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Gasheizgerät
Die Erfindung bezieht sich auf Gasheizgeräte mit einem Strahlungsbrenner, dessen Gehäuse mit einem plattenförmigen, gasdurchlässigen keramischen Abschluss versehen ist. Dieser Abschluss wird durch die Verbrennung von Gas an seiner Oberfläche glühend. Die hiebei entstehende, hauptsächlich durch Strahlung übertragene Wärme kann beispielsweise zur Raumheizung, zum Kochen, Braten und Rösten und auch zu medizinisch-therapeutischen Zwecken verwendet werden.
Der Brenner abschluss muss aus Gründen, die mit der Fertigung der gasdurchlässigen, aber unbedingt rückschlagssicheren keramischenAbschlussplatten zusammenhängen, aus einzelnen, verhältnismässig kleinen Platten durch Aneinandersetzen aufgebaut werden.
Bei den bekannten Gasheizgeräten werden die einzelnen Abschlussplatten unmittelbar in das mit einer entsprechenden Anlagefläche versehene, einseitig offene Gehäuse eingelegt und'mit diesem sowie untereinander durch Verkitten gasdicht verbunden. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass bei Beschädigung oder Verstopfung einer Einzelplatte ein Austausch nur unter Zerstörung des gesamten Brennerabschlusses möglich ist. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass eine Reinigungsmöglichkeit der Abschlussplatten und der dahinterliegenden, vom Gehäuse umschlossenen Brennerkammer nicht möglich ist.
Dies wirkt sich besonders bei solchen Geräten unangenehm aus, die-beispielsweise in Industriebetrieben - in staubigen Räumen arbeiten und bei denen durch die Injektorwirkung der Gas-Luft-Mischdüse zusammen mit der Primärluft Fremdkörper angesaugt werden, die sich in der Brennerkammer und insbesondere auch an der Rückseite des Brennerabschlusses absetzen und eine Verstopfung zur Folge haben können.
Der Erfindung liegt. die Aufgabe zugrunde, ein Gasheizgerät mit einfach auszuwechselndeI1 und zu reinigenden keramischen Brenner-Abschlussplatten sowie gut zugänglicher Brennerkammer zu schaffen, wobei die Brennerplatten festgehalten werden, ohne dass durch ihre Einspannung ihre Wärmedehnung gehemmt wird. Es handelt sich hier um Keramikplatten, welche thermischen Wechselbeanspruchungen ausgesetzt sind. Die Raumtemperatur beträgt etwa 200 C und die Glühtemperatur beträgt 8500 C. Überdies sind diese Platten noch durch eine grosse Anzahl von feinen Bohrungen perforiert. Es soll nun durch die erfindungsgemässe Ausbildung das Auftreten von Warmespannungen, welche ein Reissen dieser Platten bewirken können, auf ein Mindestmass herabgesetzt werden.
Es sind nun Anordnungen bekannt, bei welchen die Platten lediglich an ihrem Umfang von einem Rahmen umgeben sind, welcher jedoch die Platten nicht übergreift, die Halterung muss daher örtlich durch Schrauben erfolgen, wobei durch diese örtlichen Einspannstellen eine von diesen ausgehende Rissebildung begünstigt wird.
Bei der erfindungsgemässen Anordnung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass die einzelnen, untereinander unverkitteten Abschlussplatten in einen besonderen, vom Brennergehäuse getrennten Rahmen mit ringsum laufender äusserer Halteleiste und seitlichen Anlageflächen für die Platten eingelegt und durch Befestigung des Rahmens an dem Brennergehäuse zwischen der Stirnfläche des Brennergehäuses und der' äusseren Halteleiste des Rahmens festgehalten sind, so dass durch diese Anordnung die Wärmespannung nicht gehemmt wird.
Die keramischen Abschlussplatten werden also bei dem erfindungsgemässen Gasheizgerät, im Gegensatz zu den bekannten Geräten, in einem besonderen, vom Gehäuse völlig getrennten Rahmen befestigt.
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Durch einfaches Lösen der Rahmenbefestigung, die beispielsweise aus Schrauben bestehen kann, wird sowohl die Brennerkammer als auch die Rückseite der Brennerabschlussplatten gut zugänglich und kann ohne Schwierigkeiten gereinigt werden. Da die Befestigung der einzelnen Abschlussplatten rein mechanisch erfolgt, können auch einzelne Platten ausgewechselt werden, insbesondere bei Beschädigung einer Einzelplatte.
Eine weitere Sicherung der Befestigung der Abschlussplatten ist zu erzielen, wenn man den Rahmen mit Zwischenwänden zur Bildung kastenförmiger, einzelner Aufnahmefelder für jede einzelne keramische Äbschlussplatte versieht, wobei die Abschlussplatten und bzw. oder die Zwischenwände an den von den Ecken von jeweils vier Platten gebildeten Stossstellen auf einer-vom Boden des Brennergehäuses oder von dem Mischrohr ausgehenden Stützsäule aufruhen. Der Rahmen kann in beliebiger Weise hergestellt werden, beispielsweise als Graugussteil, als Spritzgussteil, aus zusammengeschweissten Profilstäben, aus Blech gepresst usw.
Eine weitere Möglichkeit zur sicheren Befestigung der einzelnen Abschlussplatten liegt in einem gegenseitigen Abstützen der Platten an ihren aneinanderstossenden Seitenflächen. Hiezu kann man alle zu solchen Zwecken gebräuchlichen Mittel anwenden ; einige zweckmässige, einfache Möglichkeiten sind in der Zeichnung dargestellt.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung, an Hand derer die Erfindung und weitere Einzelheiten derselben beschrieben und erläutert werden. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. 2 für eine erste Ausführungsform. Fig. 4 zeigt in der Draufsicht und Flg. 5 im Teilschnitt nach der Linie C-D in Fig. 4 eine weitere Ausführungsform. Fig'. 6 zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. 5 eine etwas abgewandelte Ausführung. Fig. 7 zeigt in der Draufsicht und Fig. 8 im Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 7 eine weitere Ausführungsform. Fig. 9 zeigt in der Draufsicht und Fig. 10 im Schnitt nach der Linie G-H in Fig. 9 eine weitere Ausführungsform.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 wird die Brennerabschlussivand au. vier Einzelplatten zusammengesetzt, von denen nur eine Platte 1 in der Zeichnung dargestellt ist. Die Platten 1 sind lose in einen Rahmen 2 eingelegt, der. eine ringsum laufende Halteleiste 3 und seitliche Anlageflächen 4 für jede Platte 1 aufweist. Durch parallel zu den Rahmenrändern laufende Zwischenwände 5 werden kastenförmige Einzelfeder für jede Abschlussplatte 1 geschaffen. Der Rahmen 2 ist durch nicht dargestellte Schrauben an dem wannenförmigen Brennergehäuse 6 befestigt. Durch diese Befestigung werden die Platten 1 zwischen der Stirnfläche 7 des Brennergehäuses 6 und der Halteleiste 3 des Rahmens 2 festgehalten.
Die inneren, zusammenstossenden Ecken der vier Platten 1 werden durch eine vom Boden 8 des Brennergehäuses 6 ausgehende Stützsäule 9 zusätzlich unterstützt. Das aus einem etwa halbkreisförmig gebogenen Blech 10 und dem Boden 8 des Brennergehäuses 6 gebildete Mischrohr, das auf seiner gesamten Länge einen in die Brennerkammer l1 führenden Spalt 12 aufweist, besitzt eine Durchtrittsöffnung für die Stützsäule 9. Falls dies zur Verringeiung des Strömungswiderstandes im Mischrohr 10 erforderlich ist, kann die Stützsäule 9 entweder stromlinienförmig ausgebildet oder aus einem dünnen, sich durch das Mischrohr 10 erstreckenden Teil und einer am oberen Ende desselben befestigten Stützplatte gebildet werden.
Das Mischrohr 10 liegt einerseits auf einem an der einen Stirnwand des Brennergehäuses 6 angegossenen Butzen 13, anderseits auf einem an der anderen Stirnwand angegossenen Butzen 14 auf, an dem es mittels einer Schraube 15 befestigt ist. Die Gas-Luft-Mischdüse ist mit 16 bezeichnet.
Es ist offensichtlich, dass bei Abnehmen des Rahmens 2 von dem Brennergehäuse 6 sämtliche Brennerabschlussplatten 1 aus dem Rahmen 2 herausgenommen und gegebenenfalls ausgetauscht werden können.
Beim Abnehmen des Rahmens 2 wird ausserdem das Innere der Brennerkammer 11 und nach Lösen der Schraube IS auch das Innere des Mischrohres 10 ohne Schwierigkeiten zugänglich. BeidemAusfilhrungs- beispiel nach den Fig. 4 und 5 hat der Rahmen 2 im wesentlichen die gleiche Bauart wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, besitzt Jedoch keine Zwischenwände. Die einzelnen Brennerabschlussplatten la, Ib, 1c, stützen sich an ihren aneinanderstossenden Seitenflächen mittels einer an jeder Platte angebrachten abgesetzten Leiste 17 bzw. 18 gegeneinander ab.
Hiebei liegt, wie Fig. 4 zeigt, die Platte la mit ihrer längeren Seite auf der Platte lb, die Platte 1b mit ihrer kürzeren Seite auf der Platte lc, die Platte 1c mit ihrer längeren Seite auf der nächsten, nicht eingezeichneten Platte und diese wiederum mit ihrer kürzeren Seite auf der Platte la auf, so dass sich ein etwa bleridenartiges Übereinandergreifen der einzelnen Platten ergibt.
An Stelle der abgesetzten Leisten 17 und 18 kann auch, wie Fig. 6 zeigt, an einer der Platten 1b eine Leiste 19 angebracht werden, die in eine entsprechende Nut 20 der anderen Platten Ib hineinragt. Eine solche Verbindung wird gewöhnlich als "Nut und Feder" bezeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 stützen sich die einzelnen Platten la, lb, Ic, Id,
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mittels Stiften 21 gegeneinander ab, die in senkrecht zu den Seitenflächen der Platten angebrachte Bohrungen eingesetzt sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 und 10 sind zwischen den aneinander anliegenden Seitenflächen jeweils zweier benachbarter Platten parallel zu diesen Seitenflächen verlaufende Stifte 22,23 und 24 vorgesehen, die jeweils zur Hälfte in entsprechende Nuten der beiden aneinanderstossenden Seiten- flächen eingelegt sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gasheizgerät mit einem Strahlungsbrenner, dessen Brennergehäuse durch einen aus mehreren aneinandergesetzten gasdurchlässigen keramischen Platten bestehenden Brennerabschluss abgeschlossen ist, der durch die Verbrennung von Gas an seiner Oberfläche glühend wird, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen, untereinander unverkitteten Abschlussplatten (1) in einem besonderen, vom Brennergehäuse (6) getrennten Rahmen (2) mit ringsum laufender äusserer Halteleiste (3) und seitlichen Anlageflächen (4) für die Platten (1) eingelegt und durch Befestigung. des Rahmens (2) an dem Brennergehäuse (6) zwischen der Stirnfläche (7) des Brennergehäuses (6) und der äusseren Halteleiste (3) des Rahmens (2) festgehalten sind.