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Vorrichtung zum Auspressen von Feuchtigkeit enthaltenden Massen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auspressen von Feuchtigkeit enthaltenden Massen, die im wesentlichen aus einer waagrecht liegenden, umlaufenden Presstrommel besteht, durch deren Achse eine Welle geführt ist.
Bei einer solchen Einrichtung besteht die Erfindung vor allem darin, dass die Welle innerhalb des Pressraumes der Trommel glatt ist und ein bzw. beide Trommelboden (böden) als Druckplatte (n) auf der glatten Welle verschiebbar ist (sind), indem ein an der Aussenseite der Druckplatte (n) vorgesehenes Muttergewinde mit einem nur ausserhalb des Pressraumes auf der Welle eingeschnittenen Gewinde in Eingriff steht, wobei die Druckplatte (n) in an sich bekannter Weise durch an der Trommelinnenwand sich in Längsrichtung erstreckende Mitnehmer geführt ist (sind).
Eine andere erfindungsgemässe Ausführungsform besteht darin, dass der Trommelboden einer Seite mit der Welle, die auf der gleichen Seite drehbar gelagert ist, fest verbunden ist, während der zweite Trommelboden als waagrecht verschiebbare Druckplatte ausgebildet ist, die mit einem den Gewindeteil del Welle umgebenden Zylinder verbunden ist, wobei sich der Gewindeteil in'eine an einem Lagerteil angebrachten Mutter ein- bzw. ausschraubt und einer der beiden Lagerteile waagrecht verschiebbar ist.
Gemäss einer andern erfindungsgemässen Bauform ist der Trommelboden einer Seite mittels einem Wellenstumpf in einem Traglager eines Bockes der Vorrichtung drehbar und unverschiebbar gelagert, während der zweite, als waagrecht verschiebbare Druckplatte ausgebildete Trommelboden eine nach aussen ragende, mit Gewinde versehene Welle trägt, die sich in eine auf dieser Seite an einem Bock angebrachte, feststehende Mutter ein-bzw. ausschraubt.
Die Vorrichtung kann auch so gebaut sein, dass beide Trommelböden als waagrecht verschiebbare Druckplatten ausgebildet sind, die nach aussen ragende Wellen mit Gewinde tragen, wobei in den Böcken der Vorrichtung auf beiden Seiten feststehende Muttern angeordnet sind, in die sich die Gewindeteile der Wellen ein- bzw. ausschrauben.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass beide Lagerteile auf Rollenböcken od. dgl. angeordnet sind. von denen gegebenenfalls jeweils einer mittels Feststellvorrichtungen, z. B. Bremsklötzen, gegen Verschiebung fixierbar ist.
Erfindungsgemäss ist unterhalb der Presstrommel eine Auffangwanne, die auf Rollen läuft, vorgesehen, wobei diese mit dem das gewindefreie Ende der Welle tragenden Lagerbock lösbar verbunden ist.
Andere Bauformen der Erfindung sehen vor, dass an dem die Welle umgebenden Zylinder ein Antriebsrad angeordnet ist, welches mittels Übersetzungen-Zahnräder, Kettenantrieb od. dgl.-mit einem Antriebsmotor verbunden ist, der an dem die Mutter tragenden Rollenbock sitzt.
Nach einer weiteren erfindungsgemässen Bauform ist der Antriebsmotor an dem das gewindefreie Ende der Welle tragenden Rollenbock angebracht und mittels Übersetzungen wird die Welle oder die Trommel angetrieben. Der Antrieb kann bei einer andern Bauform auch so erfolgen, dass mit der (den) Welle (n) ein (je ein) Antriebsrad verbunden ist (sind), welches (welche) mittels Übersetzungen mit einem Antriebsmotor verbunden ist (sind). Schliesslich ist bei einer andern erfindungsgemässen Ausführungsform die Welle mit dem Antriebsmotor in antriebsweiser Verbindung, wobei mindestens eine Druckplatte mit
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der Mutter für den Gewindeteil der Welle verbunden ist und die Mutter in einem Lagerbock od. dgL drehbar angeordnet ist.
Bei den Bauformen, wo im Pressraum die glatte Welle durchgeführt ist, kann nach einer erfindungsgemässen Bauform der zwischen den Druckflächen liegende Wellenteil von einem schlauchartigen Überzug aus elastischem Werkstoff umgeben sein, wobei die Ränder dieses Überzuges an den Druckflächen dichtschliessend befestigt sind.
Die erfindungsgemässen Vorrichtungen können sowohl mit nur einer verschiebbaren Druckplatte als auch mit zwei gegeneinander wandernden Druckplatten innerhalb der Trommel ausgebildet sein. Der Vorteil einer Ausführungsform mit nur einer Druckplatte liegt darin, dass sowohl die Trommel als auch die Spindel wesentlich verkürzt werden können, weil als zweite Druckplatte dann der der beweglichen Druckplatte gegenüberliegende Trommelboden dient.
Eine weitere erfindungsgemässe Bauform besteht darin, dass auf der Aussenseite des verschiebbaren Trommelbodens mindestens zwei parallel zur Trommelachse sich nach aussen erstreckende Schaltstangen angebracht sind, deren Länge gegebenenfalls verstellbar ist, während ein mit dem Ausschaltel des Antriebsmotors elektrisch verbundener Endschalter auf dem Bock angeordnet ist, wobei die Schaltstange eine solche Länge haben, dass sie mit dem Endschalter in mechanischer Verbindung sind, ehe der Tiommelboden in seine äusserste Stellung gelangt ist.
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eLt 21-andbodens eine hydraulische Kammer gebildet, u. zw.
mittels einer über einer mittigen Bohrung, die den Wellenstumpf und den Trommelboden durchsetzt, auf dem Trommelboden dicht aufgespannten Membran aus elastischem Werkstoff, wobei in dem Raum zwischen der Membran und dem Trommelboden eine Entlüftungsleitung mündet, die in einem Absperrventil an der Aussenseite endet, während an die mittige Bohrung einerseits ein Kontaktmanometer, das mit dem Schalter des Antriebsmotors elektrisch verbunden ist, anderseits eine Leitung, in die ein Sicherheitsventil und ein Absperrventil eingeschaltet sind, anschliessen.
Bei den bisher bekannten waagrechten Kolbenpressen mit auf einer feststehenden Achse mit Gewinde bewegten Kolben liegt der Gewindeteil der Achse innerhalb des Pressraumes. Daher liegt die Pressmasse dem Gewinde unmittelbar an, so dass die Flüssigkeit die Achse, die fast immer aus Eisen ist, angreift und aus ihr Eisenbestandteile aufnehmen kann. Dies ist besonders dann unerwünscht, wenn Obstmaische ausgepresst-werden soll, weil dann die Fruchtmaische für den Saft nachteilige Eisenbestandtdle unweigerlich aufnehmen wird. In einem solchen Fall kann man zur Schmierung des Gewindes auch nur ein geschmacks-und geruchfreies Fett verwenden, doch bleibt die Schmierung trotzdem nur beschränkt wirksam, da das Fett von der unter Druck stehenden Maische abgestreift wird.
Abgesehen davon, dass Schmiermittel jeder Art gerade beim Verpressen von Obstmaische sehr unerwunscht sind, ist die häufige Erneuerung des Schmierfettes eine wesentliche Behinderung der Arbeit. Isolierende Farbanstriche im Gewinde sind nicht haltbar, so dass man dazu übergegangen ist, schlauchartige Überzüge über diesem Achsenteil anzubringen, damit er von der Maische getrennt ist.
Ein derartiger Überzug, der mit seinen Enden an den Kolben befestigt wird, muss so beschaffen sein, dass er sich in Falten legen kann, wenn sich die Kolben einander nähern, er muss aber auch gleichzeitig so dickwandig und aus o widerstandsfähigem Material sein, dass seine Falten unter dem Druck der ihn umgebenden zusammengepressten Pressmasse durch die Reibung auf dem Gewinde nicht verletzt werden. Derartige Schutzschläuche sind sehr teuer und, da sie doch immer wieder an den Gewinderändern eingerissen werden, nur kurzlebig.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung bedarf es keines Schutzes eines Gewindeteils der Achse oder Welle, weil dieser Gewindeteil ausserhalb des eigentlichen Pressraumes angeordnet ist. Derjenige Teil der Achse oder Welle, der innerhalb des Pressraumes liegt, ist glatt, so dass auch ohne weiteres ein Farb- überzug aus säurefestem Lack oder ein dünner metallischer Überzug angebracht werden kann, um so die eiserne Achse oder Welle von der Pressmasse zu isolieren. Über diese glatte Achse oder Welle können die Dichtungen. einer oder mehrerer Druckplatten ohne weiteres hinweggleiten, ebenso wie die zusammengepresste Pressmasse sich leicht daran vorbeibewegt. Auch kann das nur aussenliegende Gewinde mit den üblichen wirkungsvollen Schmiermitteln ohne Rücksicht auf deren Geruch oder Geschmack geschmiert werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Einrichtung ist, dass man obendrein einen schlauchartigen Überzug anbringen kann, wobei kein so teurer und wertvoller Stoff verwendet werden muss und dieser Überzug, da ein Zerreiben nicht mehr erfolgen kann, eine sehr lange Lebensdauer hat. Wenn man dann noch einen zusätzlichen Presseffekt erzielen will, so ist es dann z. B. auch möglich, eine Pressblase aus Gummi oder anderem dehnbaren Material, z. B. in Form eines Schlauches, vorzusehen, die an den
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Druckflächen luftdicht befestigt wird. Dies ist auch schon deswegen ohne weiteres möglich, weil sich die Druckplatten auf einer glatten Spindel, z. B. durch eine Stopfbüchse, sehr leicht abdichten lassen, wogegen dies auf einem Gewinde nicht leicht möglich ist.
Dabei kann man dann so vorgehen, dass entweder nur das vorhandene Luftvolumen innerhalb der Blase zur Ausübung eines in radialer Richtung wirkenden Pressdruckes verwendet wird oder dass man in das Innere der Blase ein Pressgas oder eine Druckflüssigkeit einleitet.
Ausführungsformen, bei denen sich die Welle zusammen mit der bzw. den Druckplatte (n) und der Presstrommel dreht, bieten noch den weiteren Vorteil, dass eine Reibung in radialer Richtung zwischen Welle und Pressmasse, gegebenenfalls zwischen Welle und Schutzüberzug, vermieden wird.
Die Vorrichtungen, bei denen innerhalb des Pressraumes überhaupt keine Welle mehr vorhanden ist, haben noch den besonderen Vorteil, dass irgendwelche Behinderungen, z. B. durch Stauungen der auszupressenden Massen an der Welle, nicht mehr möglich sind. Es sind dabei verschiedene Bauformen möglich, einerseits solche, bei denen der während des Pressens auftretende Druck vom Rahmen des Gestells aufgenommen wird und andere, bei denen dieser Druck innerhalb der Trommel selbst aufgefangen wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in schematischen Darstellungen Fig. 1 eine er- findungsgemässe Vorrichtung im Längsschnitt mit feststehender Achse und zwei waagrecht verschiebbaren Druckplatten, Fig. 2 eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit sich drehender Welle und einer waagrecht verschiebbaren Druckplatte im Längsschnitt, Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere erfindungsgemässe Vorrichtung mit nur einer verschiebbaren Druckplatte im Längsschnitt, Fig. 4 einen Querschnitt in Fig. 1, Fig. 5 einen Querschnitt in Fig. 2, Fig. 6 einen Kreuzriss von Fig. 3 von links gesehen, Fig. 7 einen Teilschnitt durch die linke Seite der Pressvorrichtung mit dem verschiebbaren Trommelboden, Fig. 8 einen Kreuzriss von Fig. 7 und Fig.
9 einen Teilschnitt durch die rechte Seite der Pressvorrichtung mit dem feststehenden Trommelboden.
In einem Gestell 1 (Fig. 1 und 4) sind die Enden einer Achse 2 in Lagern 3 und 4 so befestigt, dass sich die Achse nicht drehen kann. Eine zylindrische Trommel 5, z. B. aus Holzlatten 6, zwischen denen Schlitze 7 freigelassen sind, wird durch Eisenringe 8 zusammengehalten. Die Trommelwand kann auch durch einen Siebmantel aus Stahl od. dgl. gebildet werden, der durch hochkant gebogene Ringe zusammengehalten wird. Der Durchgangsquerschnitt bei einem derartigen Siebmantel ist wesentlich grösser als bei einer aus Holzlatten gebildeten Trommel. Auf jeder Stirnseite der Trommel ist ein trichterförmig ausgebildeter Speichenkranz 9 mit durchbohrter Nabe 10 vorgesehen, so dass die Trommel auf der Achse 2 drehbar angebracht werden kann.
Die Achse 2 ist auf einer Seite mit Rechtsgewinde 11, auf einer andern Seite mit Linksgewinde 12 versehen, das jeweils etwa von der Nabe 10 bis in den Anfang der Trommel 5 reicht. In der Trommel 5 sind zwei Druckplatten 13 und 14 angeordnet, deren Durchbohrung mit einem Dichtring 15 gegenüber der Achse 2 abgedichtet ist.
An den beiden Druckplatten 13 und 14 sind zylindrische Büchsen 16 vorgesehen, die den Gewindeteil der Achse umgeben und die an ihrem Ende eine Mutter 18 besitzen. Zur be-seren Versteifung sind die Druckplatten und die Zylinderhülsen mittels Rippen 17 zusätzlich miteinander verbunden. Die Druckplatten 13 und 14 sind so auf die Gewinde 11 und 12 der Achse 2 geschraubt, dass sie in der Ausgangsstellung die Stirnseiten der Trommel 5 abschliessen, da sie den gleichen Durchmesser haben wie das Innere der Trommel. Entlang der inneren Trommelwand sind Führungen 19 vorhanden, die in entsprechende Ausnehmungen 20 der Druckplatten 13 und 14 eingreifen.
Auf dem Gestell 1 ist ein Motor 21 angebracht, der über ein Vorgelege 22, eine Welle 23 und Zahnräder 24, die in Zahnkränze 25 auf dem Trommelmantel der Trommel 5 eingreifen, die Trommel dreht. Dreht sich die Trommel 5, so wird diese Drehung durch die Führungen 19 auf die Druckplatten 13 und 14 übertragen. Je nach der Drehrichtung bewegen sich nun diese Druckplatten entweder zueinander oder auseinander.
Im Trommelmantel ist eine Türe 26 vorgesehen, die zum Füllen und Entleeren der Trommel dient.
Unterhalb der Trommel wird eine Wanne 27 zum Auffangen der ausgepressten Flüssigkeit aufgestellt. Zur leichteren Handhabung kann die Wanne 27 mit Rollen 32'versehen sein. Gegebenenfalls können kleine Schienenprofil angebracht werden, auf denen die Rollen 32'laufen. Zwischen den beiden Druckplatten 13 und 14 sind Seile 28 aus Kunststoff od. dgl. angeordnet, die dazu dienen, den ausgepressten Kuchen der Pressmasse, wenn die beiden Druckplatten wieder auseinander wandern, leichter zu zerreissen.
Bevor eine Pressung vorgenommen werden soll, muss die Trommel 5 so gedreht werden, dass die beiden Druckplatten 13 und 14 in ihre Ausgangsstellung an den Stirnseiten der Trommel 5 gelangt sind.
Dann wird die auszupressende Masse in die Trommel 5 gefüllt und die Tür 26 verschlossen. Wird der Mo-
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tor 21 eingeschaltet, so wird die Trommel 5 so gedreht, dass sich die beiden Druckplatten 13 und 14 ge- geneinander bewegen und die zwischen ihnen befindliche Pressmasse und die Seile 28 zusammendrücken, so dass die in der Pressmasse enthaltene Flüssigkeit ausgepresst wird und durch die Schlitze 7 in die Auffangwanne 27 abrinnt. Wenn der gewünschte Enddruck erreicht ist, schaltet man bei dem Motor 21 die Drehrichtung um, so dass die beiden Druckplatten 13 und 14 auseinander wandern und in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Dabei werden die in dem Presskuchen eingebetteten Seile 28 langsam gestrafft, wodurch sie den Presskuchen auseinanderbrechen.
Durch die Rotation der Trommel 5 zerreiben sich die Presskuchenstücke gegenseitig, so dass die Pressmasse auf diese Art für eine Nachpressung vorbereite ;--t.
Dies ist besonders dann wertvoll, wenn es sich um irgendeine Fruchtmaische handelt, die schonungsvoll und genügend ausgepresst werden soll. Wenn nach wiederholter Pressung die Pressmasse genügend Feuchtigkeit verloren hat, wird die Türe 26 abgenommen und die Trommel 5 mit der Öffnung nach unten gedreht, so dass der zerkleinerte Rückstand in die vorher entleerte Auffangwanne 27 oder ein anderes entsprechendes Gefäss fallen kann.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung, bei der nur eine waagrecht verschiebbare Druckplatte vorgesehen ist, zeigen die Fig. 2 und 5. Auch hier ist wieder als Beispiel eine zylindrische Trommel 5, die aus Latten 6 besteht, vorgesehen, zwischen denen Schlitze 7 freigelassen sind. Auf einer Stirnseite ist die Trommel durch einen Boden 29 abgeschlossen, wobei eine Welle 2 mittig durch diesen Boden geführt und mit ihm fest verbunden ist. Das Ende 30 der Welle 2 ist in dem Lager 42 eines Rollenbockes 3'drehbar gelagert. Das andere Ende der Welle ist, soweit es über die Länge der Trommel 5 hinausragt, mit einem Gezinde 11 versehen. Zur Aufnahme des Gewindeteiles 11 der Welle 2 ist ein zweiter Rollenbock 4'vorgesehen, auf dem eine Mutter 18 fest angebracht ist.
Eine Druckplatte 14, die wieder mittels eines Dichtringes 15 gegen die Spindel abgedichtet ist, trägt eine Hülse 16, die den Gewindeteil 11 der Welle 2 umgibt, wobei auch wieder Rippen 17 zur Versteifung der zusätzlichen Verbindung dienen. Die Hülse 16 ist mit einer Platte 31 abgedeckt und mit dieser fest verschweisst. Auf der Hülse 16, ebenfalls mit ihr fest verbunden, sitzt das Antriebsrad 32. Ein Mitnehmer- ring 33, der auf einen Bund 34 auf der Mutter 18 übergreift und welcher, um ihn anbringen zu können, radial geteilt ist, ist mit der Platte 31 mittels Schrauben 35 verbunden, so dass die Druckplatte 14, die Hülse 15, die Platte 31, das Antriebsrad 32 und der Mitnehmerring 33 eine starr zusammenhängende Einheit bilden. Zwischen Platte 31 und Mutter 18 ist, durch den Mitnehmerring 33 in seiner Lage gehalten, ein Drucklager 36 angeordnet.
Entlang der inneren Trommelwand befinden sich Führungen 19, welche in Ausnehmungen 20 in der Druckplatte 14 eingreifen.
Wird durch das Antriebsrad 32 die Druckplatte 14 gedreht, so überträgt sich die Drehung mittels der Führungen 19 auf die Trommel 5 und die mit dieser fest verbundene Welle 2, so dass sich letztere in der Mutter 18 dreht. Beim Vorwärtsgang, d. h. wenn sich die Welle 2 in die Mutter 18 hineindreht, nähern sich der Trommelboden 29 und die Druckplatte 14 einander, wobei das Drucklager 36 die Reibung zwischen der sich drehenden Platte 31 und der sich nicht drehenden Mutter 18 aufnimmt. Beim Rückwärtsgang entfernen sich Trommelboden 29 und Druckplatte 14 voneinander, da der Mitnehmerring 33 verhindert, dass sich die Platte 31 und mit ihr die Druckplatte 14 von der Mutter 18 entfernen.
Da die Rollen-
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mitmachen, es aber in der Praxis vorteilhaft ist, je nach Bedarf den einen oder den andern Rollenbock auf einem Punkt festzuhalten, sind Bremsklötze 45 und 46 vorgesehen. In der Ausführung nach Fig. 2 ist mittels dieser der Rollenbock 4'festgelegt, so dass die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung ausschliesslich von dem Rollenbock 3'und den damit verbundenen Teilen der Einrichtung ausgeführt wird. Setzt man bei dieser Ausführung auch noch die Auffangwanne 27 auf Rollen 32', so erscheint es vorteilhaft, die fahrbaren Teile auf einen Rahmen 38 zu stellen, der in der Breite der verschiedenen Rollen nach oben offene U-Schienen 39 hat, auf deren äusseren Stegen 40 die Rollen 37 der Rollenböcke 3'und 4'und auf deren inneren Stegen 41 die Rollen 32'der Wanne 27 laufen können.
Die Wanne 27 ist mittels einem Haken 43, der in eine Öse 44 eingreift, mit dem Rollenbock 3'verbunden.
Der Antrieb der Einrichtung erfolgt von einem Motor 21, der am Rollenbock 4'angeordnet ist, mittels Kettenrad 47 und Kette 48 auf das Kettenrad 32.
In der Trommelwand ist wieder eine verschliessbare Türe 26 zum Füllen und Entleeren der Trommel vorgesehen. Ebenso sind zwischen dem Trommelboden 29 und der Druckplatte 14 Seile 28 zum Zerrei- ssen des Presskuchens nach der Auspressung angeordnet.
Ehe die Trommel 5 gefüllt werden kann, wird sie in die in Fig. 2 dargestellte Ausgangsstellung gebracht, in der der ganze Trommelraum zur Aufnahme des Pressgutes frei ist und die Seile 28 ziemlich gestrafft sind. Das auszupressende Gut wird dann in die Trommel 5 durch die Türe 26 eingefüllt und der
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Mantel verschlossen. Wird der Motor 21 zum Vorwärtsgang eingeschaltet, so dreht sich die Druckplatte 14 und nimmt mittels der Schienen 19 die Trommel 5 mit, wodurch die Welle 2 in die Muter 18 eingeschraubt wird. Dadurch schiebt sich die Trommel 5 über die Druckplatte 14, so dass zwischen dem Boden 29 und der Druckplatte 14 das dazwischen liegende Pressgut ausgedrückt wird. Der Rollenbock 3' und die Wanne 27 werden mit der Trommel 5 mitgenommen und bewegen sich, wie in der Zeichnung dargestellt, nach rechts.
Die ausgepresste Flüssigkeit läuft durch die Schlitze 7 in die mitgeführte Auffangwanne 27 ab.
Wenn der gewünschte Enddruck erreicht ist, wird die Laufrichtung des Motors 21 umgeschaltet, so dass die Drehung in entgegengesetzter Richtung vor sich geht und die Trommel 5 mit dem Rollenbock 3' d der Auffangwanne 27 in die linke Ausgangsstellung zurückwandern. Die im Presskuchen eingebetteten Seile 28 straffen sich und brechen diesen auseinander. Dadurch, dass die Trommel 5 während des Rücklaufes rotiert, zerreiben sich die Pressstücke gegenseitig, so dass die Masse für eine Nachpressung vorbereitet ist. Das geschilderte Arbeitsspiel kann mehrfach wiederholt werden, so dass eine wiederholte Pressung der gleichen Pressmasse durchgeführt werden kann. Nach genügendem Auspressen wird die Trommel 5 in der dargestellten Ausgangsstellung zum Stillstand gebracht, die Türe 26 abgenommen und die Trommel entleert.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung zeigen die Fig. 3 und 6. Dort ist in einer zylindrischen Trommel 5, die wieder aus Latten 6 mit Zwischenräumen 7 besteht, nur eine waagrecht verschiebbare Druckplatte 13 vorgesehen. Auf der zweiten Stirnseite ist die Trommel durch einen Boden 29 abgeschlossen. Ein in dem Boden befestigter Wellenstumpf 30'ist in einem Lager 42 des Gestells bzw. eines Bockes 1" der Presstrommel drehbar und unverschiebbar gelagert. Auf der gegenüberliegenden Seite ist an einem Bock l'eine Mutter 3'befestigt, die eine Welle 2'aufnimmt, deren eines Ende mit der Rückseite der waagrecht verschiebbaren Druckplatte 13 verbunden ist. Die Trommel 5 ist mittels eines trichterförmig ausgebildeten Speichenkranzes 9 und einer durchbohrten Nabe 10 auf einer Eindrehung der Mutter 3'drehbar gelagert.
Da bei dieser Ausführungsform die Trommel erhebliche Druckkräfte aufnehmen muss, sind einige Versteifungsschienen 17, in dem dargestellten Beispiel sechs Struck, liber den Umfang verteilt, u. zw. oberhalb der die Trommel zusammenhaltenden Eisenringe 8.
Unterhalb der Presstrommel ist wieder eine Auffangwanne 27 auf Rollen 32'angeordnet. Zwischen der Druckplatte 13 und der Trommelstirnwand 29 sind wieder Seile 28 aus Kunststoff od. dgl. gespannt.
Der Antrieb erfolgt wieder entweder direkt auf die Trommel oder auf ein Antriebsrad, welches gegebenenfalls auf dem Wellenstumpf 30 angebracht werden kann, entweder zwischen dem Trommelboden 29 und dem Lager 42 oder auf einer Verlängerung ausserhalb des Lagers 42. Der Antriebsmotor und die Antriebsräder oder Zahnkränze u. dgl. auf der Trommel sind auf der Zeichnung nicht dargestellt. In der Trommelwand ist wieder eine verschliessbare Türe zum Füllen und Entleeren der Trommel vorgesehen. Durch die Drehung der Trommel wird die Druckplatte 13 einerseits durch die Gewindewelle 2', anderseits durch die Schienen 19, die in Ausnehmungen 20 der Druckplatte eingreifen, in der Trommel waagrecht nach rechts verschoben.
Das dazwischen liegende Pressgut wird ausgedrückt und die ausgepresste Flüssigkeit rinnt durch die Schlitze 7 zwischen den Holzlatten 6 der Trommel 5 ab und gelangt in die Auffangwanne 27. Der Rücklauf erfolgt wie bei den andern Ausführungsbeispielen bereits beschrieben.
Einrichtungen gemäss der Erfindung zum Betätigen eines Endschalters sowie zum Aus- und Einschalten des Antriebsmotors in Abhängigkeit vom Druck im Pressraum zeigen die Fig. 7 - 9. In Fig. 7 ist das Ende einer zylindrischen Trommel 5, die aus Latten 6 besteht, dargestellt, wobei der auf der linken Seite angeordnete Trommelboden als waagrecht verschiebbare Druckplatte 13 ausgebildet ist.. Die Trommel 5 ist mittels eines trichterförmig ausgebildeten Speichenkranzes 9 und einer durchbohrten Nabe 10 auf einer Eindrehung einer Mutter 3'drehbar gelagert. Die Mutter 3'ist auf einem Bock l'befestigt und nimmt eine Welle 2'mit Gewinde auf, deren eines Ende mit der Rückseite der Druckplatte 13 verbunden ist.
Auf der Aussenseite der Druckplatte 13 sind drei Schaltstangen 49 angeordnet, die von solcher Länge sind, dass sie in der Ausgangsstellung der Druckplatte 13 so weit zwischen den Speichen des Speichenkranzes 9 hervorragen, dass sie beim Drehen der Trommel den'Schalthebel 53 eines Endschalters 52 streifen und niederdrücken können, der ebenfalls an dem Bock l'angeordnet ist. Die Einrichtung ist so getroffen, dass jedes Mal, wenn der Schalthebel 53 betätigt wird, der Motor stillgesetzt wird. Um den Zeitpunkt des ersten Schaltens einstellen zu können, sind die Schaltstangen 49 in Traghillsen 50 eingeschraubt, so dass sie mehr oder weniger aus diesen herausragen können. Zum Feststellen dient eine Gegenmutter 51.
An sich würde es genügen, für das Ausschalten des Motors eine einzige Schaltstange anzuordnen, wenn man die Gewähr hätte, dass beim Wiedereinschalten des Motors von Hand aus der auf Rücklauf ste-
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hende Schalthebel über die Nullstellung genau wieder auf Vorlauf geschaltet wird. Da man aber bei ungeübtem Bedienungspersonal damit rechnen muss, dass irrtümlich über die Nullstellung wieder auf Rücklauf geschaltet wird, muss man dafür sorgen, dass der Motor sehr rasch wieder stillgesetzt wird. Würde man nämlich nicht für eine rasche Stillsetzung des Motors sorgen, so könnte bei einer Wiederholung der Rücklaufschaltung die Druckplatte sich so weit aus der Trommel herausschrauben, dass sie gegen den Speichenkranz stösst und sich mit diesem verklemmt.
Durch die Anordnung von mehreren, kreisförmig um die Achse verteilten Schaltstangen, z. B. zwei, drei oder mehr, wird erreicht, dass bei einer falschen Schaltung nicht nach einer, sondern schon nach einer halben, drittel, viertel oder noch geringeren Umdrehung der Motor ausgeschaltet wird. Dadurch kann der Motor auf dem kurzen Weg nicht auf volle Drehzahl und damit nicht auf seine volle Kraft gelangen, so dass selbst bei mehreren Falschschaltungen hintereinander die Druckplatte nicht so stark gegen den Speichenkranz gepresst wird, dass dadurch ein Schaden entstehen kann.
Da es aber auch bei den meisten Pressgütern von Wichtigkeit ist, einen gewissen höchsten Druck im Pressraum während der Pressung nicht zu überschreiten, ist an dem der Druckplatte 13 gegenüberliegenden festen Boden 29 der Trommel, durch Anordnung einer hydraulischen Druckkammer eine selbsttätige Regelung des Pressdruckes möglich. Die Trommel wird auf dieser Seite in einem Bock 1" mittels einem Wellenstumpf 30 getragen. Der Wellenstumpf 30 und der Trommelboden 29 haben eine Durchbohrung 56, über die im Inneren der Trommel 5 eine elastische Membran 54, z. B. aus Gummi, mittels einem Haltering 55 gespannt ist. Die Membran hat einen solchen Durchmesser, dass sie die Durchbohrung 56 gut überdeckt.
Da die Membran 54 mittels des Ringes 55 luftdicht auf den Trommelboden aufgesetzt ist, kann von aussen her durch die Durchbohrung 56 ein Medium unter die Membran 54 gebracht werden.
Der Durchbohrung 56 ist über ein Anschlussrohr 57 eine der Einführung des Druckmediums dienende Rohrleitung 59 vorgeschaltet, welche durch ein Absperrventil 61 verschliessbar ist. Das dem Ventil 61 vorgesetzte Überdruckventil 60 dient dazu, beim Füllen der Membrankammer auf den gewünschten Anfangsdruck zu verhindern, dass durch zu starken Druck, z. B. des aus einer Wasserleitung entnommenen Wassers, die Membran überdehnt wird. Ferner ist an die Leitung 57 ein Kontaktmanometer 58 angeschlossen, von dem eine elektrische Leitung zu dem Motorschalter führt. In dem Raum zwischen der Membran 54 und dem Trommelboden 29 mündet eine Entlüftungsleitung 62, die in einem Überdruckventil 63 an der Aussenseite des Trommelbodens 29 endet.
Durch die Leitung 59 führt man nach Öffnen des Absperrventils 61 eine Flüssigkeit mit einem gewissen Druck unter die Membran 54, die in die Stellung 54'gelangt. Die Dehnbarkeit der Membran wählt man vorteilhaft so, dass bereits ein schwacher Druck, der unter dem üblichen Pressdruck liegt, ge- nügt, um sie etwa halbkugelförmig aufzuweiten. Als Beispiel sei erwähnt, dass etwa ein Druck von 0,25 kg/cm2 für diese Zwecke ausreichend ist. Während des Einfüllens der Flüssigkeit wird die unter der Membran 54 vorhandene Luft durch das Entlüftungsventil 63 entweichen.
Wenn während des Pressvorganges das Pressgut gegen den Trommelboden und damit auch gegen die Membran 54 gedrückt wird, so teilt sich dieser Pressdruck, wenn er den Anfangsdruck in der hydrauli- schen Kammer unterhalb der Membran übersteigt, dem Kontaktmanometer 58 mit. Hat der Druck die gewünschte und am Kontaktmanometer 58 vorher eingestellte Höhe erreicht, so wird das Kontaktmanometer in bekannter Weise über die elektrische Leitung das Stillsetzen des Motors bewirken. Wenn der Druck, z. B. infolge des Ablaufes der Flüssigkeit, wieder auf eine gewisse, ebenfalls im voraus einstellbare Höhe, absinkt, so wird der Motor durch das Kontaktmanometer 58 wieder eingeschaltet und der Pressvorgang geht weiter.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Auspressen von Feuchtigkeit enthaltenden Massen, die im wesentlichen aus einer waagrecht liegenden, umlaufenden Presstrommel besteht, durch deren Achse eine Welle geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle innerhalb des Pressraumes der Trommel glatt ist und ein bzw. beide Trommelboden (böden) als Druckplatte (n) auf der glatten Welle verschiebbar ist (sind), indem ein an der Aussenseite der Druckplatte (n) vorgesehenes Muttergewinde mit einem nur ausserhalb des Pressraumes auf der Welle eingeschnittenen Gewinde in Eingriff steht, wobei die Druckplatte (n) in an sich bekannter Weise durch an der Trommelinnenwand sich in Längsrichtung erstreckende Mitnehmer geführt ist (sind).