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Die Erfindung betrifft eine Brillenfassung mit einem Rahmen und an diesem angelenkten Bügeln. Bei den bisher allgemein benützten Brillenfassungen sind die Bügel am Seitenende des Vorderteiles derart angelenkt, dass wohl ein Umlegen des einen auf den andem nach innen zu möglich, dagegen ein Öffnen nach aussen durch den Zusammenstoss des Bügelendes mit dem Frontrand begrenzt ist.
Das Verlangen, sich die Brillen in bequemer und behaglicher Weise anzulegen und ein vollkommenes Haftvermögen der Bügel auf dem Kopfe des Benützers zu erreichen, ohne von Fall zu Fall besondere Anpassungen vornehmen zu müssen, führte zu einer Reihe von Vorschlägen, die aber bis jetzt nicht restlos befriedigen konnten.
So wurde z. B. eine Brillenfassung vorgeschlagen, bei der die Bügel an der Fassung mit Hilfe von Scharnieren befestigt sind, wobei ein Scharnierelement am Bügel, das andere an der Fassung angebracht und ein durch eine Druckfeder bewegter Stössel in einem Scharnierelement untergebracht ist ; dabei endet das mit dem Stössel zusammenwirkende Scharnierelement mit einer nockenartig geformten Fläche, an welcher der Stössel geführt und das Profil dieser Fläche in Bezug auf den Scharnierzapfen exzentrisch ausgebildet ist.
Der wesentlichste Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass die Änderung der Federlänge sehr gering ist, dass daher zur Gewährleistung einer hinreichenden Elastizität eine harte, d. h. eine entsprechend stark dimensionierte und deshalb einen ziemlich grossen Raum einnehmende Feder erforderlich ist.
Ziel der Erfindung ist es nun, aufgezeigte Mängel in geeigneter Weise zu vermeiden.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss durch eine Brillenfassung, bei der das Gelenk jedes Bügels an einem, entgegen der Wirkung einer Feder in Bügellängsrichtung verschiebbaren Stiel sitzt und das Ende des Bügelkörpers einen Ansatz aufweist, der sich gegen den Rahmen stützt, sobald eine Verschwenkung des Bügels über eine im rechten Winkel zum Rahmen stehende Lage erfolgt, wodurch die Feder zusammengedrückt wird.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigt Fig. 1 in vergrössertem Massstab eine Draufsicht auf den Gelenkanschluss eines Bügels an die Fronteinrahmung, Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Detail aus Fig. 1 und Fig. 3 in Draufsicht eine andere Ausführungsform.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, wird der Rahmen mit 7 und der Bügel mit 8 bezeichnet. Der Endteil des Bügels 8 zeigt auf der Innenfläche eine Ausnehmung, in welche eine Hülse 9 eingeführt ist, die einen Einschnitt 10 und eine mit diesem Einschnitt durch ein Loch 12 in Verbindung stehende Kammer 11 aufweist. Ein dem Bügel 8 beigeordnetes Gelenk 13 ist mit einem flachen, im Einschnitt 10 gleitbar geführten Ansatz 14 versehen, der mit einem Stiel 15 durch das Loch 12 hindurch in die Kammer 11 ragt. Auf dem Stiel 15 ist eine Spiralfeder 16 aufgesetzt, die sich auf einer Seite gegen die Wand der mit dem Loch 12 versehenen Kammer 11 und auf der andern Seite gegen eine auf dem Gewindeende 18 des Stieles aufgeschraubten Mutter 17 stützt.
Zwei Büchsenbolzen 19 mit ihren im Bügel eingebetteten Köpfen 20 gestatten, gemeinsam mit Schrauben 21, die Befestigung der Hülse 9 am Bügel. Ein am flachen Ansatz angebrachtes und in der Gleitrichtung verlängertes Fenster 22 ist vom Buchsenbolzen 19
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durchquert, wodurch die Breite des Ausschlages der gegenseitigen Gleitung Büchse/Gehäuse beschränkt wird. Die durch das Anstossen des Ansatzes 32 der Bügel gegen den Rahmen 7 sich ergebende Spreizung der Bügel wird ermöglicht, indem die Kraft der entsprechenden, den Bügel in die Anfangsstellung rückziehenden Feder überwunden wird.
Die Ausführung gemäss Fig. 3, in welcher mit 23 die in einer entsprechenden, im Bügel 24 ausgesparten Nut eingeführte und mittels Schrauben im Loch 25 befestigte Hülse bezeichnet wird, unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten dadurch, dass die Führung zwischen den gegenseitig gleitenden Teilen, dem Stiel 26 des Gelenkes 31 und dem Loch 27 der Hülse ausschliesslich zylindrisch ist und dass die Beschränkung des gegenseitigen Ausschlages durch einen Arm der Mutter 28 erreicht wird, auf den sich an einem Ende die Feder 29 stützt, welcher Arm in ein verlängertes, in der Hülsenwand angebrachtes Fenster 30 eingreift.
Das Ende des Bügelkörpers weist einen Ansatz 33 auf, der sich gegen den Rahmen 7 stützt, sobald eine Verschwenkung des Bügels über eine im rechten Winkel zum Rahmen 7 stehende Lage erfolgt, wodurch die Feder 29 zusammengedrückt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Brillenfassung mit einem Rahmen und an diesem angelenkten Bügeln, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (13, 31) jedes Bügels an einem, entgegen der Wirkung einer Feder (16, 29) in Bügellängs- richtung verschiebbaren Stiel (15,26) sitzt und das Ende des Bügelkörpers einen Ansatz (32, 33) aufweist, der sich gegen den Rahmen (7) stützt, sobald eine Verschwenkung des Bügels über eine im rechten Winkel zum Rahmen (7) stehende Lage erfolgt, wodurch die Feder (16, 29) zusammengedrückt wird.