klebemittels auf die zu verbindenden Flächen der umgeschlagene
Randstreifen aus Papier auf die Papierseite der anderen Sackwandkante zurückgefaltet und mit
dieser verbunden wird.
Priority Applications (7)
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NL7602805A NL7602805A (nl) | 1975-03-18 | 1976-03-17 | Zak, buidel of dergelijke, alsmede werkwijze voor het vervaardigen hiervan. |
GB10691/76A GB1544803A (en) | 1975-03-18 | 1976-03-17 | Sack or bag |
FR7607736A FR2304536A1 (fr) | 1975-03-18 | 1976-03-17 | Sac, sachet ou analogue, et procede pour sa fabrication |
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