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Hängegerüst zur Ausmauerung von Konvertern
Konverter (Bessemerbirnen, Blasstahl-Konverter u. dgl.) müssen bekanntlich verhältnismässig häufig ausgemauert werden. Zu diesem Zweck ist bereits ein Hängegerüst bekannt, das aus einer zentralen Tragsäule und zwei daran übereinander befestigten Auslegerkreuzen besteht. Das mit Brettern belegte obere Auslegerkreuz bildet eine Arbeitsbühne, während das untere Auslegerkreuz lediglich die Aufgabe hat, durch zusätzliche Abstützung an der Konverterwand das Kippen des Gerüstes zu verhindern, zumal dieses nur an einem an der Tragsäule angreifenden Seil od. dgl. hängt und im Masse des Arbeitsfortschrittes weiter aufgezogen wird.
Da die Konverteröffnung im Verhältnis zum Konverterinnendurchmesser verhältnis-
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das Einbringen des Gerüstes in den Konverter bzw. das Herausholen aus dem Konverter Schwierigkeiten. Es ist bereits bekannt, die beiden Auslegerkreuze um eine lotrechte Achse scherenartig zusammenklappbar auszubilden. Ein derart zusammengeklapptes Gerüst ist aber auch noch sperrig, deshalb zwei Männer erforderlich sind, die das Gerüst beim Ein- und Ausbringen im Konverterinneren lenken und führen müssen, um die Konverterausmauerung nicht zu beschädigen. Dabei. befinden sich die Männer zwangsläufig unter der hängenden Last, also in einer äusserst gefährdeten Lage, die möglichst vermieden werden soll.
Es sind ferner Gerüste für den Bau von Silos oder ähnlichen zylindrischen Grossbehältern bekannt, deren zu einer zentralen Säule radial gerichtete Plattformträger um waagrechte Achsen hochschwenkbar angeordnet sind. Dabei sind unter den Plattformträgem aber keine weiteren Ausleger vorgesehen, und es handelt sich nicht um Hängegerüste, sondern es sind die Plattformträger entweder an einer'auf der feststehenden, nach aussen verspannten Säule verschiebbaren Hülse befestigt oder sie bilden zusammen mit der Säule und äusseren Schalungsstützen ein im Masse der erfolgten Aufmauerung kletterfähiges Gerüst. Diese Konstruktionen wären daher zur Ausmauerung von Konvertern ungeeignet.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Gerüstes der eingangs beschriebenen Art, das ohne Bedienungsmann im Innern des Konverters eingeführt und ausgebracht werden kann und einen verringerten Zeitaufwand für den Zusammenbau und die Demontage erfordert.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Ausleger in an sich bekannter Weise um waagrechte Achsen schwenkbar gelagert und je zwei übereinander angeordnete Ausleger zu einem Gelenkviereck verbunden sind, so dass das Gerüst schirmartig zusammenklappbar ist. Das Gerüst bildet im zusammengeklappten Zustand demnach ein verhältnismässig schlankes Paket, das ohne Gefahr der Beschädigung des Mauerwerkes und ohne von unten dirigiert werden zu müssen, durch die Konvertermündung eingebracht und aus dem Konverter herausgezogen werden kann. Beim erfindungsgemässen Gerüst braucht daher auch die Grundregel der Unfallsverhütung, "Kein Mann unter der hängenden Last", nicht übertreten zu werden.
Da die oberen und unteren Ausleger hinsichtlich der Schwenkbewegung zwangsläufig gekuppelt sind, ist das Zusammenklappen bzw. Aufstellen des Gerüstes sehr vereinfacht.
Um das Gerüst in seiner Arbeitsstellung fixieren zu können, sind im Bereich des oberen Tragsäulenendes jeweils mit den unteren Auslegern in der Arbeitsstellung durch Steckbolzen od. dgl. verbindbare Tragstreben angelenkt. Zum Aufstellen des Gerüstes ist es demnacn nur notwendig, die Ausleger abzuklappen und die vier Gelenkvierecke durch die Bolzenverbindung mit den Tragstreben festzulegen. Ebenso kann das Gerüst nach Lösung der vier Steckbolzen rasch und einfach zusammengeklappt und durch eine
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herumgeschlungene Kette od. dgl. zusammengehalten werden.
Dabei. ist es zweckmässig, wenn die Tragstreben in al1 der Tragsäule vorgesehenen Langlöchern od. dgl. gelagert sind, um sie beim Zusammenklappen in den Langlöchern hinaufschieben zu können, so dass sie die Grundplatte der Tragsäule nicht nach unten überragen. Die zur Verbindung der oberen Ausleger vorgesehenen Querträger werden vorzugsweise als rautenförmiges Gitter ausgebildet und sind mit ihren unten offen U-förmigen Enden auf an den Auslegerenden angeschweisste Bügel aufsetzbar, so dass auch die Bildung der Arbeitsplattform rasch und einfach vor sich gehen kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 das Schema eines Konverters mit eingebrachtem Gerüst und Fig. 2 und 3 das Gerüst in Ansicht und Draufsicht.
Mit 1 ist die Tragsäule bezeichnet, die unten eine Grundplatte 2 aufweist und oben mit einer Öse 3 für den Zugseilhaken versehen ist. Zwischen entsprechenden, ah der Tragsäule angeschweissten Konsolenblechen 4 sind auf waagrechten Bolzen 5 Ausleger gelagert, die zwei übereinander liegende Kreuze bilden. Je zwei Ausleger 6,7 sind durch Lenker 8 zu einem Gelenkviereck verbunden. Im Bereich des oberen Tragsäulenendes sind in Langlöchern 9 Tragstreben 10 angelenkt, die zur Festlegung der beiden Auslegerkreuze bzw. der vier Gelenkvierecke in der Arbeitsstellung mit den unteren Auslegern 7 durch Steckbolzen 11 verbunden werden können. Das ganze Gerüst kann schirmartig zusammengeklappt werden, wobei die Tragstreben 10 in den Langlöchern 9 hochgeschoben werden, damit sie nicht über die Grundplatte 2 vorstehen.
An den freien Auslegerenden sind Bügel 12 angeschweisst, auf welche die als rautenförmiges Gitter ausgebildeten Querträger 13 mit ihren unten offenen U-förmigen Enden 14 aufsetzbar sind. Um eine sichere Abstützung der Ausleger an der Konverterwand trotz verschiedener Grösse der Innendurchmesser zu ermög- lichen, sind an den Auslegerenden Stellschrauben 15 vorgesehen.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass das zusammengeklappte Gerüst ohne Schwierigkeiten durch die Öffnung 16 des Konverters 17 eingebracht bzw. herausgeholt werden kann. Dabei ist es zweckmässig, das Tragseil möglichst im Schwerpunkt des Gerüstes angreifen zu lassen, so dass sich dieses im indifferenten Gleichgewicht befindet und leicht verschwenkbar ist. Auf das obere Auslegerkreuz mit den Querträgern werden zur Bildung der Arbeitsbühne Bretter od. dgl. aufgelegt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hängegerüst zur Ausmauerung von Konvertern, bestehend aus einer zentralen Tragsäule und zwei daran übereinander befestigten Auslegerkreuzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (6,7) in an sich bekannter Weise um waagrechte Achsen (5) schwenkbar gelagert und je zwei übereinander angeordnete Ausleger zu einem Gelenkviereck (6,7, 8) verbunden sind, so dass das Gerüst schirmartig zusammenklappbar ist.