Einspritzvorrichtung für luftlose Brennstoffeinspritzung bei Brennkraftmasehinen. Die Erfindung geht von der bekannten Vorrichtung für luftlose Brennstoffein spritzung bei Brennkraftmaschinen aus, bei der im Pumpenzylinder ein Speicherkolben angeordnet ist und Brennstoffein- und -aus lass vom Pumpenkolben gesteuert werden, der eine mit dem Pumpenarbeitsraum in Verbin dung stehende Ausnehmung besitzt, die am Ende des Druckhubes den Pumpenraum mit dem Brennstoffauslass verbindet.
Die Erfin dung besteht darin, dass der Pumpenkolben zwecks Regelung des Brennstoffes drehbar gelagert und an seinem dem Speicherkolben zugekehrten Ende mit einer schrägen Steuer kante versehen ist, die den in den Pumpen arbeitsraum mündenden Brennstoffeinlass steuert, und dass der Speicherkolben für alle Belastungen die gleiche Ruhelage einnimmt.
Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, dass die Abmessung der für die Ein spritzung erforderlichen Brennstoffmenge vor der Verdichtung des Brennstoffes vor sich geht und die Absperrorgane einschliess- lieh desjenigen, das zur Regelung benutzt wird, durch den Pumpenkolben ersetzt sind.
Bei Brennstoffpumpen ohne Speicherkol ben ist es bekannt, eine schräge Steuerfläche zur Steuerung der Saugleitung oder einer Rückleitung in den Saugraum der Pumpe zii benutzen. Hierbei hängt jedoch der Beginn der Einspritzung von der im Pumpenraum abgeschlossenen Brennstoffmenge ab, die das Anheben eines Druckventils zu verschiedenen Zeitpunkten bewirkt. Der Beginn der Ein spritzung wird also nicht bei allen Belastun gen beim gleichen Kurbelwinkel der Ma schine erfolgen, sondern sich mehr oder weniger verschieben.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise schematisch zur Darstellung gebracht.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Ein- spritzvorrichtung, F'ig. 2 einen Teil dieses Schnittes in grösserem Massstab mit einem Druckdia gramm der Brennstoffpumpe; in In Fig. 3 ist ein Antriebsnocken für einen Pumpenkolben dargestellt.
In dem Pumpengehäuse 1 ist ein Pum penzylinder 4, 4' mit dem Teil 4. fest ein gesetzt, während der Teil 4', welcher einen geringeren Aussendurchmesser besitzt als der Teil 4, die Innenwände des Gehäuses 1 nicht berührt. In dem Zylinderteil 4 ist ein Pum penkolben 2 und in dem Zylinderteil 4' ein Speicherkolben 3: angeordnet.
Auf dem Kolben 3 sitzt aussen eine Kappe 16, die einen Federteller 16' trägt. Die Kappe 16 umgibt den Teil 4' des Pumpenzylinders. Zwischen dem Federteller 16' und einer Ver- schlusskappe 1' des Pumpengehäuses 1 ist die zur Belastung des Speicherkolbens 3 dienende Druckfeder 13 angeordnet. Da die Feder 13 den Kolben '3 teilweise umgibt, ist die Bau länge der Vorrichtung wesentlich vermin dert. In der Wandung des Pumpenzylinders 4 ist der Brennstoffauslass, welcher zwei Kanäle 5, 5' aufweist, sowie der Brennstoff einlass1 8 angeordnet. Der Brennstoffauslass ist derart angeordnet, dass er von dem Pum penkolben 2 in seiner Ruhelage überdeckt wird.
Der Brennstoffeinlass 8 mündet in den Arbeitsraum 18 der Pumpe zwischen den Kolben 2 und 3..
Der Pumpenkolben 2 ist innen an der dem Brennstoffeinlass 8 zugekehrten Seite derart abgefräst, dass er eine schräge Steuer kante 19 besitzt. Der Pumpenkolben 2 ist durch einen Bund 2', der angefräst ist, mit einem Kreuzkopf 11 verbunden. Der Kreuz kopf 11 besitzt aussen auf einem Teil seines Aussenumfanges eine Verzahnung 11'. In diese Verzahnung greift eine Zahnstange 10 ein. Durch Verschieben der Zahnstange wird der Kreuzkopf 11 gedreht, wobei der Pum penkolben 2 mitgenommen wird.
Je nach der Stellung, welche die Steuerkante 19 in folge der Drehung des Kolbens 2 gegenüber dem Saugkanal 8 einnimmt, wird der Saug kanal bei der Achsialbewegung des Kolbens 2 früher oder später geschlossen.
Die seitliche Abfräsung des Kolbens 2 am Ende ergibt noch den Vorteil, dass der in dem Arbeitsraum 18 der Pumpe herrschende Flüssigkeitsdruck seitlich auf den Kolben 2 einwirkt und den Kolben gegen diejenige Seite der Zylinderwandung 4 drückt, wo sich der B.rennstoffauslass 5, 5' befindet. Auf diese Weise wird die Abdichtung des Kol bens 2 verbessert.
Der Pumpenkolben 2 ist mit einer Ring nut 9 und einer Bohrung 15 versehen, welche über kleine radiale Bohrungen eine Verbin dung zwischen dem Arbeitsraum 18 der Pumpe und der Ringnut 9 des Kolbens her stellt. Die Ringnut 9 setzt beim Überschlei fen des Brennstoffauslasses denselben mit dem den Brennstoff aufnehmenden Arbeits raum 18 in Verbindung, worauf der Brenn stoff in den Zylinder eingespritzt wird.
Der Kreuzkopf 11 ist mittelst einer Schubstange 7 mit einem Hebel 6 verbunden, der sich um eine Achse 12 dreht. Zur Bewe gung des Hebels 6 dient der in Fig. 3 dar gestellte Antriebsnocken. Dieser ist derart geformt, dass die zwischen der Drehachse des Nockens und seiner Steuerfläche verlaufen den Radien vom Hubbeginn sehr rasch bis zum grössten Radius ansteigen und dann ganz allmählich bis zum Hubende abnehmen. Dies hat den Vorteil, dass der Speicherkolben 3 stossfrei in seine Ruhelage gelangt.
Der Pumpenkolben 2 muss auf seiner gan zen Länge sehr gut gegen die Wandungen des Zylinders 4 abgedichtet sein. Es ist also notwendig, dass die Aussenoberfläche des Kol bens 2, sowie die Bohrung des Zylinders 4 geschliffen werden. Da der Durchmesser des Kolbens 2 für raschlaufende Maschinen sehr klein ist und nur etwa 6 mm beträgt, so wäre ein Schleifen der ganzen Zylinderbohrung für beide Kolben 2 und 3 in einem Arbeits gang unmöglich. Die Zylinderbohrung be sitzt daher zwischen den Teilen 4 und 4' eine Erweiterung, die es erlaubt, die Schleiflänge zu teilen, so dass diese auf eine Länge ver kürzt wird, die sich gut bearbeiten lässt.
Da der Kolben 2, in den für den Kolben 3 be stimmten Zylinderteil 4' teilweise eintritt, so haben der Kolben 3 und die dazu gehörige Zylinderbohrung einen etwas grösseren Durchmesser als der Kolben 2. Die Wirkungsweise ist die folgende: Bei der in Fig. 1 dargestellten Lage des Pumpenkolbens herrscht die Saugperiode. Der Brennstoff tritt durch den Brennstoff einlass. 8 ein und füllt den Arbeitsraum 18 auf.
Wenn der Saughub beendet ist (Punkt a der Diagramme in Fig.- 2 und 3) und der Kolben 2 sich nach rechts bewegt, so wird je nach der Stellung des Reglers, der den Kolben 2 mittelst der Zahnstange 10 dreht, der Kanal 8 früher oder später abgeschlos sen, so dass ein Teil des Brennstoffes wieder aus dem Raum 18 ausgestossen wird, bevor die schräge Steuerkante 19 des Kolbens 2 den Brennstoffeinlass 8 abschliesst.
Nach Abschluss des Saugkanals 8 erfolgt eine rasch zunehmende Drucksteigerung in dem Raum 18 bis zum Punkt v des Diagram- mes, weil die eingeschlossene Brennstoff menge verdichtet werden muss, bevor der Speicherkolben 3 und die ihn belastende Feder 13 in Bewegung gesetzt werden kön nen. Der Speicherkolben wird darauf durch den Flüssigkeitsdruck im Arbeitsraum 18 entgegen dem Druck der Speicherfeder 13 aus seiner Ruhelage bewegt.
Bei der gleich zeitigen Bewegung der Kolben 2 und 3 wird der Punkt c des Diagrammes erreicht. In diesem Augenblick kommt die Ringnut 9 mit dem Druckkanal 5 zur Deckung, so dass die erste Einspritzung erfolgt. Der Einspritz beginn ist somit von der Einspritzmenge ab hängig. Die Abdeckung des Kanals 5 und damit die Einspritzung dauert bis zu dem Punkt c' im Diagramm. Dann steigt der Druck nochmals an. Wenn die Nut 9 mit dem Druckkanal 5' zur Deckung kommt, so erfolgt die zweite Einspritzung. Diese er folgt bei wesentlich höherem Druck als die erste Einspritzung. Sie beginnt im Punkt d und endet im Punkt e.
Nach erfolgter Einspritzung wird der Speicherkolben 3 infolge der ganz allmählich abnehmenden Radien des Antriebsnockens sanft in seine für alle Belastungen gleiche Ruhelage gebracht, so dass kein Geräusch entsteht.