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Vollautomatisch gesteuerter Sterilisierapparat
Sterilisierapparate zum Sterilisieren von unterschiedlichem Gut, wie Instrumente, Wäsche, Lösun- gen, Gläser usw., welche vollautomatisch arbeiten, d. h. bei denen der Ablauf der einzelnen Arbeits- gänge, wie Vorvakuum, Steigezeit, Sterilisationszeit, Absaugen, Trocknen usw., selbsttätig ein-und abgeschaltet wird, sind bekannt.
Bei solchen bekannten Apparaten sind Programmsteuerungen vorgesehen, bei denen Impulse nach einem mechanisch-elektrischen System ausgelöst werden. Nach der Zahl der Einzelphasen eines Sterilisationsprozesses richtet sich die Zahl der mechanischen Mittel (Nockenscheiben, Ventile, Schalter usw.), und es ist möglich, die einzelnen Arbeitsphasen beliebig zu vermehren oder zu vermindern bzw. in verschiedenen Kombinationen zusammenzufassen. Diese Apparate bieten also zwar eine Vielfalt von Variationsmöglichkeiten, bergen aber auch die Gefahr einer fehlerhaften Bedienung und belasten zusätzlich das Pflege- und Bedienungspersonal.
Der Erfindung liegt demgegenüber der Gedanke zugrunde, jedes Programm geschlossen zusammenzufassen, also das bisher angewendete Sammelprogramm in einzelne Programme aufzuteilen und diese optisch anzuzeigen. Die dadurch gegebenen Vorteile sind mehrfacher und wesentlicher Art :
1. Sofortiges Erkennen des jeweils im Sterilisator befindlichen Gutes,
2. keine Fehleinstellungen möglich,
3. automatischer Ablauf des Programmes mit dem Einschalten desselben,
4. keine Fehlkombination möglich, ebenso kein Überschneiden zweier Programme.
Damit ergibt sich von selbst eine erhebliche Arbeitserleichterung für das Pflegepersonal, genaue Einhaltung der Temperatur und damit Schonung des Sterilisiergutes, und vor allem die Möglichkeit, beliebig viele Prozesse zu vereinigen und trotzdem Verwechslungen derselben praktisch unmöglich zu machen.
Gemäss der Erfindung ist ein vollautomatisch gesteuerter Sterilisier-Apparat, dessen nach Zahl- und Reihenfolge unterschiedliche Sterilisier-Zeiten und-Phasen auf elektrischem Wege über Verteiler, Nokkenscheiben od. dgl. mechanische Mittel programmatisch gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die die Sterilisiervorgänge steuernden Einrichtungen gemäss der Zahl der unterschiedlich zu sterilisierenden Gegenstände in elektrisch und mechanisch getrennt arbeitende Einzelprogramme zusammengefasst sind, die mit Hilfe einer selbsttätig ablaufenden Vorwahleinrichtung nacheinander, insbesondere in zyklischer Folge, optisch zur Anzeige gelangen und dass eine Vorrichtung vorgesehen ist, die bei Anzeigen des gewünschten Programmes die Vorwahleinrichtung stillzusetzen gestattet und das angezeigte Programm ablaufen lässt.
Weitere Erfindungsmerkmale sind darin zu sehen, dass die Vorwahleinrichtung durch einen einzigen Schalter einschaltbar und stillsetzbar ist, ferner dass ausser der Steuervorrichtung für den vollautomatischen Betrieb noch zusätzliche Bedienungselemente für willkürlich Handstellung der einzelnen Schaltvorgänge vorgesehen sind, und schliesslich, dass in den Stromkreis der Programm-Steuerungen eine Umschaltvorrichtung eingebaut ist, welche bei Auftreten von Störungen die Sterilisation auf Langzeit- Sterilisation sowie auf die für diese in Frage kommende Temperatur umstellt.
An Hand der Zeichnung wird nunmehr ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 ein Beispiel eines Schaltschemas des Erfindungsgegenstandes und in Fig. 2 eine Schalttafel in Vorderansicht.
Dem Schaltschema ist ein Sterilisierapparat zugrunde gelegt, mit welchem fünf unterschiedliche,
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durch Felder angedeutete Sterilisier- Vorgänge durchgefiihrt werden können, u. zw. ist das Schema A für
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(120 )VII und E = I-V.
Jedes Programm erfordert für seinen ihm zukommenden Ablauf die elektrischen Einrichtungen, wie Relais, Schütz, Druckventile usw., welche an sich bekannt und deshalb nicht gezeichnet sind.
Gemäss der Erfindung werden die sämtlichen Programme A-E durch Verteiler aus in Betrieb gesetzt.
Einer derselben besteht bei der dargestellten Ausführung aus einer Scheibe 1, welche drehbar gelagert und auf seinem Umfang mit einer Nocke 2 versehen ist. In der Bahn dieser Nocke sind die Kontakte 3 verteilt, von denen jeder durch eine der Leitungen 4 mit den Stromkreisen der Programme A - E verbunden sind, wie in Fig. 1 angedeutet. Der Verteiler 1, auf dessen Welle weitere Kontaktscheiben für die unterschiedlichen Sterilisierzeiten angeordnet sind, wird von einem Motor 5 in langsame Drehung versetzt, u. zw. durch mechanisches Getriebe und mit einer geeigneten Drehzahl. In den Stromkreis des Motors 5 ist ferner der Bedienungsknopf 6 eingeschaltet.
Aussen auf der Vorderwand des Gehäuses des Sterilisierapparates befindet sich eine Schalttafel 7 (vgl.
Fig. 2), in welche ein Bildschirm 8 eingebaut ist, dessen Felderzahl mit der Zahl der Programme übereinstimmt, also beim gezeichneten Beispiel 5 Einzelfelder umfasst, auf denen die dem jeweiligen Sterilisiergut entsprechenden Zeichen angeordnet sind. Das Feld A enthält also andeutungsweise die Zeichnungen von Instrumenten, das Feld B die Zeichnungen von Waschstücken, C von Lösungen enthaltenden Gefässen, D von mit Traubenzucker gefüllten Flaschen und E von Handschuhen. Ausserdem können auf der Bildertafel noch die verschiedenen Sterilisier-Temperaturen 134 bzw. 1200 erscheinen.
Auf der Schalttafel 7 sind dann noch die üblichen Licht-Kontrollzeichen 9 vorgesehen, deren Zahl wieder mit den bereits erwähnten Einzelphasen I - VI oder I - VII übereinstimmt.
Schliesslich ist in der Schalttafel 7 die Tastatur 10 angeordnet. Diese kann aus einem einzigen Bedienungsknopf für den Start, aber auch zusätzlich mit weiteren Tasten ausgerüstet sein, welche beispielsweise die Heizung getrennt betätigen oder das Arbeiten des Sterilisators automatisch (Nacht) oder von Hand (Aus) beenden.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende :
Soll der Apparat in Betrieb genommen werden, so drückt der Bedienende nur actif die Taste 6, wodurch der Motor 5 eingeschaltet und die Verteilerscheibe 1 in langsame Drehung versetzt wird. Gleichzeitig wird das erste Feld A der Lichttafel 8 beleuchtet und zeigt dadurch die Betriebsbereitschaft des Programmes A an. Die Nocke 2 des Verteilers A befindet sich also an dem zum A-Programm gehörenden Kontakt 3. Soll dieses ablaufen, sollten also Instrumente sterilisiert werden, so gibt der Bedienende den
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6 so lange unter Druck, bis das Feld E auf der Lichttafel 8 beleuchtet wird.
Während des Sterilisierens leuchten dann zur Kontrolle über die ordnungsgemässe Arbeitsweise des Sterilisators die Lichtzeichen 9 auf, welche den jeweiligen Stand des Programmes anzeigen.
Es kann vorkommen, dass während des Ablaufes eines Programmes eine Störung auftritt, also z. B. ein Undichtwerden der Sterilisationskammer oder ein Sinken der Temperatur usw. Für diesen Fall ist eine Umschaltvorrichtung mit den Stromkreisen gekoppelt, welche auf die Langzeit-Sterilisation und auf die für diese in Frage kommende Temperatur von 1200 selbsttätig umschaltet und dadurch die Betriebssicherheit des Apparates gewährleistet.
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