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Kraftstoffeinspritzpumpe für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzpumpe für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen mit einem in axialer Richtung hin-und hergehenden und gleichzeitig um seine Achse rotierenden Pump-und Verteilerglied, das ein zwischen dem Pumpenarbeitsraum und, der Steueröffnung des Verteilers angeordnetes Druckventil enthält, und einem den Querschnitt, des Pumpenhubraumes allein bestimmenden, längsdurchbohrten Pumpglied, an dem eine Feder angreift, die bestrebt ist, die einander zugekehrten Stirnseiten der beiden Glieder dichtend gegeneinander zu drücken, nach Patent Nr. 189847.
Bei den Pumpen nach dem Stammpatent ist der Einströmquerschnitt an dem umlaufenden Pump-und Verteilerglied begrenzt. Auch die Leckstellen an den den Einströmquerschnitt steuernden Abschnitten des Pump- und Verteilergliedes und seiner Führung wirken sich durch unzulässige Leckverluste während des Druckhubes ungünstig auf. die Genauigkeit der Fördermengen der Pumpe aus. Ausserdem ist es erwünscht, die verhältnismässig grossen hin- und herbewegten Massen zu verringern.
Eine bekannte Einspritzpumpe mit einem in
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eines Pumpenstössels begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Pumpe nach dem Stammpatent zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass ein an sich bekannter einstell- barer Anschlag. den Hub des Pumpglieds wäh- pen. d eines. an den äusseren Totpunkt angrenzenden Hubabschnitts des Pump- und Verteilerglieds begrenzt und der während dieses Hubabschnitts bestehende Spalt zwischen. den beiden Gliedern als Kraftstoff-Ein- und Kraftstoff-Rückström- öffnung dient.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt : Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt in äusserer und Fig. 2 einen Längsschnitt in innerer Totpunktlage des Pump- urud Verteilerg1ieds.
Ein den Querschnitt des Pumpenhubraumes be- stimme. ndes, längsdurchbohrtes Pumpglied 4 und ein eine Steueröffnung 33 des Verteilers enthal- tendes Pump-un. d Verteiler@lied 3 ist durch einen Stirnnockenantrieb axial hin- und herbewegbar, der im wesentlichen aus Stützrollen 10 besteht, die in einem nicht gezeichneten Pumpenteil gelagert sind, sowie einer an einer Antriebswelle 5 angebrachten Stirnnockenscheibe 7, die unter idler Kraftwirkung einer über ein axiales Drucklager 9 wirkenden und gegen ein Pumpengehäuse 1 sich abstützenden Feder 8 steht.
Durch einen im Pump-und Verteilerglied 3 steckenden Querstift 6, der in eine in der Stirnnookenscheibe angebrachte Ausnehmung eingreift, die durch einen mittels eines Federringes 13 gesicherten Haltering 12 abgedeckt ist, ist das Glied 3 mit der Stirnnockenscheibe 7 sowohl in axialer Richtung als auch in Drehrichtung gekuppelt.
Im Pump-und Verteilerglied 3 ist ein bewegliches Ventilglied 16 angeordnet, dessen Belastungsfeder 15 sich an einem in dem Glied 3 dicht eingepressten Bolzen 14 abstützt, an dem ein Anschlagstift 18 für das bewegliche Ventilglied 16 vorgesehen ist. Durch die Wand des die Feder 15 enthaltenten Abschnittes des Glieds 3 führt eine Steueröffnung 33 und in dem zur Führung des Ventilgliedes 16 dienenden Abschnitt des Glieds 3 sind'lbeMtromöffnungen 24 vorgesehen, die in eine Ringnut 29 münden. Glied 3 ist in einem Zylinder 72 geführt, der eine der Zahl der Brennkcaftmaschinenzylinder entsprecliende Zahl von Auslassöffnungen 73 hat, die in Kanäle 74 im Pumpengehäuse 1 münden und mit. der Steueröffnung 33 zusammenwirken.
Der Zylinder 72 weist ferner Überströmöffnungen 75 auf, die mit der Ringnut 29 zusammenwirken und von denen jede in je eine der auf der Aussenseite des Zylinders 72 längs eingeschnittenen Nuten 77 mündet, die mit dem den. Stirnnockenantrieb enthaltenden Innenraum der Pumpe in Ver-
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bindung stehen. Der Innenraum der Pumpe ist durch eine Leitung 78 mit einem Kraftstoffehälter 35 verbunden.
Das Pumpglied 4 ist in einem Zylinderstück 25 geführt, an dessen Boden ein Federteller 26 für eine Feder 27 anliegt, die an einer Schulter des Gliedes 4 angreift. Das Zylinderstück 25 ist im Gehäuse 1 geführt und liegt an einer in das Ge- häuse 1 eingeschraubten Verschlussschraube 30 an.
In dem Gehäuse j ? Ist ausserdem eine Büchse 87 längs verschieblich gelagert, die einen Absatz 89 mit einer kegelig ausgebildeten Sitzfläche hat, die als Anschlag für das Pumpglied 4 dient. Dieses wird in der gezeichneten Lage durch die Feder 27 mit seinem kegelig ausgebildeten Bund 90 auf die Sitzfläche am Absatz 89 gedrückt.
Die Kegelfläche des Bundes 90 setzt sich nach Unterbrechung durch eine ringförmige Ausnehmung 91 in einer Dichtfläche. 92 fort, mit der das Glied 4 auf der entsprechenden Gegenfläche 93 des Gliedes 3 aufzusitzen vermag (Fig. 2).
Die beiden Kegelflächen am Pumpglied 4 werden also durch die gleichen Mantellinien gebildet. Die einander entsprechenden Kegelflächen am Glied 4 einerseits und am Glied 3 bzw. der Hülse 87 anderseits sind als Dichtflächen ausgebildet, so dass bei gegenseitiger Berührung dieser Teile voneinander getrennte Pumpenräume gebildet werden, die mit 94, 95 und 31 bezeichnet sind.
In eine Ausnehmung der Hülse 87 greift ein Zapfen 98 ein, der exzentrisch am Ende eines durch einen Hebel 99 verdrehbaren Bolzens 100 sitzt. Der Bolzen 100 hat einen Bund 101, der sich einerseits gegen die Stirnfläche eines Nippel's 102 und anderseits gegen einen Dichtring 103 abzustützen vermag.
Eine Förderpumpe 36 saugt Kraftstoff aus dem Behälter 35 an und drückt ihn durch ein mit ei- nem Überstromventil 3. 9 versehenes Filter 37 über eine Leitung 43 zu einem Einlasskanal im Pum- pengehäuse 1, der durch ein willkürlich einstellbares Drosselglied 112 in einen Abschnitt 109 und 110 getrennt wird. Das Drosselglied ist in einer Bohrung 113 des Gehäuses 1 verschiebbar, die nach aussen durch eine Schraube 114 und eine Dichtung 115 abgeschlossen ist. An dem in den Innenraum der Pumpe hineinragenden Ende des Drosselgliedes kann auch ein nicht dargestellter, willkürlich einstellbarer Drehzahlregler angreifen.
Ein Kanal 117 verbindet den Pumpenraum 94 mit dem Kanalabschnitt 109.
In der äusseren Totpunktlage, die in Fig. 1 dargestellt ist, sind das Pumpglied 4 und das Pump-und Verteilerglied 3 voneinander getrennt.
Diese Trennung erfolgt während des Saughubes des Pump- und Verteilergliedes, sobald, das Pump-
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ringert, bis das Glied 4 wieder auf dem Glied 3 aufsitzt. Die hiebei auftretende Druckerhöhung im Raum 95 ist vorteilhaft, weil sie die durch die Füllung des Pumpenarbeitsraumes 31 bedingte Drehzahlgrenze erhöht.
Sobald das Pump-und Verteilerglied 3 das Pumpglied 4 vom Anschlag 89 abhebt, ist der Pumpenarbeitsraum 31 nach aussen abgeschlossen und die Einspritzpumpe drückt nach öffnen des
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73,74 zur nicht dargestellten Einspritzdüse an der Brennkraftma'schine. Diese Förderung dauert so lange an, bis die Überströmringnut 29 im Glied 3 die Oberströmbohrungen 75 im Zylinder 72 aufsteuert, das Ventilglied 16 wegen des dabei auftretenden Druckabfalls im Pumpenarbeitsraum durch seine Feder 15 auf seinen Sitz gedruckt wird und der von diesem Augenblick an noch aus dem Pumpenarbeitsraum verdrängte Kraftstoff über die Kanäle 77 abfliesst.
Während des Druckhubabschnittes nach Abheben des Pumpgliedes 4 vom Anschlag 89 wird auch das Volumen der miteinander in Verbindung stehenden Räume 94 und 95 verringert, u. zw. um das Hubvolumen der Querschnittsdifferenz der Teile 3 und 4. Der dabei verdrängte Kraftstoff kann über den Kanal 117 in den Einlasskanal 109 zurückfliessen. Der Kanal 117 bietet für den zurückfliessenden Kraftstoff einen geringeren Widerstand als der Kanal 110 mit dem Drosselglied 112.
Während des anschliessenden Saughubes wird durch den Kanal 117 wieder so lange Kraftstoff angesaugt, bis das Pumpglied 4 auf dem Anschlag 89 aufsitzt und den Pumpenraum 94 von dem Pumpenraum 95 trennt. Danach wird beim weiteren Verlauf des Saughubes Kraftstoff wie schon oben beschrieben über den Kanal 109, 110 über das Drosselglied 112 angesaugt.
Die Trennung der beiden Räume 94 und 95 durch den, dichten Sitz am Anschlag 89 hat noch den Vorteil, dass der schädliche Raum nur durch Kanal 110 und Pumpen raum 95 gebildet wird, also klein ist.
Der maximale Abstand zwischen den Gliedern 3 und 4 und damit der die maximale Fördermen- ge bestimmende wirksame Druckhub sind von der Lage des Anschlages 89 abhängig. Diese Lage ist durch den Hebel 99 über den Bolzen 100 mit Exzenterzapfen 98 willkürlich einstellbar, und dient beispielsweise dazu, beim Starten der Brennkraftmaschine dieser eine die normale Voll- lastkraftstoffmenge übersteigende Kraftstoffmenge zuzuführen.
Die Einstellung der während des Betriebs der Brennkraftmaschine je nach deren Belastung er- forderlichen Kraftstoffmenge erfolgt mit Hilfe des Drosselgliedes 112. Je nach Einstellung des Drosselgliedes wird der Durchflussquerschnitt des Kanals 109, 110 mehr oder weniger verengt. Je kleiner der Durchflussquerschnitt ist, desto weni-
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ger Kraftstoff kann während der durch, die Drehzahl der Brennkraftmaschine bestimmten zeit- lichen Länge des wirksamen Saughubes, bei dem das Pump- und Verteilerglied 3 vom Pumpglied 4 getrennt ist und auf dem Anschla. g 89 aufsitzt, in den Pumpenarbeitsraum 31 einströmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen mit einem in axialer Richtung hin-und hergehenden und gleichzeitig um seine Achse rotierenden Pump- und Verteiler-
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tes Druokventil enthält, und einem den Querschnitt des Pumpenhubraumes allein bestimmen den, längsdurchbohrten Pumpglied, an dem eine Feder angreift, die bestrebt ist, die einander zugekehrten Stirnseiten der beiden Glieder dichtend gegeneinander zu ! drücken, nach Patent Nr. 189847, dadurch gekennzeichnet, dass ein an sich bekannter einstellbarer Anschlag (89) den Hub des Pumpgliedes (4) während eines an den äusseren Totpunkt angrenzenden Hubabschnitts des Pump-und Verteilerglieds (3) begrenzt und der während dieses Hubabschnitts bestehende Spalt
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