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Fahrbare Kleinkehrmaschine
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Kleinkehrmaschine mit einer Kehrwalze, die den Schmutz in dem sie umgebenden Gehäuse über sich selbst hinweg in einen hinter ihr angeordneten Kehrrichtbehälter schleudert.
Es sind bereits Kehrmaschinen bekannt, bei denen der Schmutz, der eventuell noch durch besondere Walzen aufgelockert werden kann, mit Hilfe eines Ventilators unmittelbar vom Boden aufgesaugt wird. Diese Vorrichtungen besitzen keine Kehrwalze, so dass der gesamte Schmutz mit Hilfe des Ventilators aufgesaugt werden muss. Es sind deshalb Saugvorrichtungen grosser Leistung erforderlich, die praktisch nur in Verbindung mit einem grossen Fahrzeug verwendet werden können und für Kleinkehrmaschinen in keiner Weise geeignet sind. Die erforderlichen Antriebsaggregate müssen so stark sein, dass sie für eine Kleinkehrmaschine technisch nicht tragbar sind.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Kleinkehrmaschine zum Säubern insbesondere von Bürgersteigen, Fabriksgrundstücken und kleinen Plätzen usw. zu schaffen, die von einem Mann bedient werden kann, leicht beweglich ist und nur wenig Raum in Anspruch nimmt und schon aus diesen Gründen nur mit einem kleinen Antriebsaggregat ausgerüstet sein muss.
Gemäss der Erfindung ist die Kleinkehrmaschine mit einem engen, nach unten offenen und vorzugsweise durch nachgiebige Wände begrenzten Absaugschacht versehen, aus dem der beim Kehren erzeugte Staub durch mindestens einen Ventilator abgesaugt wird und der ausserhalb des Gehäuses der in den z. B. als Mühlkübel üblicher Bauart ausgebildeten, auswechselbar angeordneten Kehrichtbehälter fördernden Kehrwalze angeordnet ist und sich in unmittelbarer Nähe ihres Gehäuses, zumindest an einer Seite und vorzugsweise in Fahrtrichtung gesehen vor der Kehrwalze über die ganze Breite derselben erstreckt. Beim Erfindungsgegenstand wird somit mit einer Kehrwalze gekehrt und mit einer Absaugeinrichtung der hiebei aufgewirbelte Staub aufgesaugt, wobei zum Ablagern des Schmutzes ein auswechselbarer Kehrichtbehälter, z. B. in Gestalt eines Mistkübels üblicher Bauart, verwendet wird.
Bei der neuen Vorrichtung wird der Schmutz durch die Kehrwalze sowohl vom Boden gelöst als auch in den Kehrichtbehälter gefördert, so dass zum Transport des Kehrichts innerhalb der Maschine keine zusätzlichen Mittel erforderlich sind. Das Aufwirbeln von Staub wird beim Kehren vermieden, weil der erfahrungsgemäss nur sehr kleine Teilchen enthaltende Staub aus dem ihn auffangende Schacht durch einen Ventilator abgesaugt wird, der infolge der Kleinheit der Teilchen nur eine verhältnismässig kleine Leistung aufbringen muss. Bei Verwendung einer Absaugeinrichtung allein würde eine so grosse Leistung erforderlich werden, dass das Antriebsaggregat die Abmessungen eines solchen für Grossfahrzeuge einnehmen würde. Durch die Kehrwalze allein könnten die zu reinigenden Flächen nicht einwandfrei gesäubert werden.
Beim Erfindungsgegenstand wird die Wirkung der Kehrwalze mit der Wirkung einer Absaugeinrichtung so günstig kombiniert, dass man mit einem kleinen Aggregat, mit z. B. maximal zwei bis drei PS, zur Erzeugung der Maschinenbewegung, zum Antrieb der Kehrwalze und zum Betrieb der Saugeinrichtung auskommen kann.
Beim Erfindungsgegenstand ist ein auswechselbar angeordneter Behälter vorgesehen, der vorzugsweise als Müllkübel üblicher und vorteilhaft genormter Bauart ausgebildet ist und zweckmässig in der Betriebsstellung eine horizontale Lage einnimmt. Hiebei ergibt sich der Vorteil, dass die Maschine eine gedrungene Gestalt erhalten
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ist, dass Behälter von der Grösse eines Müllkübels nur wenig Raum in Anspruch nehmen. Der Bedienende kann z. B. beim Säubern von Bürgersteigen an diesen entlangfahren und den Kehrichtbehälter abstellen, sobald er voll ist, und durch einen leeren Behälter ersetzen. Die abgestellten Kehrichtbehälter können dann von der Müllabfuhr in der üblichen Weise entleert werden.
Die neue Kleinkehrmaschine eignet sich insbesondere zum Säubern kleinerer Flächen, wie Werk- und Ausstellungshallen, Lagerräumen, grösseren Gängen, Bürgersteigen, Bahnsteigen und Rampen, Radfahrwegen, Fabriksgrundstücken und Plätzen usw.
Zweckmässig ist der Ventilator auch mit dem Kehrichtbehälter über eine z. B. als Schlauch ausgebildete Leitung verbunden, wobei er in diesem einen geringen Unterdruck erzeugt. Hiedurch wird vermieden, dass in dem Kehrichtbehälter ein Luftstau entsteht, wie er durch die umlaufende Kehrwalze, die in Richtung des Kehrichtbehälters arbeitet, und durch das Abwerfen des Kehrichts
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in diesen an sich leicht erzeugt werden kann. Ein solcher Luftstau könnte zur Folge haben, dass die kleineren und leichteren Schmutzteilchen in dem Kehrichtbehälter und in dem Einwurfschacht in einem schwebenden Zustand verbleiben und von der Kehrwalze auf der Rückseite wieder auf die Kehrbahn gedrückt werden.
Der leichte Unterdruck im Kehrichtbehälter hat den weiteren Vorteil, dass auch im Kehrwalzengehäuse eine gewisse Saugwirkung erzeugt wird und infolgedessen der seitliche Austritt von Kehrstaub an der Bodenfläche verhindert wird, so dass eine einfache seitliche Abschirmung der Kehrwalze ausreichen könnte.
Der Kehrichtbehälter kann z. B. liegend angeordnet sein und in der Gebrauchslage mit seiner Einwurföffnung, deren untere Hälfte durch ein Abdeckblech abgedeckt ist, gegen eine Dichtung, z. B. aus Gummi, am Einwurfschacht des Kehrwalzengehäuses angepresst werden. Hiedurch kommt eine besonders gedrungene Anordnung zustande. Würde man den Kehrichtbehälter, wie bisher üblich, lotrecht anordnen, so müsste man die Kehrmaschine wesentlich höher bauen und damit würde das für Kleinkehrmaschinen erforderliche Mindesthöhenmass stark überschritten werden. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass für das Abwerfen des Schmutzes in einen lotrecht angebrachten Kehrichtbehälter eine genügende Fallhöhe zur Verfügung stehen muss.
Vorteilhaft steht der Kehrichtbehälter mit einer Kippvorrichtung in Verbindung, mit deren Hilfe er um 90 nach hinten aus der waagrechten Betriebslage in eine lotrechte Lage verschwenkbar ist, in der er durch einen leeren Behälter ersetzt werden kann. Der Behälter kann somit mühelos in gefülltem Zustand von einem Mann nach hinten abgehoben werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen hiebei Fig. 1 eine Kleinkehrmaschine gemäss der Erfindung in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung teilweise in einem senkrechten Schnitt und Fig. 2 die Maschine nach Fig. 1 in einer Draufsicht.
Die Kehrwalze 1 ist mit segmentartig eingesetzten Besen 18 versehen, die auswechselbar angeordnet und in radialer Richtung verstellbar sind. Die Anzahl der eingesetzten Besen hängt von der jeweiligen Grösse der Maschine ab, und die Besen sind z. B. aus einer Mischung von Naturfasern hergestellt. Die Segmente werden bei Abnützung durch eine scherenartig arbeitende Einrichtung oder durch biegsame Wellen radial so verstellt, dass sie auf ihren ursprünglichen Durchmesser zu liegen kommen. In Fahrtrichtung vor der Kehrwalze 1 ist eine Auffangfläche 2 angeordnet, die z. B. aus einem Gummilappen bestehen kann, der sich eventuellen Unebenheiten der Fahrbahn anpasst.
Der Schmutz wird zunächst gegen diese Auffangfläche 2 geschleudert und gelangt dann, durch die Kehrwalze nach oben geschleudert, an den oberhalb der Kehrwalze angeordneten Leitflächen- entlang durch den Einwurfschacht 10 in den Müllkübel 11. Der Müllkübel oder Sammelbehälter ist rechteckig ausgebildet und kann aus der horizontalen Arbeitslage um 90'nach oben in die gestrichelt dargestellte vertikale Lage mit Hilfe der Kippvorrichtung 13 um den Drehpunkt 14 herum verschwenkt werden. In dieser Lage kann ein voller Müllkübel durch einen leeren ersetzt werden. Es ist noch eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die den Müllkübel in seiner waagrechten Lage feststellt. Hiebei wird der Müllkübel gegen den Einwurfschacht und die diesen umgebende Gummidichtung angedrückt.
In Fahrtrichtung vor der Kehrwalze 1 sind Staubauffangflächen 3 vorgesehen. Der von diesen umschlossene Raum bildet einen sich über die Breite der Kehrwalze erstreckenden, verhältnis-mässig engen und vorzugsweise durch nachgiebige Wände begrenzten Schacht und ist jeweils über biegsame Rohrleitungen 6 mit dem Ventilator 7 verbunden. Der Ventilator 7 ist ausserdem mit Hilfe des Absaugrohres 9 an den Müllkübel angeschlossen. 8 ist der Staubsack des Ventilators.
Die Staubauffangflächen 3 sind im übrigen auch zu beiden Seiten und schliesslich auch an der Rückseite der Maschine vorgesehen.
Für die Absaugeinrichtung können auch zwei Ventilatoren vorgesehen werden. Die jeweiligen Ventilatoren können verhältnismässig leistungsschwach gehalten werden, unabhängig davon, ob ein Ventilator oder mehrere Einrichtungen dieser Art vorgesehen sind. Die Absaugeinrichtung hat einerseits die Aufgabe, den beim Kehren hochgewirbelten Staub anzusaugen, der von den Staubauffangflächen 3 aufgefangen wird, die vor der Kehrmaschine und zu beiden Seiten und auch an der Rückseite der Maschine vorgesehen sind, so dass auch die allerkleinsten Staubteilchen in den Sammelbehälter gelangen. Anderseits wird mit Hilfe des Ventilators verhindert, dass sich im Müllbehälter ein Luftstau bildet, der eventuell durch die rotierende Kehrwalze, die in Richtung des Kehrichtbehälters arbeitet, und durch das Abwerfen des Kehrichts in diesen erzeugt werden kann.
Auf diese Weise kann es nicht vorkommen, dass die kleineren und leichteren Schmutzteilchen in dem Kehrichtbehälter und in dem Einwurfschacht in einem schwebenden Zustand verbleiben und von der Kehrwalze auf der Rückseite wieder auf die Kehrbahn gedrückt werden.
Die Halteeinrichtung für den Müllbehälter mit der Kippvorrichtung kann so ausgebildet sein, dass sowohl nach Grösse als auch nach Gestalt verschiedenartige Müllbehälter verwendet werden können, ohne dass sich an der Arbeitsweise oder Leistung der Maschine etwas ändert. Die Einwurföffnung des Müllkübels oder Sammelbehälters ist, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, unten zur Hälfte durch ein Blech 20 abgedeckt, so dass nur die obere Hälfte der Öffnung frei bleibt.
Die Grösse der Einwurföffnung des MüUMMs od) Ct Sammelbehälters entspricht in diesem Falle der Grösse des Einwurfschachtes 10 der erfindung-
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gemässen Maschine. Das Abdeckblech ist lösbar und auswechselbar angeordnet und kann in seiner Lage mit Hilfe einer Spannvorrichtung festgehalten werden.
Die neue Maschine ist ausserdem mit einem auswechselbaren, über eine biegsame Welle angetriebenen, zusätzlichen, rotierenden Besen 21 versehen, der verstellbar ist und zum Freikehren der Rinnsteine dient.
Zum Antrieb der Maschine dient der Motor 17, der als Elektromotor oder auch als Zwei-oder Viertakt-Benzinmotor ausgebildet sein kann. Der Motor treibt den Ventilator und die Kehrwalze an und dient auch dazu, die Maschine fortzubewegen.
Zwischen Motor und Abtriebswellen sind Getriebe und Kupplungen geschaltet, derart, dass entweder nur auf die Fahrachse oder auf die Fahrachse, die Kehrwalze und den Ventilator oder nur auf die Kehrwalze und den Ventilator getrieben werden kann. Hiedurch ist es möglich, die Kehrwalze und den Ventilator unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit arbeiten zu lassen, so dass beim Ausweichen vor Hindernissen oder am Ende der Kehrbahn, wenn eine Verringerung der Fahrgeschwindigkeit bis zum Stillstand erfolgt, an jeder Stelle durch die eigentliche Kehrvorrichtung sauber gekehrt wird. Wenn die Kehrwalze, der Ventilator und die Fahrachse nur gleichzeitig und gemeinsam angetrieben werden könnten, würde am Ende der Kehrbahn wegen der Verringerung der Fahrgeschwindigkeit auch die Drehzahl der Kehrwalze absinken, so dass ein Kehren nicht mehr möglich wäre.
Der volle Müllbehälter kann mühelos durch einen einzigen Mann in die lotrechte Stellung 12 verschwenkt und sodann abgehoben und durch einen leeren Behälter ersetzt werden. Wenn der volle Müllbehälter durch einen leeren Behälter ersetzt worden ist, wird das abnehmbare Behälterabdeckblech von dem gefüllten Müllbehälter entfernt und auf den leeren Behälter aufgesetzt.
Der Müllbehälter wird sodann mit Hilfe der Kippvorrichtung durch Ausübung eines leichten Druckes um den Drehpunkt 14 verschwenkt und in die Gebrauchslage überführt. Mit einem seitlich am Boden der Kippvorrichtung angebrachten Hebel wird nun die Verriegelungseinrichtung betätigt, die über Nocken oder Ansätze gegen den Behälterunterteil drückt und somit den Rand des Müllbehälters gegen die Gummidichtung am Einwurfschacht andrückt. Bei Betätigung des Hebels in entgegengesetzter Richtung wird das Kübelende z. B. über eine Nase od. dgl. erfasst und der Müllbehälter ein Stück in waagrechter Richtung vom Einwurfschacht zurückgezogen, damit er sodann bequem in die lotrechte Lage zum Auswechseln gebracht werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahrbare Kleinkehrmaschine mit einer Kehrwalze, die den Schmutz in dem sie umgebenden Gehäuse über sich selbst hinweg in einen hinter ihr angeordneten Kehrichtbehälter schleudert, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem engen, nach unten offenen und vorzugsweise durch nachgiebige Wände (3) begrenzten Absaugschacht versehen ist, aus dem der beim Kehren erzeugte Staub durch mindestens einen Ventilator (7) abgesaugt wird und der ausserhalb des Gehäuses (2, 19) der in den z.
B. als Müllkübel üblicher Bauart ausgebildeten, auswechselbar angeordneten Kehrichtbehälter (11) fördernden Kehrwalze (1) angeordnet ist und sich in unmittelbarer Nähe ihres Gehäuses zumindest an einer Seite und vorzugsweise in Fahrtrichtung gesehen vor der Kehrwalze (1) über die ganze Breite derselben erstreckt.
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